Kastration - Allheilmittel oder Vorwand?

  • Zitat

    Wie recht du hast und das wird sich auch nicht ändern ... leider! ;)


    das ist die falsche Einstellung ;) Ich glaube daran, dass sich was ändern wird!!!

  • banane92:
    Gegen die Aufklärung ist doch absolut nichts einzuwenden! Aber die ständige Verurteilung Andersdenkender als faul, unwissend und bequem ist daneben. Man kann unter dem Strich zu verschiedenen Ergebnissen kommen beim Abwägen der Pros und Cons. Für den Hund selber ist die Intaktheitsvorstellung, die hier bei vielen Argumenten so stark durchschlägt, sicher nicht wesentlich. Da geht es eher um Lebensqualität und Lebenserwartung. Und da ist die Sache dann längst nicht mehr so eindeutig im real life.

  • Zitat

    Wenn man schon mal die Idee durchbrechen könnte, dass Kastration Erziehung ersetzt, dann wäre schon viel gewonnen. :muede: Aber ganz ehrlich, bei den völlig unerzogenen Hunden, die mir über den Weg laufen, sind mir die kastrierten lieber - das Schadenspotential ist schon massiv reduziert. Wir leben nunmal nicht in einer perfekten Welt mit nur perfekten HH. Und ein nach DF-Standard "grundlos" kastrierter Hund bei engagierten Haltern hat es wesentlich besser als ein aus Prinzip intakter, der unausgelastet ständig Frust schiebt und das gesamte Umfeld nervt.


    :gut:



    Wir haben bei fast jedem Spaziergang am Rhein mindestens einen unkastrierten Rüden, der uns aufs massivste belästigt und die Besitzer interessieren sich n scheiß für ihren Hund.
    Ich muss mich dann um den fremden kümmern und um meinen, dass der sich den nicht mal zur Brust nimmt :|


    Ging schonmal so weit dass ich einen Hund mit Steinen beworfen hab weil nach 10 min. Frauchen immernoch nicht da war & ich mittlerweile 2 völlig gestresste Hunde bei mir halten musste.


    Aber ich bin ja Schuld, ich hab die Hündin :gott:

  • also lassen sich nach eurer Meinung doch Erziehungsprobleme durch ne Kastra lösen? Dann sind wir ja immer noch nicht weiter.


    oder meintest du nicht das Hinlaufen, sondern die Anwesenheit des intakten Hundes?

  • Zitat

    Dass sich deine Hündin so benimmt, kann eine Folge der Kastra sein, mag aber vielleicht auch an der Rasse liegen. Dass dies für Hündinnen eine Folge der Kastra sein kann, dessen muss man sich bewußt sein.


    ...vom Handy getippt


    mag sein das es bei meiner an der rasse liegt, weibliche ebs sind gern mal dominanter.
    ich kann nur leider nich sagen wie meine vor der kastra war, soviel ich weiss war sie damals nicht mit artgenossen verträglich und wurde daher einzeln gehalten.


    der schäferhund meiner schwiegereltern ist auch kastriert, man dachte er würd ruhiger werden und händelbarer, ist aber nicht der fall.
    seine schwester wurde wegen gesundheitlichen gründen kastriert, hat sich auch nich groß verändert.


    der vorgänger vom rüden war unkastriert und leichtführiger als der jetzige rüde.


    alle wurden aber ausgewachsen kastriert, mags daran liegen.


    ich würds einfach nicht pauschalisieren wollen und vom einzelnen hund abhängig machen.


    und wie schonmal geschrieben, mir ist ne kastra allemal lieber als diese sinnlose vermehrerei weil leute zu blöd zu aufpassen sind.

  • ps: das einzige was ich nach der kastra bei meiner hündin bemängeln würde, ist das ihr bauch und gesäuge mehr hängen, weil einfach das bindegewebe schwächer wurde.

  • ich bin weder pro noch contra kastration. es hängt immer vom einzelfall ab.


    aber ich bin dagegen aus prinzip grundsätzlich zu kastrieren.


    ein jagdlich hochmotivierter rüde, sowie eine ängstliche hündin beispielsweise sind absolute kontraindikatoren für mich.
    aber bei einem wirklich hypersexuellen rüden würde, ich wenn erziehungsmaßnahmen, sowie kontakt zu souveränen weibsen nix bringt über das thema nachdenken bzw. über die chemische variante.


    genauso wie bei prolaktinbegünstigten aggressionen von hündinnen.


    es hängt eben immer vom einzelfall ab. fakt ist einfach, dass eine kastration eben auch nachteile im sozialverhalten der hunde mit sich bringen kann und nicht nur im gesundheitlichen bereich.


    gerade wenn rüden sich mit geschlechtsgenossen nicht verstehen kann eine kastration verheerend sein, wenn die motiavtion angst/unsicherheit ist.


    bei hündinnen kann eine kastration dazu führen, dass sich eine unsichere, unterwürfige hündin zu einem aggressiven unverträglichen monster entwickelt.


    eine kastration ist also immer von fall zu fall verschieden und sollte genau abgewogen werden.


    literatur gibt es zum thema fast unbegrenzt.


    Zitat

    Ich hab bei mir in der Gassigruppe alles: kastriert, unkastriert, Rüde, Hündin...und egal aus welchem Blickwinkel man es betrachtet...die Kastraten werden absolut von den intakten Tieren akzeptiert, aber die haben nix, wirklich gar nix zu melden in der Gruppe...die werden nichtmal als Konkurreten gesehen...und das würde ich für meinen Hund eigentlich nicht wollen...


    im großen und ganzen entspricht das auch meinen erfahrungen, bis auf eine ausnahme: luca hab ich kastriert übernommen, er wurde schon mit 15 monaten operiert.


    er ist der absolute chef der gassitruppe und ich persönlich kenne wenig rüden, die sich freiwillig mit ihm anlegen wollen. aber er benimmt sich auch nicht ansatzweise wie ein kastrat, sondern wie ein vollwertiger rüde. ich denke, das ist noch ein sehr großer punkt: das verhalten/die ausstrahlung.

  • Ich bin mittlerweile auch weder Pro noch Kontra.


    Früher war ich absolut Kontra und seid dem Milow den Chip hat und ich bemerke was sich dadurch verändern kann möchte ich für meinen Hund nichts anderes.


    Für uns gab es drei für mich wichtige Punkte den Chip zu testen und ihn in 2-3 Monaten kastrieren zu lassen


    1. Rüdenunverträglichkeit, die ist fast zu 100% weg
    2. läufige Hündinnen in meiner HuTa/ Pension, ich muss ihn nicht zwingen zu Leiden.
    3. Zunahme an Gewicht


    Ich hätte aber nicht gewollt das er wieder panisch wird wenn er kastriert wird also erst mal den Chip austesten.


    In meiner HuTa/ Pension habe ich 3 unkastrierte Rüden.


    einer ist absolut Hypersexuell
    einer ist Rüdenunverträglich
    Das ist für alle absoluter Stress und vor allem für die anderen Hunde.


    Ich denke nicht das die Kastration ein Allheilmittel ist, aber für Milow gerade ein Segen er kommt total gut zur Ruhe was vorher nicht immer der Fall war.

  • Wäre es eigentlich auch eine Möglchkeit, den Chip einfach immer und immer wieder zu erneuern und damit eine OP zu umgehen? Oder ist das zu teuer?

  • Zitat

    Wäre es eigentlich auch eine Möglchkeit, den Chip einfach immer und immer wieder zu erneuern und damit eine OP zu umgehen? Oder ist das zu teuer?


    Das ginge wäre mir aber zu teuer und in meinen Augen macht es keinen Sinn!

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