Ungewöhnliche Farben, Fehlfarben & Co.

  • Haben die Belgier ein gemeinsames Zuchtbuch oder ein getrenntes?

    Und wenn es getrennt ist, wird so ein schwarzer Mali dann mal eben zum Gröni und bekommt ordentliche Papiere oder wie machen die das?

  • Zitat

    Haben die Belgier ein gemeinsames Zuchtbuch oder ein getrenntes?

    Und wenn es getrennt ist, wird so ein schwarzer Mali dann mal eben zum Gröni und bekommt ordentliche Papiere oder wie machen die das?


    Gute Frage. Keine Ahnung :p

    Man darf (mit Sondergenehmigung) die Varietaeten kreuzen. Allerdings auch da nur eingeschraenkt. Heisst:
    Malinois x Tervueren
    Groenendael x Tervueren
    Laekenois x Malinois (Das hier http://de.working-dog.eu/dogs-details/4…la-Sylbrillaume ist z.B. ein Laekenois aus einer Mali x Laekenois Verpaarung)

    Ob Laekenois x Tervueren geht, weiss ich nicht. Ich denke (!) aber ja.
    Was nicht geht (bzw. ich kenne nur einen Fall und aus diesem Wurf stammt der Hund) ist Groenendael x Malinois. Einfach weil es bzgl. zuchtfaehiger Hunde Bloedsinn ist. Die Wahrscheinlichkeit fuer kurzhaarige schwarze Hunde ist recht hoch und diese Hunde sind fuer die weitere Zucht dann nicht zu gebrauchen (fuer Malis die falsche Farbe, fuer Groenendael zu kurzes Fell).


    Ansonsten:
    Fallen aus Malis langhaarige Hunde, werden sie als Tervueren eingetragen (nur beim DMC nicht, der zuechtet nur Malis und darf das mWn auch nicht).
    Ebenso erfolgt die Eintragung als Tervueren oder Groenendael bei den Welpen aus einer Terv x Groeni Verpaarung (schwarz = Groeni, hell = Terv).


    Der Hund stammt aus Frankreich und wurde eben als Welpe eingetragen, weil er nach DE verkauft wurde. Die anderen Hunde des Wurfes wurden mit 1 Jahr angeschaut und dann eingetragen (oder auch nicht)..

  • Das versteh ich ehrlich gesagt nicht. Also sind Tervueren und Malis das ein und selbe? Nur vom Fell her anders?

  • Natürlich sind sie das.
    Der belgische Schäferhund wird unterteilt in 4 Varietäten. Groenendael (Langhaar schwarz), Laekenois (Rauhaar), Malinois (Kurzhaar) und Tervueren (Langhaar hell). Alle 4 gehören aber einer Rasse an (dem belgischen Schäferhund) und haben einen gemeinsamen Standard, der sich lediglich beim Fell (Länge und Farbe) und der Maske unterscheidet (Laekenois müssen nicht zwingend eine Maske haben).
    Die Belgier haben ihre Varietäten einfach anderes genannt, im Gegensatz zu den Holländern mit ihren Varietäten. Die werden einfach nur HH Kurzhaar, Langhaar und Rauhhaar genannt ;)

  • Beim KHC ist es ähnlich. Verpaart man 2 Langhaarträger und es fallen langhaarige Welpen, dann kriegen die ironischer Weise kurzhaar Papiere, da die Rassen ja getrennt sind. Für die Zucht sind diese Hunde jedoch logischer Weise verloren, da sie den Standard nicht erfüllen aber auch nicht mit LHC gekreuzt werden dürfen. :headbash:

  • Geben tut es das hier in D ja auch eine Überkategorie Altdeutscher Hütehund und viele Schläge mit eigenen Namen.
    Kreuzung Groenendael und Tervueren sind recht häufig und finde das auch gut um wieder den Genpool zu erweitern.

    Aber alles offtopic :D gehört eher in den Belg. Schäferhund Thread.

    Nebula echt langhhaarige mit KHC Papieren? :headbash:
    Wieso dass denn?
    Beim Belgier gibt es das halt wirklich nur bei DMC nicht das langhaarige dann Tervueren sind. BSD, BSB und DKBS tragen Fusselmalis als Tervueren ein :D Im Ausland auch üblich.
    Viele tauchen dann auch in der Zucht wieder auf und werden in der Gebrauchsklasse angekört.

  • Der "schwarze Mali" ist ein kurzhaariger Hund aus langhaarigen Eltern (also Groenis), oder ein schwarzer Hund aus gelben kurzhaarigen Eltern (also Malis)?


    Kurzhaarige Tervs oder Groenis könnten sowas sein wie die Smoothies (Kurzhhaar) aus zwei befederten Salukis. Kurzhaar bzw kurzes Stockhaar ist der "Wildtyp" und dominant, Langhaar ist rezessiv dazu. Das heißt es muss nur eins von zwei Allelen zum Wildtyp zurück mutieren damit der Welpe im Phänotyo kurzhaarig wird. Er kann aber immer noch beides vererben.

    Es ist auf die Gesamtzahl an Hunden gesehen immer noch eine relativ häufige Mutation, bei Salukis sind zum Beispiel in der ganzen westlichen Zuchtgeschichte um die 15 - 20 Fälle dokumentiert (seit Beginn des 20. Jahrhunderts).
    In den letzten Jahrzehnten sind signifikant mehr bekannt geworden, wohl weil diese Welpen nicht mehr ertränkt oder an die Wand geklatscht werden und weil die internationale Kommunikation immer leichter wird.

    Bei Lukis dürfen solche Kurzhaarmutationen ganz normal zur Zucht eingesetzt werden, Verpaarungen von glatt und befedert sind eh uneingeschränkt erlaubt. Bin ich auch froh drum, mag ich doch die kurzhaarigen Salukis am liebsten (hab selber einen) und es gäbe im Westen nie genug davon, um eine eigene Rasse drauß zu machen (in en Ursprungsländern sind kurzhaarige Salukis recht häufig). Außerdem werden beide Varianten in den meisten Ländern des Nahen Ostens eh miteinander verpaart und sind auch sonst in allem gleich.
    So ein Hund vererbt bei Anpaarung an eine befederte Salukihündin an 50% seiner Nachkommen kurz/glatt, an die anderen 50% "normal" befedert. Theoretisch könnte man auch reinerbige Kurzhaarhunde kriegen, wenn man zwei Kurzhaarige verpaart. So einer würde dann nur kurz vererben.


    Bei Afghanen gibts das auch von Zeit zu Zeit. Hier kann man z.B. ein paar sehen:
    http://ahpedigrees.com/gallery/index.…ory&catid=16384
    Da sind sie aber nicht zur Zucht zugelassen. Einzelne Würfe mit kurzhaarigen Hunden haben aber gezeigt, dass es sich erwartungsgemäß ebenso vererbt wie bei Salukis (Kurzhaar einfach autosomal dominant).


    Zitat

    Beim KHC ist es ähnlich. Verpaart man 2 Langhaarträger und es fallen langhaarige Welpen, dann kriegen die ironischer Weise kurzhaar Papiere, da die Rassen ja getrennt sind. Für die Zucht sind diese Hunde jedoch logischer Weise verloren, da sie den Standard nicht erfüllen aber auch nicht mit LHC gekreuzt werden dürfen.


    Schade eigentlich. Die Langhaarigen aus Kurzhaarverpaarungen können ja kein Kurzhaar vererben (weil Kurzhaar rezessiv ist und sie somit reinerbig für Kurzhaar sind). Somit wären sie vielleicht gar keine schlechte Blutauffrischung für die langhaarigen Collies.

    Stammt wahrscheinlich noch aus der Zeit als man die Erbgänge noch nicht kannte und Panik hatte, sich das Langhaar durch einkreuzen von Kurzhaar zu verderben oder so. Und solche alten Zöpfe schneiden Hundezüchter ungern ab.

  • Zitat

    Die Langhaarigen aus Kurzhaarverpaarungen können ja kein Kurzhaar vererben (weil Kurzhaar rezessiv ist und sie somit reinerbig für Kurzhaar sind). Somit wären sie vielleicht gar keine schlechte Blutauffrischung für die langhaarigen Collies.

    du meinst langhaar ist rezessiv oder? Tippfehler?

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