Hund mit maximalem Gehorsam hat maximale Freiheit

  • Zitat

    Hallo :)


    Ich möchte nur anmerken, dass "Gehorsam" alleine nicht ausreicht.


    Danke Kirsten, diesen Satz hatte ich auch noch tippen wollen. So ist es nämlich.

  • Natürlich wär´s für den Hund (und auch für Halter, für MICH zumindest!) schöner ohne Leine. Ich vermiss z.B. das Laufen mit mehreren Hunden (und Haltern), was mit der Schleppe immer ziemlich nervig ist.
    Aber, wenn´s nun mal nicht geht, geht´s nicht! ;)

  • Zitat

    Ich glaube nicht, dass JEDER Hund teilweise freilauffähig erziehbar ist. (Außer "teilweise" heißt: An einem extrem warmen Sommertag die "Hausrunde" ablatschen. Das schafft sogar meine zeitweilig.)


    Meine Hündin geht raus, um zu jagen.
    Bei ihr ist es nicht so, dass sie eben hinterhergeht, wen sie etwas aufscheucht, sondern sie sucht permanent aktiv und es ist seeeeehr schwer, so einen Hund für Anderes zu interessieren.
    Sie ist sonst ein Schatz, aber in dieser Hinsicht habe ich mich auch (unbewusst) fehlentschieden. Habe sie außerdem erst mit einem Jahr bekommen und konnte so also auch nicht schon im Welpenalter entgegenwirken.
    Hätte ich sie aufgrund ihres extremen Jagdtriebes wieder abgeben sollen?


    Es gibt eben unterschiedliche Trieblagen und du kannst doch froh sein, dass deiner kein "Extrembeagle" ist.


    Da haben wir es wieder... Weil ich ihn freilaufen lassen kann ist er sofort ein triebschwacher Sofabeagle :roll: Du kannst ihn gern besichtigen. Haustür auf und der Hund ist im Jagdmodus. Er sucht und sucht und sucht. Erst seit der Kastration gibt es Momente in denen er mal ne Minute lang neben mir hertrabt ohne die Nase auf dem Boden kleben zu haben. Er gehört vielleicht nicht zur Top Ten der Triebschweine, aber er ist definitiv leidenschaftlicher Spurensucher, Hetzfanatiker und noch dazu extrem selbstständig. Wenn du ein bisschen in meinen Beiträgen hier im Forum wühlen würdest würdest du sehen wieviel ich täglich mit diesem Hund trainiert und gekämpft habe damit wir heute da stehen wo wir stehen (und er ist immer noch nicht wirklich gut erzogen, aber ich kann ihn laufen lassen und weiß dass er bei mir bleibt).


    Was das Glückichsein angeht: Pluto ist happy wenn er raus darf. Er freut sich wenn er sich an der langen Schlepp in Spuren verlieren darf und er ist happy wenn ich ihm die Leine abmach und ihn unter Vorbehalt frei lasse. Er ist nur ein Hund, seine Welt ist einfach in Ordnung zu halten ;-) Gassi, Fressi, Schlafi, Schmusi und alles ist feini :D

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    Meiner Meinung nach hat ein Hund mit maximalem Gehorsam maximale Freiheit.


    Geh ich mit dir konform :D


    Zitat

    Bsp.: Abrufen, kann ich meinen Hund immer abrufen kann ich ihn auch fast überall offline laufen lassen (augenommen Stadt, Parks wo Hunde nicht offline laufen dürfen etc).....


    Mein Hund läuft auch in "verbotenen" Zonen frei - ich entscheide, ob ich mich darüber hinwegsetze, ich entscheide, ob ich jene Bereiche überhaupt aufsuche. Es macht für uns keinen Unterschied, ich und er verhalten uns nicht anders, wenn wir von einem leinenfreien in ein Leinenzwang-Gebiet kommen - Bokey's Gehorsam ist überall gleich. Belästigen oder gefährden darf er nichts und niemanden - egal wo. Ich kann mir aber auch erlauben da relativ entspannt ranzugehen, da er kein ambitionierter Jäger und von seiner Grundeinstellung her ein ausgeglichener, ruhiger, abwartender Geselle ist, der meine Anweisungen nicht in Frage stellt :D

  • Nero ist nur dann an Orten ohne Leine wo ich vor ihm sehen kann ob da ein Hund kommt. Nero mag keine Rüden und ist wenn er einen sieht nicht immer abrufbar, deswegen ist er an Orten wo er die Hunde vor mir sehen kann an der 20m Schleppe, falls er wirklich hinrennt und das ist nur zur Sicherheit, weil wir hier fast nur Rüden haben. Trotzdem ist Nero glücklich und kann toben, rennen und spielen. :)

  • meine kröte läuft die meiste zeit ohne leine, aber auch offline hat sie quasi eine unsichtbare leine an, da ich es von anfang an so gehalten hab das sie nicht weiter als 10m von mir weg geht.
    meist bewegt sie sich in nem radius von 3-5m um mich herum.
    da könnte ich sie auch an der leine haben und trotz allem ist mein hund dabei nicht unglücklich, ganz im gegenteil. dieses "an der leine" sein gibt ihr mehr sicherheit, dass frauchen eben eingreift wenn was ist, oder irgendein blöder hund kommt usw.


    ich masse mir nicht an leute zu be- oder verurteilen, wieso und weshalb sie ihre hunde an der schlepp haben. noch mach ich mich über ihre "ausreden" lustig...solang es dem hund dabei nicht schlecht geht, sollense machen wie sie meinen.

  • Habe jetzt einen Moment überlegt, ob ich hier schreibe, habe dann erst den Thread weggeklickt, aber nun kann ich es doch nicht lassen.


    Ich empfinde genau so wie die Threaderstellerin. Natürlich kann ich einen Hund, der zuverlässig abrufbar ist, viel mehr Freiheiten geben, als einem Hund, der ständig außer Kontrolle gerät.


    Ich für mich empfinde das Leben für den Hund, der nur an der Leine geführt werden kann, nicht als erfüllt. Aber das ist wirklich meine eigene Meinung. Ich könnte damit nicht leben, dass mein Hund ständig an der Leine laufen muss.
    Meine Hunde blühen absolut auf, wenn sie über die Wiesen fetzen dürfen.
    Taxi selbst ist als junger Hund ein Mal einem Hasen nach, weil ich diesen nicht gesehen habe. Von da an war klar, dass wir dieses Problem sehr ernst angehen. Denn ich möchte meinen Hund einfach nicht immer an der Leine führen müssen. Heute kann ich sagen, dass Taxi bei Sichtung von Wild keinen Versuch mehr unternimmt hinterher zu hetzen.
    Mit Pikachu habe ich von Anfang an unterbunden Blätter zu jagen usw. Sie interessiert sich überhaupt nicht für Wild.
    Vor meinen Hunden können Katzen, Hasen, Rehe aufspringen und sie bleiben da.


    Aber wenn jemand einen Hund besitzt, der eben nicht abrufbar ist, der jagen geht usw usf... dann sind mir die Leute lieber, die ihren Hund an der Leine halten! So umgehen sie zumindest das Problem, dass ihr Hund durch die Jagerei schwerwiegende Folgen mit sich zieht (Autounfälle usw).


    Was ich einfach NICHT Verstehen kann, sind solche Hundebesitzer, die vom Jagdproblem wissen, nichts tun und ihn nicht an die Leine nehmen, sodass der Hund immer wieder auf seiner Hetzerei anzutreffen ist. Für diese Menschen habe ich absolut kein Verständnis (genauso wenig wie für die, deren Hunde einfach auf andere Hunde zurennen und auf Rufen überhaupt nicht mehr reagieren, aber IMMER ohne Leine geführt werden müssen).


    Mir sind dann also die Leute lieber, die auch mal eine Leine benutzen, weil sie ihre Schwächen kennen, als die, die das Leben anderer beeinträchtigen, weil sie daruf bestehen ihren Hund freilaufen zu lassen (ob nun Wild oder Mensch/Hund).

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    Was ich einfach NICHT Verstehen kann, sind solche Hundebesitzer, die vom Jagdproblem wissen, nichts tun und ihn nicht an die Leine nehmen, sodass der Hund immer wieder auf seiner Hetzerei anzutreffen ist. Für diese Menschen habe ich absolut kein Verständnis (genauso wenig wie für die, deren Hunde einfach auf andere Hunde zurennen und auf Rufen überhaupt nicht mehr reagieren, aber IMMER ohne Leine geführt werden müssen).


    Mir sind dann also die Leute lieber, die auch mal eine Leine benutzen, weil sie ihre Schwächen kennen, als die, die das Leben anderer beeinträchtigen, weil sie daruf bestehen ihren Hund freilaufen zu lassen (ob nun Wild oder Mensch/Hund).


    Stimmt :gut:

  • Biomais:
    Ich habe sehr wohl schon viel von dir gelesen, da ich hier seit ich angemeldet bin alles "aufsauge", was irgendwie mit jagendem Hund zu tun hat!
    Auch hab´ich Pluto nicht als "triebschwachen Sofabeagle" beschrieben. Wenn er wirklich so ein Kaliber ist wie meine Jagdsau, dann: RESPEKT. Das ist jetzt wirklich ehrlich gemeint. ;)


    Es gibt aber nun mal Unterschiede und ich hab´ halt auch schon so meine Erfahrungen mit neunmalklugen HH, deren Erziehungsmethoden immer sooooo toll geklappt haben und die sich nicht ansatzweise vorstellen können, wie ein echter Jäger tickt.

  • Ich habe es ja mit meinem verstorbenen Husky-Schäferhund-Mix mitgemacht, der dann einfach mal weg war und man stand dann da und hat auf den Hund gewartet. Auch auf andere Rüden wäre er gern drauf, wir sind dann vorausschauend gelaufen, zu Zeiten wo möglichst wenig andere HH zu sehen waren oder man hat andere Wege genommen, damit der Hund auch mal frei laufen kann. Schönes Spazieren gehen ist sicherlich was anderes.


    Jetzt habe ich das genau Gegenteil mit Paco. Null Jagdtrieb (bis auf die Maus, die er letztens töten wollte indem er sich mit dem Rücken drauf schmiss und rum rollte - die Maus war schneller :roll:), mag zu 90% jeden anderen Hund, verliert mich nie aus den Augen. Über den Gartenzaun meiner Eltern könnte er aus dem Stand rüberhüpfen, aber prollen hinterm Zaun ist schöner und das der Garten zu einer Seite auf ist, das interessiert auch nicht.


    Es ist so wesentlich entspannter und Paco hat definitiv mehr Freiheiten als JayJay je hatte, ich würde der Aussage also zustimmen, das mehr Gehorsam auch mehr Freiheit bedeutet


    Allerdings würde ich nicht behaupten (wie in dem anderen Thread), das jeder Hund der gar nicht ableinbar ist, unglücklicher ist. Ich denke einfach es gibt auch Alternativen seinen Hund auszulasten, ob es nun an der 2 Meter Leine oder an der Schlepp ist, wobei die Schleppleine natürlich wieder Vorteile hat ;)

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