Ansatz zur Korrektur von schwer traumatisierten Hunden
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Er erstarrt also und kommt dann als Häufchen Elend unterirdisch zu zu seinem Halter.
Ist es das, was ich will?
Und was, wenn der Reiz so stark ist, dass er diesen Mechanismus unterbricht?
Wie handhabe ich einen völlig panisch austickenden Hund?
Denn eines ist auch klar, auf Vertrauen zu mir und meiner Führung, meiner Souveränität kann ich ja nicht bauen, da ich es ja nicht aufgebaut habe.
Unabhängig von dem hier geschilderten Fall und der Methode. Warum sollte das nicht erstrebenswert sein? Ich für meinen Teil habe es lieber, mein unsicherer Hund sucht Schutz bei mir, als davon zu rennen. Vertrauen und Bindung muss man sich erarbeiten, genau das schildert die Te hier. Über das Wie kann man diskutieren, aber doch nicht darüber wie erstrebenswert es ist, einen Hund zu haben, der seinen Menschen als Rettungsanker sieht.
...vom Handy getippt
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Hi
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Ich verstehe durchaus den Sinn und Zweck dahinter (sorry habe nicht alle Seite gelesen, weil keine Zeit) aber was sich mir nicht erschließt, warum muss es so "extrem" sein?
Um überhaupt eine Beurteilung der Situation abgeben zu können müßte man den Hund gesehen haben, sein Verhalten, seine Geschichte genau kennen. Trotzdem ist es mir nicht glaubhaft, dass ein Hund nach 3 Tagen sagen soll "ok alles tuti hier, der Mensch regelt das für mich" ... um, wenn wir wirklich von einem schwer traumatisierten Hund ausgehen, ein Bein in die Tür zu bekommen kannst du doch dem Hund nicht erst was vor den Latz knallen, dass er als kleineres Übel sich sagt "ok dann nehm ich den Menschen der beschützt mich".
Erstmal muss doch eine Vertrauensbasis zum Halter vorhanden sein, denn der Hund wird nicht pauschal die ganze Welt umarmen, sondern muss ja einen gewissen Bezug zu dem Menschen haben an dem er sich orientieren soll. Dann fände ich es sinniger (und ich nehme mal keinen Bezug auf veraltete Alpatheorien und Schnauzengriffe), dem Hund anhand des ganz normalen Lebens zu zeigen, dass der Mensch den Schutz darstellt. Bei so einem Hund stellt der Gang vor die Tür ja schon ein erhöhtes Streßpotential dar, d.h. hier fange ich doch an und zeige ihm, dass ich ihm Führung/Schutz, in Alltagssituationen geben kann. Das funktioniert nicht in 3 Tagen ist aber doch genauso wirkungsvoll.
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Fanta dito.
Und Fini, jo, bei einen Trauma-Hund.. sonst geht es Dir aber noch gut?
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Also, das Grundprinzip "Mensch schützt Hund" finde ich auf jeden Fall richtig.
Oft werden ängstliche Hund ja schnell mutiger, wenn man das einfach im Alltag umsetzt - statt selbst immer unsicherer zu werden, den Hund möglichst wenigen Umweltreizen auszusetzen, schon nach dem nächsten Angstauslöser Ausschau zu halten und die Hände um die Leine zu krampfen....
Das souveräne Führen im Alltag muss man dann halt auch wirklich leisten können, vor allem, wenn der Hund mal wieder einen "Rückfall" hat. Da würde ich die Schwäche der Methode sehen: In der künstlichen Umgebung Round Pen kann das jeder nacharbeiten (oder es versuchen), aber die Souveränität des Menschen muss schon echt sein, wenn das ganze Bestand haben soll.
Es ist also keine "Wunderheilung" - aber das soll es ja auch nicht sein. Um einen Zugang zu finden - warum nicht?
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Erstens ist hier anscheinend jemand am Werk, der nicht mal schnell durch spektakuläre Wunderheilungen beeindrucken und das große Geld machen will, sondern jemand, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, geschädigten Hunden zu helfen, die woanders längst aufgegeben wurden - das ist ein harter Job, normalerweise recht brotlos und in meinen Augen sehr bewundernswert!
Halleluja! Aber bei 500 Hunden im Jahr macht das (abzüglich Urlaub und Wochenenden) ca. 2 "schwer traumatisierte Problemhunde" pro Tag! Klingt für mich schon ein bisschen wie Fließbandarbeit. Wer glaubt, solche Hunde in dieser Geschwindigkeit abfertigen zu müssen, der wirkt auf mich nicht sehr seriös.ZitatVon daher finde ich es wirklich begrüßenswert, wenn jemand, der so viel Erfahrung hat wie von scottishborders beschrieben, versucht neue Wege einzuschlagen, um ausgestossenen Hunde eine Chance zu geben!
Glaube ich dir, dass du das findest.
Übrigens gibt es solche Zufälle, dass sich 2 User fast zur selben Zeit hier anmelden, zum selben Thema schreiben und dann auch noch der selben Meinung sind, häufiger, als man glaubt. Ein Schelm, der böses dabei denkt ;-) -
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Ich leugne nicht dass bei Hunden mit extremer Angststörung ein Zugang über warten und nichts tun nicht möglich sein wird. Nur bezweifel ich dass bei diesen Hunden ein Steinchen der richtige Zugang sein wird.
Ich bevorzuge tatsächlich die Zusammenarbeit mit einem auf Verhaltenstherapie spezialisierten Ta und ganz ehrlich auch Medikamente um dem Hund überhaupt neue Lernerfahrungen zu ermöglichen. -
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Übrigens gibt es solche Zufälle, dass sich 2 User fast zur selben Zeit hier anmelden, zum selben Thema schreiben und dann auch noch der selben Meinung sind, häufiger, als man glaubt. Ein Schelm, der böses dabei denkt
Dann ist der Schelm wohl Zappa!
Ich lese hier schon länger still mit, weil ich das Forum sehr informativ und viele Leute ziemlich kompetent finde.
Dass ich mich zu diesem Thema das erste mal äußere liegt daran:1. Es ist ein interessanter Ansatz und ich fands spannend genug, um mich in die Disskusion einzuschalten.
2. Und zweitens dachte ich, es tut mal ganz gut, einen Gegenpol zu bilden zu den schnellen Kritiken, die ausschließlich und sofort geäußert wurden. Ein wenig hatte ich den Verdacht, dass diese Vorgehensweise einfach niedergemacht wird, weil sie fremd klingt und nicht dem Tenor entspricht, der ansonsten so allgemein gesungen wird. (Nicht negativ gemeint!)
Wenn man sich das Thema übrigens von Anfang bis Ende durchliest, wird ersichtlich dass ich nicht von Anfang an Begeisterungsrufe ausgestossen und ein fettes Amen unter alles gesetzt habe. Ich war durchaus daran interessiert, mich mit den anderen auszutauschen und nachzufragen, warum sie diese Methode als so negativ empfinden.
Aber allgemein muss ich gestehen, ärgert mich es etwas, wenn viele so schnell zur Hand sind, um jemanden niederzuschmettern, den sie nicht kennen und der etwas tut, was die meisten hier eben nicht tun: sich die Mühe machen mit ausgemusterten Hunden zu arbeiten und sie zu re-integrieren. So was hat nun mal Respekt verdient und ich denke, das sehen eigentlich alle hier so (Weil ich davon ausgehe, dass hier niemand angemeldet ist, der hunde nicht auf die ein oder andere Weise liebt).
Und genau das wollte ich mit meinem letzten Post noch mal betonen:
Hey, Leute, hier geht es um einen von den Guten!Dass man seine Methoden als fragwürdig empfindet, auch noch mal nachfragt und sich mit dem Ganzen nicht so richtig anfreunden kann - okay. Kontroverse Meinungen sind absolut in Ordnung...
Übrigens ist es lustig, wie schnell manche mit Verschwörungstheorien zur Hand sind, wenn eine Meinung mal aus der Reihe tanzt...
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Ich lese hier schon länger still mit, weil ich das Forum sehr informativ und viele Leute ziemlich kompetent finde.
Registriert: 29.06.2012 07:29
Jeder hat halt ein anderes Empfinden, wenn es um das Thema "Länge" geht
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Man kann auch unangemeldet still mitlesen...
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