Hund schreit...wer kann helfen???

  • Hallo,


    wenn ich das jetzt so alles gelesen habe, komme ich zu dem Egebnis, dass der Hund eine Überschnappreaktion hat. Er sieht den Hund oder was auch immer, will entweder hin- oder weglaufen, kann das aber nicht. Aus diesem Konflikt heraus, bekommt er eine so genannte Überschnappreaktion, um den Stress wieder abzubauen. Er hat dabei gelernt, dass wenn er schreit, eine Reaktion irgendeiner Art kommt. herrchen kommt, tröstet ihn, oder bemuttert ihn oder bringt ihn weg, wie auch immer. Er bekommt so seine Aufmerksamkeit und lernt, dass sich Schreien in bestimmten Situationen lohnt! Also, ein erlerntes Verhalten: Wenn ich zu einem Hund hin will, dann muss ich schreien, damit irgendetwas passiert. So in etwa kann ich mir das vorstellen, wenn wirklich keine Gesundheitsstörung vorliegt.


    Wie bekommt man das wieder weg? Ignorieren. Man geht erst wieder zu dem Hund, wenn er ruhig ist. So lernt er, dass sich das Verhalten nicht lohnt. Oder man beobachtet die Umgebung genau und bringt ihn rechtzeitig vor kritischen Situationen weg. Wenn er angebunden in der Stadt so reagiert, würde ich ihn da gar nie mehr dort mit hin nehmen! Warum soll ich diesen gestressten Hund, und er hat anscheinend Dauerstress, mit in eine Stadt nehmen. Der Hund braucht anscheinend öfters eine Zwangsauszeit, die er ja wohl in seiner Box auch so ausnützt, dass er tatsächlich einschläft.


    Wie lebt der Hund sonst? Hart er Stress durch Unterforderung oder Überforderung? Was macht der Hund sonst so den ganzen Tag?


    Gruß Biber

  • Zitat

    Hat den jemand einen Hund der aus "Freude" schreit???


    Ja wir. Das macht er aber nur, wenn er unseren Nachbars Hund wittert/sieht. Er schreit dann das ganze Dorf zusammen. Das hört sich so extrem an, das man meinen könnte, er wird aufs schlimmste gefoltert.


    Er hört dann auch nicht mehr auf!


    Ich habe zunächst gedacht, der Hund wäre läufig (vom Nachbarn) aber es ist ein Rüde.
    Wieso er das ausgerechnet bei diesem Hund macht, ist mir bis heute völlig unklar.

  • Sasha


    Habe es selbst schon beobachten können bei Welpen, wenn sie sowohl die Mutter als auch die Geschwister aus den Augen verloren haben und somit scheinbar jegliche Sicherheit verloren haben, was evtl. auch erklären würde warum der besagte Hund in der Wohnung alleine bleibt und sich ruhig verhält denn er fühlt sich dort wahrscheinlich sicher und ist sich auch sicher das sein Rudelführer wieder auftaucht.


    Im Internet konnte ich folgenden Text finden:



    Gruß Manuela

  • manuela
    super tipp, danke... :gut:
    ich war auch tagelang im I-net unterwegs....das hab ich allerdings nicht gefunden...gibts nen tipp mit welchem Suchwort du fündig geworden bist????


    Guß Sandra

  • Hallo.
    Ich kann mir so ein schreien gar nicht vorstellen.Hört sich das an als wenn ein Mensch jemanden anschreit oder eher schrill?
    was muss man sich da vorstellen?
    LG

  • Hab mir die seite mal angesehen mit dem bellen und da steht das es schwer ist einem Hund das Bellen auf Kommando anzugewöhnen.
    Meiner kann es. :love: (Bin nur stolz weil sie sonst gar nichts kann *gg)
    Aber auch nur durch einen lustigen Zufall.

  • Zitat


    komisch nur...nach meinem Freund schreit der Hund nie??? Und soweit ich informiert bin, bleibt er auch zuverlässig allein zu Hause...da schreit er nicht und er macht sich auch sonst nicht sonderlich viel darauß wenn er alleine ist?????


    Könnte ein Indiz dafür sein, dass der Hund total durchgestresst ist und die Ruhe genießt.


    Schreien aus Freude ist eine seltsame Definition. Ich wundere mich sowieso was mancher Hundehalter als Freude bei seinem Tier bezeichnet. Wenn ein Hund schreiend beim Flyball auf seinen Einsatz wartet, nennen das viele auch Freude. Für mich ist das nur ein völlig überdrehter Hund...


    Übrigens ist es beim Schreien immer so, dass der Hund (wie bei allen zwanghaften Aktionen mit dem Maul) versucht irgendeine Form von Stress zu kompensieren. Welcher das ist, das ist hier die Frage.


    Wenn ich an das Beispiel mit den Reitern denke: Bei solchen Events kann man regelmäßig beobachten, dass Hunde mit der Dauer der Veranstaltung anfangen am Rad zu drehen. Meist nicht so lautstark und für die Besitzer deshalb unauffällig. Für mich allerdings schon - deshalb habe ich mit solchen Veranstaltungen echt Probleme. Meine Hunde würden bei soetwas niemals den ganzen Tag herumspringen. Die würden ihre Auszeiten im Auto bekommen - zum Schlafen und Erholen. Die kürzestes Zeit würden sie dabei im Trubel verbringen.


    Wie wäre es mal mit einem Animal Learn-Trainer? Ein solcher arbeitet in der Regel intensiv in diese Richtung und wäre meiner Ansicht nach für den Hund dringend nötig :wink:
    Zu finden unter http://www.animal-learn.de


    Viele Grüße
    Corinna

  • hallo!
    corinna hat dir ja schon einige fragen gestellt, deshalb möchte ich da gar nicht weiter drauf eingehen.


    aber ich möchte dir von einem hund erzählen, den ich vor einigen monaten kennen gelernt habe.
    dieser hund kommt aus dem tierschutz, ist fremden gegenüber sehr freundlich und verträgt sich auch mit hunden beiderlei geschlechts im freilauf.


    er hatte allerdings ein großes problem:
    wenn er angeleint war und einen anderen hund, ein auto, einen fahrradfahrer,... gesehen hat, dann hat er angefangen zu schreien wie ein wahnsinniger!
    so schlimm das bei der zweiten trainingsstunde eine frau aus dem nahegelegenen dorf angelaufen kam um zu sehen ob wir hunde quälen.


    dieser hund hat so eine art platzangst an der leine und kann aufgrund seines enormen jagdwillens nicht abgeleint werden.
    ihm war das einfach zu viel!
    jedes mal wenn er eine solche überflutung an reizen hatte (an der leine und anderer hund kommt) dann fing er an zu schreien.


    du siehst also dieses schreien kann durchaus ein ventil sein, wenn der hund mit der situation in der er sich befindet total überfordert ist und vor lauter reizen nicht mehr weiß wohin.
    da wo andere hunde kläffen oder aggressiv werden fangen manche an zu schreien.
    ist quasi wie bei kleinen kindern die anfangen sich zu übergeben wenn sie zu viele optische, akustische oder andere reize wahrgenommen haben, also zu viel aktion hatten.
    das kleine hirn ist damit überfordert und stellt sich quer.


    dieser besagte hund hat sehr schön darauf reagiert wenn man ihn aus der situation heraus genommen hat, er hat bei seiner neuen besitzerin einen geregelten und ruhigen tagesablauf, hat gelernt ihr zu vertrauen und wurde ganz ganz langsam mit immer mehr eindrücken konfrontiert.
    beengten situationen die ihm probleme bereiteten ist sie ausgewichen, hat das ganze aus der entfernung in ruhe geübt.



    du solltest darüber nachdenken ob dein hund evtl. zu viel stress hat und nicht mehr weiß wohin mit all den eindrücken.
    es gibt ein schönes buch über stress bei hunden, es ist von Martina Nagel und Clarissa von Reinhardt.
    dort sind sehr schön die ganzen reaktionen beschrieben die in gang gesetzt werden wenn ein hund zu lange zu viel stress hatte.


    vielleicht solltest du dich in der richtung mal informieren und versuchen den tagesablauf des hundes ruhig, geregelt und qualitativ hochwertig (kopfarbeit) zu gestalten.
    es ist nicht einfach das für den einzelnen hund optimale maß an beschäfigung und ruhe zu finden.
    leider wird das oft unterschätzt und mehr aktion wird als optimale lösung für die meisten probleme gesehen.
    manchmal ist aber genau das gegenteil der fall und der hund hat verlernt sich richtig auszuruhen, um all die reize die den ganzen tag auf ihn einprasseln ordentlich verarbeiten zu können.


    lg christina

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