Terrieristen
- Krambambuli
- Geschlossen
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Sondern normale Terrier wie foxl, Irish, airdale. Die eben nicht nur clownig und selbstständig sind, sondern auch ne gewisse durchsetzungswilligkeit, Souveränität und Verteidigungsbereitschaft mitbringen.
Ich glaube, da hast Du aber gute Chancen, diese Eigenschaften zu finden, wenn Du Dich bei den "ernsteren"/"härteren" Terrier-Rassen umsiehst.
Die JRT / PRT gelten eher als "Gentleman unter den Terrieren" - weil sie genau darauf gezüchtet wurden, den Fuchs nicht zu töten, sondern nur zu stellen.
Das absolute Gegenteil wäre dann natürlich der DJT - aber ich denke, dazwischen gibt es durch die vielen Terrier-Rassen viele Grautöne
Insgesamt finde ich es aber gut, dass die Terrier für den "Normal-Hundehalter" eher weicher gezüchtet werden.
Ich persönlich habe lieber einen zu weichen, als einen zu harten Hund - finde ich im Alltag einfach viel besser zu händeln.
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Ich hatte darüber neulich ein sehr interessantes Gespräch mit "unserer" Züchterin, die seit den Anfängen der Rasse in D dabei ist. Wir sprachen darüber, dass meine Hündin eindeutig zu weich geraten ist, und sie sagte, man balanciere in Zucht immer auf einer Messerklinge zwischen "zu hart" und "zu weich".
Solange sie überwiegend für Jäger gezüchtet habe, hat sie immer die Härteren bevorzugt, aber die Erfahrung gemacht, dass diese Terrier im Zivilleben oft schlecht zurechtkommen. Seit es generell eher in Richtung Familienhund geht, tendiert sie im Zweifelsfall eher zu den Weicheren,die sich leichter anpassen, dafür aber auch mal etwas nervenschwach sein können, so wie mein Exemplar.
Bleibt aber wohl immer eine schwierige Abwägung. Im Idealfall möchte man natürlich immer beides in einem Hund vereinigen, der ja eigentlich als Allrounder gedacht ist und Jagen und Begleiten gleich gut können soll.
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Ist halt wirklich schwer, wenn das "artgemäße" Umfeld mit Ratten und Mäusen im Hinterhof nicht mehr gegeben ist. Wo sollen sie dann hin mit der Schärfe? War auch bisher immer so mein Gegenargument gegen die "richtigen" Terrier im inneren Dialog.
wie macht ihr das? "Reicht" da agility? Oder gibt es einen besser geeigneten Terriersport? Rattendummys suchen und töten?
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. Im Idealfall möchte man natürlich immer beides in einem Hund vereinigen,
Es ist auch beides im Terrier vorhanden, die Schärfe schlummert nur irgendwo im Hinterkopf, kann aber jederzeit erwachen.
Ich hatte schon Hunde, wo ich immer gedacht habe, daß ich im Ernstfall alleine auf weiter Flur stehen würde, weil Terriertier sich dann aus dem Staub machen würde.
Bis ich eines besseren belehrt wurde. Im Ernstfall ist der Terrier sofort hellwach, weil sie alle im Stande sind, brenzlige Situationen sofort zu erfassen. Egal welcher Art.
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Und denen geht meine kleine Hündin dann weiträumig aus dem Weg - genau wie sie's als Jagdhund mit möglichst niedriger Tierarztrechnung tun sollte. Dann steht sie bellend in sicherer Entfernung, der Rest ist mein Problem.
Beim Airedale allerdings hast du hundertprozentig recht. Meine Hündin war das größte Lamm der Weltgeschichte, sanft und unterwürfig, ließ sich sogar von fremden Zwerghunden scheuchen - aber wehe, wenn sie das Gefühl hatte, sie muß mich oder ihr Grundstück schützen. Dann war das plötzlich ein ganz anderer Hund.
Und am gemeinsten schützte der Jagdterrier alles, was ihm gehörte - der war da wirklich todesverachtend grimmig und bissig. Da wurde man aber das Gefühl nie los, dass er das aus reinem Spaß an der Auseinandersetzung tat.
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wie macht ihr das? "Reicht" da agility? Oder gibt es einen besser geeigneten Terriersport? Rattendummys suchen und töten?
Wir machen keinen Sport im Verein.
Hier darf er auf dem Feld und auch bei uns im Gebüsch Mäuse suchen und auch fangen bzw. töten (wenn er die mal bekommt^^).
Ansonsten liebt er einfach Apportieren und vor allem Such- und Nasenspiele. Damit ist der absolut glücklich.
Der richtige scharfe Terrier lässt er raushängen, wenn er Maulwürfe sieht oder riecht^^
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Hm, ich kann irgendwie beide Seiten verstehen.
Einerseits, unserer dicht besiedelten Welt hat ein artgenossenverträglicher Hund mit gut händelbaren Jagdtrieb, mit höherer Reizschwelle, große Vorteile - andererseits finde ich genau dieses mit dem Kopf durch Wand, ganz oder gar nicht, mir gehört die Welt, willste Ärger kannste haben, die kurze Zündschnur, die Reaktionsschnelligkeit beim Terrier faszinierend.
DJT ist für mich der Inbegriff eines Terriers, der Ferrari unter den Terriern quasi. Und manchmal habe ich den wahnsinnigen Gedanken mir (irgendwann) einen DJT aus dem Tierschutz zu holen - aber ganz schnell komm ich zurück in die Realität, das will und kann ich mir und meinem Umfeld doch nicht antun?!
Letztes WE noch auf einem Seminar gehört das (einige) Terrier rassebedingt erhöhtes Noradrenalin ("Kampfhormon") haben und dazu gab es die Geschichte vom DJT, der sich mit einem Mähdrescher angelegt hatte, mühselig wieder zusammengeflickt wurde und seine Lernerfahrung daraus: Jetzt kenn ich den Gegner, beim nächsten Mal gewinne ich! (also wieder in den Kampf mit dem Mähdrescher gehen wollte)
Soweit ich weiß geht die Zucht beim DJT auch eher wieder Richtung etwas gemäßigter, weil man einen Hund, der gar nicht mehr denkt und sich einfach nur noch selbstmordgefährdet auf alles stürzt, auch nicht gebrauchen kann.
Den einzigen Drahthaar-Fox, den ich die letzten Jahren getroffen habe, fand ich im Vergleich zu meinem Foxerrier-Mix als Weichei. Die Glatthaar scheinen mir da noch etwas kerniger.
Irish Soft coated und Border Terrier hab ich als die nettesten ( artgenossenverträglich, wenig Jagdtrieb, "will to please" soweit man beim Terrier davon reden mag) kennengelernt.
Den Airedale (wäre unsere Alternative zum Großpudel gewesen) empfinde ich als ziemlichen Allrounder und nicht so direkt vergleichbar mit den Terriern, die in den Bau gegangen sind. Da hab ich zum Teil deutlich Unterschiede (in der Führigkeit und Härte) zwischen Rüde und Hündin gesehen aber insgesamt tolle, vielseitig begabte Hunde.
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wie macht ihr das? "Reicht" da agility? Oder gibt es einen besser geeigneten Terriersport? Rattendummys suchen und töten?
Einige Terrier machen ja auch Schutzdienst. Also um Beute kämpfen, Zerrspiele, etwas zerreissen, Spielzeug etc. totschütteln passt denen schon. Aber ich empfinde Terrier auch als vielseitig, meine mag neben oben genannten auch noch: buddeln, Hindernisse überwinden, ganz verschiedene Arten der Nasenarbeit, apportieren und das in allen möglichen Kombinationen.
Ich glaube einen Sport, der jetzt besonders gut zum Terrier (wie Dummy zum Retriever) passt, gibt es nicht.
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Intelligenz und Situationsübersicht, wie sie zum Beispiel einen Russell (der ja eher mit Köpfchen jagt als mit den Zähnen) auszeichnen können, sind wirklich nicht die starken Seiten eines Jagdterriers. Ein kleiner Hund, der eisern an seiner Absicht festhält, den großen Jungbullen (und zwar allen!) den Garaus zu machen, obwohl er da schon mehrmals nur noch mit knapper Not mit dem Leben davonkam, und der dann auch noch sein Frauchen beißt, das ihn zurückhalten will, ist schon ein ziemlich blödes Vieh.
Oder vornehmer gesagt: nicht wirklich alltagstauglich.
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Das Gute am Terrier ist doch: Die ganz ursprünglichen Terrier waren schon immer "arme-Leute-Hunde", anders als die Jagdhunde der vornehmen Gesellschaft. Und entsprechend mussten sie nicht nur robust sein, sondern eben gleichzeitig für vieles taugen: Wachen, Schädlinge kurz halten, und natürlich auch dafür sorgen dass immer mal was (oft an den Autoritäten vorbei) im Topf gelandet ist... Genau dieses "muss für alles mögliche gut sein" kommt den Terriern - so sie nicht inzwischen ganz speziell ausschließlich auf Jagdeinsatz weiterselektiert wurden - zu gute. Sie sind keine absoluten Spezialisten, sondern durchaus vielseitig. So lange man nur ihre Grundveranlagung, eigenständig und "nach vorne" zu agieren, mit bedient, sind sie mit allem möglichen glücklich.
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