Mein Hund hat sehr große Angst

  • hat dein züchter sich mal drüber ausgelassen, warum er den kleinen mit 10 monaten noch hatte? normalerweise gehen möpse weg wie warme semmeln!(also mit 10 wochen oder so) war der kleine eventl. schon bei jemand anderem, der ihn da "versaut" hat? .schau mal im impfpass , ob sich der tierarzt mal geändert hat.
    mach jetzt ja nicht den fehler, das du den zwerg aus seinen angstbaustellen raushältst. gewöhn ihn langsam dran, das ihm nix passiert, wenn du dabei bist. wichtig ist vorallem, daß du ruhe ausstrahlst und nicht in panik gerätst. das steckt an. auch würd ich nicht alle probs auf einmal angehen, sondern eins nach dem andern. kannst dir ja ne prioritätenliste machen. und dann von oben nach unten abarbeiten. das hat bei nem früheren hund von mir super geklappt.
    was ich noch vergessen hab: wenn der kleine vor angst am hochdrehen ist, ignorier das. und geh souverän und ruhig weiter. reagierst du auf seine panikattacken, bestärkst du ihn nur in seiner angst.
    wird viel arbeit! viel erfolg

  • Zitat

    Das kann ich nur bestätigen. :gut:


    Komisch,ich auch,aber woran liegt das?
    Mit Nuki hatte ich es auch schwer,aber ich mag ihn lieber als Hexe mit der alles lockerflockig ist

  • Ich danke euch für die lieben und konstruktiven Antworten.
    Ich bin trotzdem grad ziemlich am weinen, aber nicht wegen dem Hund.


    Der hat sich heute (bis jetzt :D) tadellos verhalten.
    Super die Nacht durchgeschlafen, ist heut früh mit mir in den Garten und ist heute sogar zu der Tür rein vor der er noch ziemlichen Respekt hatte und hat mich angeschaut wie "Was stehst du da so rum? Ich will was zu futtern!!"
    Dann gabs ganz viel Kuschel- und Spielalarm mit Abschlecken und Schwanz wedeln und nun pennt er seelenruhig neben mir und sieht zauberhaft aus :D


    Was mich grad sehr sehr traurig gemacht hat ist ein Telefonat mit meiner Mutter.
    Die war eh immer gegen den Hund, aber noch vor 2 Tagen meinte sie, sie würde sich im Notfall mit kümmern und das sie ihn ja auch sehr niedlich findet und ihn mag. Bis dahin alles okay.
    Grad eben telefonieren wir, eigentlich wegen was anderem, und plötzlich sagt sie zu mir "Sag mal, hast du eigentlich drüber nachgedacht den Hund wieder wegzugeben?" Ich wusste gar nicht was jetzt los war, weil ich mit ihr noch nicht über die kleinen Probleme geredet hatte, die wir derzeit haben. Und da hab ich erstmal gemerkt, wie sehr er mir doch schon jetzt am Herzen liegt. Ich hab ihn angeschaut wie er so neben mir liegt und erstmal geweint. Solche Sätze sind natürlich immer sehr förderlich (Achtung Ironie) wenn man grade kleine Probleme mit ihm hatte.


    Ich weiß, dass ihr für DIESE Sache sicherlich keine Lösung habt und ich brauch ja auch keine, aber ich musste es mal loswerden, weil ich grad ziemlich schlecht drauf bin deswegen :/
    Es stresst mich eben nur so, weil ich Angst habe, dass sie am Ende Recht behält und ich es mit ihm nicht schaffe. Denn bekanntlich hat Mutti immer Recht. Wahrscheinlich belastet mich das deswegen so sehr. Die Angst, dass ich doch versage und es dann heißt "Na, ich habs dir doch gleich gesagt" Furchtbar :( :

  • Ich habe auch einen extrem ängstlichen Hund bekommen. Aber das hatte sehr wahrscheinlich andere Ursachen als bei Euch.


    Zur Überwindung der Ängste hilft nur eine iMischung aus nicht beachten der Angst, Rücksicht nehmen und eben üben.
    Mein Hund hat ja z. B. auch Angst vor Fremden. Da hilft es einfach schnurstracks dran vorbei zu gehen oder bei Menschen mit denen wir wirklich auskommen müssen, wenn ich diese umarme. Was normalerweise nicht so meine Art ist.
    Also Hund an der langen Leine, so dass er Abstnad halten kann und ich umarme eben die Menschen. Wenn er dann sieht alle sind fröhlich und mögen sich, ist er auch entspannter. Aber ich erkläre das den Leuten auch vorher und falle ihnen nicht einfach um den Hals:)


    Da du ja aber auch mit "normalen" also angstfreien Hunden keine Erfahrung hast, würde ich unbedingt zu einem Trainer raten. Das bringt erstmal mehr und wird auch nicht teurer als eine Hundeschule, da sicher schon wenige Beratungsstunden helfen. Mit dem Gewusel einer normalen Hundeschule werdet Ihr sicher beide überfordert sein.


    Noch ein Tipp:
    Der Hund muß erstmal eine Beziehung zu Dir aufbauen und da hilft es wenn Du in Deinen Reaktionen berechenbar bist. Auch wenn Du dabei Fehler machst, ist es besser als heute so und morgen so.


    Und noch einer:)
    Verlaß Dich nur auf zuverlässige Menschen. Um einen Hund kümmert man sich nicht nur, weil er ja eigentlich niedlich ist!

  • Zitat

    Noch ein Tipp:
    Der Hund muß erstmal eine Beziehung zu Dir aufbauen und da hilft es wenn Du in Deinen Reaktionen berechenbar bist. Auch wenn Du dabei Fehler machst, ist es besser als heute so und morgen so


    Ich glaube wir sind da beide auf einem guten Weg. Also im Garten, den er ja nun schon kennt läuft er, wenn ich ihn rufe, ganz freundlich auf mich zu. Draußen sind die Eindrücke immer noch recht viel, aber er läuft recht gut an der Leine muss ich sagen. Kein ständiges Gezerre, außer ein -vom HH nicht entfernter - Kothaufen liegt rum, da bekomm ich ihn nur schwer weg, aber das bekommen wir schon noch in den Griff. Ich bin jetzt einfach mal ganz positiv eingestellt ;)


    Hab mich heute mit ihm ganz nah bei mir an die Straße gestellt, da hat er sich die vorbeifahrenden Autos angeschaut und war für meine Begriffe recht entspannt. Nur Fahrräder sind für ihn was ganz was furchtbares, also da ist er sehr scheu, selbst wenn ich mit ihm stehen bleibe und mit ihm alles in Ruhe anschaue. Wenn er beschäftigt ist und ein Auto kommt auf einmal vorbei zuckt er manchmal ganz leicht zusammen, beruhigt sich aber z.Zt. auch rel. schnell wieder.


    Schon wieder so viel Text bis ich eigentlich mal zu dem komme was ich eigentlich sagen wollte :roll:
    Ich bin heute fast ausgeflippt und das heißt bei mir viel, weil ich zu fremden Menschen NIE unfreundlich, schnippig oder sonstwas bin. Wir kommen bei unserer Tour immer an einem Haus vorbei und da schaut eine ältere Dame raus, die den Hund ja soooo toll findet. Die hat eine dermaßen penetrante furchtbare Stimme, dass der Hund sich was einscheißt vor Angst. An der Stelle, also wirklich jedes Mal bei dieser Frau ist der schlimmste Teil unseres Spaziergangs. Ich versuch dann immer aus der Situation rauszukommen, aber die Alte (sorry ich MUSS es jetzt mal so ausdrücken) nervt in einer Tour mit ihrem "Schätzelein hier und Schätzelein da". Ich hab schon gesagt, dass er Angst hat und wir weiter müssen - interessiert die scheinbar absolut nicht. Und das Schärfste ist noch, dass die ohne zu fragen irgendwelche Leckerlies zu meinem Hund wirft. Ich kann mich täuschen, aber wenn der Hund vor Angst bald im Dreieck springt und in dem Moment auch noch Leckerlies bekommt verknüpft er doch bestimmt ein "Ah ich hab Angst, ich bekomm was, super!" - aber da kann ich mich täuschen, bin ja keine Hundeexpertin. Dann bin ich ohne was zu sagen mit dem Hund aus der Situation raus, was schon viel Nerven gekostet hat, kommt die Nächste an von wegen "Ach süß guck mal hier guck mal da". Sehen denn manche Menschen wirklich nicht, dass ein Hund Angst hat? Nochmal - ich bin kein Hundeexperte, aber selbst ich konnte damals relativ gut einschätzen welcher Hund eher freudig und welcher eher ängstlich ist. Dann sag ich wieder, dass er Angst hat und was ist? Wieder keine Reaktion. Anstatt das die dann mal sagen würden "Ja okay, gehen sie mal weiter" kommt nur ein "Du brauchst doch keine Angst haben" :roll:


    Ich glaube das Beste ist einfach die Straßenseite zu wechseln bevor wir wieder dort vorbei kommen sonst werd ich wirklich mal laut und das passiert bei mir - wie schon gesagt - sehr sehr selten bis nie. Aber ich könnte solchen Leuten echt den Hals umdrehen. Versuchst ruhig zu bleiben, damit der Hund ruhig bleibt und dann kommt die mit ihrer hohen Nervstimme an und macht den komplett fertig - hach, bloß gut das ich grad sogar ein bisschen drüber lachen muss - wenigstens was :lol:

  • Also wenn sein "Angstobjekt" Leckerlis verstreut wird ihn das nicht in seiner Angst bestärken, eher im Gegenteil.
    Nur wenn du ihm in der Situation Leckerlis geben würdest könnte er es falsch verknüpfen.
    Grundsätzlich ist es nicht schlecht wenn Menschen freundlich auf ängstliche Hunde zugehen und sich auch mal beschnuppern lassen. Aber es kommt dabei sehr stark auf den Angstgrad des Hundes an. Ist der Hund nur verunsichert, dann lernt er dass fremde Menschen ja gar nicht so schlimm sind.
    Hat er jedoch richtige Angst/Panik dann wird er sich in so einer Situation "ausgeliefert" fühlen und dann solltest du wirklich schnell das weite suchen und ihn erstmal aus weiterer Distanz an Fremde gewöhnen.

  • Menschen nehmen keine Rücksicht auf den Hund, wenn er Angst hat. Sie versuchen ihn durch penetrantes Verhalten und wörtlichem Erklären davon zu überzeugen, dass er doch gar keine Angst haben muss. Es gibt dann sogar Exemplare Mensch, die dem ganzen noch Nachdruck verleihen wollen und den Hund dann noch tätscheln.


    Dass die Tante Leckerchen verstreut, ist kein Problem ;) Schlimmstenfalls behält Dein Hund die Angst, bestensfalls findet er irgendwann Frauen mit blöder Stimme gut ;) Ich würde dort auch nicht flüchten, sondern eher so handeln, dass ich mich jeden morgen darauf freuen würde diese Bekloppte zu treffen, denn Deine Haltung der Situation gegenüber merkt Dein Hund ;)


    Aber nochmal was Allgemeines:


    Such Dir am besten sofort einen Trainer, der zu Dir nach Hause kommt und sich mit Angstverhalten auskennt. Dein Hund hat in seinen wichtigsten Lernphasen viele Fehlverknüpfungen bzw. gar keine gemacht und Du wirst zeitlebens mit ihm daran arbeiten müssen.


    Ansonsten ist es mir wahrlich schleierhaft wie man zu Zeiten des Internets nicht vor dem Hundekauf an Informationen kommt, auf was man beim Hundekauf zu achten hat... Aber nu isser ja da.


    Viele Grüße
    Corinna

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