Preis beim VDH-Züchter

  • Ah, danke Najira!
    Dann hat sich das erstmal eh erledigt, Arrens Ei spinnt noch rum. Mal da, mal weg... Der andere ist schon immer da wo er hingehört, wenigstens einer weiß sich zu benehmen.

  • Nein, bei Ausstellungen wird nur die Optik und die Ringführung beurteilt, aber dennoch sind sie eben anteilig wichtig für die Zucht. Quälerei ist das nur für Hunde, die nicht genügend Nerven für Menschenansammlungen mitbringen und ich finde, man kann auf einer Ausstellung sehr gut sehen, welche Hunde auch in anderen schwierigen Situationen ruhig bleiben und welche da eben nur im Kennel das aushalten.
    Der Form wert wird ja nochmal extra überprüft, ebenso die Leistungen.
    Und auch bei einer Rasse, die eher den Begleithunden zuzuordnen ist, erwarte ich von einem Zuchttier etwas mehr, als dass es nur gut aussieht. Okay, nen Herdenschutzhund würde ich nicht wollen, dass der ne Obidience Beginner läuft, aber bei nem Spitz oder Havaneser kann man doch irgendwas dergleichen erwarten...
    Oder der Züchter beweist mit anderen Ideen, dass seine Hunde über dem Durchschnitt der restlichen Population ihrer Rasse liegen und sich wesenstechnisch derart auszeichnen, dass sie eine Bereicherung für die Zucht sind.

  • Zitat

    Ah, danke Najira!
    Dann hat sich das erstmal eh erledigt, Arrens Ei spinnt noch rum. Mal da, mal weg... Der andere ist schon immer da wo er hingehört, wenigstens einer weiß sich zu benehmen.


    Ausstellung heißt in der Regel Ring laufen, stehen, Zähne gucken, beim Rüden abgestiegene Hoden prüfen, über den Rücken und Rute anfassen lassen, fertig. Bei uns wird sehr wohl auf das Wesen geachtet und sonst auf die Zeichnung, Skelett und Proportionen, Gangwerk usw. Eigentlich ist es ganz simpel wenn man diese Dinge vorher übt.


    Auch Lebendmeldungen und Pflichtuntersuchungen deren Dokumente dann vom TA zum Verein geschickt werden sind bei uns erwünscht.

  • Hallo


    Zitat

    Nein, bei Ausstellungen wird nur die Optik und die Ringführung beurteilt, aber dennoch sind sie eben anteilig wichtig für die Zucht.


    Also immer noch nur Show...


    Zitat

    Quälerei ist das nur für Hunde, die nicht genügend Nerven für Menschenansammlungen mitbringen und ich finde, man kann auf einer Ausstellung sehr gut sehen, welche Hunde auch in anderen schwierigen Situationen ruhig bleiben und welche da eben nur im Kennel das aushalten.


    Ich empfand es damals nicht nur als Quälerei für die Hunde, sondern auch als Menschenquälerei. Viel zu viele Menschen auf viel zu wenig Platz. Und Ringrichter, die bestimmte Farbschläge bei manchen Rassen bevorzugen. Mich hat es nur gefreut, dass einer dieser Profis von einem Rüden gezwickt wurde, als dieser einfach von hinten begrapscht wurde. Und wenn man dann die derzeitigen Vorwürfe bedenkt, kann ich so einer Ausstellung noch weniger abgewinnen.
    Wie läuft das eigentlich beim Ankören? Da habe ich keine Ahnung. Habe jedoch von einer Nachbarin gehört, dass es dort recht locker zuginge und nicht so viele Personen anwesend sind.


    Gruss
    Monika

  • Ich find die Ausstellungen für meine Rasse eigentlich, vom Platzangebot her, super ;)
    Findet ja im Normalfall auf Hundeplätzen statt, Platz und Luft ist immer genug da, aber selbst in Hallenausstellungen pennen meine Hunde ... Ich renn mit Kaffee und Kippe wuselmässig mit Blutdruck 230/140 ( ^^) hin und her, zupf hier, kämm da und das Krauchzeug öffnet erst die Augen wenn ich zum warmmachen hochjage
    Bzw hochgejagt habe, mein Augenmerk liegt bei meinem Nachwuchshund nicht mehr unbedingt auf Schau, schwarz, zu klein, zu drahtig |)
    Ein Hund der in die Zucht soll, sollte das ganze schon nervlich verpacken

  • Ich habe nochmal in Berrys Unterlagen gewühlt.
    Wir haben genau eine Ausstellung besucht, für den Verein, damit man weiß, ob die Verpaarung sinnvoll war. Da wurde auch das Wesen bewertet ("harmonisches Wesen"). Bei uns im Ring lief das alles ziemlich entspannt ab, es waren ja auch nicht so viele Hunde da.


    Bei der Zuchttauglichkeitsprüfung wurde der Hund von A-Z vermessen, es wurde alles einzeln beurteilt, auch das Wesen. Es gab auch extra einen Parcours, bei dem der Hund über diverse Untergründe gehen musste, an scheppernden Dosen vorbei, an Artgenossen, aufgespannten Schirmen sowie eine Schussfestigkeitsprüfung.
    Für eine Begleithunderasse fand ich das sehr viel, aber gut, dass so stark auf das Wesen geachtet wurde.


    Ob nun jeder Züchter die Rentner seiner Zucht umlegt, ist mir nicht bekannt. Ich wollte einfach nur mögliche Kosten angeben. Und was bezahlt man denn bitte bei manchen Autos alles mit? Da sind doch auch mindestens. 30% Image und Marketing dabei... Wer bekannt ist für gute Qualität, der nimmt eben auch einen Euro mehr und das halte ich oft für berechtigt.

  • Man hat ja die freie Wahl bei Ausstellungen. Und jeder der keine wirklich extrem seltene Rasse hat, hat mehrmals im Jahr bei verschiedenen Events die Möglichkeit auszustellen. Meinen Terrier habe ich damals auch ausgestellt, da ich ihn kören lassen wollte. Die erste Ausstellung war auf einem stinknormalen Hundeplatz, wo der gesamte KfT zusammen gekommen ist und eine Rasse nach der anderen durch den Ring ging. Das war nicht aufregender oder stressiger als eine Hundesportprüfung. 2 x 5 Minuten im Ring, kurz rumführen, auf den Tisch...begutachten lassen. Fertig. Ein Jahr später hab ich genau dort die zweite Ausstellung gemacht, weil damals kein Auto hatte um weiter weg zu fahren. Ich war auch schon auf einigen CACIBs. Erst wenn ich die Begleithündchen sehe, die stundenlang frisiert werden, DANN verstehe ich warum Menschen Hundeausstellungen kritisieren. Ansonsten habe ich keinen wirklich Stress feststellen können, das meiste waren wirklich sehr abgeklärte Hunde.
    Wirklich stressig finde ich nur Agilityturniere...schreiende und aufgedrehte Border Collies wohin man schaut. :/


    Letztendlich muss eben beurteilt werden ob Hund X eben dem Rassestandard entspricht. Das ist bei allen Zuchttieren der Fall. Sonst bräuchte man keine Rassetiere mehr züchten. Arbeitsleistung hin oder her, aber ein Hund mit kuhhessigen Beinen und nur einem Hoden machte eine Zucht nicht besser. Und gewisse äussere Merkmale sind eben auch Merkmale der Rasse/Arbeitsleistung. Es gibt einen Grund warum Russell-Terrier überwiegend weiß sein sollten, ein Neufundländer ausreichend Unterwolle und ein Dackel eben nur ein gewisses Brustspannmaß haben sollte.


    Allerdings halte ich auch nichts von reiner Showzucht, bei der nur Ausstellungsergebnisse zählen. Insbesondere nicht bei wirklichen Arbeitshunderassen.

  • Zitat

    Quälerei ist das nur für Hunde, die nicht genügend Nerven für Menschenansammlungen mitbringen und ich finde, man kann auf einer Ausstellung sehr gut sehen, welche Hunde auch in anderen schwierigen Situationen ruhig bleiben und welche da eben nur im Kennel das aushalten.


    Ich empfand es damals nicht nur als Quälerei für die Hunde, sondern auch als Menschenquälerei. Viel zu viele Menschen auf viel zu wenig Platz. Und Ringrichter, die bestimmte Farbschläge bei manchen Rassen bevorzugen. Mich hat es nur gefreut, dass einer dieser Profis von einem Rüden gezwickt wurde, als dieser einfach von hinten begrapscht wurde. Und wenn man dann die derzeitigen Vorwürfe bedenkt, kann ich so einer Ausstellung noch weniger abgewinnen.
    Wie läuft das eigentlich beim Ankören? Da habe ich keine Ahnung. Habe jedoch von einer Nachbarin gehört, dass es dort recht locker zuginge und nicht so viele Personen anwesend sind. [/quote]
    Ich bin der Meinung, dass ein gut sozialisierter und geprägter Hund mit Ausstellungen keinerlei Probleme haben dürfte.
    Zwar stelle ich nicht selber auf, aber unsere Hunde begleiten uns z.B. auch auf so große Veranstaltungen wie die Hund&Pferd in Dortmund und stecken das problemlos weg, dabei ist Dortmund eine der größten Ausstellungen und es gibt viele Ausstellungen in deutlich kleinerem Rahmen.
    Ein Hund, der von solchen Veranstaltungen total gestresst ist, hat meiner Meinung nach nichts in der Zucht zu suchen, da zur Zucht nur die besten und wesensfeste Hunde eingesetzt werden, wobei ich nicht behaupte, dass ein Hund, der sich gut auf Ausstellungen präsentiert, automatisch wirklich wesensfest ist, da es zum Großteil auch Übungssache ist, aber für mich ist so etwas einfach eine Mindestanforderung.

  • Zitat

    Faszinierend wie einfach die Zucht doch immer ist :roll: dann muss man halt einfach keinen "Schund" produzieren.


    Ich weiß ja nicht wieviel Berührung du mit Zucht hast, aber die Natur tanzt nunmal nicht immer nach unserer Pfeife. Zchter kann noch so gewissenhaft sein und trotzdem geht was schief - um beim Hund zu bleiben - Fehlfarben, Kümmerlinge, etc.
    Und da ist das Problem.... der Hobbyzüchter macht es aus Spaß, der kann auch solche Hunde mitdurchziehen. Der gewerbliche muss kostendeckend arbeiten, damit er über die Runden kommt und dann wird wieder angefangen, dass Welpen die nicht den vollen Preis erzielen werden, weil irgendwie "mangelhaft" gemerzt werden, weil sie trotz super Marketing, nie den vollen Marktwert erreichen werden, wenn man halbwegs ehrlich zum Käufer ist.


    Und das möchte ich in der Hundezucht nicht erleben.


    Ich habe den Beitrag an mich gerade erst entdeckt und möchte dazu was sagen. Je mehr ein Züchter finanziell von einer Zucht abhängig ist, desto eher wird er schauen dass er vernünftige Zuchtprodukte hat. Klar ist keiner davor gefeit, dass trotz aller Gedanken vorher auch mal ein krankes/mangelhaftes dabei heraus kommt. Vielleicht denke ich da auch zu wirtschaftlich, berufssbedingt (btw:Ich bin nicht nur Kauffrau sondern auch Züchterin ;) ) aber ein Tier muss bereits beim Deckakt seines Entstehens potenziell verkauft sein. Es kann doch nicht sein, dass ein Züchter einfach so seine Hunde verpaart ohne dass er sich vorher Gedanken darum gemacht hat, ob er auch Abnehmer dafür hat. Warum hat der eine Züchter Wartelisten, während der andere auf seinen Tieren sitzen bleibt? Marketing heisst eben nicht nur, dass man den Nachwuchs nach Geburt einfach in die nächsten Kleinanzeigen setzt. Sondern man wählt eben gute Zuchttiere aus, von denen der Markt eben auch den Nachwuchs gerne haben möchte. Zucht ist ja auch ein gewisser Wettbewerb.


    Um nochmal zum Vieh rüber zu schwenken. Ich habe gerade 4 Sauen und einen Eber einer seltenen Rasse im Stall. Die Sauen werden langsam fortpflanzungsreif. Aber bevor ich sie decken lasse vom Eber muss ich die Ferkel eben schon untergebracht wissen beim Endverbraucher. Mein Job ist es gerade eine passende Mastanlage zu finden (gut, das ist bei guter Erfahrung einmalig) und letztendlich auch Gastronomen die mir die Tiere nach Schlachtung eben abnehmen. Was habe ich davon, wenn ich 40 Ferkel habe und die keiner haben will zu Konditionen, die ihrer Aufzucht und Mast entspricht.


    Ein Hobbyzüchter wählt auch gerne mal Rüden, weil man die Besitzer kennt, weil man den Rüden selbst gerade im Haus hat, weil er eine hübsche Farbe hat bzw. sich bestimmte Farben im Wurf verspricht oder ähnliches. Würde er wirklich davon leben müssen, wäre die Gedankengänge schon wieder ganz andere.


    Und eine guter Pferdezüchter, um wieder zum oben angesprochenen Thema Pferd zu kommen, kann das eine Fohlen dank seiner hervorragenden Eltern gut und teuer verkaufen und es dementsprechend auch mal verschmerzen, wenn das nächste Fohlen halt mal eine Krampe ist.

  • Hunde bestehen aber nicht nur aus Formwerten und Zahlen, sondern sind lebendige Wesen. Es gibt genügend Züchter, die dem Trend folgen, gute Hüfte x gute Hüfte zu verpaaren und das kann es ja wohl nicht sein.
    Aber bei Schweinen, die im Nachhinein gegessen werden ist es wohl piep egal, ob das evtl. einen Krüppelfuß hat, das ist dem Restaurant doch egal, hauptsache es setzt gut Speck an und lässt sich optimal mästen.
    Einen Arbeitshund kann man danach aber nicht selektieren, da muss Gebäude und Wesen passen, denn was nützt mir der kühnste Kopf als Hund, der körperlich nicht in der Lage ist, aufgrund deformierter Anatomie 2 Stunden am Stück zu laufen?
    Der Chessie ist ein Gebrauchshund und wird nicht nur zum Vergnügen gehalten, sondern einige Halter sind eben auch wirklich Jäger und sind gerade bei der Entenjagd auf den Hund angewiesen.

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