Fragen, die man sich nicht zu stellen traut

  • Im Scharren liegt sicherlich ein biologischer Sinn: Da bei Caniden (und auch bei vielen anderen Tieren) die Ausscheidungen eine wichtige Informationsfunktion haben(zB Revierabgrenzung, Rang, Fortpflanzungsstatus...), soll das Scharren wohl eher ein Hinweis für die Artgenossen sein, dass hier eine "Zeitung" ausliegt.
    Diese Information hat sicherlich auch individuell unterschiedliche Wertigkeit, daher die verschiedenen Umgangsformen damit.
    LG

  • Also die Hündin meiner Mum hat sich das von einem Gassikumpel abgeschaut, sie scharrt mit den Hinterpfoten immer direkt nach dem großen Geschäft. Warum weiß ich aber auch nicht.

    Zur 5 Minuten-Regel: Ich halte mich da auch nicht minutiös dran, und es geht in erster Linie darum, dass man nicht gleich ne halbe Stunde an der Leine mit dem Welpen rumlatscht. Läuft man hingegen 10 Minuten bis zu einer Wiese und verweilt dort 1-2 Stunden, lässt den Welpen dort alles erkunden und rumtoben ist das vollkommen in Ordnung.
    Wobei ich die Kopfarbeit wie Futtertreiben etc. auch anfangs nur ganz kurz machen würde, damit man im Positiven aufhört und der Hund sich noch komplett konzentrieren kann.
    Und mal nen halbstündigen Gassigang einschieben ist vollkommen okay, dann geht es dafür mittags und abends z.b nur noch raus zum Lösen oder so...

  • Zitat

    Es ist doch eigentlich komisch, dass sich manche Weisheiten einfach so halten. Wie das mit dem Welpen 5min pro Lebensmonat Gassigängen. Oder dass Scharren mit dem Duft verteilen zu tun hat.
    Vielleicht ist es ja ganz anders und in ein paar Jahren kommt ein neuer Guru und widerlegt wieder alles mit eine rethorisch perfekten Sprach-und Schreibgewandheit.
    Warum hört man nicht mehr auf seinen Bauch?
    Meinen ersten Welpen (Mischling) hatte ich 1980. Keine Ahnung von nix. Und es war der unkomplizierteste, gesundeste, bravste Hund.
    Meinen zweiten Welpen (Labrador) hatte ich 1992. Ausser paar Wehwehchen auch total anspruchslos und ohne Probleme.
    Beides mal wusste ich nicht viel. Las mal was, aber nicht so viel. Internet gabs noch nicht, zumindest nicht für mich.

    Na ja und nachdem das ein Fragen-Thread ist muss ja jetzt ne Frage kommen. Also warum halten sich manche Weisheiten einfach so, ohne dass sie jemand hinterfragt? Ihr mögt sie ja hinterfragen, aber andere eben nicht und halten tun sich die Weisheiten trotzdem.


    ich finde deine einstellung klasse schara ganz im ernst!
    habe auch gelernt mehr auf meinen bauch zu hören und es klappt besser mit cani als wenn ich mich auf stumpfe thesen oder irgendwelche neuen erkenntnisse sofort zu 100% drauf verlasse!
    finds immer klasse wenn leute gewissen dinge hinterfragen und sich eben nicht sofort drauf ausruhen weils bequemer ist :gut:

  • Zitat

    Im Scharren liegt sicherlich ein biologischer Sinn: Da bei Caniden (und auch bei vielen anderen Tieren) die Ausscheidungen eine wichtige Informationsfunktion haben(zB Revierabgrenzung, Rang, Fortpflanzungsstatus...), soll das Scharren wohl eher ein Hinweis für die Artgenossen sein, dass hier eine "Zeitung" ausliegt.
    Diese Information hat sicherlich auch individuell unterschiedliche Wertigkeit, daher die verschiedenen Umgangsformen damit.
    LG

    Das klingt, zumindest in Scharas Fall, sehr schlüssig. :gut:

  • Ich habe eine Sendung über einen Blindenhund gesehen und dabei fiel mir auf, dass der Hund keinen Augenkontakt zu seinem Frauchen hat/haben kann. Viel geht beim Hund ja über Augenkontakt, Stimme, Berührung. Kann der Hund ein Leben lang auf diesen Reiz (Augenkontakt) seines Halters verzichten ohne Schaden zu nehmen?

  • Das Thema Blindenhunde finde ich unheimlich interessant, deshalb schließe ich mich mal mit einer Frage dazu an. Blindenhunde müssen ja solche Individualisten sein, dass sie im Zweifelsfall einen Befehl des Halters ignorieren und sich anders entscheiden. Wie bekommt man das schon bei der Welpenauswahl raus? Oder wird ein Hund, der diese Eigenschaft nicht mitbringt, eventuell nach monatelangem Training "aussortiert"?

  • also ich kannte mal jemanden, die hat ein langzeitpraktikum in einer ausbildungsstelle für blindenhunde gemacht.

    nach 3monaten die sie dort war hat sie ihren eigenen hund bekommen. labrador.
    sie hatte ihn von welpe an.( 10 wochen?!).
    mit etwas mehr als einem halben jahr wurde der hund dann aussortiert :(
    er war leider nicht geeignet.
    wenn meine infos stimmen, wurde der hund dann begleithund für Downyndrom Kind.

    also ich denke, dass die regel ist, hunde innerhalb der ersten 1-2 jahre auszusortieren. und ggf. einer anderen bestimmung zuzuführen.

    die leute die dort die ausbildung leiteten, hatten mehrere hunde.

    mehr kann ich aber auch nicht sagen

  • Zitat

    Das Thema Blindenhunde finde ich unheimlich interessant, deshalb schließe ich mich mal mit einer Frage dazu an. Blindenhunde müssen ja solche Individualisten sein, dass sie im Zweifelsfall einen Befehl des Halters ignorieren und sich anders entscheiden. Wie bekommt man das schon bei der Welpenauswahl raus? Oder wird ein Hund, der diese Eigenschaft nicht mitbringt, eventuell nach monatelangem Training "aussortiert"?


    Ich kann nur für "allgemeine" Behindertenbegleithunde sprechen. Die machen ganz normal die Ausbildung, gute Hunde gehen direkt beim Behinderten in die Selbstausbildung und werden durch entsprechende Trainer "nur noch" begleitet als wirklich 2 Jahre BEIM Trainer als Patenhund zu leben und dort komplett vorher ausgebildet zu werden. Aber es kommt immer mal vor, dass während der Ausbildung die Hunde sich nicht als geeignet erweisen. WANN aussortiert wird, entscheidet ja der Ausbilder, aber wenn das geschieht sind es ganz normale "Familienhunde", für die eben eine neue passende, adäquate Familie gesucht wird.

    Die Auswahl des Welpen ist dennoch immer Glückssache, die haben ja nun keinen Zettel auf der Stirn :lol: Aber natürlich haben Trainer/Ausbilder bevorzugte Züchter und entscheiden sich mitunter auch für Mischlinge zweier Rassen, die generell als Behindertenbegleithunde ausgebildet werden.

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