Dürfen Jäger Bußgelder erheben?

Zitat

.Fast täglich fährt der ansässige Jäger hier Kontrolle (bis zu 3 mal am tag),um Leute mit unangeleinten Hunden zu erwischen (auch gerne im Gebüsch auflauern... ).
Meine Frage ist: Was darf er eigentlich?

Meine Frage wäre,was macht er denn? Vielleicht klärt er die Leute einfach nur auf.
Bußgelder wird er wohl kaum erheben, weil das eben nicht in seinen Zustädigkeits-/Machtbereich fällt, ausweisen muss man sich vor einem Jäger meines Wissens nach auch nicht.
Aber gegen ein bisschen Aufklärung hätte ich nix einzuwenden.

Also ich weiß das hier bei uns mal jemand Post vom Jäger bekommen hat wo drinstand wenn der Hund nochmal jagen würde (mehrfach passiert) und nochmal ohne Leine erwischt werden würde dann würde er ihn abschiessen. Wie das rechtlich aussieht weiß ich aber nicht.

Ja, das habe ich auch gehört. Ein hetzender Hund (der beim Hetzen erwischt wird) darf abgeschossen werden. Das vorher ein Brief kommt, finde ich ja schon "nett".

Ja, das ist es auch. Zumal dieser Hund dann auch mehrere Stunden unterwegs war und dann irgendwann nach Hause gedackelt kam und das geht halt nicht. Seitdem ist er an der Flexileine
Ich würde den Jäger einfach mal ansprechen, die sind nämlich gar nicht so doof wie viele immer glauben

Das dürfte darauf ankommen, ob er ein einfacher Jagdpächter oder ein Förster bzw. Jagdaufseher. Die beiden letztgenannten können durchaus polizeiliche Befugnisse haben, wie weit diese gehen, dürfte je nach Bundesland unterschiedlich sein. Der Jagdpächter darf also genausoviel wie jeder andere Bürger auch, wenn er jdn also beim Wildern erwischt (Straftat), darf er den festhalten, bis die Polizei kommt, bei einer Ordnungswidrigkeit Personalien feststellen darf er aber nicht.

Kurzum: was für eine Art "Jäger" isser denn?

Zu Deiner Frage - Auskunft, was ein Jäger darf und was nicht, kannst Du über die Jagdbehörde Deines Landkreises erfragen. (Einfach beim Landkreis anrufen und sich mit der zuständigen Stelle verbinden lassen) Da kann man auch mal loswerden, wenn ein Jäger sich reichlich daneben benimmt.

Zu den Landwirten möchte ich noch etwas loswerden - auch da gibt es Vorschriften in Sachen Wildschutz und da auch Landwirte i. d. R. keine massenmordenden Wildniedermetzler sind, die Spaß daran hätten, Kitze und anderes Wild im Mähwerk kleben zu haben, sehen die durchaus zu, dass möglichst viele Wildschutz-Maßnahmen bei der Ernte betrieben werden. Es gibt z. B. Wildsensoren an den Mähwerken auf Infrarotbasis, die Felder können vor der Ernte begangen werden, auch mit Hunden, der Jagdpächter kann mithelfen, es gibt bestimmte Mähtechniken - von innen nach aussen -, um dem Wild einen Fluchtweg offen zu lassen....und noch einiges mehr.

Da passiert also schon sehr viel in Sachen Wildschutz und im Gegensatz zu HH, die die Natur in ihrer Freizeit nutzen möchten, müssen Landwirte davon leben. Mich nerven mittlerweile diese "alle Landwirte sind pöse"-Pauschal-Verurteilungen ziemlich, die in 101 von 100 Fällen darauf beruhen, dass der Pauschalisierende keinen Plan von der Materie Landwirtschaft hat.

LG, Chris

Darf ich mich da bitte mal wärmstens anschließen, mit einer kleinen Ergänzung: im Mai werden garantiert nicht "alle Felder niedergemäht".

Dann fiele nämlich die Ernte aus, der Bauer wäre pleite, und du könntest hungern. Das grüne Zeugs, das da auf Feldern steht, ist frühstens im Juli erntereif, wenn's gelb ist. Erkennt man daran, daß danach a.) überall Stoppelfelder sind und b.) dein Hund wieder frei laufen darf - mit der Getreideernte kommt nämlich auch das Ende der Brut- und Setzzeit.

Was jetzt niedergemäht wird, sind Wiesen, und das passiert, damit andere Tiere als unsere Hunde was zu fressen haben. Und weder diese Tiere noch die bösen Bauern stehen auf geschnetzelte Rehkinder in der Silage - dann kannst du das kostbare Futter nämlich wegschmeißen.

Zitat

Zu den Landwirten möchte ich noch etwas loswerden - auch da gibt es Vorschriften in Sachen Wildschutz und da auch Landwirte i. d. R. keine massenmordenden Wildniedermetzler sind, die Spaß daran hätten, Kitze und anderes Wild im Mähwerk kleben zu haben, sehen die durchaus zu, dass möglichst viele Wildschutz-Maßnahmen bei der Ernte betrieben werden. Es gibt z. B. Wildsensoren an den Mähwerken auf Infrarotbasis, die Felder können vor der Ernte begangen werden, auch mit Hunden, der Jagdpächter kann mithelfen, es gibt bestimmte Mähtechniken - von innen nach aussen -, um dem Wild einen Fluchtweg offen zu lassen....und noch einiges mehr.

Da passiert also schon sehr viel in Sachen Wildschutz und im Gegensatz zu HH, die die Natur in ihrer Freizeit nutzen möchten, müssen Landwirte davon leben. Mich nerven mittlerweile diese "alle Landwirte sind pöse"-Pauschal-Verurteilungen ziemlich, die in 101 von 100 Fällen darauf beruhen, dass der Pauschalisierende keinen Plan von der Materie Landwirtschaft hat.

LG, Chris

Zitat

Was jetzt niedergemäht wird, sind Wiesen, und das passiert, damit andere Tiere als unsere Hunde was zu fressen haben. Und weder diese Tiere noch die bösen Bauern stehen auf geschnetzelte Rehkinder in der Silage - dann kannst du das kostbare Futter nämlich wegschmeißen.

So sieht es aus und dafür ist das ganze wahrlich zu teuer.