Ungewöhnliche Farben, Fehlfarben & Co.

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    Schade eigentlich. Die Langhaarigen aus Kurzhaarverpaarungen können ja kein Kurzhaar vererben (weil Kurzhaar rezessiv ist und sie somit reinerbig für Kurzhaar sind). Somit wären sie vielleicht gar keine schlechte Blutauffrischung für die langhaarigen Collies.

    Stammt wahrscheinlich noch aus der Zeit als man die Erbgänge noch nicht kannte und Panik hatte, sich das Langhaar durch einkreuzen von Kurzhaar zu verderben oder so. Und solche alten Zöpfe schneiden Hundezüchter ungern ab.


    Sie sind reinerbig für Langhaar und können nur Langhaar vererben, ja. Damit könnten sie theoretisch in die Langhaarzucht.
    Aber ich denke, die Züchter wissen das genau. Auch in D hatten LHC und KHC bis in die 70er Jahre ein gemeinsames Zuchtbuch und zu den Zeiten wurden sie auch miteinander verpaart. Bis man eben meinte, man hat genug Tiere für ein eigenes KHC-Zuchtbuch. Im Mutterland hat man ja auch getrennte Zuchtbücher.

    Ob das sinnvoll war, steht auf einem anderen Blatt :roll:

  • Den selben beknackten Kram machen sie ja bei den Spitzen... Künstliche und völlig unnötige Genpoolverkleinerung. Und sich dann über die Probleme wundern, die die Rassen bekommen :dead:

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    Guckt mal was ich gefunden habe:

    http://kalaharirr.tripod.com/oddcolors.html


    Ich find ja "Einfarben-Rassen" etwas langweilig, insofern finde ich es immer sehr interessant zu sehen, was in den Rassen an rezessiven Farbgenen so schlummert. Persönlich bin ich dafür, alles, was eben rezessiv in einer Rasse ist (also nicht auf kürzlich erfolgte Einkreuzung zurückzuführen wie die ganzen "Wundermerles" in allen möglichen Rassen oder die silbernen Labradore...) und nicht gesundheitsschädlich ist, auch uneingeschränkt zur Zucht zuzulassen und die Farben in den Standard aufzunehmen.
    Gelbe Flat Coated Retriever, Black & Tan Ridgebacks, Lemon oder Trico Dalmatiner... ist doch alles historisch gut dokumentiert, optisch interessant und tut keinem weh.

    Zitat


    Und das hier scheint ein Hund mit Siam Farbe zu sein, wow
    http://homepage.usask.ca/~schmutz/SiameseDog.jpg Hier der Text dazu http://equinetapestry.com/2012/08/a-detour-to-dogs/


    Ja, den hatte ich auch schonmal gesehen. Ist ja echt eine super schöne Farbe und bei anderen Tierarten auch nicht mit irgendwelchen gesundheitlichen Problemen assoziert - die Mutation ist quer durch alle festgestellten Arten am gleichen Genort, es ist also wahrscheinlich, dass das auch bei Hunden nix schlimmes macht. Ich weiß, ich weiß, Farbzucht um der Farbzucht willen wäre böse... aber interessant wäre es schon, wenn so eine Mutation schonmal vorkommt, die Farbe dann auch zu etablieren.

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    Ich denke nicht, die sehen ziemlich aufgemalt aus. Ich denke mal, das Bild ist aus Afghanistan oder Pakistan? Da ist es eh üblich, Nutz- und Haustiere mit Farbe zu verzieren. Salukis/Afghanen/Tazis werden z.B. oft mit Henna bemalt, die Füße sind dann rot und oft auch die Rute und die Ohren sowie Muster oder Flecken am Körper, z.B. Fatimas Hand und ähnliches. Teilweise als Glücksbringer/Schutzamulett, teilweise auch mit dem Argument, dass das Henna die Pfoten desinfiziert und die Haut festigt.
    Arabische Pferde werden auch hin und wieder mit Henna verschönert und besonders wertvolle Ziegen und Kamele ebenfalls. Das an dem Hund ist nun kein Henna, aber das Prinzip dürfte das gleiche sein.

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    Ja, den hatte ich auch schonmal gesehen. Ist ja echt eine super schöne Farbe und bei anderen Tierarten auch nicht mit irgendwelchen gesundheitlichen Problemen assoziert - die Mutation ist quer durch alle festgestellten Arten am gleichen Genort, es ist also wahrscheinlich, dass das auch bei Hunden nix schlimmes macht. Ich weiß, ich weiß, Farbzucht um der Farbzucht willen wäre böse... aber interessant wäre es schon, wenn so eine Mutation schonmal vorkommt, die Farbe dann auch zu etablieren.

    So ganz stimmt das aber nicht. Bei Katzen mit diesem Siam-Gen fehlt das Tapetum Lucidum. Deswegen leuchten die Pupillen auch rot und nicht grün beim reflektieren. Um das auszugleichen zittern die Augen bei wenig Licht ständig hin und her. Da Hunde auch ein Tapetum Lucidum besitzen denke ich dass der Fehler bei ihnen auch auftreten würde, im Gegensatz zu Kaninchen z. B., die eh keines haben. Ob das nun das Tier stark beeinträchtigt wage ich zu bezweifeln, aber 100% "normal" sind die Tiere eben doch nicht. Eventuell kommt dieser Effekt beim Hund auch nicht vor, das müsste eben festgestellt werden.

    Ohne funktionierendes TL:
    http://www.neva-katzen.de/images/mausi/3_09-072.jpg

    Mit TL:
    http://www.neva-katzen.de/images/peter/10-07-012.jpg

    "Bei blauäugigen und heterochromen Tieren treten außerdem Augenveränderungen auf, die außer
    einer mehr oder weniger fehlenden Pigmentierung des Irisstromas im Wesentlichen Netzhautdepigmentierungen und das Fehlen des Tapetum lucidum im blauen Auge umfassen (BERGSMA U. BROWN, 1971 ; DELACK, 1984; PEDERSEN, 1991). Dadurch kommt es zu einer Beeinträchtigung der Nachtsichtigkeit.
    Bei Katzen, deren partielle Farbaufhellung durch den cs Faktor determiniert wird (Siamkatze), werden abweichende (aberrante) Faserverläufe in den Sehbahnen, Schielen (Strabismus) und Augenzittern (Nystagmus) diagnostiziert "

    Quelle: http://www.bmelv.de/SharedDocs/Dow…publicationFile

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