Aus aktuellem Anlass....

  • Ich fand das in dem Thread auch krass, das vorab und das hat mich traurig gemacht.

    Zitat

    Genau das meine ich... Haben wir hier nicht genügend eigene "Problemhunde"?! Denen man vielleicht helfen könnte, wenn der Platz dazu da währe?!


    Nun.... genau das ist es ja auch: Problemhunde, schwer vermittelbar, die gebissen haben, die alt sind, vielleicht auch (chronisch) krank, Listenhunde die kaum einer mehr halten darf/kann (extrem hohe Steuern, Auflagen, von der Wohnungssuche ganz zu schweigen). Der kleine Scheidungshund der abgegeben wurde sitzt meist alles andere als lang, das sind andere Kandidaten.

    Die Vermittlungspraxis ganz vieler Tierheime trägt auch nicht unbedingt dazu bei, dass sie leerer werden.. Frührenter mit 65? Nö, zu alt! Student mit Zeit? Zu unstetig, kein Geld! Die Familie? Nein, um gottes willen, da sind ja Kinder! Kein eigener Garten (dafür aber der Park 2min weg)? Kommt überhaupt nicht in Frage! Arbeitslos? Nö, kein Geld! Berufstätig, aber mit Sitter/Eltern/what ever? Auf gar keinen Fall! ...Gassigehen mit einem Tierheimhund? Zu unmöglichen Zeiten, unfreundliche Behandlung... Nay, danke.

    DAs Problem sind mMn die ganzen Wühltischwelpen, Upswürfe und Hundeimport unter dem Deckmäntelchen des Tierschutzes, für den Laien schwer zu unterscheiden. Guter Auslandtierschutz, Hilfe vor Ort, vereinzelt spezielle Hunde nach D zu bringen find ich gut.

  • Ich stel mir auch öfters diese frage...
    warum hunde aus dm ausland herhole,wo in unseren deutschen tierheimen genug hunde sitzen?
    in meiner nachbarschaft bekanntenkreis, kenn ich gleich mehere solcher hund eie ausm ausland stammen, nette tierchen aber wen ich dan im städtischen tierheim den rottimix sehe der anscheinend nur weile r schwarz ist, sie tgut einem jahr shon dort sitzt, machts mich traurg :(
    liegts vl dran das die meisten auslanshunde bunt sind? also ganz ehrlich? mir ist noch kein scharzer,dunkler hund allgemein ausm ausland begegenet, heist ja öfters schwarze hunde sind schwer zu vermiteln, wie auch immer, ich finds ja gut und schön,aber warum muss man imme rneueund imme rneue tiere hrbringe wo wir selbst genug tierE haben die ein neues zuhause brauchen

  • Ich verstehe dieses Argument "Wir haben hier doch genug TH-Hunde" irgendwie nicht.
    Tiere kennen keine Ländergrenzen, es gibt keine rumänischen, spanischen und deutschen Hunde. Warum sollten die Hunde aus dem Ausland dann benachteiligt werden? Nur weil wir Menschen imaginäre Grenzen gezogen haben? :???:

    Außerdem geht es den Hunden in deutschen Tierheimen immernoch 1000x besser als den halbverhungerten Straßenhunden in anderen Ländern - warum sollte man nicht denen helfen?
    Und wie hier auch schon gesagt wurde, es sind eben die 'Problemhunde', die lange im Tierheim sitzen, nicht die niedlichen kleinen 'Scheidungsopfer', die teilweise nach wenigen Tagen wieder vermittelt sind.

    Dazu kommt noch der Punkt, dass einige deutsche Tierheime quasi unerfüllbare Vorstellungen von dem neuen Zuhause des Hundes haben- sollte man arbeiten, kleine Kinder haben, keinen Garten haben und keine Hundeerfahrung, kann man den Hund schonmal vergessen, vor allem, wenn man einen gut erzogenen, kleinen Hund haben möchte. Da ist es doch verständlich, dass viele Leute auf die Auslandsorgas zurückgreifen.

  • Zitat

    Ich verstehe dieses Argument "Wir haben hier doch genug TH-Hunde" irgendwie nicht.
    Tiere kennen keine Ländergrenzen, es gibt keine rumänischen, spanischen und deutschen Hunde. Warum sollten die Hunde aus dem Ausland dann benachteiligt werden? Nur weil wir Menschen imaginäre Grenzen gezogen haben? :???:

    Es geht hier, so wie ich es verstehe, um Regionalität. Eigentlich nicht um Ländergrenzen, sondern um die Menge an Kilometern.
    Also ich würde es auch merkwürdig finden, wenn ein Tierheim in Hamburg mit Hunden aus München überfüllt wäre und im Gegenzug keine Hamburger Abgabehunde mehr nimmt. Klar gibt es keine "Münchner" oder "Hamburger" unter den Hunden....

    Und ich finde, erst wenn die Situation vor der eigenen Haustür weitestgehend in Ordnung ist, kann man sich weiteren und weiter gelegenen Aufgaben mit gutem Gewissen widmen, sonst schafft man nur neue Probleme. Sind die Kapazitäten da, habe ich null Probleme mit dem Import von TS-Hunden, die davon profitieren können und für die die Vermittlung ein wirklicher Gewinn ist.
    Ausgangspunkt für diesen Thread war, dass ein Hund, der aktuell aus einer Notsituation heraus untergebracht werden musste, keinen Platz in irgendeinem der TH in der Nähe fand.
    Und das ist irgendwie ja nicht im Sinne des Erfinders, dass Hunde über Hunderte km gekarrt werden und im Gegenzug findet der Mensch/Hund in Not hier vor Ort keine Hilfe. Da sollte es schon die nötige Balance geben.

    Übrigens, der kleine Scheidungshund sitzt unter Umständen lange genug, wenn er ein gewisses Alter hat oder das Pech hat, mit einer Krankheit geschlagen zu sein...

  • Naja, wenn in einem örtlichen Tierheim kein Platz für einen Hund aus dem Ort ist, der unverträglich ist, weil 5 Hunde aus Spanien, Rumänien oder Polen dort untergebracht sind, die - ohne die Vermittlungschancen solide einschätzen zu können - aus dem Ausland in das deutsche Tierheim gebracht worden sind, dann muss die Frage schon gestellt werden, ob hier Ressourcen genutzt werden, die dann anderswo fehlen.

    Und in meinen Augen gehört der örtliche Tierschutz eindeutig zu den "Pflichten" eines Tierheims. Nicht unbedingt der internationale Tierschutz.

    Ich denke, die Tierheime bräuchten deutlich mehr Mittel von den Ländern. Das wäre ein sinnvoller Einsatz von Steuergeldern. Gleichzeitig könnte man auf diesem Wege auch a) die Qualität der Vermittlung viel besser managen, eben weil man eine Handhabe hat und b) es wären Mittel da um Trainer zu verpflichten.

    In meinen Augen wird zur Verbesserung der Vermittelbarkeit der Tiere nicht genügend getan, weil eben keine Zeit und kein Geld dazu da ist. Es gibt einzelne Tierheime, die haben das Glück, dass ein kompetenter Trainer ehrenamtlich aushilft. Aber das sind ja Einzelfälle. Die THs müssten ganz klar das Budget über öffentliche Mittel haben, konstant einen Trainer ins Haus zu holen, der sich um die Vermittelbarkeit der Tiere kümmert. Denn darum muss es doch gehen - die Vermittlung. Nicht die Verwahrung.

  • Zitat

    Ausgangspunkt für diesen Thread war, dass ein Hund, der aktuell aus einer Notsituation heraus untergebracht werden musste, keinen Platz in irgendeinem der TH in der Nähe fand.

    Dieser Hund war ein Problemhund, der schon mehrfach gebissen hat - kein Wunder das die Tierheime nicht alle sofort "Hier!" schreien.

    Ich habe von R. leider erst kurz vor seinem Tod erfahren und habe in der Nacht alles mögliche versucht, was in meiner Macht stand.
    Habe auch mit vielen Damen vom AUSLANDStierschutz geredet, die sich am selben Abend noch bei einigen ihrer Pflegestellen erkundigt haben ob Platz für R. wäre - die eine Dame ist selber Hundetrainerin.

  • Zum einen ist es die Tatsache, dass Tierheime eine bescheidene Vermittlungspolitik haben und nur das perfekte Zuhause akzeptieren (ohne Hundeerfahrung? Da halten wir euch erstmal wochenlang hin und geben euch dann doch ne Absage...) zum anderen auch, dass ein TH für jeden Tag, den ein Fundhund einsitzt, Geld von der Gemeinde kassiert. Heißt auch, damit finanzieren sie sich, ein Abgabehund von Privat dagegen nimmt Platz weg und bringt nicht viel ein (Abgabegebühr + Vermittlungsgebühr)
    Die Auslandshunde sind in Massen verfügbar, man kann leicht an kleine Hunde + Welpen kommen, die sehr schnell vermittelt sind. Ergo, die Vermittlungsgebühren dieser Durchläufer hilft dabei, die Kosten für Langzeitinsassen zu tragen, die auch ohne Auslandshunde nicht vermittelt werden würden.

    Was mich aktuell annervt: Besuch einer Hundeschule ist Voraussetzung für die Vermittlung. Ja, nur weil es ein aktiver Hund ist, der noch was lernen muss, muss ich in eine Hundeschule gehen? Anscheinend darf man nichtmal mehr selber genug Erfahrung dafür haben und es selber hinkriegen...

  • ich habe bisher in mehreren TH gearbeitet und die aussage "wir haben kein Platz" stimmt in sehr vielen Fällen nicht, von daher ist es egal ob du den Hund aus dem Ausland holst oder nicht, aufnehmen tuen TH sehr ungern. Zumal die meisten Menschen gar keinen Hund aus einem Deutschen TH bekommen würden.
    Du bekommst als TH Geld X von der Stadt für ein Fundhund. Für einen ABGABEHUND kannst du ja keine Unsummen verlangen, sagen wir mal 100,-€, und deswegen ist das Geld schnell weg. gerade wenn es ein Problemhund ist der lange dort sitzt. Die Stadt zahlt so lange für ihn wie er da ist, aber die "Abgabegebühr" ist schnell aufgebraucht (Impfen, chippen, kastrieren, Futter, Trainer usw)

  • Zitat


    Und in meinen Augen gehört der örtliche Tierschutz eindeutig zu den "Pflichten" eines Tierheims. Nicht unbedingt der internationale Tierschutz. #

    FALSCH ein TH ist kein Tierschutz. Es ist ein Unternehmen wie jedes andere auch. Was geld "verdienen" muss- ES SEI DEN es lebt mit dem Tierschutz unterm selben Dach da wird dann öffters mal ein Tierschutzfall aufgenommen

    Aber egal wie mans dreht und wendet, ob man Ahnung hat oder nicht, die einfachste Lösung ist es einen Sündenbock zu finden, und das ist Auslandstierschutz ^^ mal dran gedacht das die TH selber auch die Hunde holen? Und nicht nur dort abgegeben werden?

  • Werden eigentlich diese "Auslandshunde" auch noch woandershin vermittelt? Oder sind es nur die Deutschen, die sich darum kümmern? Manchmal kommt es mir so vor, als würden "wir" uns für alles Leid in der Welt verantwortlich fühlen......

    Es ist immer schlimm, wenn ein Hund aus welchen Gründen auch immer einen neuen Platz braucht. Und nicht jeder macht sich die Mühe, gute Möglichkeiten ausserhalb von Kleinanzeigen zu finden (Notorgas, Pflegestellen usw.). Oft steckt auch noch Zeitdruck dahinter und möglicherweise auch fehlendes Kleingeld für längeren Pensionsaufenthalt (wobei auch nicht jeder Hund in eine Pension gebracht werden kann....).

    Wir werden das nicht ändern können. Wir können lediglich - jeder in seiner Umgebung - so viel wie möglich über die verschiedenen Möglichkeiten erzählen, vielleicht erinnert sich der eine oder andere dann im Notfall an ein solches Gespräch und wählt alternative Möglichkeiten.

    Ach ja - mir ist auch schon oft aufgefallen, dass die "Importhunde" meist eher hell oder bunt sind , selten schwarz.....

    Gruss
    Gudrun

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