Verzwickte Lage :( Hund kaufen oder nicht?

  • :hilfe: Liebe Hundehalter


    ich erzähle jetzt mal frei Schnauze und schreibe mir mal den Frust von der Seele, weil es irgendwie nicht sein kann, dass wir hier noch ohne Vierbeiner leben...


    Aalso: Haus, großer Garten und finanzielle Mittel verfügbar.
    Beide Erwachsenen arbeitstätig, Kind von 2,5 Jahren mit im Haus.
    Nachbarn ohne Haustiere (Ausnahme: 1 Katze)
    Umgebung: Flussnähe mit Landzunge frei von Touristen.
    Kind: Aufgeweckte kleine Zicke, wie es halt in dem Alter so ist.
    Mutter: Arbeitszeiten von 05.00 bis 15.00 Uhr (variabel)
    Vater: Selbstständig von ~10.00 Uhr bis ~18.00 Uhr (variabel)
    Lust auf Hund: Kind (klar, in dem Alter auch Lust auf einen Elefanten) und Vater. Mutter eher passiv, da Bammel vor zuviel Arbeit/Zeiteinsatz.
    Gewünschte Rasse: Etwas "halbgroßes", familienlieb, gerne ein Schwimmer, friedlich, kein Kläffer (aber dennoch Aufpasser auf das Haus).
    Vorstellung bisher: Wilder Mischling, Labrador, Collie, Australian Shepherd, Dalmantiner oder wilde Kreuzungen und "Unfälle" aus all den genannten...
    Zeiten, die mit Hund zu verbringen wären:
    - Frau morgens "Kurzgang",
    - ich mit Hund zum Kindergarten gegen 08.00 Uhr,
    - dann ein Spaziergang von ~30 Min mit Hund gegen 10.00 Uhr vor der Abfahrt.
    HUND IST ALSO VON ~10.00 Uhr bis ~ 15.00 Uhr alleine im Haus oder im Garten
    (was auch wieder als Tierquälerei angesehen wird, wobei ich mich auch hier frage, was dann eine Hundehaltung in einer Wohnung in einer Großstadt von arbeitstätigen Menschen ist!?)
    - der Abend gehört mir, wobei ich durch den Job auch für nächtliche Spaziergänge offen bin, um den Kopf frei zu bekommen und zu entspannen. Der Hund ist also "mein Weg", um zu entspannen, mich zu zwingen rauszugehen, nicht permanent erreichbar zu sein und nicht dauernd am PC zu sitzen :) (Jetzt mache ich das ja schon wieder...)
    - Letzter Spaziergang mit Hund also gegen 23.00 Uhr oder an Tagen wie diesem auch mal um die Zeit wie jetzt...


    Soweit zu den Voraussetzungen und Vorstellungen... Scheinbar aber schon zuviel :headbash: denn:


    Bei den Wünschen fiel jeder Hund durch das Raster, da kein Tierheim einen geben wollte, der mit einem Kleinkind zusammen auskommen kann. Oder sie konnten nicht garantieren, dass im "Vorleben" der Heimtiere etwas vorgefallen wäre. Ich fand diese Einschätzung ehrlich und gut, denn schließlich geht es um unser Kind und das steht an erster Stelle vor einem potentiellen neuen Haustier, welches nicht aus Mitleid angeschafft werden soll und Probleme bereiten könnte. Außerdem sei die Alleinseinzeit zuuuu hoch. :verzweifelt:


    Ältere Hunde, die in Frage kämen, habe ich aufgrund des o.g. ausgeschlossen, außerdem sollte unsere kleine nicht im Kindesalter mit dem natürlichen Tod eines geliebten Vierbeiners konfrontiert werden, also sollte dieser so lange wie möglich leben... Ein Welpe kommt aber auch nicht in Frage, da ein Zeitraum von 4 Wochen, bei dem wir uns zu 100% dem Hund widmen könnten, um ihn stubenrein zu bekommen und an uns zu gewöhnen, wird ja schon als Tierquälerei par excellence gesehen...
    (Frage mich an dieser Stelle, warum Hunde in wilder Haltung/Bauernhöfen mit wilder Vermehrung denn dann überleben oder wie Streuner dann jemals eine Beziehung zum Menschen aufbauen könnten?!)


    Welpen kommen also auch nicht in Frage, da wir mal grad 4 Wochen am Stück für die Erziehung opfern könnten und ich danach erst in die Hundeschule an Wochenenden könnte. Der Hund sollte es also können/wollen, denn die Hundeschule sehe ich wie unsere Schule oder den Kindergarten und kann es nicht nachvollziehen, dass man dem abgeneigt ist.


    Hunde aus dem sog. "Tierschutz" mit "Schutzvertrag" kommen nicht in Frage, da:
    - die Rechtslage dümmer nicht sein kann, dass man Besitzer aber nicht Eigentümer ist
    - man irgendwelche Kontrollbesuche akzeptieren muss
    - wir ausreichend herrenlose Vierbeiner haben, um nicht noch welche zu importieren (Problem ist vor Ort und nicht hier!)
    - mir niemand eine Tötungsstation zeigen konnte aber alle sicher sind, dass sie getötet werden oder in Tierversuchen landen (da sollten sich die Tierschützer mal schlau machen, welche Tiere für Tierversuche genutzt werden und warum man Strassenstreuner NIE in Deutschland für solche nehmen würde, geschweige denn die Vorschriften, dass für Kosmetik weder Tierversuche durchgeführt werden dürfen, noch Kosmetik nach Tierversuch in die EU eingeführt werden darf)
    - ich die Beschreibungen schon nicht glauben kann, dass ein Hund angeblich vor dem Tod gerettet wurde, an der Kette hing, mißhandelt/mißbraucht/geschlagen/sonstwas wurde aber dann zwei Zeilen später mit Attributen beschrieben wird (familienlieb, kinderlieb, gelehrig, stubenrein, friedlich usw... also ein Wunschcharakter), den kein Züchter so garantieren kann
    - die Anbieter irgendwelche Teenager sind, die stupide ihre Offerten ins Netz stellen, um ihre ca. 300 EUR "Vermittlungs- und Schutzgebühr, da Hund aus dem Tierschutz" zu kassieren und keine Ahnung von den Tieren haben
    - usw... etliche Argumente mehr. Also bitte NICHTS davon!


    Der Hund könnte theoretisch, wenn das nicht wieder die Tierquälerei schlechthin wäre, auch mit mir tagsüber ins Büro und im Auto unterwegs sein (müsste dann aber bei meinen Terminen im Auto bleiben) < falls relevant...


    Oh, ich vergaß: Bekannte in Fleischindustrie tätig - Ich könnte dem Hund ganze Rinder oder Teile davon geben, dass er sich damit begraben könnte...


    Jetzt seid ihr dran mit der Meinung... ich komme auf keinen grünen Zweig und lande immer daneben, wenn ich das so in der Form irgendwo präsentiere!


    Hat jemand Rat oder sind wir für die Hundehaltung so ungeeignet???

  • Hallo Namensloser,


    willkomen im Forum!


    Deine Tierschutzgeschichten verstehe ich nicht so ganz:
    Traust Du den bislang kontaktierten Vereinen nicht oder wollen die Dir keinen Hund vermitteln?


    Es gibt doch einige seriöse Orgas - ob In- oder Auslandsvermittlung - die Dir bei Deinen Gegebenheiten sicher einen Hund vermitteln würden. Aber 'ne Vorkontrolle solltest Du schon akzeptieren und das spricht auch für einen Verein.


    Mal konkret: Welchen Tipp brauchst Du?


    Gruß
    Lisa

  • Oh, Mist :) Name steht ja ganz oben :)


    wollen tun sie alle... nur auf die kritisierte Art und Weise. Da soll einfach mal ein Tier aus $irgendwo vermittelt werden und das mit Eigenschaften (siehe oben). Ein passender Name zum Verein (irgendwas mit Not, Fell, Hilfe, oder etwas putzigem... schon ist eine weitere Vermittlungsagentur eröffnet... Ich bin Wissenschaftler und mich beeindruckt das Tränendrüsengeschwafel nicht. Ich hoffe, ich habe jetzt niemanden beleidigt, aber ich bin nicht der Typ, der sich von einem treudoofen Namen und substanzlosen Texten zu etwas hinreißen lässt.


    Tipp wäre:
    - Rasse oder zumindest allg. Gedankenaustausch, wo ich denn falsch liege oder wo Risiken sind oder ob meine Vorstellungen durchführbar sind und und und...


    Gute Nacht (jetzt auch für mich)
    Celv

  • Grundsätzlich denke ich schon, dass für euch ein Hund in Frage käme. Aber die Rassewahl solltet ihr nochmal überdenken. Wie seid ihr auf diese Rassen gekommen? Ein klares Ziel bezüglich Wesen & Charakter ist da nämlich nicht erkennbar.


    Labradore sind nicht nur die einfachen, unproblematischen, anspruchslosen Familienhunde, wie sie gerne immer angepriesen werden. Labradore können richtige Arbeitstiere sein. Sie kommen aus dem Jagdbereich und wollen auch demenstprechend beschäftigt werden. Die meisten Labis sind sehr sportlich, sehr aktiv und wollen arbeiten. Angebracht wäre hier Such- und Apportierarbeit (Dummytraining).


    Der Aussie... Puh. Tolle Hunde in den richtigen Händen, aber eine Katastrophe, wenn es daneben geht. Aussies brauchen zum einen sehr viel Beschäftigung (damit ist NICHT Ballspielen gemeint), zum anderen aber auch sehr viel Ruhe, weil man sich sonst schnell ein hyperaktives Nervenbündel heranzieht. Leider sieht man sehr viele Aussies, die absolut missverstanden sind und zu Verhaltensauffälligkeiten neigen. Aussies sind recht energische Hunde und trotzdem sehr sensibel.


    Mit dem Dalmatiner kenne ich mich nicht wirklich aus. Was ich dir sagen kann, ist, dass er einen sehr großen Bewegungsdrang hat, d.h. sehr viel laufen will.


    Den Collie finde ich da schon eher passend. Auch sehr sensibel, sehr sportlich, arbeitswillig...


    Aber um das wirklich beaurteilen zu können, müsstest du noch etwas mehr über eure Vorstellungen schreiben.


    Sehe ich es richtig, dass für den Hund - abgesehen von den Pipirunden - nur morgens den Spaziergang zum Kindergarten bzw. die halbe Stunde danach angedacht ist? Und evtl. mal abends? Dann könntest du nämlich die oben genannten Rassen (und so gut wie alle anderen auch) streichen.


    "Einfach nur Gassi gehen" ist für keinen Hund auf Dauer befriedigend, da bedarf es schon etwas mehr Investition, um einem Hund gerecht zu werden. Gerade die von dir aufgeführten Rassen wollen arbeiten, nicht nur körperlich, sondern in erster Linie geistig. Da müsstest du dich dann einfach mal mit den rassespezifischen Aufgabenbereichen beschäftigen.

  • Zitat


    Sehe ich es richtig, dass für den Hund - abgesehen von den Pipirunden - nur morgens den Spaziergang zum Kindergarten bzw. die halbe Stunde danach angedacht ist? Und evtl. mal abends? Dann könntest du nämlich die oben genannten Rassen (und so gut wie alle anderen auch) streichen.


    "Einfach nur Gassi gehen" ist für keinen Hund auf Dauer befriedigend, da bedarf es schon etwas mehr Investition, um einem Hund gerecht zu werden. Gerade die von dir aufgeführten Rassen wollen arbeiten, nicht nur körperlich, sondern in erster Linie geistig. Da müsstest du dich dann einfach mal mit den rassespezifischen Aufgabenbereichen beschäftigen.


    Oh nein, dann kam das falsch rüber :)
    Pipirunden, um zu zeigen, dass er nicht irgendwie vom Pipimachen ferngehalten wird.
    Ich habe die Zeit für das morgentliche Spiel&Spaß&Lernprogramm und am Abend ausführlich (Am Wochenende sowieso den ganzen Tag, wenn nicht Herrchen oder Hündchen schläft...)


    Wenn die Rassen ungeeignet sind, dann fallen sie eben weg - stehe für Vorschläge offen. Jeder Hund hat etwas schönes, manche gefallen einem halt mehr und manche weniger. Ich kann mit Pudeln und den kleinen Würstchen auf 4 Beinen nichts anfangen (Paris Hilton Handtaschenhündchen), wie ich Pudel irgendwie völlig uninteressant finde.


    Bevor also einer unterfordert und unglücklich wäre, dann würde ich mir eher einen faulen Columbo-Basset holen, der dann auf der Couch gammelt und widerwillig mit mir Gassi geht. Daher lieber 10 x gefragt, als 1 x Fehlentscheidung für die nächsten 15 Jahre :)


    Oder doch einen Oldie von ~7 Jahren, WENN ich nur wüßte, dass er froh ist über sein neues Daheim und mit Kind auskommt. Aber wer kann das schon sagen (siehe Text oben)...


    Ich vergaß zu erwähnen, dass der Hund (wenn sinnvoll) den ganzen Tag einen Auslauf im Garten haben könnte und beim Gassigehen auch nicht angeleint werden müsste.

  • Ok, dann kam das tatsächlich falsch rüber.


    Es ist ja auch nicht so, dass ein Hund dauerbespaßt werden muss. Im Gegenteil - das führt sogar sehr oft zu Problemen. Hunde, die nicht zur Ruhe kommen, überdrehen schnell und stehen unter Dauerstress. Gerade so Kandidaten wie der Aussie sind prädestiniert dafür.


    Wichtig ist es, den Spagat zu schaffen zwischen einem entspannten, ausgeglichenem Hund und rassegerechter Beschäftigung.
    Dazu zählt halt eben nicht nur Spazieren gehen, Stöckchen werfen und ein bisschen im Garten spielen, sondern je nach Rasse einiges mehr.


    Könntest du dir denn vorstellen, Hundesport zu machen?





    Übrigens: Pudel sind super tolle Hund, sehr sportlich und ausgesprochen intelligent. ;) Sie haben nur das Problem, ins falsche Licht gerückt worden zu sein.

  • Solche Sprüche wie würstchen auf 4 Beinen kannste dir auch Klemmen, hab so einen und der ist gewiss kein handtaschenhund ;)


    Verstehe nicht warum du so abwertend schreibst!

  • wenn es etwas "mehr" Hund sein darf, würde ich mal bei den Molossern umsehen.
    Ich glaube, daß Du da eher was findest, was zu Deinen Vorstellungen passt. Die ruhen eher in sich selbst und brauchen keine Dauerbespaßung. Wichtig wäre mir bei einem Kleinkind auch eine hohe Reizschwelle. Sie bewachen Haus und Garten, sind in der Regel aber keine Dauerkläffer. Schau mal bei der "Molosservermittlunghilfe" rein. Viele der Hunde sind in Pflegefamilien, die den Hund auch recht gut beurteilen können, bezügl. Verträglichkeit mit Kindern und anderen Hunden und evtl. Kleingetier, auch Jagttrieb und Temperament bzw. Erziehungsstand.
    Vor- und Nachkontollen mußt Du Dir schon gefallen lassen, das ist wichtig.


    Und eines kann ich Dir garantieren, der Couch- und Kuschelfaktor ist bei denen immens hoch :smile:

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