Drei Hunde, ein großes Problem

  • Ja und genau DA liegt das Problem! Deine Eltern können nicht einschreiten, weil Maja nicht in deren Reichweite ist!
    Wenn ich iwo zu Besuch bin dann ist mein Hund IMMER in meiner direkten Umgebung oder ich weiß das eine Person meines Vertrauens (Mama, Partner) bei ihr im Raum ist.
    Auch wenn ich bei ihr zu 100% sicher bin, dass ich nie iwas klären muss...

    Ich würde konkret einschreiten indem ich ihr erstmal nen bestimmten Platz zuweise. Das heißt sie weiß DAS ist IHR Platz und da geht niemand drauf außer sie. Das ist zum einen ihr Ruhepol und zum 2ten für euch die Möglichkeit sie in eine Auszeit zu schicken.
    Bei Nala ist das eine bestimmte Decke die ich überall hin mitnehme. Das hat sie von Baby an gelernt und auch sehr schnell akzeptiert.
    Sobald sie diesen Platz akzeptiert hat, würde ich sie kommentarlos dahin bringen wenn sie sich in euren Augen unangemessen verhält und so lange drauf lassen bis sie wirklich entspannt. Dann wieder runter und das gleiche Spiel von vorne wenn sie wieder unerwünschtes Verhalten zeigt.
    Ist halt ne Menge Arbeit die nur Sinn macht wenn sie konsequent durchgezogen wird...

  • Ich würde KEINESFALLS Maja begrenzen, solange ich nicht selbst die Ordnung unter den beiden Jungspunden herstellen kann! (Letzteres allerdings solltet Ihr lernen.) Ich glaub, dann verzweifelt sie erst recht, zwei (aus Hundesicht) unerzogene Jungspunde, Menschen, die nicht eingreifen, und wenn sie dann die Situationen retten will, wird sie dafür noch bestraft.

    Deine Beschreibung liest sich nicht so, als würde Maja grundlos begrenzen. Die beiden jungen toben durch die Kante -> zu starke Unruhe im eigenen Rudel wird begrenzt. Bin ich nicht in der Lage, diesen Job zu übernehmen (z.B. weil ich es nicht gemerkt habe), übernimmt der Althund.

    Grenzen zu setzen hat nichts mit Aufmerksamkeit oder "Queen-Gehabe" an sich. In jedem Rudel müssen Regeln herrschen, sonst ist dieses Rudel weder jagdfähig noch kann es sich schützen. Also wird bei jeder Begegnung von Hunden, die nicht ständig zusammen leben, erstmal festgelegt, wer denn im Ernstfall sagt, was zu tun ist. Und diese Kommunikation läuft über Bewegungseinschränkung. Das ist kein Mobbing, sondern genau im Gegenteil, es sagt dem anderen Hund auch "halt Dich an meine Regeln, und ich rette Dir dafür den Hintern".
    Aber: noch entspannender, vor allem für Maja, wäre natürlich, wenn Ihr diesen Job übernehmen würdet. Wenn Ihr die zwei jungen Hunde begrenzt (in diversen Situationen, das ist aber sehr individuell. Ein Beispiel wäre eben der von Dir beschriebene Moment, wenn sie zu unruhig sind), dann seid ihr auch für Maja glaubwürdig, und sie hat es selbst gar nicht mehr nötig, sich darum zu kümmern.

    Mein Rat für Euch wäre daher: lasst Euch schulen in diesen Bereichen:
    - Kommunikation unter Hunden
    - Regeln im Rudel
    - Körpersprache von Hunden (damit Ihr verstehen lernt, warum Maja welches Verhalten maßregelt, und welches Verhalten demnach Ihr zukünftig regeln solltet)
    - wie führe ich ein Rudel

  • Zitat

    Ich würde KEINESFALLS Maja begrenzen, solange ich nicht selbst die Ordnung unter den beiden Jungspunden herstellen kann! (Letzteres allerdings solltet Ihr lernen.) Ich glaub, dann verzweifelt sie erst recht, zwei (aus Hundesicht) unerzogene Jungspunde, Menschen, die nicht eingreifen, und wenn sie dann die Situationen retten will, wird sie dafür noch bestraft.

    Und genau das halte ich für einen Fehler. Es steht ihr nicht zu, die Regeln durchzusetzen, das machen die Menschen. Wo wir auch beim Thema sind...die Regeln werden vom Menschen aufgestellt. In dem Fall entscheiden die Menschen, wann zwei junge Hunde spielen dürfen, und welchen Raum sie betreten dürfen. Ich konnte hier nicht herauslesen, dass die zwei Junghunde extrem über die Stränge schlagen.

    Mein Weg wäre es, die alte Hündin zu beschränken und ihr ganz klare Regeln vorzugeben. Sie bekommt einen ruhigen Platz auf den die anderen beiden sie in Ruhe lassen müssen. Das wird auch ganz konsequent durchgesetzt. Wobei ich, nach der Beschreibung, nicht denke, das die beiden Junghunde da Ärger machen würden. Maßregeln darf sie nicht mehr, sie darf natürlich zeigen, wenn die anderen ihr auf den Keks gehen, sie nerven usw. Aber sie darf nicht kontrollieren, oder hinrennen und Stunk machen.

    Alles andere ist in meinen Augen völliger Quark und kann böse nach hinten losgehen. Es klang auch so, dass die Hunde nur zeitweise zusammen sind, und nicht immer...da halte ich ein gutes Management für noch wichtiger.

  • Eben. Ich glaube, wir sind uns prinzipiell völlig einig. Nur scheinen die Besitzer ihre Hunde momentan noch nicht lesen zu können (klar, das ist nur eine Annahme, die ich aus den Postings herauslese, und damit kann ich falsch liegen), und eben keine Grenzen zu setzen.

    Was "zuviel" Unruhe ist, ist von Rudel zu Rudel unterschiedlich - spannend finde ich da, Videos von Wildhunderudeln anzuschauen. Manchmal regeln Althunde ein Spiel, das in menschlichen Augen völlig harmlos erscheint, bis man lernt, die Rudelregeln genauer zu lesen.

    Selbstverständlich sollten die Menschen führen, ich hatte gehofft, das deutlich gemacht zu haben. Aber was passiert, wenn die Menschen noch nicht führen können und nur den Althund begrenzen, ohne gleichzeitig den Junghunden die Spielregeln des Rudels beizubringen? Wenn sie Glück haben, passiert nicht viel, weil die Hunde es schaffen, ohne Führung irgendwie durch den Alltag zu schlingern. Wenn sie Pech haben, eskaliert die Situation unter den Hunden, weil die zwei jungen keine Führung und Grenzen mehr haben, die sie momentan wenigstens noch vom Althund bekommen.

    Ich hätte besser sagen sollen:

    Mein Rat für Euch wäre daher: lasst Euch schulen in diesen Bereichen:
    - Kommunikation unter Hunden
    - Regeln im Rudel
    - Körpersprache von Hunden (damit Ihr verstehen lernt, warum Maja welches Verhalten maßregelt, und welches Verhalten demnach Ihr zukünftig regeln solltet)
    - wie führe ich ein Rudel
    - und dann übernehmt schnellstmöglich tatsächlich die Führung , was bedeutet, überall da Grenzen zu setzen, wo sie nötig sind, selbstverständlich auch beim Althund, wenn er über die Stränge schlägt

  • Ihr solltet lernen, mehr Verantwortung zu übernehmen, damit die Hunde Grenzen bekommen. Die Althündin macht lediglich ihren Job, weil die Menschen tatenlos zusehen.

    Schränkt Maja die anderen beiden zu sehr ein, schickt sie weg und sie hat auf Distanz zu bleiben. Sie muss merken,dass Ihr die Regeln vorgebt. Dafür muss man aber präsent sein und sich kümmern und nicht einfach " laufen lassen ".

  • Zitat

    Selbstverständlich sollten die Menschen führen, ich hatte gehofft, das deutlich gemacht zu haben. Aber was passiert, wenn die Menschen noch nicht führen können und nur den Althund begrenzen, ohne gleichzeitig den Junghunden die Spielregeln des Rudels beizubringen? Wenn sie Glück haben, passiert nicht viel, weil die Hunde es schaffen, ohne Führung irgendwie durch den Alltag zu schlingern. Wenn sie Pech haben, eskaliert die Situation unter den Hunden, weil die zwei jungen keine Führung und Grenzen mehr haben, die sie momentan wenigstens noch vom Althund bekommen.

    Prinzipiell sind wir uns ja einig, ich sehe da nur zwei Haken...

    Was wenn Maja keine souveräne Führerin ist? Was wenn es doch eher Mobbing ist? Anhand der kurzen Beschreibung kann man sich ja kein Urteil bilden. Und dass ein souveräner Althund dir jungen nicht in die Küche läßt...nunja. Was wenn die jüngeren Hündinnen erwachsen werden, mit 1,5 Jahren ist die eine ja schon auf einem guten Weg, und sich eben nicht mehr alles gefallen lassen, was wenn es dann ernsthafte Auseinandersetzungen gibt? Sind die Leute dem dann gewachsen?

    Der zweite Punkt ist...irgendwann müssen die Menschen ja mal anfangen zu führen und es lernen. Wie soll das gehen, wenn sie nicht jetzt, da alles noch recht harmlos ist, mal anfangen? Ich halte selbst zwei Hündinnen und ich bin bei Weitem nicht der Meinung, dass das problematisch ist, aber das kann es werden. Und zwei/drei Hündinnen, noch in einer Familie, die nicht miteinander können, sind kein Spaß mehr.

    Sicherlich würde hier auch kein Trainer gut tun, der sich das Ganze mal vor Ort anschaut und Tips, bzw Anleitungen geben kann.

  • Also, die drei Hunde leben nicht immer zusammen. Sie sind nur mal zusammen, wenn meine Eltern sowie ich bei meinen Großeltern zu Besuch sind.
    Ich denke, wir schreiten schon oft ein und versuchen auch eine gewisse Linie reinzubringen. Wir sind halt auch erst am Anfang, da es vor geraumer Zeit nicht so extrem war. Wenn ich es mir recht überlege, ist es erst so arg, seit Lola zur Familie dazugestossen ist. Die Frage, die sich uns gestellt hat war eben die, ob es richtig ist Maja in manchen Momenten auf ihren Platz zu schicken (und somit ihr ihre "Führung" wegzunehmen). :ka:
    Klar schreiten wir auch ein, wenn die zwei Kleinen meinen, sie müssten mal wieder übertreiben. Auch die Zwei "zwingen" wir ab und an auch zur Ruhe. Da liegt dann jeder auf seinem Platz und döst.
    Was uns irritiert ist eben vor allem die Situation, dass Maja einfach so zu einem der Hunde hinrennt und sich vor ihm aufbaut obwohl diese ruhig in der Ecke liegt.
    Alle drei Hunde sind nicht immer direkt neben ihrem Besitzer bzw. im gleichen Raum. Es kann auch mal sein, dass ich im Wohnzimmer sitze und Lola einfach mal so in die Küche läuft....finde daran aber auch nichts schlimmes :???:

  • Naja, ich werde das Thema Trainer mal bei der nächsten "Familienzusammenkunft" ansprechen.
    Bin mal gespannt, was die Familie dazu sagt :smile:
    Auch werden wir mal etwas konsequenter beim einschreiten sein.
    Und ich werde verschiedene Decken besorgen, um die Plätze der drei stärker zu verdeutlichen :smile:

  • Macht ihr denn mal was mit den dreien zusammen? Also Sitz und Platz und Hier Übungen, wo alle drei gefordert und belohnt werden (in unterschiedlichen Reihenfolgen) sind bei uns das Mittel um Gasthunden ganz einfach zu zeigen, dass hier alle gleich sind. Auch verteilen wir Kauspielzeug und achten darauf, dass jeder seines behält, aber auch nicht verteidigt. Wer Motzt ist sein Teil erstmal los, wer klaut, bekommt es auch abgenommen. Maßregeln wird auch unaufgeregt schon im Ansatz unterbunden. Das sind alles Verhaltensregeln, die geübt werden müssen und da sie eine "Zicke" ist, fällt ihr das besonders schwer. Also steckt da einfach ein bisschen Erziehungsarbeit drin. Überlegt euch genau, was erlaubt sein soll und was nicht und dann setzt das ruhig und konsequent mit vielen Belohnungen durch.
    Das ist alles wahrscheinlich keine große Sache, aber ich finde, die Foxiedame wirkt unausgelastet.
    Was wird denn mit ihr gemacht, wenn die anderen Spielen? Da sie nicht mitspielt, braucht sie auch ein bisschen anderweitige Beschäftigung, eine Aufgabe, die nicht im kontrollieren des Jungvolkes liegt. Das ihr sie Zicke nennt spricht dafür, dass sie nicht gelernt hat mit anderen Hunden zu spielen, aber vielleicht möchte sie das ja eigentlich. Man kann auch spiele zu dritt initiieren. Ziehspiele, wo der Mensch als Vermittler in der Mitte agiert finde ich immer schön, um einen Hund miteinzubinden, der direkten Körperkontakt nicht so gewohnt ist.

    Ich wünsche auch viel Erfolg beim stressfreieren Alltag gestalten!

    Liebe Grüße!

  • Zitat

    Macht ihr denn mal was mit den dreien zusammen? Also Sitz und Platz und Hier Übungen, wo alle drei gefordert und belohnt werden (in unterschiedlichen Reihenfolgen) sind bei uns das Mittel um Gasthunden ganz einfach zu zeigen, dass hier alle gleich sind. Auch verteilen wir Kauspielzeug und achten darauf, dass jeder seines behält, aber auch nicht verteidigt. Wer Motzt ist sein Teil erstmal los, wer klaut, bekommt es auch abgenommen. Maßregeln wird auch unaufgeregt schon im Ansatz unterbunden. Das sind alles Verhaltensregeln, die geübt werden müssen und da sie eine "Zicke" ist, fällt ihr das besonders schwer. Also steckt da einfach ein bisschen Erziehungsarbeit drin. Überlegt euch genau, was erlaubt sein soll und was nicht und dann setzt das ruhig und konsequent mit vielen Belohnungen durch.
    Das ist alles wahrscheinlich keine große Sache, aber ich finde, die Foxiedame wirkt unausgelastet.
    Was wird denn mit ihr gemacht, wenn die anderen Spielen? Da sie nicht mitspielt, braucht sie auch ein bisschen anderweitige Beschäftigung, eine Aufgabe, die nicht im kontrollieren des Jungvolkes liegt. Das ihr sie Zicke nennt spricht dafür, dass sie nicht gelernt hat mit anderen Hunden zu spielen, aber vielleicht möchte sie das ja eigentlich. Man kann auch spiele zu dritt initiieren. Ziehspiele, wo der Mensch als Vermittler in der Mitte agiert finde ich immer schön, um einen Hund miteinzubinden, der direkten Körperkontakt nicht so gewohnt ist.

    Ich wünsche auch viel Erfolg beim stressfreieren Alltag gestalten!

    Liebe Grüße!

    Also Übungen zu dritt machen wir fast nie...ist aber auch ne gute Idee. Wird gleich das nächste Mal gemacht. Wenn sie Kauknochen oder ähnliches bekommen, dann alle drei. Und dann schauen wir auch, dass jeder sich mit seinem beschäftigt und nichts geklaut o.ä. wird.
    Also zum spielen kriegt man Maja selten. Haben da schon alles Mögliche probiert.....da schaut sie dich dann an so auf die Art "spinnst Du?!" :lol: ein Blick zum wegschmeissen.

    Aber ich bzw. wir probieren hier einige Tipps mal aus und mal schauen, wie sich die Lage entwickelt.

    LG
    Sanne

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