Obedience Sammelthread

  • Wie geht das denn weiter, wenn es passiert, dass ein Hund in der Gruppe angegangen wird?
    Ist der, mit dem angreifenden Hund, raus? Hat das weitere Konsequenzen?
    Und wie zählt das für den angegriffenen Hund?

    Vor 8 Jahren bin ich mit Andiamo die erste 2 in einer Reithalle gelaufen, wir mussten die Halle in der gruppenübung verlassen. Es hat nicht lange gedauert da gab es drinnen Tumult und so schnell konnten wir gar nicht wieder rein da hatte ich andiamo schon fast auf dem Arm. Der rüde 2 Hunde weiter hatte wohl was gegen ihn. Und dann hab ich leider den fehler gemacht die Übung zu Wiederholen inkl dem Angreifer. Ich hab da leider gar nicht drüber nachgedacht aber nach ein paar Sekunden draussen wiederholte sich drinnen wohl das Drama. Die Richterin hat alle wieder aufstellen lassen und den HF den angreifers beim hund bleiben lassen. Andiamo ist dennoch zu mir gekommen und ich kann es verstehen. Wir haben sehr lange danach an dieser Baustelle arbeiten müssen. Im Endeffekt war gar nicht er das Problem sondern ich. Bis heute hab ich tierisch Angst bei der Gruppenübung und das macht sich auch bei Farinelli leider bemerkbar. Heute viele viele Prüfungen später würde ich sofort abbrechen wenn ich merke dass da was nicht passt aber es war dmals meine 3. Prüfung überhaupt und ich war einfach überfordert. im Nachhinein verstehe ich auch die Richterin nicht dass sie den anderen Hund nicht sofort rausgenommen hat bzw gleich beim 2. Versuch den HF bei ihm gelassen hat. Konsequenzen ausser eine Nullrunde für den anderen Rüden und Andiamo gab es nicht. Heute würde es wirklich eine Dis bedeuten inkl Einzug der LU und BH-Wiederholung was aber in meinen augen auch das Problem in einer Gruppenübung mit Vereinsam nicht wirklich löst. Für mich wäre es durchaus in Ordnung Hunde, die sich da aggressiv zeigen zu disqualifizieren und für den rest des Lebens im Obi zu sperren. Das würde meines Erachtens dazu führen das HF die vermuten dass ihr Hund sich seltsam verhalten könnte weitaus vorsichtiger werden würden.
    Auch Farinelli wurde in einer Gruppenübung schon mal harmlos angespielt. Ich war GsD in Sicht und er saß trotz anrempler wie eine 1 aber auch hier hat der Richter inkl dem anderen Hund wiederholen lassen. Andiamo hätte sich in dieser Situation als wirklich erwachsener Hund sehr vehement verteidigt. Der Kleine saß nur da weil Mutti das eben so gesagt hat aber er war eben mega unsicher und seitdem hab ich auch wieder mehr Angst dass meinem bengel da was passieren könnte. Solange ich in sicht bin kann ich es gut in den griff bekommen. Ausser sicht mache ich Atemübungen oder fresse Gummitiere die ich zuvor im Versteck deponiert habe. Alles nicht schön...

  • Was nach so einem Vorfall passiert liegt im Ermessen des Richters war die Antwort auf meine Frage nach einem solchen Vorfall. In dem Fall war es so, dass es schon beim Aufstellen zur Gruppenübung krachte. Der attackierende Hund sass bereits in GS neben seinem HF und sprang dann auf, um sich den hinter ihnen vorbeigehenden Hund zu krallen. Wusch und ich waren direkt dahinter. Es hätte also auch uns erwischen können. Und ein Cattle Dog, der nen 4kg Zwergpudel attackiert ...
    Die Übung wurde nach kurzer Pause ohne den angreifenden Hund wiederholt. Wenn ich mich recht entsinne, wurde der Hund disqualifiziert.

    Ich sehe das eigentlich nicht ganz so wie der Richter an dem Tag. Denn mE sind hier die Vorgaben eindeutig. Und sie wären mE:
    Disqualifikation
    Einzug der LK mit entsprechendem Eintrag
    Wiederholung der BH Prüfung

    Wozu hat man denn das eingeführt, wenn es dann doch wieder nicht genutzt wird, weil man dem HF nicht noch mehr "schaden" will?

  • Ich kann mich euch nur anschließen und finde, das es immer durchgezogen werden müsste, wenn ein Hund aggressives Verhalten zeigt. Da reicht laut PO schon der Versuch einer Attacke für aus. Und das auch vor oder nach einer Übung.

    Ich werde auf jeden Fall für die nächste Prüfung (bei der ich eben befürchte dass mein Hund dann in einer Gruppe mit diesem Hund sitzen könnte) die Prüfungsleitung vorher anschreiben.
    Und falls es an dieser Prüfung nun aus organisatorischen Gründen nur eine Gruppe geben sollte, werden wir und dafür stark machen, dass der Hund nicht starten darf. Schließlich haben die PL und die Sterwards sowie andere Teilnehmer das Verhalten des Hundes live erlebt.

  • Also ich kenne einen Fall wo das so durchgezogen wurde
    Hund musste BH wiederholen und durfte dann in der 1 weiterstarten

    Die Richter müssen ja bei Dis eine entsprechende Meldung an den Dachverband machen

  • Ich kenne mindestens 1 LR die nichts darauf gibt was irgendwer im Vorfeld über andere Hunde sagt und die Verantwortung ganz eindeutig an den Veranstalter zurückgibt - was ich selbst auch vollkommen okay finde. Allerdings wären die Hunde in den hier beschriebenen Fällen auch direkt disqualifiziert worden und es hätten keine Experimente mit 2tem Durchgang oder ähnlichem stattgefunden.

  • Update zur Box bei uns.
    Es funktioniert
    Stopp/Turn aufgebaut via Target, später dann mit verschiedenen Übungen kombiniert. Parallel dazu die Box interessanter gemacht wie hier beschrieben mit erhöhtem Boxenband, Wettrennen, Action in der Box etc.
    Jetzt sind wir so weit, dass ich die Knallschote in die Box schicken kann ohne das dort drin irgendwas liegt. Target liegt nun (manchmal) ein par Meter hinter der Box und wird tatsächlich ignoriert bei Kommando "Box" und nur bei "Target" angelaufen.
    Muss jetzt noch gefestigt werden aber ich bin sehr zuversichtlich.

    Ich mag das sehr, wenn sich aus vielen kleinschrittigen Einzelübungen am Ende eine Gesamtübung ergibt die funktioniert und die Knallschote ist jetzt endlich auch bei dieser Übung aufmerksam, weil sie halt nicht ahnen kann, ob ich sie zur Box durchlaufen lasse, vorher stoppe, Box durch Target überschreibe etc.

  • Ich kenne mindestens 1 LR die nichts darauf gibt was irgendwer im Vorfeld über andere Hunde sagt und die Verantwortung ganz eindeutig an den Veranstalter zurückgibt - was ich selbst auch vollkommen okay finde.

    Du meinst in dem von mir beschriebenen Fall (Hund zeigt sich beim Probetraining aggresiv) hätte der ausrichtende Verein direkt einen Start untersagen müssen?

    Kennt man die Hunde aber vorher nicht, kann doch auch der ausrichtende Verein nicht wirklich Verantwortung übernehmen?

  • Aber auch das kann ich als ausrichtender Verein ja nicht ahnen. Außer jemand kennt den Hund/ war dabei / ...
    Deswegen finde ich es so wichtig, dass es in der Leistungsurkunde festgestellt wird, dann kann es jeder nachvollziehen.

  • Du meinst in dem von mir beschriebenen Fall (Hund zeigt sich beim Probetraining aggresiv) hätte der ausrichtende Verein direkt einen Start untersagen müssen?

    Wenn das in dem Fall jemand hätte verhindern können, dann der Ausrichter ja. Für den/die LR sind Hunde erstmal nur unbekannte Namen/Nummern auf einem Stück Papier und es wird ausschließlich bewertet was während der Prüfung passiert.

    Kennt man die Hunde aber vorher nicht, kann doch auch der ausrichtende Verein nicht wirklich Verantwortung übernehmen?

    Vollkommen richtig, aber ich halte den/die LR hier halt auch nicht für den richtigen Ansprechpartner. Ein Restrisiko bleibt immer bei fremden Hunden und verantwortlich ist immer ausschließlich der Hundehalter sofern alle Teams die übrigen Startberechtigungen nachweisen können.

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