Mischlingswurf
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Also, wenn zwei Parteien ihre Hunde "mixen" wollen...bitte schön. Jedem das seine.
Ist das vertretbar, war die Frage, oder?
Nein! Ist es nicht. Weder moralisch noch von der Sinnhaftigkeit.
Egal welche Argumente man da einbringt.Hand aufs Herz: Bei solchen "Mix-Unfall-Rasse-Verpaarungen" geht es ja auch nicht um Moral, Tierliebe oder Logik.
Es geht darum, dass Leute, Tiere vermehren wollen...weil die ja süüüüß sind, lieb sind, knuffig, tuffig und die Elterntiere waren ja auch super. Und irgendwie ist das eine tolle Idee.Züchter wiederum (und jetzt mal die schwarzen Schafe ausgeklammert) verfolgen ein ganz anderes Ziel, da steckt viel mehr Arbeit dahinter als "ma eben Rüde auf Hündin hüpfen zu lassen und zu schauen, ob die Eltern und Großeltern ganz lieb waren und gut über Agilityhürden hüpfen können"
Liebe TS, ich schreibe hier etwas "frech", ich will dich damit aber keinesfalls persönlich angreifen. Falls so geschehen, sorry!
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Hi,
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Das Problem ist doch: Du wirst die supertollen Hunde, die du erwartest, höchstwahrscheinlich nicht bekommen - das ist ja gerader Knackpunkt bei Zuchtversuchen mit Mischlingen: Die nachfolgenden Generationen splitten, und wie - du kannst also schlicht nicht vorhersehen ,was da rauskommen wird.
Kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen: Ich hatte nämlich vor langer Zeit auch mal so eine perfekte Hündin und habe mir nichts mehr gewünscht, als ihre Qualität reproduzieren zu können, um mein Leben lang sozusagen mit ihr zusammenbleiben zu können. Ich hab sie dann tatsächlich, auch auf tierärztlichen Rat hin (damals galt ein Wurf noch als Heilmittel gegen Scheinschwangerschft), von einem reinrassigen Vater decken lassen.
Das Ergebnis waren drei Welpen ,die untereinander unterschiedlicher nicht hätten sein können, und die sich eben auch von ihrer Mutter kaum mehr hätten unterscheiden können. Jeder dieser drei hatte die eine oder andere ihrer Qualitäten - aber keiner hatte sie in der Kombination, die sie gerade auszeichnete.
Das ist wirklich das große Problem: eine gewisse Vererbungssicherheit kannst du nur bei auf gewisse Eigenschaften durchgezüchteten Linien erwarten - bei Mischlingen bleibt es immer totale Lotterie. Die Frage wäre also: Kannst du notfalls acht oder mehr "Nieten" gut unterbringen oder behalten?
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Wie ich weiter oben schon sagte (und sorry, deNanni, ich meinte nicht dich persönlich), ist die Zuchtvoraussetzung "Hündin & Rüde sind so toll" einfach Nonsens, weil keine Garantie für die Welpen.
Und ich glaube, Meinungen und Beispiele sind hier genug genannt worden, dass sich deine Bekannte ein realistisches Bild machen kann!
LG -
Gibt es überhaupt Untersuchungen inwieweit sich Wesensmerkmale vererben? Und ob überhaupt?
Beim Mensch heisst es ja auch immer das hat er vom Papa, das vom Opa, das ist wie die Schwester usw. Und ich denk mir immer, das gleiche würden sie bei einem adoptierten Kind sagen.
Das sich das Aussehen vererbt ist schon klar, ev. auch die Eigenschaft des Hütens oder Jagens oder der Schutzinstinkt. Aber Merkmale wie ruhig, wissbegierig, fordernd, der sogenannte will-to-please, usw. usf., vererbt sich das auch? Und auch wenn es sich vererbt, dann kann der eine Halter das aus dem Hund herausholen, der andere unterdrückt es eher, der Dritte erkennt es gar nicht und bei Vierten ist es sowieso egal.
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Inwieweit sich das Wesen verebt würde mich auch total interessieren, aber denke schon, die Alaskan Huskys z. Bsp. werden ja nur auf Wesen und Schnelligkeit selektiert und das scheint ja auch soweit zu funktionieren, wenn man das schon ewig macht oder? Wie ist das denn bei Züchter (guten), wie können sie die früheren Generationen vom Wesen her beurteilen? Gibts da irgendwelche Aufzeichnungen oder so? Bzw. wie ist das, wenn ich einen Züchter aussuchen wollen würde, im besten Fall seh ich ja auch da nur die Großeltern und Eltern..!?
Mal an alle: großes Dankeschön, wie gesagt, mir ist vieles sehr viel deutlicher und ich werde nochmal eindringlich mit ihr Reden und ihr die Risiken klar machen. Das war ja auch der Sinn und Zweck, sie hat um meine Meinung gebeten und ich hab mit ihr abgesprochen, dass ich es hier nochmal zur Diskussion stell um möglichst alle Seiten zu beleuchten, damit man gerad nicht irgendeine falsche Entscheidung trifft.
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Die ELO-Zuchtvereinigung hat Erfahrungen mit der Vererbung von Charaktereigenschaften. Laut ihren Angaben ist Ängstlichkeit beispielsweise sehr stark vererbbar. Sie veranstalten auch Zuchtseminare - kostete vor einigen Jahren etwa 100 Euro für ein Wochenende. Ich habe so ein Seminar besucht, es war sehr interessant.
Huskies wurden nicht nur auf Wesen und Schnelligkeit selektioniert, sondern beispielsweise auch auf Ausdauer, belastbare Pfoten (wo z.B. der Schnee nicht festhängt und Klumpen bildet), und indirekt auf Jagdtrieb. Wenn sich der Hund im Sommer selbst versorgen musste und ein schlechter Jäger war, dann ging er auch nicht in die Zucht, sondern verhungerte.
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Wessen vererben:
Vererbung geschieht nie 1:1, sondern ist einhochkomplexer Vorgang.
Bei vielen Rassehunden gibt es strenge Zuchtvoraussetzungen, die nicht nur Gesundheit und Aussehen betreffen, sondern auch Wesen und Charakter.
Hovawarte zB müssen (neben den obligatorischen Gesundheits- und Erbkrankheitschecks) 2 Zuchttauglichkeitsprüfungen bestehen, in denen ihr Verhalten in zahlreichen standardisierten Situationen beurteilt wird.
Die Ergebnisse dieser ZTPs sind über viele Generationen einsehbar und Grundlage der Zuchtberatung.
Und trotzdem: Jeder gefallene Welpe ist ein Überraschungspaket!
LG -
Leider höre ich oft das für Leute ein Hund vom Züchter von Anfangan wegfällt, Argument : "überzüchtung".
"Der natürlich entstandene Welpe, von z.B einem Bauernhof" ist ein immernoch akteller Wunsch vieler bald-HH.
Tierschutz, oft ist es kompliziert, geht nicht genug schnell, kostet zuviel (Schutzgebüren).
Diese Ups Würfe, es gibt irre viele Menschen die nur drauf warten - Züchter Googel? neee....
Mein einziges Argument, doch zum Züchter zu gehen, ist das, dass es eine Ahnentafel gibt. Das ist für mich der einzige löbliche Unterschied.
LG Nina
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Vor-und Nachkontrollen wird der Bauer wahrscheinlich auch nicht durchführen.

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...wobei es allerdings eine Ahnentafel sein sollte, die etwas aussagt und mit Fakten belegt ist.
"mit Papieren"'heißt erstmal noch garnix, weil man wunderhübsche Ahnentafeln auf dem Pc selber basteln kann, die dann aber nur als Klopapier einen Wert haben.
Konkret: Ahnentafeln haben nur dann einen Sinn, wenn sie von einem anerkannten Verband sind.
LG - Vor einem Moment
- Neu
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