(Krabbel)Kind und Hund

  • Hi


    mal ne kurze Frage, da ich mir nicht ganz sicher bin wie ich damit richtig umgehe ohne auf Hundeseite irgendwelche Agressionen zu schüren.


    Meine Hunde sind ja nicht so die Kinderfreunde. Meine Hündin hat sich super an meine Tochter gewöhnt (meine Tochter wird jetzt 7 Monate alt) und mit meinem Rüden klappte es bisher auch ganz gut. Er ignoriert die Kleine völlig. Sie ist ihm glaube ich nicht so ganz geheuer, wobei er sich in den 7 Monaten jetzt auch schon an sie gewöhnt hat.


    Nun ist es ja aber zwangsläufig so das meine kleine mobiler wird. Momentan robbt sie nur rückwärts durch die Gegend aber ich denke in ein paar Wochen sieht das anders aus. Heute gabs nun folgende Situation: Hund liegt auf dem Teppich, die kleine robbt wie doof durchs Wohnzimmer, kommt in die Nähe vom Hund (ich war dabei, passe da schon immer gut auf) und er fängt an zu knurren. Ich reflexartig etwas harsch Nein gesagt und ihn weggeschickt. Herr Hund hat das nicht sonderlich interessiert, ist liegen geblieben und hat weiter geknurrt. Ich nochmal NEIN und ihn energisch mit dem Fuß weggeschoben (nein, ich hab den Hund nicht getreten oder dergleichen). Er hat mich kurz angebellt und sich dann verzogen. Kurz darauf kam er zu mir, hat sich an mich gedrückt.


    Meine Einstellung ist: egal wo die Hunde in der Wohnung liegen: wenn sie sich belästigt fühlen müssen sie gehen (natürlich müssen die Hunde nicht an sich rumreißen lassen oder dergleichen, da hab ich schon ein Auge drauf). Ausnahme dieser Regel sind ihre 2 Plätze auf denen sie immer ihre Ruhe haben. Dort darf die Kleine nicht hin (da liegt es natürlich an mir als Mutter das zu verhindern). Das müssen die Hunde aber natürlich erst lernen, ist mir klar. Die Hündin geht eh immer wenn ihr etwas zuviel ist, der Rüde leider nicht. Wie kann man sowas so beibringen ohne weitere "Agressionen" zu schüren? War mein Verhalten heute morgen völlig daneben?


    Ach ja: er wurde bisher immer dafür gelobt wenn er gegangen ist wenns zuviel wurde. Draußen hat sie schon paar mal nach seinen Pfoten gegrabscht (wenn er sich beispielsweise direkt daneben gelegt hat) und er ist dann immer weggegangen. Dafür gabs immer ein Lob.


    Würde mich über paar Anregungen freuen.

    • Neu

    Hi


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    • ich find du machst das schon ganz richtig, nur in der beschriebenen Situation hätt ich den Hund vorher bereits auf seinen Platz geschickt.
      So dass es gar nicht erst zum Knurren kommen muss.


      Mein Hund wird zum Beispiel wuschig, wenn die Kinder im Wohnzimmer tanzen, wir machen dann Kindermucke an und dann geht die Lutzie ab :cooler: :party: der will dann mitmischen aber man sieht auch, dass es ihn überfordert.
      Er bleibt dann auf seinem Platz oder bei mir und dann ist gut.
      Man merkt richtig, wie erleichtert er ist, dass jemand für ihn "ordnet".

    • Ich würde ganz gezielt, sehr konsequent und positiv ein Kommando für "geh auf deinen Platz aufbauen". Damit, du das in solchen Situationen abrufen kannst, ohne Eskalation. Ihm war ja wohl schon ziemlich unwohl, und dann wird er auch noch weggeschoben :) er hatte sich vermutlich versteift und dann fällt es ihm auch schwer sich aus der Situation "drücken" zu lassen.
      Schlimm wars sicher nicht, wie du heute reagiert hast, aber es geht eben besser und mit weniger Konfliktpotential.


      Ich würde dann das Kommando so einsetzen, dass er immer wenn er unsicher/genervt ist auf seinen Platz geschickt wird, damit sich das bei ihm als "default-setting" ins Hirn brennt :)

    • Das meine ich auch, andere Kaliber würden sich das Wegschieben nicht einfach gefallen lassen, je nachdem wie hoch der Stresspegel bereits ist.


      Management ist das A und O und am besten so konfliktarm wie möglich :gut:

    • Danke ihr beiden :) Werde darauf achten das konfliktärmer zu halten.


      Ein "Auf den Platz geh Kommando" hat er bereits, werde das aber in nächster Zeit wieder positiv bestärken. Soll ja auch keine Strafe sein wenn er da hin muss.

    • Tja, nun ist es passiert. Hund hat nach der kleinen geschnappt. Ich war nicht dabei, mein Mann war dabei. Hund liegt auf dem Boden, die kleine kommt immer näher gerobbt. Er stellt sich zwischen Hund und Kind (Hund wegschicken sieht er nicht ein.....). Lea hat Balu nicht berührt. Er dreht sich blitzschnell um und schnappt nach ihrem Kopf.


      Mein "lieber" Mann sagt wenn er das nochmal macht wirft er ihn aus dem Fenster... (wir wohnen nicht hoch, trotzdem geht das ja mal gar nicht). Nun hab ich Angst. Angst um mein Kind, Angst um meinen Hund. Ich weiß das die Situation vermeidbar gewesen wäre. Wäre ich dabei gewesen hätte ich ihn auch schon längst weggeschickt. Mein Mann wird das aber nicht machen. Und es wird immer mal die Situation geben das er mit Kind und Hund alleine ist. Was soll ich nur machen? Mein Mann lässt dahingehend nicht mit sich reden. Er sagt der Hund hatte lange genug Zeit sich an die Kleine zu gewöhnen (dass das jetzt eine völlig neue Situation mit dem Krabbeln ist interessiert ihn nicht) und entweder es klappt oder er wirft ihn eben raus, dann darf er die Wohnung aber nie wieder betreten. Er sagt mir wäre meine Tochter egal, weil ich sowas in Kauf nehmen würde. Natürlich nehme ich es NICHT in kauf das mein Hund mein Kind "anfallen" könnte!


      Hundetrainer gibts hier leider keine guten, die sich mit sowas wirklich auskennen. Hatte ja schon ein paar probiert. Hund vermitteln? Mir würde es das Herz zerreißen, allerdings alles besser wie wenn ihm (oder meinem Kind) hier irgendwas passiert. Nur wer nimmt schon so einen Hund? Er ist ja generell nicht einfach.


      Sorry für den wirren Text, bin grad ziemlich durch den Wind.....

    • Puuuh, das tut mir sehr leid.
      Wenn ich ganz ehrlich sein soll und mal nur aus Muttersicht spreche: Ich würde wahrscheinlich versuchen, ein neues, schönes Zuhause zu finden, weil mir die Situation auf Dauer zu heikel wäre. Vor allem, weil dein Mann nicht mitzieht.
      So ist es weder für den Hund noch für dich tragbar. :( :

    • Tja Vermittlung. Wer nimmt einen Hund der Agressiv Fremden gegenüber ist? Der nach einem Kind geschnappt hat? Der Rückenkrank ist? (auch wenn er momentan keine Probleme damit hat)


      Ich befürchte leider auch das es hier keine Zukunft geben wird weil mein Mann eben nicht mitzieht. Ich habe diesen Hund jetzt 8 Jahre, er ist mein absoluter Seelenhund wie man so schön sagt.

    • habt ihr einen großen Garten oder so? Wenn ja würde ich den Hund in den Garten umquartieren mit Hundehütte und allem, um erst mal Abstand zum Kind zu schaffen..
      Oder ihr sperrt ihn generell aus dem Raum weg, wo das Kind sich grade aufhält. Ich denke, weggeben wäre eigentlich gar nicht sooo schlau, denn das Kind bleibt ja nicht für immer ein baby. und nach 2 jahren denkt ihr dann. das hätte man sicher anders regeln können :(
      Ich weiß, viele sagen Hundweggeben wäre das Beste, ich verstehe das auch, aber wie gesagt, ich bin mir sicher da gibts auch andere Möglichkeiten. Eventuell kannst du dir einen Trainer suchen, der nicht in eurer Nähe ist und den mal telefonisch erreichen, wozu er dir rät? Vll gibts da bestimmte Übungen, mit denen der hund sich an die kleine gewöhnt..

    • Hallo!
      Ich würd jetzt nicht überreagieren und den Hund sofort weggeben!!!
      Wir haben auch ne Hündin die nicht ganz einfach zu händeln ist und die auch lange gebraucht hat um sich an manche Situationen mit kleinem Kind zu gewöhnen!
      Sie hat auch schon mal geschnappt, als die Kleine ihr zu bedrohlich wurde...es ist aber nix passiert und mitlerweile (unsere Kleine ist jetzt 18 Monate alt) wird die Lage immer entspannter.


      Beide haben gelernt, sich in Ruhe zu lassen, allerdings muss ich immer aufpassen.


      Für die Momente, in denen ich nicht aufpassen kann, schick ich unsere Hündin in ihre Box, die im Wohnzimmer steht. Oder aber ich nehm halt meine Tochter einfach mit...
      Allerdings ist es jetzt wo sie sehr mobil ist natürlich nicht immer so, dass ich jede Sekunde bei ihr bin... ;)
      Wenn ich aber zum Beispiel in der Küche bin und Kind und Hund im Wohnzimmer sind, guck ich schon sehr oft nach, was sie machen. Und meistens "warnt" sie mich schon oft vor...sie sagt zum Beispiel: "Oh Zora Hallo Zora" und dann weiß ich sie bewegt sich auf unsere Hündin zu und dann schau ich wie die Situation ist...
      Wenn ich ihr dann sage, Zora schläft, dann geht sie schon wieder von ihr weg.
      Wenn ich dabei bin, darf sie Zora auch streicheln wenn sie es möchte...(wenn Zora es möchte)


      Natürlich können immer Situationen auftreten, die nicht vorhersehbar sind, aber deswegen direkt den Hund weggeben?!


      Allerdings muss dass jeder selber entscheiden, da auch nur derjenige, der vor Ort ist, entscheiden kann wie brenzlig die Situation ist!


      Ich kann auch deinen Mann verstehen, er war wahrscheinlich auch geschockt und natürlich denkt man erstmal ans Kind!


      Natürlich sind so Sachen wie "aus dem Fenster schmeißen", keine Lösung ;) Aber dass weiß er selber wahrscheinlich auch!


      Na ja, wirklich helfen konnte ich dir jetzt wahrscheinlich auch nicht.... :???:

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