• Pebbles
    Deine Anschuldigungen finde ich echt nicht gerechtfertigt. Jedem so, wie ers für richtig hält, schließlich prügeln wir unsere Hunde nicht.
    Ich persönlich halte nicht viel von diesem Ohhh bloß dem Hund keinen Stress antun. Das ist Unsinn, haben wir Menschen denn keinen Stress?!
    Ich finde es gibt wesentlich Schlimmeres. Wenn man seinem Hund hinterherlaufen muss "bitteee guck mich doch an", obwohl er grad einen anderen Hund anmachen will, dann finde ich das Schwachsinn.
    Man sollte auch mal überdenken, ob diese neuen Methoden aus Amerika überhaupt die richtigen sind. Man behandelt doch auch Menschen nicht immer mit Samthandschuhen!
    Ein Hund muss wissen, was er soll und was nicht. Und ein Leinenruck wird ihn nicht umbringen! Die Schellen würde ich aber absolut auf die gleiche Schiene setzen, ich habe sie auch benutzt. Damit macht man den Hund nicht aufmerksam. Man kann sie gut gegen den Jagdtrieb benutzen. Wenn der Hund nur im Ansatz hinter dem Hasen herwill, wirft man sie neben den Hund. Der Hund erschreckt sich dabei und soll das mit dem Hasen verknüpfen. Dieses Erschrecken ist aber auch Stress für den Hund und auch nicht so angenehm...

    Grenzen setzen halte ich für sehr wichtig.
    Der Leinenruck soll die Wirbelsäule kaputt machen? Wie oft sitzen wir nicht gerade, wie wir es sollen, dadurch machen wir auch die Wirbelsäule kaputt! Außerdem wird er nicht ständig eingesetzt, sondern nur dann, wenn es nötig ist!

  • Hallo,

    von dem bisher geschriebenen, kann ich mich am meisten mit Pebbles identifizieren.
    Bei uns gibt es KEINEN Leinenruck, NIE! Erstens aufgrund der großen Schäden, die das im Halswirbelbereich und Rückenbereich des Hundes nachziehen kann, eine Tatsache die von den Leinenruckbefürwortern immer noch schöngeredet wird und zum zweiten, weil das für mich einfach keine Art ist. Hing meine Tochter beim Spazieren nach, hab ich auch nicht mal fix in den Popo gekniffen oder voran geschubst. Ist einfach eine Frage wie man für sich mit anderen Lebewesen umgehen möchte...

    Ich würde lügen, wenn ich sagen würde ich hab noch nie Fehler gemacht: An einem schönen Beispiel kann ich Euch teilhaben lassen. Benda hat für Shows einen ganz niedlichen Trick gelernt. Sie steht in der Spielaufforderung, ich platziere einen Becher auf ihrem Po, nehme eine Flasche Wasser, gieße das Glas voll, dann nehme ich es herunter und wir trinken daraus.... Soweit der Plan. Ein paar Tage vor einer Aufzeichnung fürs Fernsehen, wo sie das auch zeigen sollte, haben wir gegrillt. Benda hat mal wieder geklaut, ich hab sie dabei erwischt, mir eine Flasche Wasser von Tisch geschnappt und sie damit nassgespritzt, sodass sie das Fleisch fallen ließ.
    Bei den Fernsehaufnahmen weigerte sie sich, mich mit der Flasche an ihren Po zu lassen, aus Angst ich würde sie naß machen. Sie traute mir nicht mehr.... das war hart. Und ich hab mich geärgert und geschämt gleichzeitig, weil ich es versaut hab und weil Benda mir nicht traut.
    Mittlerweile macht sie es wieder, aber es war ne Menge Arbeit, die absolut unnötig war.
    Das schlimmste für mich war das Mißtrauen... so etwas möchte ich bei meinen Hunden nie wieder sehen. Natürlich dauern manche Sachen so länger, korrektes, schönes Fußgehen mit zwei Hunden hat nunmal ein Weile gedauert, aber ernsthaft... wir sind doch nicht in Eile? Dann dauert es eben ne Woche länger? Was solls....

    Und "sanft" heisst nicht unbedingt weichgespült. Auch ich erwarte das die Dinge die ich gerne hätte auch befolgt werden. Aber ich würde von Benda auch kein Platz im Regen fordern.. wozu? Ich weiß das sie das nicht mag, es liegt nicht daran, dass sie sich mir verweigern will, sie mag das Gefühl nicht, warum soll ich das also von ihr verlangen, wenn ich das weiß?

    Sanfte Grüße

    Ella

  • Mein Hund ist für mich sicher keine Maschine, die funktionieren soll.

    Aber er muss zuverlässig hören, allein schon um seiner eigenen Sicherheit Willen. Mein Hund lässt sich glücklicherweise abrufen, wenn er hinter einem Hasen her ist. Aber was, wenn es nicht so wäre? Was, wenn ich hinterher rennen müsste, um ihn abzuholen, wie du so schön sagst, nur weil er eben sowieso nicht hört in diesem Moment deiner Meinung nach? Dann würde es schlecht aussehen, wenn der Hase auf eine Straße zuläuft. So schnell kommst du nämlich hinter deinem Hund nicht her.

    Und ich gehe keinen Schritt zurück, weil ich eben nicht möchte, dass mein Hund sich merkt, dass ich mich nur nach ihm richte und er deswegen immer machen kann was er will.

    Und das Beispiel mit der überkochenden Milch passt leider kaum. Wenn sie dir einmal überkocht, liest du dann auch nochmal im Kochbuch genau nach wie man es macht, weil du ja einen Schritt zurückgehen willst? Sicher nicht.

    Und in meinen Augen widersprichst du dir schon. Mit dem Begriff "Störkommando" kannst du versuchen, es schön zu reden mit den Scheiben. Aber im Grunde ist und bleibt es das gleiche Prinzip, nämlich dass der Hund aufmerksam wird, weil er sich erschreckt. Und nichts anderes.

    Liebe Grüße

  • Ella, grundsätzlich würde ich es von meinem Hund auch nicht verlangen. Aber es ist eben so, dass wir die BH absolvieren wollen, und wenn es da regnet, muss sie auch liegen bleiben. Da nimmt kein Richter Rücksicht drauf.

    Und soll ich jetzt alles aufgeben, also keine BH, dementsprechend auch niemals Agiturniere laufen, nur, damit mein Hund nie was tun muss, was ihm unangenehm ist? Wie oft müssen wir Dinge tun, die uns unangenehm sind, und ich denke, ein Hund stirbt davon auch nicht.

    Liebe Grüße

  • Zitat


    Der Leinenruck soll die Wirbelsäule kaputt machen? Wie oft sitzen wir nicht gerade, wie wir es sollen, dadurch machen wir auch die Wirbelsäule kaputt!

    Das ist aber auch dann "unsere" Wirbelsäule und nicht eines anderen Wesens.

    Ich stehe auch, wie Peppels, lieber 100 mal auf und lobe wenn es klappt. :bindafür:

    Fakt ist das man Hunde auch anders als mit Leinendruck, prügeln, Teletakt, Klaps, unterwerfen, Nacken runterdrücken...... erziehen kann.

    Meine Hunde haben sowas noch nie erfahren müssen,
    trotzdem hören sie -
    vielleicht nicht so schnell und so unterwürfig wie einige von euch - aber dafür weil sie es selber wollen und nicht weil sie Angst haben.

    Na, das wird ja mal wieder eine hitzige Diskusion!!!

  • Ich finde das ein bisschen heftig, dass hier der Leinenruck verteufelt wird. Was heißt, gerechnet habe ich damit, wo doch diese ewige Sanftheit gerade in Mode ist. Aber vielleicht ändert sich da auch mal wieder was.
    Ob meine Argumente Ausreden sind, das kann jeder sehen wie er will, ich finde dass die Argumente für diese ständige Sanftheit nicht gelten können. Aber das soll jeder selbst entscheiden...

    Hmm, das mit dem wie ich mit meinem Hund umgehen möchte.. Ich liebe meinen Hund, und er wird verwöhnt, gekrault und so weiter.
    Was ich von ihm verlange, ist Gehorsam, denn dieser ist wichtig. Man muss auch auf andere Menschen Rücksicht nehmen und darum muss mein Hund gehorchen, auch, um beiden das Leben einfacher zu machen.
    Und wenn mein Hund, obwohl ich ihm schon zweimal Sitz gesagt habe, dies nicht tun möchte, obwohl er schon alt genug ist und genau weiß, was ich von ihm verlange, dann sage ich nicht ein drittes Mal Sitz, sondern dann gehe ich hin, schimpfe und drücke sie runter.

    Früher wurde mit den Hunden noch anders umgegangen. Daher sagte ich bereits, bin ich für den Mittelweg. Früher wurden die Hunde geschlagen, heute werden sie in Watte gepackt. Ich persönlich halte von beidem nichts. Wie schon erwähnt, arbeite ich vorwiegend mit positiver Bestärkung, aber auch mal mit Leinenruck, wenn es nötig ist.

    Achso, noch was, habe ich erst gerade gelesen.
    Ja, es ist unsere Wirbelsäule, da hast du Recht. Aber wieviele kastrieren ihre Hunde, da fragt auch keiner seinen Hund, ob der das will????

    Außerdem unterscheide ich da noch stark zwischen einem Leinenruck und dem Tele-Takt!!!! Den Unterschied müsstest du eigentlich kennen....

    Ja, ein Hund, der nur über positive Bestärkung erzogen wird, hört auch, aber wahrscheinlich nur, wenn er möchte und wenn man,wenn ers mal nicht will, mit einem Lecker vor ihm herwackelt. Diese negativen Bestärker (Leinenruck) verwendet man nicht alle Tage, sondern man setzt sie gezielt ein. Dadurch hört der Hund dann auch, wenn er mal keine Lust hat, und das halte ich auch für wichtig.
    Keine Lust zu hören hat er beispielsweise dann, wenn er grade einen Hund sieht und mit ihm spielen oder ihn angreifen will. Es hätte fatale Folgen, wenn in solch einer Situation der Hund nicht hören würde!

  • Konsequenz hat nichts mit in Watte packen zu tun *kopfschüttel*

    Zum einem habe ich Akitas, da würde ich mit Druck und Zwang sowieso nichts erreichen, der Hund würde stur und irgendwann vielleicht sogar bissig werden - was habe ich davon? Nur weil es so etwas schneller gehen könnte?
    Zum anderen hatte ich einen tyranischen Vater der seine Hunde windel weich geprügelt hat - nur weil die nicht spurten wie er es wollte und verlangte - da habe ich bis heute...fast 25 Jahre später einen totalen Hass dran.

    Ich denke es hat ein bisschen mit Verstand und Inteligenz zu tun, Hunde auch anders dazu zu bringen, was man haben möchte.

    PS: Aber auch meine Hunde sind erzogen! Und auch ich bin mit meinem Rüden der damals 1 1/2 war,eine BH gelaufen - zwar ausser Konkurrenz, da ich mich geweigert hatte in einem Hundeverein beizutreten, aber er hat vor einem Richter bestanden.

  • Zitat

    Außerdem unterscheide ich da noch stark zwischen einem Leinenruck und dem Tele-Takt!!!! Den Unterschied müsstest du eigentlich kennen....

    Klaro, bei dem einen kann man sich selbst eine Zerrung zuziehen, bei dem anderne braucht man nur einen Knopf zu drücken :stupid:

    Zitat

    Ja, ein Hund, der nur über positive Bestärkung erzogen wird, hört auch, aber wahrscheinlich nur, wenn er möchte und wenn man,wenn ers mal nicht will, mit einem Lecker vor ihm herwackelt.

    Wovon genau sprichst Du? Von der Trainingsmethode "postitive Bestärkung" oder diesem Verdrehten, was Du darunter verstehst?
    Wenn es Zweiteres ist empfehle ich Dir mal ein gutes Buch zum Lernverhalten beim Hund. Könnte ganz erkenntnisreich sein...

    Zitat


    Keine Lust zu hören hat er beispielsweise dann, wenn er grade einen Hund sieht und mit ihm spielen oder ihn angreifen will.

    Tja... man könnte dem Hund auch einfach lehren, dass es sich mehr lohnt gerade nicht zu spielen. Und wenn ein Hund angreifen will, dann liegen ja noch ein paar andere Dinge ganz ordentlich im Argen...

    Ich wüsste keinen Grund, warum ich an einem Lebewesen herumreißen sollte. Meine Aggressionen lebe ich an anderer Stelle aus.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo,

    ich kann Pebbles absolut nur zustimmen, das Problem ist nur, dass die meisten nicht richtig verstehen, was unter sanft zu verstehen ist. das hat nichts mit eiteitei, sondern mit Konsequemz und positiver bestätigung zu tun. Einen Hund der schon im Platz liegt und verseckelt wird, wird nicht verstehen, warum er Ärger kriegt, denn er tut doch bereits, was er tun soll. Ein Leckerchen in diesem Moment hätte das Richtige bewirkt.

    Wir auf unserem Hundeplatz arbeiten nur mit Konsequenz und positiver Bestätigung. Lob durch Spiel oder Leckerchen. Der Hund muss motiviert sein. Frust und Strafe bringt gar nichts. Sondern nur üben, üben, üben und im richtigen Moment loben. Das heißt nicht, dass der Hund mal ganz klar gesagt bekommt, dass sein Verhalten im Moment nicht ganz ok ist. Aber das geht anders.

    Selbst sehr gute Agilityleute und sehr gute Obedienceleute arbeiten so! Das Problem ist immer wieder, dass mit belohnung oder bestrafung zum falschen zeitpunkt, der Hund nicht das lernt, was er soll. Manchmal fällt ein Hund auch wieder in seinem Können zurück. Dann muss man halt auch mal wieder ein paar Schritte in der Übung zurück und die Sache neu aufbauen. Dazu kommt, dass ein sensibler Hund mit einer guten Bindung auch sehr schnell merkt, wenn sein mensch mal nicht so gut drauf ist oder Druck da ist. Da wird der Hund nicht so souverän arbeiten wie sonst. Aber warum soll ich meinem Hund Stress machen, wenn ich mies drauf bin oder unter Erfolgszwang bin?

    Mit Leinenruck und Runterdrücken bekomme ich nicht das gewünschte Ziel. Das hat nichts mit in Watte packen zu tun! Die Dutzidutzimethode, die kannst du vergessen. Hunde volllabern, ihnen hinterherrennen, wenn sie nicht kommen, sie machen lassen, was sie wollen, das hat mit der sanften Erziehungsmethode nichts zu tun. Aber warum Leinenruck, wenn ein kurzes Namen rufen auch Aufmerksamkeit bringt? Warum Leinenruck, wenn stehen bleiben auch zum Erfolg führt? Warum Leinenruck, wenn ein Umdrehen und Weggehen, auch zum Erfolg führt? Warum, runterdrücken und den Hund bestrafen, wenn er gerade das Richtige tut? Er wird so seinen Chef nie verstehen?

    Warum apportiert mein Hund nicht? Der ist so stur! Ach, ich wußte ja gar nicht, dass ein oranger, roter oder pinker Ball vom Hund in der Wiese gar nicht gesehen werden kann! Ach, der ist gar nicht stur, der sieht ihn nur nicht? Wie, ein gelber Ball sieht er?

    Wie ich brauche 1000-5000 Wiederholungen bis mein Hund was zuverläßig kann? Oh, das wußte ich nicht.

    Habt ihr schon mal überlegt, dass euer Hund euch für doof und unangenehm hält und deshalb vieles nicht tut? Ihr müßt ein Team werden! Und das geht nur postiv! Und außerdem, der Weg ist das Ziel!

    In diesem Sinne, Pebbles, bei dir treu!

    Gruß Biber

  • Silke
    Konsequenz ist sowieso das Wichtigste! Bloß ich sage, dass ihr die Hunde in Watte packt, weil man den Hund nicht einmal falsch berühren darf, dann ist das schon gleich Tierquälerei.
    Leute, ihr unterscheidet echt nicht zwischen Schlagen, und einem Leinenruck zur richtigen Zeit. Was die vor 25 Jahren gemacht haben, die Hunde verprügelt haben, da habe ich genau so einen Hass drauf wie du!

    Aber ihr meint, wir würden hier unsere Hunde misshandeln, und da bin ich nicht sicher, ob ich mir das gefallen lassen muss! :bindagegen:

    flying paws
    Tja, mal wieder hat man hier nichts verstanden.
    Was ich ein wenig heftig finde, ist, wie ihr hier mit mir umgeht, nur weil ich nicht eurer Meinung bin. Da muss man nicht mit solchen ironischen Bemerkungen mir doof kommen, ehrlich nicht! Euch habe ich doch auch nicht angegriffen! Ich sag euch nur MEINE Meinung, und das jeder eine andere hat, ist doch selbstverständlich!
    Du unterstellst mir Dinge, dass ich nichts von Hundeverhalten verstehe, dabei kennst du mich keinen Deut! Ihr seht nicht wie meine Hunde auf mich hören. Ich sage euch, sie hören freudig! Glaubt mir das oder nicht!

    Ihr habt auch immer die gleiche Ausreden, ihr greift immer auf die gleiche Weise an, und ihr behandelt jeden Hund gleich. Man sollte auf jeden Hund individuell eingehen können. Und wissen, bei welchem Hund kann man was machen und bei wem nicht. Ich kann mich aber drehen und wenden, ihr habt eh keine Ohren für andere. Und ihr verdreht meine Worte im Mund, so wie IHR sie haben wollt.
    Da wird meine Auffassung von positiver Verstärkung zu etwas "Verdrehtem" und so weiter.

    Ich stimme mit Sicherheit in sämtlichen Punkten mit euch auch überein, und nur weil ich hier eine etwas andere Auffassung habe, werde ich gleich beschuldigt, wie schlimm ich mit meinem Hund umgehe. Traurig sowas...

    Ich dachte, man kann auch vernünftig miteinander diskutieren...

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