Wie kann es gehen mit dem Hund? Allergien

  • Hallo!

    Meine Situation ist nicht unbedingt die einfachste...aber ich stelle sie erstmal vor.
    Ich selbst habe leichtes Asthma und eine Hausstauballergie- laut Test bekannte Tierhaarallergien gibt es bisher nicht, obgleich ich vereinzelt mit Augenjucken auf manche Katzenrassen reagierte.
    Aufgewachsen bin ich die ersten 20 Jahre sowohl mit Hunden als auch mit Katzen.
    Damalige Einzelhaartests gaben zu unseren eigenen Tieren keine Reaktion an.

    Momentan ist es so, dass der LUngenarzt mir Felltiere verbietet weil mein Risiko eine Allergie über die Jahre zu entwickeln, zu hoch sei. Einer sagt, ich dürfte nur Hamster haben, weil die nach 2 Jahren sterben und daher nicht genug Zeit für den Körper ist, eine Allergie zu entwickeln.
    Der andere sagt, ich dürfte wenn ich Hof und Haus mit Garten hätte, Hunde und Katzen draussen halten mit maximal einem Zimmer (Küche) als Innenraum.

    UNd nu steh ich da.
    Ich wüsste gerne- wieviele von euch kennen jemanden, der im Laufe mehrerer Jahre tatsächlich gegen seinen Hund allergisch wurde?
    UNd wieviele kennen jemanden,bei dem im Gegenteil, durch den Kontakt und das NICHT weggeben die ALlergie(symptome) irgendwann verschwanden?

    Ich bin ansonsten jemand, der halbtags arbeitet und studiert, aber immer wieder genug freie Blöcke hat und den Rest des Tages und der Woche meistens draußen ist (wohne am Stadrand mit Feldern und Wäldern in Hülle und Fülle). Sollten wirklich mal längere Zeiten anfallen (Über 5 oder 6 Stunden) würde ich zusehen, dass über Nachbarn/Eltern/Freunde/Hundesitter abzudecken- demzufolge sollte es auch ein Hund sein, der kein Problem damit hat, ein wenig allein zu sein. Also keinesfalls ein zu junger Hund, dem würde das nicht gerecht werden denke ich. Gegen viel Bewegung und Wald und eventuell Radfahren sollte er auch nix haben. Und ich mag eher große Hunde :)

    Nun stellt sich die Frage- kann man das vereinen? Wie sind eure Erfahrungen bezüglich der Allergien und wie bezüglich der Hunde die am ehesten damit klarkommen auch mal einige Stunden allein die Wohnung zu hüten? :)

    Danke und liebe Grüße!
    :)

  • Ich bin auch Hausstabu- und Milbenallergiker und dürfte lt. Arzt damals weder Biberbettwäsche noch Kuscheltiere haben - hatte ich trotzdem. Auch Katzen stehen auf der Liste mit drauf - ich habe zwei.
    Grundsätzlich ist es so, dass mir bei meinem Kater schon manchmal die Nase zugeht - aber der hat extrem dichtes Fell und schmeißt es laufend ab.
    Meine beiden Hunde machen wir überhaupt keine Probleme. Nur die Haare vom Fell, die hier rumfliegen machen es manchmal schwer, die Probleme habe ich aber auch beim Staubputzen oder Katzenklo saubermachen, weil die Streu staubt.
    Also wenn du wirklich im normalen Alltag nicht beeinträchtigt bist würde ich mal schauen, ob du bei einem dir ausgeguckten Hund ne Haar und Gewebeprobe bekommst, ob du drauf reagierst.

  • Hi,

    ich habe eine ausgeprägte Tierhhaarallergie. Habe es gerade noch testen lassen. :roll:

    Symptome sind Asthma, Augenreizung, Schnupfen, Hautreaktionen. Das volle Programm.

    Ich nehme jeden abend eine Cetirizin Tablette und bin mit meinem Ashtmaspray gut eingestellt. Nehme das prophylaktisch 1 x morgens, 1 x abends. Seitdem habe ich keine Luftnot mehr.

    Meine Lungenärzin ist allerdings auch entsetzt und hat mehrfach geraten den Hund abzugeben.

    Ich hatte 10 jahre keinen Hund. In den 10 Jahren hatte ich aber alle Symptome wie oben aufgeführt.

    Mittlerweile habe ich mich an meinen Hund gewöhnt. Ich reagiere bei anderen Hunden sehr stark, bei Dylan kaum noch.

    Du musst wirklich bedenken ob Du bereit bist ein Hundeleben lang Medikamente zu nehmen.

  • Ich berichte mal von mir, da ich unter Katzen- und Pferdeallergie leide und Hausstaub (und allergischem Asthma), aber einen Hund mit längerem Fell besitze. Bei Katze und Pferd ist es ganz schlimm und die gehen gar nicht, langfristig gesehen nicht einmal mit Anti- Allergiemitteln (Cetirizin z.B.), Hausstaub nur minimal (beim Staub wischen juckt ab und zu die Haut und die Nase u. ich muss häufiger niesen... ;) )
    Gegen Hunde bin ich erwiesener Maßen auch leicht allergisch, wenn ich intensiv mit meinem kuschle macht sich dies dann auch bemerkbar. Ab und an jucken und tränen mir dann die Augen, das war es aber dann schon.
    Bei kurzhaarigen Hunde reizen mich deren Haare schon eher auf der Haut und es kommt zu Juckreiz.
    Meinen Hund habe ich seit einem Jahr und die Symptome sind eher weniger geworden...
    Früher hatten wir eine Familienkatze, auf die ich dann nach Jahren erst allergisch reagierte, sodass wir sie dann abgeben mussten... :sad2:
    Da hatte sich die Allergie erst über Jahre hinweg entwickelt, auf Grund der ständigen Präsenz der Allergene.
    Allerdings war ich da ein Kind und das Immunsystem erst im Aufbau. Eventuell gibt es ja einen Zusammenhang zwischen Alter der Person und der Entwicklung von Allergien!? :???:

  • huhu,

    bei uns siehts so aus:
    wir haben 1 hund und 2 katzen (wobei wir katze 1 von meiner mutter übernommen haben und katze 2 unseren mietern gehört)
    mein mann ist gegen katzen und diverse pollen allergisch, hat auch asthma.
    beim letzten allergietest hat er auch auf die hundehaarprobe reagiert. wir mussten dann fellproben von unseren haustieren sammeln und damit wurde er dann vom lungenarzt nochmal getestet. Auf die Katzen hat er schon reagiert, klar...aber nach der hundeprobe war seine nase sogar freier als vorher :D
    wir handhaben das im alltag so, dass die katzen nicht in unsere wohnung dürfen, also nur obere wohnung (die von unseren mietern), flur, keller (da is die katzenklappe nach draußen) und katze 1 hat ein eigenes kleines zimmer bei uns, abgetrennt vom rest der wohnung.
    für den hund gibts eigentlich keine einschränkungen, außer schlafzimmer...aber das nicht wegen der haare, sondern wegen der pollenallergie. der arzt meinte halt, wenn er draußen in wald und feld unterwegs ist, hätte er überall pollen im fell...und ich kann den armen hund schlecht jeden abend abduschen bevors ins bett geht :hust:
    mit der lösung fahren wir bis jetzt sehr gut, nix schlimmer geworden oder so.
    Er nimmt morgens und abends spray und atemprobleme hat er so gut wie gar nicht.

    allerdings kenn ich auch nen umgekehrten fall...ne freundin von mir ist mit katzen aufgewachsen, ist dann fürs studium weggezogen (tiermedizin) und hat jetzt ne komplette allergie gegen alles was haare hat...wird wohl reptiliendoktorin die arme...
    zur medizinischen vorgeschichte kann ich allerdings nicht viel sagen...

  • Wie wäre es mit einem Pudel? Der ist noch am ehesten für Allergiker geeignet. Und dann vorher Deine Reaktion auf den Hund testen lassen, den Du Dir ausgesucht hast.

    Aber bitte keine der zur Zeit so beliebten Doodle-Kreuzungen ausprobieren, da weißt Du nie, welches Fell am Ende dabei rauskommt. Sind immer Überraschungspakete.

  • Ich bin gegen alles allergisch was Fell hat. Und gegen Pollen, Gräser, Hausstaubmilben und Fisch. Und ich habe Asthma. Allergisch bedingt aber auch Belastungsasthma. Ich bin auf dem Land großgeworden obwohl der Arzt (ich war 3) zu meiner Mum sagte ich sollte nie Kontakt mit Tieren haben und am besten irgendwo leben wo es oft regnet damit die Pollen nicht so fliegen.
    Auf unserem Hof hatten wir 1 Hund, sehr viele Katzen, Hühner, 1 Ziege und meine Pferde. Ich musste früher 3 verschiedene Tabletten nehmen und 4x täglich inhalieren. Mit 8 Jahren wurde ich desensibilisiert.
    Mittlerweile muss ich nur noch ein Asthmamedikament nehmen, nach bedarf. Ich wohne in einer 80m² Wohnung mit einem Hund und 2 Katzen. Und es geht mir gut. Wenn ich ein neues Tier anfasse reagiere ich meist ein wenig. Aber nach spätestens 2 Tagen legt sich das. Ich reagiere auf langhaar Hunde auch mehr als auf welche mit kurzem Fell. Also geht es mir meistens auch mit Allergie ganz gut.

  • Ich habe auch Asthma und bin allergisch auf Tierhaare, Hausstaub und habe Heuschnupfen.

    Egal von welchem Arzt, es wird dir natürlich immer abgeraten ein Haustier zu halten, aber ich kann mir das gar nicht vorstellen mein Leben lang ohne Tier zu leben.

    Viele Bekannte haben Hunde. Mir ist aufgefallen, dass ich nicht auf alle reagiere. Es gab einen Hund, wenn der in den Raum kam, dann hab ich sofort keine Luft mehr bekommen. Das war wirklich extrem. Aber beim größten Teil der Hunde merke ich nichts, ausser dass mal die Nase juckt.

    Es war ja dann irgendwann klar, dass ich meinem Freund einen Hund schenke. Ich wollte es dann eben "live" am Hund testen, ob ich allergisch reagiere und zusätzlich noch mit Fellprobe beim Hautarzt.
    Wenn ich mit Kisha Gassi gegangen bin haben wir immer auch gekuschelt. Ich hatte nie Probleme. Ich hab mir sogar extra immer in die Augen gelangt oder meine Nase in ihr Fell gesteckt. Nix. Da war ich natürlich froh. Also, ab mit Fellprobe zum Hautarzt. Hier dann der Schock. Ich bin hochgradig auf Kisha allergisch.
    Die Pustel war so groß wie eine 1-€-Münze. Ich war in der Praxis gestanden und musste wirklich arg kämpfen, damit ich nicht losheule.
    Die Hautärztin hat dann aber zu mir gesagt, dass ich mehr auf meine Erfahrungen als auf den Allergietest hören sollte. Es kann schon sein, dass ich allergisch auf Kisha bin, aber dass sich das nie bemerkbar macht. Und selbst wenn es sich bemerkbar macht kommts ja auch immer drauf an WIE es sich bemerkbar macht. Wenn ich keine Luft mehr bekommen würde, dann hätten wir echt ein Problem. Wenn mir aber jetzt manchmal die Nase juckt ist mir das echt egal.
    Kisha lebt jetzt ein halbes Jahr bei uns und ich hab keine Probleme. Sie schläft sogar mit im Bett und alles ist gut.

    Ich denke als Allergiker ist es schon möglich ein Tier zu halten, man muss es eben speziell an jedem Tier vorab austesten.

    Nur als Tipp: Nie einen Welpen holen. Die haben noch eine andere Enzymzusammensetzung. D.h., du bist auf den Welpen nicht allergisch, wenn er dann aber ausgewachsen ist, dann kann es sein, dass du doch allergisch reagierst. Und das wäre ja wirklich eine Katastrophe den Hund wieder abzugeben.

    Für mich steht aber auch fest, dass es mir mein Hund immer wert wäre, dass ich ein Hundeleben lang Tabletten nehmen würde, wenn es erforderlich wäre.

  • Ich war als Schülerin gegen Katzen allergisch, allerdings hat sich das nur mit tränenden und ganz elend juckenden Augen und verstopfter Nase bemerkbar gemacht. Einige Jahre danach hab ich selbst 2 Katzen geholt, und nach relativ kurzer Zeit keinerlei Probleme mehr damit gehabt (hatte gar nicht mehr an diese ehemaligen Reaktionen gedacht, weil so lange her.).

    Heute, 20 Jahre später, hab ich wieder 2 Kater - und keinerlei Probleme damit.

    Allerdings denke ich, daß das sicherlich auch davon abhängt, wie starkt die Allergie vorhanden ist bei Anschaffung. Wenn die eh schon heftig ist, und Asthma vorhanden ist etc., würd ich jetzt nicht automatisch davon ausgehen, daß die irgendwann verschwindet, wenn man sich ein Tier holt.... *gg Im Gegenteil, da wär ich seeehr vorsichtig.

    Aber wenn Du´s vorher testen kannst, und evtl. nen "Plan B" für die Haltung hast (evtl. bei Eltern unterbringen o.ä., falls es schlimm wird mit der Allergie), warum nicht? Aber ich könnte mir schon vorstellen, daß das über die Jahre gesehen schon ne ganz schöne Einschränkung sein kann, wenn man z.B. nur wegen der Tierhaltung dann immer Medikamente schlucken muß, oder sich "nicht ganz auf der Höhe" fühlt!

    (aber ich glaub, ich täts trotzdem machen..... *gg seeehr vernünftig.... *hust.....)

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