Ansatz zur Korrektur von schwer traumatisierten Hunden
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Wobei ich finde, dass es jetzt in eine ziemlich themenfremde Diskussion übergeht. Wollt ihr das wirklich jetzt in diesem Thread zum Gegenstand machen: Wer ist wie lange angemeldet? Wer hält zu wem? Ist ZarteSchnauze ein Fake?
Das ist für meinen Geschmack zu unsachlich und ohne Bedeutung. (Ihr könnt ja dazu ein eigenes Thema eröffnen
)
Ich habe zu diesen "Verdächtigungen"
Stellung bezogen, weiter werd ich nicht darauf einsteigen.
Und zurück zum Thema: Ich hatte nicht den Eindruck dass es sich bei den genannten 500 Hunden ausschließlich um extrem gestörte Exemplare handelt, bei denen die hier genannte Methode zum Einsatz kommen muss.
Und es sieht so aus, als wäre das EIN Mann, der diese Methode anwendet - was wiederum dafür spricht. Klingt wiedersprüchlich? Ich meine damit: komischer wäre es, wenn es hieße: Das hier ist kinderleicht, das kann jeder mit einem bissigen Hund machen und nach drei Tagen ist der dann lieb!
Jeder hat so seine eigene Art, mit Hunden umzugehen; vielleicht verfügt dieser Mann genau über die Eigenschaften, die er dafür braucht: eine Souveränität und Ruhe, die traumatisierten Hunden einfach Sicherheit vermittelt... Es gibt nun mal Persönlichkeiten, mit denen Hunde besser können oder schlechter.
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Hi
hast du hier Ansatz zur Korrektur von schwer traumatisierten Hunden* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Zitat
Man kann auch unangemeldet still mitlesen...
Danke!
Da warst du schneller...
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Mir fehlen hier viel zu viele Infos.
Einmal über die Vorgeschichte des Hundes um einordnen zu können, auf welchem Stand der Hund tatsächlich ist.
Ein vorher wildlebender Hund? War er früher sozialisiert? Wie lebte er? etc
Dann die Schilderung: Hast du dies selber gesehen? Oder nur irgendwo gelesen? Oder gibt es ein Video dazu?
Letzteres wäre ja mal vielleicht informativ um überhaupt die Sache einschätzen zu können.
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OT:
ZitatDann ist der Schelm wohl Zappa!
Aber mitnichten! Es ist mir nur aufgefallen und kann ja wirklich ein Zufall sein. Ich unterstelle nichts!
Allerdings ist sowas tatsächlich das ein oder andere Mal hier im Forum passiert, von daher liegt die Vermutung nicht so fern, wie man denkt.ZitatÜbrigens ist es lustig, wie schnell manche mit Verschwörungstheorien zur Hand sind, wenn eine Meinung mal aus der Reihe tanzt...
Ganz so schnell solltest du das nicht verallgemeinern und auf "manche" User oder gar das gesamte Forum beziehen. Hab ja nur ich was dazu geschrieben. Es ist auch keine Verschwörungstheorie und hat schon gar nichts mit irgendeiner Meinung zu tun. Die darf jeder haben, wie er will. Die Gründe für meine Vermutung lagen woanders. Aber lass uns das hier abschliessen. Ist OT und zudem langweilig.
Rückfragen gerne per PN ;-)OnT:
Was das eigentliche Thema betrifft bleibe ich bei meiner Meinung: Schnellabfertigung mit unseriösem Beigeschmack. Neuen Methoden und Vorgehensweisen stehe ich immer neugierig und aufgeschlossen gegenüber. Dennoch erinnert mich das Ganze an die Heiler aus Amerika, die Blinde zum Sehen bringen und Lahmende zum Gehen. Zirkustricks!Mag sein, dass ich zu hart urteile oder komplett daneben liege. Aber ich kann mich nur an dem orientieren, was hier berichtet wird. Und das kommt bei mir eben genau so an.
Wie Junimond schon schrieb wäre ein Video interessant, das die Arbeit und das Ergebnis längerfristig protokolliert. Show, don't tell!
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Ich hab am Freitag ein gutes Beispiel gehabt:
Wir haben das Auto für unsere Zelttour falsch gepackt und während der Fahrt ist im Kofferraum die Kühlbox umgefallen.
Als wir ausgestiegen sind um umzupacken ist Milow auf dem Auto gesprungen, er ist aber nicht wie früher panisch davon gelaufen sondern auf direktem Wege zu mir.
Ich bin nicht sicher ob er auch so reagiert hätte wenn ich ihn nach den gängigen Methoden erzogen hätte.
So aber bin ich jetzt sicher das er mir vertraut.Das Problem ist allerdings das er sich auch nur von mir führen lässt, damit kann ich aber leben.
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Haha, ja, ZarteSchnauze, da sind sie uns fast auf die Schliche gekommen
Nein, Spaß beiseite, ich habe hier auch für mehrere Wochen still mitgelesen, unter anderem, weil ich gerade ein so komplett anderes System lerne. Und ich bin mit der gleichen Einstellung herangegangen wie ZarteSchnauze so (sehr schön übrigens!!) beschrieben hat, es hat mich eben überzeugt :) und ich finde, dass hier auch nicht wirklich alternativ ein konkreter Weg aufgezeigt wurde, der in solchen Fällen geholfen hätte, was mich natürlich bestätigt..
Zu der "Fließbandtheorie": Es handelt sich selbstverständlich nicht um 500 'Angsthunde' pro Jahr, sondern um alle Arten von Hunden mit allen Arten von großen oder kleinen Problemen. Was aber im Grunde nichts zur Sache tut, denn oft wird dem Halter nur erklärt, was er tun muss, das Problem löst er dann selbst. Er arbeitet nur immer nach dem gleichen Grundsatz *Mensch als Beschützer des Hundes*, was konsequent in allen Bereichen umgesetzt wird. Die Arbeit im Roundpen ist ein wichtiger Bestandteil, aber bei weitem nicht immer nötig.
Abgesehen davon ist der Chef oft nicht da, weil er zu Seminaren rund um die Welt eingeladen wird. Auch nach Deutschland, auch zu dieser Methode, und wenn er damit Geld hätte machen wollen, hätte er schon vor 20 Jahren damit angefangen und mittlerweile ziemlich viel. Wer ernsthaft mehr wissen möchte, bitte gern per PN, er ist gewarnt!! :)
Zu den Vorinfos: Bei Tierheimhunden ist das so eine Sache. Sie werden wegen einer Sache abgegeben und haben dann oft noch andere Probleme. In der Situation 'Hund muss weg, weil er beißt' lügen doch fast alle Menschen..
Es ist bei dem Ansatz schlicht nicht wichtig, ob der Hund aus Angst beißt oder zB jedesmal wenn jemand das Haus betritt (obwohl der Mensch dabei ist, wohlgemerkt!), denn der Grund ist jedesmal der gleiche: Der Mensch hat als Beschützer versagt. Im ersten Fall, weil er ihm generell nicht genug Vertrauen (in eben jene Beschützerqualitäten!) vermitteln konnte und ihm dann nichtmal in der Situation beistehen konnte, im zweiten Fall mangelt es wieder an dem generellen Vertrauen wie oben erklärt, nur geht dieser Hund eben nach vorne.. Ist das verständlich erklärt? Es kann auch Leinenggression sein, das zeigt nur wieder exakt das gleiche Problem auf: Der Mensch beschützt den Hund nicht genug, weswegen dieser meint, Verantwortung übernehmen zu müssen. Auf die eine oder andere Art.
Und ja, ich habe das selber erlebt, wie vllt. aus einem Post iwo in der Mitte hervorgeht lerne ich hier derzeit und darf mitarbeiten, viel gucken und viel lernen. Von diesem Fall gibt es keine Videos, ich werde aber fragen, ob da alternativ Material zu ähnlichen Fällen online rumschwirrt :)
LG
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Sorry aber es macht sehr wohl einen Unterschied ob ein Hund aus Territorialaggression, reaktiver Aggression, Angstaggression oder fehlgeleitetem Triebverhalten beißt.
Ich finde diese " Das Problem-muß-weg, egal woher es kommt"-Mentalität schlichtweg
Mich interessiert in der Arbeit nicht der einzelne biographischen Auslöser, sehr wohl aber die Motivation und die Ausprägung des unerwünschtenVerhaltens, denn nur so kann man die Wurzel des Problems beheben, alles andere ist Sympthompfuscherei. -
Nachdem Roundpen-Scheuchen bei Pferden so viele Gurus "gemacht" hat, wundert mich eigentlich nur, daß bei Hunden nicht eher jemand auf die Idee gekommen ist.....
Was mich jetzt praktisch interessieren würde: wie gelangt der mißhandelte, "schwer traumatisierte" Hund, der so absolut niemanden in seine Nähe läßt, eigentlich nach mehreren Wochen Zwinger ins Round Pen, um da "laufen gelassen" zu werden? Gittergang mit Scheuchern wie in der Raubtiermanege? Blasrohr & Betäubungspfeil? Oder wie?
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Zitat
Hallo an alle,
ich würde gern eure Meinungen zu folgendem Vorgehen im Falle von Broadie, DSH, Rüde, unkastriert, 4 Jahre, schwerst traumatisiert, geschlagen, getreten, wegen Beißens schließlich im Tierheim gelandet, hören.
In einem Roundpen aus Metallgitter wird der Hund laufen gelassen. Es geht darum, ihm zu vermitteln, dass Menschen ihm helfen und ihn beschützen können,
Zu diesem Zweck wird eine Schleuder und eine Handvoll Kiesel benutzt.
....... und schließlich so weit entfernt wie möglich stehenbleibt. Ein Stein trifft das Gitter hinter ihm und verursacht ein unheimliches Geräusch. Der Hund hopst, guckt komisch und läuft weg.
Das ist der Moment für den Mensch, (aus Hundesicht) in Aktion zu treten. Man geht also gelassen zu der Stelle, an der der Vorfall passiert ist, und kickt kurz und lässig das Gitter, um dem Hund zu zeigen, dass man a) sich nicht fürchtet und b) uns sowas offenbar nicht passiert. Wir helfen ihm also bei der Lösung eines Problems.
Das wird wiederholt. Nach in diesem Falle 5x kam Broadie, zeigte submissives und offenbar hilfesuchendes Verhalten (Pfote geben, Lecken, Ohren zurücklegen etc.) und wich fortan nicht mehr von der Seite des Menschen. Wenn er hochsprang, wurde bestimmt um seine Schnauze gegriffen; das ahmt den Schnauzgriff nach, den ranghöhere Hunde/Wölfe charakteristisch bei Begrüßungszeremonien zeigen und der dann 'ich beschütze dich, denn ich bin stark und tue dir trotzdem nichts' heißt.
Broadie hatte 3 solcher Arbeitseinheiten im Abstand von ein paar Tagen, dann kam er an ein 15m langes, dünnes Nylonseil zu einem Spaziergang. Die Veränderung war drastisch, er blieb in einem kleinen Umkreis, entfernte er sich, genügte ein Klatschen, und er kam zurück. Bei jedem 'gefährlichen' Objekt ging Mensch vor, inspizierte es und zeigte ihm, dass es in Ordnung war.
Nach 2 solchen Spaziergängen blieb er entspannt in einem 10m Radius und legte sich freiwillig zum Mensch, wenn es eine Pause gab. Er lässt sich überall anfassen, auch rauher, und fühlt sich offensichtlich wohl.
Die Steinchenwerferei empfinde ich, wie wenn ich nen Horrorfilm gucke und dauernd schreit einer "buh".
Alles, was da vor sich geht, klingt nach massivem Stress für den Hund, der letztendlich resigniert und durch Glück den Weg gefunden hat, dass "es" aufhört. Das hat für mich mit "Vertrauen zu Menschen im Allgemeinen aufbauen" nichts zu tun.
Auch den Kick gegen das Gitter, wieder scheppert es. Ob man so zeigen kann, dass es keinen Grund gibt vor etwas Angst zu haben wenn das auslösende Geräusch im gleichen Moment fehlt, wage ich zu bezweifeln. Mit einem Hund, der bei einer RTW-Sirene in Panik gerät, geht man sonst auch ganz normal spazieren.
Was ich nicht verstehe: einerseits versucht der Hund zu flüchten, "bleibt so weit wie möglich entfernt stehen, läuft weg", hast Du geschrieben. Andererseits gibt es Beißvorfälle.
Klingt nach einem ängstlichen Hund, der erst wenn ein ausweichen nicht mehr möglich ist, nach vorne geht. Vielleicht schreibst Du noch genaueres.
Damit wäre mein Ansatz allerdings ein völlig anderer. Bei meiner Hündin konnte ich feststellen, dass am Anfang Menschen, die mit etwas anderem beschäftigt waren, weitaus erträglicher für sie waren.
Lange Zeit hatte sie ein Problem mit Menschen, die sie direkt ansehen oder ansprechen. Das haben wir wegbekommen, indem ich sie in dem Moment, wo ihr sichtbar "mulmig" wurde, aus der Situation genommen habe: hinter mich oder Abstand vergrößern.
Was sie bis heute nicht mag, sind Fremde, die sich über sie beugen. Ganz langsam lässt sie sich auch von Fremden anfassen, bestimmt aber selbst durch zurückweichen oder bleiben, wer das darf oder nicht. Ihre Entscheidung wird akzeptiert.
Trotzdem ist sie immer noch mißtrauisch, mal mehr, mal weniger.
Der Zeitraum, von dem wir hier sprechen, sind fast drei Jahre, in denen wir es mittlerweile geschafft haben uns so ziemlich angstfrei durch die Umwelt bewegen zu können.
Noch etwas zur "Schepperei" im Allgemeinen: nachdem in der Fußgängerzone ein Schild scheppernd umgefallen war, wollte sie ein paar Tage nicht mehr durchgehen und als es passierte nur noch auf und davon.
Sollte dieser Hund nicht direkt Menschen angehen, wäre mein Weg diesen Hund viel "dabei" sein zu lassen wenn ich eigentlich etwas anderes zu tun habe, wo Platz ist und er ausweichen kann. Also eher Langeweile, Zeit in Ruhe zu beobachten und neugierig zu sein. Sobald er Ruhe findet, wird belohnt und gelobt. Man kann ihm "schau" beibringen und zeigen, wo man das Leckerlie hinlegt.
Schnauzgriff etc. finde ich viel zu viel verlangt - dort lassen sich viele Hunde nicht einmal gerne anfassen.
Das meinte ich mit "ihr wollt zu schnell zu viel". Lasst ihn doch erstmal in Ruhe lernen, dass Hände und bestimmte Dinge nicht mehr zum Schlagen da sind. Und das die Anwesenheit von Menschen nichts Schlimmes ist.
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Mir isset eigentlich völlig egal ob hier 2 für einen schreiben um ne Methode "vorzustellen" oder obs wirklich purer Zufall war ....
Ich hab weiss Gott genug "Vollmatschies" hier gehabt um klar sagen zu können "WTF soll der Scheiss mit dem RP und der Scheucherei"
Wo kommen eigentlich die ganzen Leute her die seltsame Methoden gelernt haben die über Generationen weitergegeben wurden ( stinkt für mich schonmal nach Marketing... Sorry)
Erst die genetisch fixierte Rudelstellung dann Steine werfen im RP und den Hund in die totale Hilflosigkeit treiben... Sry langsam habe ich wirklich die Schnüss gestrichen voll von diesem Antiwisenschaftlichen Gebuddel -
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