
Auch ich suche einen Begleiter
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moritz87 -
29. August 2012 um 10:50
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Hallo,
da hier anscheinend schon vielen bei der Suche nach einer passenden Hunderasse geholfen wurde, möchte auch um Rat bitten. Sorry, der Text ist etwas länger geworden.
Kurz zu mir/uns: Ich bin 25, lebe derzeit noch in der Einliegerwohnung meiner Eltern, ziehe aber bald mit meiner Freundin in eine eigene Wohnung (leider ohne Garten). Wir sind beide berufstätig, jedoch nur halbtags und können unsere Schichten so legen, dass unser neuer Hund maximal 3 Stunden alleine wäre.
Nun zum Hund: Aktuell lebt bei meinen Eltern ein Kerry Blue Terrier (Rüde, 5 Jahre), um den sich alle aus der Familie kümmern. Meine Freundin und ich sind uns einig: So ein Hund soll es auf keinen Fall werden.
Bitte nicht falsch verstehen, der Hund wird von allen geliebt, aber das Zusammenleben mit ihm entspricht leider nicht meinen Vorstellungen (er wurde maßgeblich von meinen Eltern ausgesucht, da klar war, dass er nach dem Auszug der Kinder bei ihnen bleiben wird).
Was stört mich:- Er ist an die Leine gefesselt und das aus zwei Gründen.
- Er hat einen unglaublich starken Jagdtrieb und ist deshalb bei Spaziergängen in Wald und Feld immer an der Schleppleine, die man zusätzlich in der Hand halten muss.
- Er hat massive Problem, mit Menschen, die auf ihn zukommen und geht bellend in die Leine. Die Trainer (wir hatten drei) diagnostizierten, dass es entweder der Schutztrieb sei oder aber, dass er unsicher ist und sein Heil im Angriff sucht.
- Er ist ein Leinenpöbler. Trotz Welpen- und Junghundeschule führt er sich an der Leine wie Rambo auf. Bei diversen Terriertreffen habe ich gesehen, dass das Problem sehr häufig (vor allem bei Rüden) verbreitet ist und ein Trainer sagte auch, dass das viele Terrier trotz guter Sozialisation entwickeln.
An allen Problemen haben wir mit drei Trainern gearbeitet. Bei jedem aber ohne Erfolg, sodass wir uns damit abgefunden haben, die Probleme nicht lösen, sondern nur managen zu können. Auch sonst ist er stur wie ein Panzer und das einzige, was ihm wohl gefällt ist Mantrailing, was wir auch regelmäßig mit ihm machen.
Das größte Problem ist, dass er draußen ständig angespannt und super nervös ist, eine enorm niedrige Reizschwelle hat und meist nach dem Motto handelt „Erst schießen, dann fragen“. Auch das habe ich schon bei anderen Rassevertretern beobachtet (auch typisch Terrier?) Drinnen ist er eigentlich relativ ruhig, meldet zwar wenn er was hört, kriegt sich aber relativ schnell wieder ein. Mit Kindern ist er trotz allem sehr geduldig. Ich finde es eben so schlimm, dass er so selten frei und mit anderen Hunden laufen kann (eben nur in eingezäunten gebieten).
Was erwarte ich also?
- Es soll ein Rassehund sein und ein Welpe (wir haben uns Urlaub angespart, sodass genügend Zeit vorhanden sein wird)
- Kein/minimaler Jagdtrieb. Ich möchte ausgedehnt Spazieren gehen, ohne ständig auf der Hut sein zu müssen und Angst zu haben, der Hund macht sich aus dem Staub.
- Kein/wenig Schutztrieb: Ich sehne mich nach entspannten Gassirunden, ohne ständig Straßenseiten wechseln zu müssen, weil ein Passant mit oder ohne Hund kommt.
- Etwas stärkere Bindung zum Menschen. Er darf gerne auch seinen eigenen Kopf haben, aber keine Einstellung „Danke, ich brauche den Menschen nur, damit ich Futter und die Tür aufgemacht bekomme. Denn Rest mache ich alleine“. Ich weiß aber auch, dass mich das ständige Anhimmeln eines Boder Collies oder Distanzlose und „Ich mache alles für Futter“ eines Labradors nicht haben will (kenne beides aus dem Bekanntenkreis).
- Nach den vielen frustrierenden Momenten kann ich aktuell gut einen Hund vorstellen, der auch zufrieden ist, wenn er "nur" dabei sein darf und eben ein Begleiter ist.
Was würde ich dem Hund bieten:
Ausgedehnte Spaziergänge in Wald und Feld. Mantrailing macht mir auch Spaß und das würde ich wieder machen. Generell jede Form der Nasenarbeit. Ich habe auch schon geclickert (klappt bei uns nur drinnen) und würde auch das gerne machen.Zum Äußerlichen:
- Schulterhöhe: maximal 50/55cm. Darüber bekommen wir keine passende Box ins Auto
- Eigentlich mag ich keine kleinen Hunde, aber ich bin einfach mal offen
- Ich bin kein Fan von Locken oder Haaren, die auf fast auf dem Boden schleifen. Auch hier denke ich aber, dass ich vom Optischen her eventuell Abstriche machen muss. Nur mit Pudeln kann ich mich absolut nicht anfreunden. Ich habe zwar bisher nur zwei kennen gelernt, aber die beiden haben gelangt, mir die Rasse zu versauen.
Tausend Dank fürs Lesen und für Hinweise!
Moritz
- Er ist an die Leine gefesselt und das aus zwei Gründen.
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Hmmm...nicht soooo einfach...
Wenn Du auf Schutz- und Jagdtrieb gut verzichten kannst, und sonst auch einen leicht(er) führigen Hund möchtest, solltest Du Dich vielleicht mal mit den sogenannten Begleithunderassen beschäftigen.
Oder Du liest den Thread "Ich wollte...ich habe..." und lässt das Leben auf Dich zukommen
, denn erstens kommt es anders,...
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Collie. Einzig das Fell entspricht nicht Deinen Vorstellungen.
Etwas kleiner, auch etwas plüschiger: Spitz. Allerdings muss man es "mögen", dass er Zuhause sein Territorium bewacht. Beim Spazierengehen ist das nur dann ein Problem bzw. muss etwas trainiert werden, wenn man sich länger an einer Stelle aufhält. Aber sie sind da nicht völlig ausgeklinkt wie ein Terrier, das kann man wirklich gut managen.
Ich möchte nochmal was zum Terrier-Leinenpöbel-Problem sagen... es ist in der Tat so, dass Terrier hochreaktive Hunde sind. Allerdings leben viele Terrier auch ein echt beschissenes Leben, denn sie sind eigentlich Jagdgebrauchshunde... die in ein Leben mit Entbehrung gepresst werden. Da wundert es wenig, dass ihnen sehr oft die Hutschnur platzt. Aber Du hast ja den richtigen Schluss daraus gezogen und suchst nach einem Hund, der das nicht braucht.
Viele Grüße
Corinna -
Ich habe beim lesen sofort an einen Collie oder Sheltie gedacht. Ausser das mit dem langen Fell, aber es gibt ja auch Kurzhaarcollies. (sind etwas aktivier)
Ich finde das wuerde zu deinen Vorstellungen ziemlich gut passen.
Und Collies und Shelties sind wirklich sehr gegensaetzlich von einem Terrier. (spreche aus Erfahrung)
LG
Gammur -
Ich würde dir ja jetzt ein windspiel empfehlen, die sind super anhänglich und lieben ihren Menschen über alles und tun auch alles für ihn...
Es ist ein windhund, der aber nicht jähen geht wenn du es nicht möchtest wenn du konsequent bist...
Denn einen jagt trieb trägt fast jeder hund in such es kommt nur drauf an was man drauß macht!
Er hat kurzes Fell, und diese Hunde hören auch richtig gut, ich hab bis jetzt noch keinen pöbeln hören an der Leine!Ich habe hier einen Prager rattler das ist auch ein jagthund der super gerne jagen geht aber da reicht nur ein pfiff und der hund kommt zurück der ist auch super anhänglich und liebt es seine Menschen in der Nähe zu haben er hat kurzes Fell kein kläffer aber dafür klein...
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Kurzhaarcollie!!
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Zitat
Kurzhaarcollie!!
Aber ne Hündin, die passt dann auch von der Größe.
...vom Handy getippt
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Ich finds toll, dass Ihr Euch vorher gründlich Gedanken macht. Aber wieso muß es ein Rassehund sein? Es gibt auch ganz tolle Mischlinge...(will nicht meckern, interessiert mich bloß)
LG Dani
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Vielleicht könnte auch der Dalmatiner zu Euch passen
An die Kurzhaarcollies musste ich auch direkt denken!
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Mir fällt da der Kromfohrländer ein. Angeblich kaum Jagdtrieb. Allerdings gibt es nur sehr wenige Züchter.
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