Preis beim VDH-Züchter

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    Es ist ja auch meines wissens so das man ab 3 zuchtauglichen Deckhündingen Steuern zahlen muss. aber wieviel das ist weiß ich auch nicht. :???:


    Lg



    Was Du meinst ist die Sachkunde die nachgewiesen werden muss ;) man unterstellt ab 3 Hündinnen aber noch kein Gewerbe

  • Hallo


    Zuerst vorweg: ich habe nicht im mindesten etwas dagegen, dass die Hundezüchter Geld mit der Zucht verdienen!


    Ich hatte bislang alle Hunde von Züchtern und habe mir dabei wenig Gedanken darum gemacht, ob der Preis wirklich gerechtfertigt ist.


    Aber... Ich habe mehrere Hobbys. Eines davon ist Rad fahren. Über die Jahre habe ich da sicher schon mehr als 10.000.-€ investiert. Ich habe mir jedoch nie im mindesten Gedanken darüber gemacht, ob das jetzt Kostendeckend ist oder auch nur annähernd sein könnte. Dann müsste ich das ganz schnell an den Nagel hängen.


    Mein Problem bei den "Hobby"-Züchtern der Vereine: Züchten darf/muss/soll/kann kostendeckend sein und gilt dann trotzdem noch als Hobby? Wenn damit auch Geld verdient wird (auch wenn es nur wenig sein mag), dann darf man das doch sagen und man sollte es der Ehrlichkeit halber auch sagen.


    Gruss
    Monika

  • Zitat


    http://de.wikipedia.org/wiki/Gewerbe
    Und damit ist es in meinen Augen der falsche Weg. Wirklich Geld bzw. eine Gewinnerzielung läßt sich damit nur machen, wenn man an gewissen Dingen spart und immer genug Würfe hat..
    In welchen anderen Bereichen der Tierzucht, in der die Zucht und Aufzucht nicht billig ist, geht das? Und zwar so, dass es gut betrieben wird? Also bitte nicht die Produktion von Weihnachtsgänsen o.ä. bringen ;)


    Die Pferdezucht ist "ungewerblich" gar nicht möglich und Deutschland ist mit Abstand DAS Pferdezuchtland schlecht hin (mal von dem aktuellen Holländerproblem abgesehen :D ). Da gehen hunderttausende über den Tisch und auch wenn alle Züchterwelt da jammert dass die Preise im Keller sind und sicher auch viele unter Wert und Kosten verkaufen, kenne ich doch kaum einen Züchter der nicht von seiner Pferdezucht leben kann und seine Familie ernährt (gut, ein Pferdebtrieb hat meistens auch noch andere Einnahmen ausser dem Verkauf)


    Reine Mutterkuhhaltung, auch ein reiner Zuchterwerb. In der Nutztierzucht ist es etwas schwieriger, weil ja selten nur Zuchttiere produziert werden sondern meist eben auch die "Neben"produkte. Wir züchten zum Beispiel auch nur Zuchtrinder, Zuchthühner und Zuchtschweine. Da bleibt mal auch ein Tier oder Eier für den Eigenbedarf oder den Dorfschlachter, aber die hauptsächlichen Einnahmen sind der Verkauf von Zucht- oder Mastvieh (eignet sich ja nicht jeder Bulle/Eber zur Zucht) oder der Wiederverkauf von Trägertieren. Den Hof könnten wir nicht halten wenn es nur ein Hobby wäre. Als Alleineinkommen reicht es auch noch nicht, dafür bräuchten wir mehr Tiere, daher arbeite ich noch dazu. Aber wir haben den Hof auch erst seit 3 Jahren....



    Haustierzucht bringt selten genug ein um einen Alleineinkommen zu sichern. Trotzdem halte ich eine Gewinnerzielung, und sei es nur 1000 Euro netto im Jahr nicht für verwerflich.

  • Öm du weißt aber schon was mit den hübschen kleinen Fohlen passiert, wenn sie sich nicht so entwickeln wie erwartet?


    Dann wird finazielle Schadensbegrenzung betrieben und der Züchter sichert sich wenigstens den Kilopreis zur Kostendeckung und wenn ich mir ins Gedächtnis rufe, wieviele Tiere letzten Monat nach dem Fohlenmarkt eben nicht in die Ausbildung oder liebevolle Privathände gingen, sondern auf den Großtransport nach Italien, weiß ich nicht, ob das ein Model ist, das man sich für die Hundezucht wünscht.

  • du kannst einen hund nicht mit ner kuh oder nem schwein vergleichen.
    das eine ist nutztier und das andere ist purer luxus oder hobby das man sich eben leistet, mehr nicht.
    hunde haben keinen zweck wie milch oder fleisch geben, die wenigsten hund werden gearbeitet, sie haben den einzigen zweck und mensch gesellschaft zu leisten.


    und das ist nunmal ein hobby und ein hobby ist kein gewerbe.


    jemand der gewerblich hunde "züchtet" man sich um deren gesundheit, erziehung usw. keine gedanken, der will schnell und unkompliziert geld machen, sowas nennt man dann vermehrer.


    mehr als ein hobby ist die hundezucht nicht, denn man braucht eine hundezucht nicht zum überleben, wie vieles andere z.b

  • Du hast doch geschrieben, wenn dein alter Chef (richtig in Erinnerung) einen Jährling für 15.000 Euro verkauft, geht er +/- 0 aus dem Geschäft..


    Ja an dem Absetzer meines Bekannten wurde sicherlich gut verdient. Aber wer zieht denn nur solche Fohlen?
    Die Decktaxen sind deutlich höher als beim Hund, die Kosten für Aufzucht etc. auch und sie geht länger. Um wirklich gutes Geld damit zu machen, müsste der Züchter nun erstmal top Stuten haben (sei es vom Stamm her oder von der Leistung oder bereits erprobte Stuten in der Zucht), er muß den passenden Hengst bekommen (und ihn sich leisten können) und dann muß da was gutes rauskommen.. Und das immer und immer wieder.



    Aber gut, das Thema lautet VDH-Zucht und da geht es um Hunde ;)



    Ich habe auch nichts gegen einen Gewinn bei der Zucht, im Gegenteil. Wenn mein Züchter sich den Hintern aufreißt, um gute Hunde entstehen zu lassen und diese bestmöglich aufzuziehen, dann darf er gerne daran verdienen. Womit ich ein Problem habe/hätte ist eine reine Gewinnorientierung..

  • Zitat

    Öm du weißt aber schon was mit den hübschen kleinen Fohlen passiert, wenn sie sich nicht so entwickeln wie erwartet?


    Dann wird finazielle Schadensbegrenzung betrieben und der Züchter sichert sich wenigstens den Kilopreis zur Kostendeckung und wenn ich mir ins Gedächtnis rufe, wieviele Tiere letzten Monat nach dem Fohlenmarkt eben nicht in die Ausbildung oder liebevolle Privathände gingen, sondern auf den Großtransport nach Italien, weiß ich nicht, ob das ein Model ist, das man sich für die Hundezucht wünscht.


    Du, wenn ein Züchter Schund produziert und seine Tiere nicht zu vermarkten weiß, dann muss der Halt mit hundert Euro, die nicht mal die Decktaxe einbringen, leben. GERNE tut das sicher kein Züchter und LEBEN kann er davon auch nicht...aber wenn einer das tun, sollte er die Gründe lieber mal bei sich im Wirtschaftsbetrieb suchen.

  • Zitat

    Du hast doch geschrieben, wenn dein alter Chef (richtig in Erinnerung) einen Jährling für 15.000 Euro verkauft, geht er +/- 0 aus dem Geschäft..


    Ja an dem Absetzer meines Bekannten wurde sicherlich gut verdient. Aber wer zieht denn nur solche Fohlen?
    Die Decktaxen sind deutlich höher als beim Hund, die Kosten für Aufzucht etc. auch und sie geht länger. Um wirklich gutes Geld damit zu machen, müsste der Züchter nun erstmal top Stuten haben (sei es vom Stamm her oder von der Leistung oder bereits erprobte Stuten in der Zucht), er muß den passenden Hengst bekommen (und ihn sich leisten können) und dann muß da was gutes rauskommen.. Und das immer und immer wieder.


    És ging um dreijährige. ;) Aber eben so, so sollte Tierzucht funktionieren: Nur die besten Stuten (Hündinnen) mit den besten Hengste (Rüden), dazu eine optimale Aufzucht und der Käufer wird es einem danken und es landet eben auch ein Gewinn in der Kasse. Von diesem Gewinn können die Zuchttiere optimiert werden, der Aufzuchtsort, die ganzen Möglichkeiten drumherum. Nur SO kann eine Tierzucht sich weiterentwickeln. Nur gutes Zuchtmaterial ergibt Fortschritt. Und das kostet eben.

  • Zitat


    Die Pferdezucht ist "ungewerblich" gar nicht möglich und Deutschland ist mit Abstand DAS Pferdezuchtland schlecht hin (mal von dem aktuellen Holländerproblem abgesehen :D ). Da gehen hunderttausende über den Tisch und auch wenn alle Züchterwelt da jammert dass die Preise im Keller sind und sicher auch viele unter Wert und Kosten verkaufen, kenne ich doch kaum einen Züchter der nicht von seiner Pferdezucht leben kann und seine Familie ernährt (gut, ein Pferdebtrieb hat meistens auch noch andere Einnahmen ausser dem Verkauf)


    Ich kenne genug, die von der Zucht nicht leben könnten. Entweder machen sie es dann wirklich nur als Hobby (warum soll das nicht gehen??) oder sie haben noch ne Reitschule dabei. Vielleicht liegt es auch an der Region, keine Ahnung.


    Ich sehe ehrlich gesagt keinen Grund, Unterhaltskosten egal ob für Zuchthündin oder Althündinnen, nicht zuchttaugliche etc. auf den Welpenpreis umzulegen. Immerhin würde der Züchter zu 99% auch so einen Hund bzw. mehrere halten, auch ohne Zucht. Entweder kann ich mir als Halter/Züchter mehrere Hunde leisten oder eben nicht. Wenn nicht, habe ich mit einer Hündin eben ein paar Würfe und danach halte ich sie weiter, ohne Zucht.


    Hat denn wirklich niemand mal Zahlen? Es würde mich wirklich interessieren, was Ausstellungen, Untersuchungen etc. kosten.


    Zitat

    über einen Zeitraum von 10 Jahren hatte er ein Plus auf seinem "Schäferhund-Konto" von gerade mal 1000 Euro.


    Was heißt gerade mal 1000€, wenn man so viel herrichtet und umbaut? Ich habe nach 10 Jahren Hundehaltung ca. -10 000€ auf "meinem Konto" stehen und das mit nur einem Hund. Wenn ich 2 oder 3 hätte, entsprechend noch mehr. Da ist doch ein + 1000€ gar nicht mal schlecht.


    Noch kurz was zur Tierzucht, die sich nicht lohnt: sämtliche Nagetiere lohnt sich kein bisschen, wenn man die Tiere richtig hält, man zahlt drauf und das nicht zu knapp.

  • Klar sind VDH-Züchter alles "Hobbyzüchter", anders will es der Verein ja auch garnicht.
    Trotzdem sind alle großen Zuchten als Gewerbe (gewerbsmäßig) angemeldet und zahlen dementsprechend auch Steuern.
    (Laut VDH muss das so sein, ab 3 fortpflanzungsfähigen Hündinnen. Quelle: http://www.vdh.de/media/pdf/UR_4_07_12+13.pdf)


    Der Züchter meines kleinen Panzers ist natürlich angemeldet, die Preise für einen seiner Hunde liegen am oberen Ende der Skala mit 2000 Euro pro Welpe. (Gibt es "Mängel" kostet der Welpe weniger)
    Dafür bekomme ich einen Hund der von gesunden, wesenstypischen, freundlichen und sicheren Eltern kommt.
    Wo die Großeltern, Urgroßeltern und so weiter ebenso alle notwendigen Untersuchungen haben und alle gesund sind.
    Und dazu die für mich beruhigende Sicherheit das der Mann wirklich weiß was er tut, dank jahrelanger Erfahrung und auch langer Tätigkeit als Zuchtwart seiner Rasse.


    Ich würd immer wieder das Geld aufbringen, was damit genau finanziert wird ist mir ehrlich gesagt total egal.

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