Dalmatiner, Whippet oder ...?
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Hallo ihr Lieben,
ich möchte mir Anfang nächsten Jahres einen Welpen anschaffen, der
- kurzes Fell haben haben (ich mag starken Hundegeruch nicht),
- mittelgroß bis groß sein und
- nicht zu schwer erziehbar sein sollte und
- sich gut anpassen kann.Mein Hund kann mit zur Arbeit, wir haben einen Familienbetrieb. Ich habe einen Garten, fahre gern Fahrrad, gehe gern spazieren.
Ich schwanke im Moment zwischen Dalmatiner und Whippet, wobei ich den Dalmatiner eigentlich bevorzuge.
Hier liegt aber auch schon das Problem:Mir ist bewusst, dass der Dalmatiner ein intelligenter Laufhund ist und dementsprechend körperlich und geistig ausgelastet werden will. Hier im Internet liest man aber immer wieder von Dalmatinerbesitzern, dass man es kaum schafft, diese Hunde auszulasten. Das führt dann oft natürlich dazu, dass der Hund im Haus alles zerlegt.
Züchter versichern mir dagegen, der Dalmatiner passt sich seiner Familie gut an und verlangt Auslastung je nachdem, wie man ihn als Welpe daran gewöhnt (natürlich aber auf dem rassetypischen Level eines Laufhundes). Vielleicht bleiben die „Negativ-Schlagzeilen“ auch einfach besser im Kopf, aber ich bin echt verunsichert:Vom Gefühl her ist das vom Wesen her der ideale Hund für mich, andererseits habe ich langsam Angst, dass ich die nächsten 15 Jahre nichts anderes tun werde, als 4 Stunden täglich wie eine Wilde spazieren zu gehen, um den Rest des Tages den Hund geistig zu fordern - und dann trotzdem eine verwüstete Wohnung zu haben
Nicht falsch verstehen, ich bin mir bewusst, was ein Hund bedeutet und ich kenne die Verantwortung, ein Tier zu halten und nehme sie sehr ernst. Genau deshalb möchte ich sicher gehen, meinem Hund voll und ganz gerecht werden zu können.
Wäre toll, wenn ihr mir helft, ein realistisches Bild vom Dalmatiner zu bekommen, man hört und liest einfach so viel und mittlerweile bin ich ganz verunsichert.
Viele liebe Grüße!
Janina -
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In meiner Nachbarschaft kenn ich zwei Dalamtiner, die zumindest draussen unauffällig sind, die gehen ganz normal ohne Leine spazieren, auch mit den jugendlichen Kindern... was die Zu Hause für'n Quatsch machen, weiß ich natürlich nicht...
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ich finde die whippets besser,sie bellen nicht viel,sind im haus ruhig,draußen gehen sie ab wie ein hase,sind nicht so anfällig für krankheiten und sind auch sehr schlau
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Ich kenne beides und in der Regel gibt es mit beiden keine Probleme. Wobei die Hunde auch von klein auf an gut erzogen wurden. Ich denke hier liegt eigentlich der springende Punkt. Wenn du deinem Dalmatiner die nötige Erziehung und Konsequenz zukommen lässt, wirst du mit ihm einen tollen Partner haben.
Und es ist tatsächlich so, dass die Hunde halt lernen müssen zu Hause Ruhe zu halten, das nicht 24 Stunden Programm ist. Aber auch das kann man ihnen beibringen und sie akzeptieren das in der Regel auch, wenn sie anderweitig gut beschäftigt werden. -
Hallihallo!
:)Ich habe selber keinen Dalmatiner, kenne aber zwei.
Der eine von ihnen ist ein ruhiger Vertreter, der sich optimal anpasst und stundenlang schläft, allerdings auch nicht viel spielt. Der andere ist das genaue Gegenteil! Seine Menschen können ihn nur schwer auslasten...
In jedem Wurf bzw. von jeder Rasse gibt es sowohl den einen oder anderen Vertreter. Ich würde mich von der Züchterin genau beraten lassen, welchen Welpen sie dir zuteilen würde. Aber ich denke schon, dass ein Dalmatiner für dich "machbar" ist, zumal die Bedingungen (mit zur Arbeit usw.) ja optimal sind.Da meine Kleine gerade zu meinen Füßen schläft und sie eigentlich gut auf deine Beschreibung passt: Wir wäre es mit einem Großen Schweizer Sennenhund? :)
Vielleicht ist auch eine Option, nach einem Dalmatiner im TH Ausschau zu halten?! Dann kann man den Charakter wesentlich besser einschätzen als bei einem Welpen.
Ich finde es auf jeden Fall super, dass du schon so früh anfängst dir Gedanken zu machen!!
Liebe Grüße, Sarah und Iuna -
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muecke: Danke, das klingt jedenfalls schon mal gut! Ich habe jetzt auch dem Züchter nochmal geschrieben - sie hat beide Elterntiere und weiß ja, wie lange sie raus geht mit den beiden und was die so abverlangen. Bin gespannt, was sie sagt...
JulchenMurphy: Ja, das mit der Ruhe im Haus, dass sie gar nicht nach Hund riechen, nicht haaren und keine generellen Erbkrankheiten haben finde ich einfach super Eigenschaften! Ich werd mir definitiv mal eine Zuchtstätte anschauen - vielleicht verlieb ich mich ja. NOCH hängt mein Herz aber am Dalmatiner, bisher hab ich das Gefühl, es passt einfach besser :)yullie: So hatte ich das eigentlich auch erhofft. Man liest in der Rassebeschreibung ja auch, dass der Dalmatiner sich schon gut anpasst. Klar, man darf nicht den wildesten Draufgänger nehmen, sonst ist einfach eine gewisse Anlage da. Aber danke für deine Meinung, das nicht nur "irgendwo" im Internet, sondern von einem Hundebesitzer zu lesen, ist schon viel vertrauenswürdiger :)
SarahIuna2012: Das erleichtert mich auch zu hören :) Ich habe der Züchterin auch gesagt, dass ich sicher bin, sie wird entscheiden, ob so ein Hund zu mir passt, wenn ich sie besuche und ihr erzähle, wie meine Umstände sind. Das meiste habe ich ihr schon ausführlich geschrieben und ich habe das Gefühl, sie war schon angetan. Und den Rest muss man dann sehen - ich bin aber sicher, dass es ihr auch am Herzen liegt, den mir richtigen Hund zuzuteilen!
Tierheim finde ich so eine Sache... grundsätzlich ist das meiner Meinung nach absolut richtig (und wichtig!!). Ich hab mich auch immer mal wieder umgeschaut nach einem TH Hund (gar nicht mal festgelegt auf Dalmatiner, ich hätte keinerlei Problem mit einem Mischling), aber es wollte nicht so richtig der Funke überspringen. Ich glaube, ich hab auch einfach Respekt vor der Aufgabe, nachdem es mein erster Hund ist. Sowas kann schon auch schiefgehen, weil viele Tierheimhunde ja doch schlechtes erlebt haben und jemanden brauchen, der sie ganz klar führt und an dem sie sich orientieren können. Dazu fühle ich mich einfach nicht erfahren genug
Außerdem ist er bei uns im Geschäft und da ist Voraussetzung, dass er lernt, sich voll und ganz anzupassen. In dieser Sache hat meine Family natürlich auch noch ein Wörtchen mitzureden und die sind auch ganz klar der Meinung: Einen TH Hund zu holen, kann schief gehen. Und für uns alle wäre nichts schlimmer, als so einen Kerl dann wieder zurück bringen zu müssen, weil wir dem nicht gewachsen sind.
Danke für den Rassetip, ich schau mir das mal an... :)
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Bedenke bitte, dass meiner Erfahrung nach der Dalmatiner eher ein ein-Mann-Hund ist, d.h. sich eine Bezugsperson aussucht und dann wirklich anhänglich sein kann und sich nicht immer von anderen anstandslos führen lässt (in der Familie erlebt).
Der Whippet ist im Allgemeinen kein Hund, der viel mit Fremden anfangen kann. Wenn ihr oft Besuch habt, könnte es sein, dass ihr einen Hund habt, der sich dann in ein ruhiges Eck verzieht oder eben Terz macht.
Erfahrungsgemäß sind beide Rassen recht sensibel, das heisst, sie machen gerne mal aus einer Mücke einen Elefanten
(hab hier selbst was windiges sitzen).
Was die Auslastung angeht, würde ich mir keine soooo großen Sorgen machen. Wenn ich mal einen Tag dabei habe, an dem ich nur auf vier Gassigänge à 15 min gekommen bin und ich merke, dass Luna sich langweilt, übe ich eben 10 min mit ihr Tricks oder spiele ein bisschen Frisbee im Garten und verstecke ihr Leckerlie, dann pennt sie nach kurzer Zeit seelig weiter :)
Sonst gehe ich 3x15 min und einmal 45-60 min. Zwei mal die Woche kommt bei der großen Runde die Frisbee mit, zwei bis drei mal treffe ich mich mit Freundinnen und deren Hunden zum Gassi (meistens so um die zwei Stunden). Am Wochenende fahren wir oft zu einer großen Runde irgendwo in die Pampa, sonst ist am WE eher Siesta angesagt.Ich weiss nicht, ob ihr, wenn ihr etwas wenig anspruchsvolles sucht, mit diesen beiden Rassen gut beraten seid, aber ich möchte jetzt auch nicht, dass ihr jetzt nur wegen mir alle Pläne über den Haufen werft. Gespräche mit Züchtern helfen euch sicher weiter.
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Meine Whippethündin Püppy war in allem trotz der bereits erwähnten Sensibilität sehr robust. Immerhin wurde sie 17 Jahre alt. Drinnen absolut unauffällig, draussen sportlich. Sie war immer mitten drin, aber nie der Mittelpunkt. Sie war meine Elfe und hat jeden Besucher mit ihrer Grazie, Ruhe, Zartheit in ihren Bann gezogen. Ihr Fell duftete bis zum Schluss immer nach Baby, es war von aussergewöhnlicher Weichheit. Ich bin kein grosser Hundekrauler, aber sie musste ich immer und immer wieder anfassen.
Wichtig ist, dass sie sich regelmässig auch mal so richtig verausgaben können. Als Sichtjäger und Kurzstreckensprinter sind sie was die Jagdambitionen betrifft, recht gut händel- und einschätzbar. Damals habe ich mit ihr die Rennlizenz (DWZRV) erworben. Ich bin mit ihr zwei mal die Woche auf gute Rennbahnen zum Training gefahren. Sie ist auch Coursings gelaufen. Sollte ich nochmal zu einem Whippchen kommen, werde ich sie keine Rennen mehr laufen lassen. Aber das Training an sich hat ihr gut getan. Sie konnte sich verausgaben, das Verletzungsrisiko bei einer guten Bahn (sie ist nur auf reinen Sandbahnen und Sand/Grasbahn gelaufen) war sehr gering. Meine Freundin hat ihren Whippet nicht dort laufen lassen, sondern im normalen Gelände. Eigentlich hätte sie immer einen Tacker mitnehmen müssen, denn der Hund hat sich vor lauter Rennleidenschaft nicht selten verletzt.
Wie Du sicher entnehmen konntest - Whippets sind für mich absolute Traumhunde. Ihr Wesen, diese Zartheit, etwas ganz besonderes. Man konnte meinen Engel überall mitnehmen, sie drängte sich niemals auf, war aber durch die Ruhe und Ausgeglichenheit trotzdem überall präsent.
Aber .... einen Whippet sollte man nicht alleine halten. Sie brauchen - und das ist meine Erfahrung - unbedingt einen Partner, der die gleichen Bedürfnisse - wie z.B. das Kontaktliegen, die Freude am Hetzen und gehetzt werden, das Miteinander und Umsichrumhabenmüssen anderer Artgenossen - zeigt. Es ist ein Erlebnis, wenn man einen Züchter besucht und unzählige Hunde liegen fast übereinander gestapelt als einziger lebender Haufen auf einer einzigen Couch. Meine Hündin brauchte das wie der Fisch das Wasser. Mein Mädchen klebte immer mit meiner Prager Rattlerin Jule aneinander. Die beiden waren wie siamesische Zwillinge. Sie haben all die Jahre kein einziges Mal von einander getrennt gelegen. Julchen, ganze 1,8 kg leicht, lag immer mitten auf ihr drauf - und am besten unter der Decke. Diese Zärtlichkeit der beiden, das zarte Miteinander - eine wundervolle Erinnerung, die mir jetzt beim Schreiben auch wieder das Herz höher schlagen lässt.
Mein Julchen trauert immer noch. Sie hat sich nicht mehr an andere Hunde gebunden und auch das Kontaktliegen mag sie mit den anderen Hunden nur dann, wenn es gar nicht mehr anders geht.
Whippet sind ein Traum, wenn man sie versteht, eher zu den ruhigeren, leiseren Menschen gehört, die keinen Kommandierton drauf haben. Dann sind sie absolut leichtführig und brauchen keine grossen Worte. Leider gehört sie zu den eben mager ausschauenden Rassen, man muss öfter dumme Sprüche wegen der Schlankheit und des oft Rasse bedingt zwischen den Hinterbeinen getragenen Schwanzes abkönnen.
Meine Hündin kam leider etwas zu spät vom Züchter weg. Sie hat dadurch einen Rassismus gegenüber anderen Hunden entwickelt. Für sie gab es eigentlich nur ihr Rudel (das war eine Malinois/DSHündin und eben das Rattlerchen). Mit Windhunden egal welcher Grösse kam sie sehr gut zurecht, aber alles, was dem abwich, war sie schwer kompatibel. Sie mochte leider auch keine fremden Kinder draussen, die waren ihr immer zu hektisch und viel zu laut. Das zeigte sie auch. Die Eigenen jedoch liebte sie abgöttisch.
Eine sehr gute Aufzucht und Prägung - besonders in Bezug auf andersrassige Hunde - fände ich wichtig. Das das Verhalten meiner Hündin nichts besonderes war, wurde mir immer wieder auf Zuchtschauen auch von anderen Whippetbesitzern bestätigt.
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Zitat
Bedenke bitte, dass meiner Erfahrung nach der Dalmatiner eher ein ein-Mann-Hund ist, d.h. sich eine Bezugsperson aussucht und dann wirklich anhänglich sein kann und sich nicht immer von anderen anstandslos führen lässt (in der Familie erlebt).
Wer sagt das denn????
Dann sind die Dalmatiner, die ich kenne wohl alles ausnahmen. Meiner geht anstandslos mit jedem, hat keine Probleme mit einem neuen Hundesitter und gehorcht dort noch besser als bei mir?@ Themenstarterin: du hast dich ja hier schon im DalmiThema informiert, da habe ich dir auch nochmal einen Link geschickt.
Eine Sache solltest du noch bedenken. Dalmatiner haaren.... und diese Haare hast du überall... und die pieksen sich schön in jeden Stoff...
ist aber so das Kurzhaar Problem
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Beim Thema Tierheimhund bin ich etwas anderer Meinung.
Es gibt so viele gut sozialisierte und gut erzogene Hunde im TH, die wegen familiärer Gründe oder anderer Gründe, für die der Hund nichts kann, dort gelandet sind. Die meisten Hunde sind außerdem sehr anpassungsfähig.
Ich glaube, gerade ein schon erwachsener Hund verzeiht einem Hundeneuling mehr Fehler als ein Welpe. -
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