Ansatz zur Korrektur von schwer traumatisierten Hunden

  • Zitat


    Aggressionsverhalten ist KEIN Problem sondern eine zugegebenermaßen nicht unproblematische Problemlösungsstategie eines Lebewesens und durchaus normal und natürlich und zeigt dass es noch sowas wie einen Wille und eine Seele in diesem Tier gibt. :verzweifelt:


    Gut formuliert :gut:

  • Das Ganze klingt für mich auch sehr nach fehlverdautem Monty Roberts und unterschätzt zudem die Intelligenz eines Hundes sträflich.


    Ich würde jede Wette darauf eingehen, daß selbst ein mäßig kluger Hund den Zusammenhang "Mensch kommt-Generve geht los" ziemlich fix durchschaut hat. Das schafft nämlich selbst ein Pferd nach dem ersten Round-Up-Schock ziemlich bald, und wie beruhigend und vertrauensbildend sich sowas langfristig auswirkt, mag sich jeder selbst vorstellen.


    Auch wenn das weniger spektakulär ist und vermutlich nie ins Fernsehen kommt: Ich würde darauf setzen, den Hund an einen Maulkorb zu gewöhnen, ihn möglichst dicht in mein Leben zu nehmen und ihn 24/7/365 in langsam, vorsichtig gesteigerten Alltagssituationen erleben zu lassen, daß er bei mir sicher ist, aber auch nach meinen Regeln spielen muß.


    Kostet sicher sehr viel Geduld und Geschick, schafft aber (wenn wir hier schon von fragwürdigem Pferde- auf Hundetraining schließen wollen) die einzige solide Basis: echtes, gewachsenes Vertrauen.


    Sich selbst einzugestehen ,daß das ein zu mühsamer, schwieriger Weg ist und folglich die Finger von einem so schwierigen Hund zu lassen ist nicht ehrenrührig und vielleicht sogar klug - so ein Tier noch absolut fragwürdigen Spielchen auszusetzen, ist alles andere als das.

  • @Abessinerin und Flying Paws


    Danke :gott: So muss ich nichts mehr schreiben ;)


    Wie erwähnt arbeitet Monty Roberts ähnlich und da bekomme ich das würgen...

  • Lach.... macht mal einen Fred über Reiten, Westernreiten und Co. auf.


    Auch wenn ich nur einen Hund habe würde genau das mich auch brennend interessieren!

  • Mein Hund war nicht traumatisiert aber panisch und unwissend. Also ähnlich, er hatte null Bezug zum Meschen und musste auch erst lernen das Ich ihn schütze.


    Ich finde den Ansatz gut, allerdings den Schnauzengriff nicht so sehr weil Hund etwas braucht um zu zeigen das es ihm unheimlich ist.


    Ich hab bei Milow am Anfang mit viel Bestätigung gearbeitet und ihm mit viel ruhe, Geduld und Liebe versucht zu zeigen das ihm niemand etwas tut.


    Das hat gar nicht funktioniert, Milow hat sich noch mehr reingesteigert.
    Irgendwann hab ich leichten Zwang eingesetzt und er musste einfach durch und siehe da dies hat innerhalb weniger Wochen funktioniert.


    Übersprungshandlungen hatte Milow auch, die waren teilweise nicht sehr angenehm. Da hab ich dann aber gar nicht reagiert sondern ihn machen lassen. Das hat mich ein paar Leinen gekostet :D


    Das einzige was immer noch nicht geht sind menschen die ihn ansprechen oder ansehen bei der ersten Begegnung.
    Das ist für mich aber vollkommen ok, weil er nur bellt und dabei rückwärts geht bzw. zu mir kommt. Das macht er aber nur wenn er genug Raum hat. Ist es sehr eng macht er gar nichts sondern verlässt sich komplett auf mich.

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