Einsatz Antibell Halsband

  • Laß das mit dem Sprüh-HB sein. Damit machste nen unsicheren Hund noch unsicherer.
    Oder meinst du, er verknüpft nen Sprühstoss aus 80 m Entfernung per Knopfdruck, das er am Zaun nicht Bellen darf?
    Nöö, er weiß nicht warum und wird noch ängstlicher und bellt aus dieser Angst raus weiter.
    Da hilft nur zeitnahes Training, aber mit DIR zusammen.
    Alles andere endet im Chaos.

  • Bis jetzt hab ich nur still mitgelesen, aber da sind dann doch 2 Aufhänger für mich:
    Erstens wäre ich heilfroh, sagen zu können "nur beim Bellen hakts" und ich hätte nur die Baustelle! Deshalb klingt es eher so, als wolltest du nicht zeitintensiv arbeiten, das braucht schon bis zu mehrere Monate. Wir haben jetzt nach 4 Monaten Fortschritte beim Bellen (wohlgemerkt nur bei dieser Baustelle) gemacht.
    Dann hab ich mal diese Halsbänder gegoogelt, meine Güte, teuer sind die ja schon. Je nachdem wie teuer deins war, hätteste dir davon 1 bis 4 Trainerstunden leisten können und dabei noch gelernt, wie du deinem Hund Selbstvertrauen gibst. Vielleicht kannst du es ja noch umtauschen?


    lg

  • Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschliessen, lass die Finger davon!!

    Versetz dich mal in den Hund, und bedenk mal wie Hundi lernt, um etwas richtig zu verknüpfen, muss eine Aktion (Lob oder "Bestrafung") sofort erfolgen!

    Beim Sprüh-HB wird die Zeit in der der Hund verknüpfen kann oft deutlich überschritten! Der Hund kann daraus kaum etwas lernen, weil der Sprühstross meist zu spät kommt. Oft wird viel zu spät gedrückt, bis man das Fehlverhalten realisiert hat, und dann auch reagiert und drückt, vergeht schon etwas Zeit. Dann kommt noch die technische Verzögerung dazu: Das Signal vom Sender (der Fernbedienung) muss erstmal beim Empfänger ankommen!
    Wie soll der Hund lernen für WAS er bestraft wurde?
    Es kommt hier ganz schnell zu Fehlverknüpfungen! Der Hund könnte die Bestrafung mit etwas ganz anderem verbinden als er soll (Sehr schlecht, wenn das andere Tiere sind oder Personen)!
    Vor allem für eher unsicher Hunde kann das Sprühhalsband negative Folgen haben, so kann die Unsicherheit durch die (für den Hund) unwillkürliche Bestrafung nur weiter verunsichern.

    Wenn du was ändern willst am Verhalten des Hundes, bist du gefordert, du musst ihm beibringen, welches Verhalten erwünscht ist und welches nicht. Das verlangt von dir vor allem eins : Konsequenz und Geduld!
    Das geht nicht von heute auf morgen, ist arbeitsintensiv, aber es lohnt sich.

    Meine Meinung: verschont eure Hunde mit diesen "Hilfsmittel". ;)

    LG Tina

  • lilifee

    ich hab Ihn seid er 8 Wochen ist. Er wird am 14.08 schon 3 Jahre alt. Als kleiner Hund hatte er das nicht mit alles verbellen das kam erst als er "Junghund" war, als er sein Revier langsam erweitert hat.

    Ich versuche es auch schon sehr lange abzustellen, ich hab keine Ahnung wie lange,

    Ich kriege langsam Probleme. Im April bin ich umgezogen, das erste mal für den Hund und er bellt seid dem mehr, da die Wohnung jetzt ganz unten ist und nicht mehr ganz oben. War für mich auch verständlich und ich wollte ihm Zeit geben sich einzugewöhnen habe auch fleißig gelobt wenn mal Ruhe war und nicht gestraft, wenn er gebellt hat, er hat sich gleich so gut eingelebt das er nun glaubt Haus und Grundstück, Straße und Nachbargrundstück - alles seins! Und die Gedult der anderen Mieter ist auch irgendwann erschöpft, auch wenn sie jetzt noch sagen, es sein nicht so schlimm, wenn er MAL bellt, Er bellt aber JEDES MAL, und das muss aufhören.

    Mal zum Angsthund, sicher bellt er aus Unsicherheit, es ist aber nicht so, das er den ganzen Tag mit eingekniffener Rute unter dem Tisch hockt und versucht sich vor Gefahr zu schützen.
    Er ist mal abgesehen von dem Bellen aus Unsicherheit, ein völlig normaler Hund und durchaus Ausgeglichen. Er hört gut, geht prima an der Leine, pöbelt sehr sehr selten mal nen anderen Rüden an und ist sonst mein bester Begleiter und mein liebster Knuffelwauwi.

    Ich erwarte das ihn das Halsband erschreckt, aber mit Sicherheit wird er nicht die nächsten male beim Einsetzen nicht gleich lospinkeln vor Schiss oder so. So weit her ist es dann mit seiner Angst auch nicht.
    Es ist schwer zu erklären, da ihr meinen Hund ja nicht kennt und auch nicht einschätzen könnt. Er ist ein kleiner, frecher Terroristenterrier mit ein wenig Hang zur Übertreibung.

  • Aber egal wie man es dreht und wendet (Ich kann die Situation nachvollziehen, da ich auch in einem Mehrfamilienhaus wohne.), dann würde ich definitiv ein Sprühhalsband mit Selbstauslöser holen, denn 1. löst es unabhängig von dir aus (auch wenn du außer Haus bist) und 2. verknüpft er es nicht mit dir.

    Du musst (wie auch beim Halsband wo du selber auslöst) nur vorher entscheiden, ob du auch ein Nichtbellen ohne Halsband möchtest, denn dann musst du unbedingt mind. 6 Wochen vorher das Halsband ohne Einsatz immer wieder dran-ab-dran-ab usw. So dass es für ihn, wie ein normales Halsband wird. Tust du das nicht, dann verknüpft er Halsband = Nichtbellen, Halsband ab = Bellen.

    MfG
    Sunshine


  • Eben, WIR kennen dich und deinen Hund nicht.
    Wenn du meinst ,es so zu machen, tu es.
    Aber beschwer dich nachher nicht, es hätte Dich keiner gewarnt vor so einem Unsinn.

  • Darf er denn in der Wohnung aus dem Fenster gucken? Das würde ich auf jeden Fall unterbinden.

    Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass das Halsband in diesem Fall etwas nützt. Das scheinen ja doch ganz schön viele Orte zu sein, an denen er bellt. Wenn er wirklich deshalb bellt, weil er glaubt, es ist sein Revier, dann kriegst Du das auch anders weg. Wir haben das auch geschafft, geht aber nicht von heute auf morgen.

    Es wäre auf jeden Fall sehr nett, wenn Du mal Bescheid geben könntest, ob das Halsband erfolgreich war.

  • Ähm, was soll der Hund durch das Halsband lernen?

    Wie soll er was lernen?

    Iwie mal den Lerntheorien beim Hund beschäftigt?

    Ich dachte, die Zeit von Knöpfchen statt Köpfchen sind vorbei.

    Apropos, dieser Artikel dürfte lesenswert sein:

    "Köpfchen statt Knöpfchen...

    ...das gilt auch für die viel gepriesenen Sprühhalsbänder, die in verschiedenen Ausführungen den Markt erobert haben. Spätestens seit uns Hundenanny Katja Geb-Mann allwöchentlich im deutschen Fernsehen vorführt, wie jeder Hund, ganz gleich welches Problem er seinen Haltern vermeintlich oder tatsächlich bereitet, mit Einsatz einer Fernbedienung in das Verhalten gepresst werden kann, das Herrchen oder Frauchen beliebt, finden die Halsbänder, die einen angeblich völlig harmlosen Spraystoß von sich geben, steigenden Absatz.

    Doch schon der gesunde Menschenverstand lässt einen aufhorchen, wenn Hersteller und Anwender behaupten, dass der jederzeit auszulösende Sprühstoß für den Hund „gar nicht schlimm“ sei. Da fragt man sich doch selbst nach nur kurzem Nachdenken, wie es denn möglich sein soll, instinktive, genetisch fixierte Verhaltensweisen wie zum Beispiel das Jagdverhalten durch etwas zu unterdrücken, das dem Hund gar nichts ausmacht?! Dem Hundehalter wird generös angeboten, das Gerät doch selbst mal in die Hand zu nehmen oder um den Hals zu legen, während der Trainer den Auslöser betätigt... und tatsächlich, so schlimm war das doch gar nicht. Ein kurzes „Zischhhh“ mit etwas feucht-kalter Luft. „Ja“, bestätigt der überzeugte Hundehalter, „das war gar nicht schlimm.“ Was Hersteller und Trainer jedoch geflissentlich verschweigen (aus Unwissenheit oder in betrügerischer Absicht?!), ist die Tatsache, dass plötzlich auftretende, nicht eindeutig zuzuordnende Zischlaute beim Hund als Angst auslösende, sogar lebensbedrohliche Laute abgespeichert sind, bei denen sofort die Flucht ergriffen werden muss. Jeder kennt den Anblick eines Hundes, der sich selbst im Körbchen `zig mal um die eigene Achse dreht, bevor er sich schließlich gemütlich niederlegt. Es handelt sich bei dieser Verhaltensweise um ein Erbe aus den Zeiten, in denen der Hund noch weitgehend draußen in Freiheit lebte. Bevor er sich hinlegte, drehte er sich mehrfach im Gras oder Laub, um die ausgesuchte Liegestelle als ungefährlich abzusichern. Sollte beim Drehen ein Zischlaut (zum Beispiel von einer Schlange) zu hören sein, würde er sich durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen. Biologisch sinnvoll... und diesen genetisch fixierten, Angst auslösenden Zischlaut bringen wir Menschen nun in den unmittelbaren Kopfbereich des Hundes! Und drücken vielleicht gleich mehrfach das Auslöseknöpfchen, worauf der Hund ganz leicht nicht nur in Angst, sondern sogar in Panik versetzt werden kann – ohne die Möglichkeit, sich durch die Flucht zur retten!

    Eigentlich ist dieser Umstand allein schon Grund genug, niemals zu erlauben, dass einem uns anvertrauten Lebewesen ein solches Gerät angetan (im wahrsten Sinne des Wortes!) wird. Es gibt aber noch mehr Probleme:

    Der Hund weiß nie, wann und vor allem warum der Sprühstop ausgelöst wird, befindet sich also in ständiger Erwartungsunsicherheit. Wer wissen möchte, wie sich das anfühlt, dem empfehle ich folgendes Eigenexperiment, das nicht in Anwesenheit eines Hundes durchgeführt werden sollte, damit dieser nicht unnötig verunsichert wird: Bitten Sie ein Familienmitglied oder einen Freund, Sie wirklich stark zu erschrecken, zum Beispiel durch einen lauten Schrei oder dadurch, dass er plötzlich die Stereoanlage zu voller Lautstärke aufdreht oder zwei Töpfe aufeinander schlägt, wenn Sie gerade überhaupt nicht damit rechnen, sich zum Beispiel entspannt im Sessel zurücklehnen oder gerade mit Freunden Karten spielen. Das Experiment sollte mindestens mehrere Stunden, am besten ein oder zwei Tage dauern und der Schreckreiz sollte in dieser Zeit mehrfach ausgelöst werden – ohne dass Sie wissen, wann dies sein wird. Sie werden merken, dass der eigentliche Reiz, wenn er dann endlich auftritt, bei weitem nicht so schlimm zu ertragen ist, wie die zermürbende Warterei auf ihn. Obwohl man ihn fürchtet, wünscht man ihn schon beinahe herbei in der Hoffnung, dann wieder eine Weile Ruhe zu haben, was aber nicht so ist, da er kurz nach dem Auftreten ein zweites oder drittes Mal ausgelöst wird und dann wieder stundenlang gar nicht, ganz wie es Ihrem Helfer beliebt. Keine angenehme Vorstellung, nicht wahr?!

    Aber es gibt noch weitere Probleme. Gleich mehrere ergeben sich aus der Tatsache, dass Hunde über gedankliche Verknüpfung lernen. Trägt der Hund das Halsband und erhält den Sprühstoß, wenn er zum Beispiel auf mehrfachen Zuruf nicht kommt, so möchte der Mensch ihm damit zeigen, dass er dafür mit Schreckreiz bestraft wird, dass er ungehorsam ist. Es kann aber gut sein, dass er in genau diesem Moment zu einem kleinen Kind, einem Jogger oder einem anderen Hund schaut – und den Strafreiz damit verbindet. Das Ergebnis ist dann ein Hund, der noch immer nicht besser auf Abruf reagiert, dafür aber Ängste, evtl. sogar durch die Angst ausgelöste Aggressionen, gegen das entwickelt, was er gerade sah. Die Hundehalter sind dann ratlos, weil ihr Hund „plötzlich“ kleine Kinder meidet oder Jogger anknurrt, mit denen er doch bisher bestens auskam. Viele solcher Beispiele finden sich in meiner Hundeschule ein, erst kürzlich ein Rhodesian Ridgeback Rüde, dessen Sprühhalsband immer ausgelöst wurde, wenn er zum Wildern durchbrennen wollte. Bei diesen Spaziergängen war allerdings auch immer seine Gefährtin, der Zweithund der Familie, anwesend. Die Halter kamen nun nicht wegen des unerwünschten Jagdverhaltens zu mir in die Hundeschule, mit dem sie sich inzwischen abgefunden hatten, sondern weil der Rüde seit Wochen die Nähe der Hündin mied. Immer wenn diese den Raum betrat oder sich, so wie früher, zu ihm kuscheln wollte, verließ er mit ängstlichem Gesichtsausdruck das Zimmer und das konnte man sich nicht erklären... Was hatte man diesen beiden Hunden angetan! Welche Gefühle wurden in den Tieren ausgelöst?! Der Rüde hatte nun Angst vor seiner Gefährtin, die er früher heiß und innig liebte, während diese nicht verstehen konnte, weshalb er, der vorher immer leidenschaftlich mit ihr spielte und tobte, sie jetzt mied. Die gleiche Trainerin, die den Einsatz des Sprühhalsbandes empfohlen hatte, empfahl jetzt übrigens, einen der Hunde abzugeben, weil die Tiere sich unterschiedlich entwickelt hätten und einfach nicht mehr gut zueinander passen würden. Die Ängste des Rüden erklärte sie über die angeblich dominante Ausstrahlung der Hündin. Man könnte weinen, wenn man Hunden mit einem solchen Schicksal gegenüber steht – oder es packt einen einfach nur die Wut.

    Die Probleme gehen noch weiter, denn nichts generalisiert sich bei Hunden so schnell, wie Geräuschangst. Nicht nur dieser Rüde, sondern auch zahlreiche andere Hunde entwickeln nach Einsatz des Sprühhalsbandes Ängste vor allen möglichen Geräuschen. Das Öffnen einer kohlesäurehaltigen Getränkeflasche, das Zischen von heißem Fett in der Pfanne, Knall- und Schussgeräusche, die dem Hund vorher egal waren, versetzen ihn jetzt in Angst und Schrecken. Der oben erwähnte Ridgeback Rüde zum Beispiel verzog sich mit eingezogener Rute unter den Tisch des Besprechungsraums, als ich eine Wasserflasche öffnete. Dies tat ich nicht, weil ich Durst hatte – trauriger Weise gehört es inzwischen schon fast zum Standardprogramm beim ersten Kennenlernen und Analysieren eines mir vorgestellten Hundes auszutesten, ob er schon mit Sprühhalsband gearbeitet wurde und welche Wunden dies an seiner Seele hinterlassen hat. Die Halterin war auch sehr erstaunt, als ich ihr nach dem „Flaschentest“ auf den Kopf zusagte, dass an ihrem Hund sicher schon mit Sprühhalsband gearbeitet worden war. Das wollte sie mir eigentlich gar nicht erzählen, weil sie schon gehört hatte, dass ich gegen den Einsatz dieser Geräte bin. Nachdem ich sie auf die Reaktion ihres Hundes hingewiesen hatte, war sie sehr betroffen. Und wütend, nachdem ich ihr erklärte, weshalb ihr Rüde jetzt Angst vor der Hündin und vor allen möglichen Geräuschen hatte. Wütend auf die Trainerin, die sie auf diese „unerwünschten Nebenwirkungen“ nicht aufmerksam gemacht, sondern immer erklärt hatte, wie harmlos der Einsatz des Gerätes sei. Für mich stellt sich die Frage, ob Kollegen, die es einsetzen, um diese Nebenwirkungen nicht wissen, oder ob sie diese bewusst verschweigen, weil kaum jemand bereit wäre, den Einsatz zu erlauben, wenn sie bekannt wären. Und ich stelle mir die Frage, was von beiden eigentlich schlimmer ist...

    Last not least gibt es Probleme mit der Technik. Es soll schon vorgekommen sein, dass das Gerät durch andere Funkfrequenzen oder sogar die Fernbedienung eines in der Nähe befindlichen Halsbandes an einem anderen Hund ausgelöst wurde. Der Strafreiz wird dann also einem Hund verabreicht, der einfach nur herumsteht oder gerade spielt oder sonst etwas tut. Das steigert die Erwartungsunsicherheit natürlich noch mehr und erhöht die Trefferquote auf Fehlverknüpfungen immens. Zusätzlich löst es nicht immer zuverlässig aus, kann zum Beispiel durch Wetterlagen mit feuchter Luft (Nebel, Regen) verzögert oder gar nicht reagieren. Schließlich zeigt es auch nicht an, wann die Batterie leer ist, wodurch es passieren kann, dass der Auslöser gedrückt wird und nichts geschieht. Dann käme man durch das Ausbleiben des Strafreizes (wenn der Hund denn überhaupt verstanden hätte, wofür er eigentlich bestraft werden soll) in den Bereich der variablen Bestätigung, was das unerwünschte Verhalten sogar noch verstärkt. Der Hund würde nämlich lernen, dass er das Verhalten nur immer wieder zeigen muss, bis er schließlich wieder zum Erfolg (in diesem Fall das Ausbleiben des Strafreizes und die erfolgreiche Durchführung des Verhaltens) kommt.

    Man kann es also drehen und wenden, wie man will: Sprühhalsbänder sind ganz und gar nicht harmlos, im Gegenteil sogar sehr gefährlich. Manche Hunde werden durch sie so verunsichert, dass sie in die so genannte erlernte Hilflosigkeit fallen, was zur Folge hat, dass sie kaum noch Aktionen zeigen oder Handlungen anbieten, weil sie in ständiger Angst vor dem für sie unkalkulierbaren Strafreiz leben. Um diesen Tieren – und ihren verzweifelten Haltern – zu helfen, braucht es ein meist lang angelegtes, gut durchdachtes Training, das den Hund aus dieser erlernten Hilflosigkeit und seinen vielfältigen Ängsten wieder herausholt.

    Sprühhalsbänder gaukeln dem Hundehalter vor, mal eben schnell per Fernbedienung eine Lösung für vermeintliche oder tatsächlich entstandene Probleme zu haben. Aber so einfach ist das nicht. Hunde sind uns anvertraute, fühlende und denkende Lebewesen, die nicht beliebig manipulierbar sind und deren Lernverhalten sich von dem unseren ganz erheblich unterscheidet. Ich kann deshalb nur dringend empfehlen, jeden Ausrüstungsgegenstand und jede Methode, der/ die durch Hersteller oder Trainer empfohlen wird, vor Anwendung am Hund genau zu prüfen, sich gut zu informieren und im Zweifelsfall nach dem guten alten Motto zu entscheiden, das auch für unsere Hunde gelten sollte: Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu.

    © Clarissa v. Reinhardt
    animal learn

    P.S.: Hiermit lade ich alle Hundefreunde ein, bei der Verbreitung dieses Textes zu helfen. Ich erlaube als Autorin ausdrücklich, ihn (vollständig und unverändert und unter Nennung der Quelle) auf anderen Homepages zu veröffentlichen, auszudrucken und zu verteilen oder auf ihn hinzuweisen. Je mehr Menschen um die Tücken und Gefahren des Sprühhalsbandes wissen, je mehr Hunden bleibt dessen Anwendung – hoffentlich – erspart. Ein herzliches DANKE an jeden, der diesen Text weiter gibt."

    Quelle : http://animal-learn.de/index.php/tipp…alsbaender.html

  • Ich hatte mal Kunden mit so einem 'Sprüh-Halsband-Hund'.

    Der arme Kerl stand ständig unter Spannung und war total gestresst.
    Er hat zwar aufgehört zu bellen, fing aber dafür an, die Bude auseinanderzunehmen
    und wurde zeitweise aggressiv gegen andere Hunde.

    Solange man nur Symptome abstellt, ohne die Ursache zu erkennen und zu behandeln,
    werden die Probleme erfahrungsgemäss eher schlimmer als besser.

    Ich rate Dir auch, wie schon viele hier, einen guten (!) Trainer zu suchen,
    das Halsband zurückzugeben, und die Stunden von dem Geld zu bezahlen.

    LG
    Chrissi

  • Das mit dem Sprühhalsbadn hört sich echt übel an. Ich finde aber generell sollte man (sowohl menschliche als auch tierische Lebewesen) nie mit negativer Bestärkung "erziehen". Da sowas oft nach hinten los gehen kann. In meiner alten Hundeschule wurde Welpen beigebracht, dass wenn sie bei Gassi gehen nicht hinter einem Laufen oder beim "bleib" aufstehen, weggescheucht werden (auch mit Zischlauten). Danach wunderten sie sich alle, wieso der Welpe bei zuruf nicht mehr zum Herrchen kam (jedesmal vorher wurde er ja bestraft) Ich war fassungslos und hab die HuSchu gewechselt.

    Aber ich hab nun auch einen bellwütigen Rüden zuhause. Vor einer Woche wurde er von zwei Hunden übelst angefallen und seitdem bellt er (mit knurrendem Unterton) ständig wenn er zuhause ist (schläft oder wach ist) und Hunde bellen hört, oder im Nebenraum der Fernseher läuft, oder wenn Kinder am Haus vorbei gehen (er ist drinnen) oder wenn im Nebenraum geredet wird.... und und und...
    Er hat definitiv angst und zeigt Stresshecheln. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Der kleine (6Monate) tut mir mega leid (er bekommt momentan Zyklene) und trotzdem rastet er mehrmals am Tag aus. Ich will ihm endlich helfen. (Zu anderen Hunden ist er aber wohlgesonnen und zeigt kaum Ängste, es sei denn die knurren, dann erstarrt er kurz.. )

    Hier wäre ja ein Sprühhalsband definitiv falsch am Platz (achja und mein Hund war vorher alles andere als ängstlich) :verzweifelt:

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