Ich bin unsicher

  • Guten Morgen ihr lieben,


    gestern Abend führte ich mit meinem Mann ein langes Gespräch. Indem mir doch mal der eigene Spiegel vorgehalten wurde.
    Ich habe meine Dobermann Hündin echt lieb und sie ist auch eine ganz liebe doch ich glaube ich muss mir eingestehen das ich enorm unsicher bin und ich glaube das merkt auch Emma.


    Wenn ich spazieren gehe denke ich oft wie ich hoffe ich mache nix falsch, kommen andere Hunde, andere Menschen, und Emma ist dann auch nervös.
    Ich muss sagen das ist mein 1 großer Hund, und sie ist mir sozusagen in den Schoß gefallen aber ich möchte sie echt nicht mehr missen.....


    Wie bekomme ich meine Unsicherheit mit der Umwelt in den Griff ??? :gott:
    Bitte nicht schimpfen............

    • Neu

    Hi


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    • Ich finde es super, dass du dich mit dir und deinem Hund so auseinandersetzt! Man kann an seinem Verhalten ja auch erst arbeiten, wenn man erkannt hat, was nicht so gut läuft.


      Was genau passiert denn in "unsicheren" Situation?
      Woran genau möchtest du arbeiten?


      Generell ist es wichtig für einen Mensch, der unsicher ist, trotzdem in der Situation zu bleiben und zu reflektieren warum man unsicher ist etc. Dafür gibt es ja viele Gründe.....üben, üben, üben, um Ehrfahrungen zu sammeln und bloß nicht in ein Meideverhalten verfallen.


      Sind Doggen nicht an sich auch sehr schüchtern bzw. zurückhaltend? Ich kenne sie hier bei uns als sanfte Riesen.

    • das problem kenn ich :hilfe: , bin viel zu angespannt und nervös


      mir hilft dann, bewußt runterzufahren und Dinge passieren zu lassen, dann ist der Hund entspannter und es geht leichter.


      Außerdem gibt mein Männe viel moralische Unterstützung :fondof:



      P.S. die rescuepearls meines Hundes wandern manchmal auch bei mir rein

    • Das wichtigste ist aus meiner Sicht erst mal, dass du das für dich erkannt hast und etwas daran ändern willst.


      Kein Mensch ist frei von Fehlern und zu hoffen, dass man auf einem Spaziergang nichts falsch macht, erzeugt eine Erwartung, die man nie erfüllen kann. Ich mache täglich hunderte Fehler bzw. ich mache Dinge, die man besser oder anders machen könnte. Und das nicht nur im Umgang mit meinem Hund. Das ist nunmal so. Alles kein Drama. Die Sonne wird morgen trotzdem aufgehen. Ich versuche einfach alles nach bestem Wissen und Gewissen zu machen, versuche mich selbst zu reflektieren, Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und keinen Fehler zweimal zu machen. Mehr bleibt mir ohnehin nicht übrig.


      Mir hilft es immer, wenn ich erstmal Ordnung in mein inneres Chaos bringe und Dinge für mich kategorisiere, mit Prioritäten versehe und dann so angehe, dass ich möglichst schnell möglichst viele Erfolge verbuchen kann.


      Gerade bei Hundebegegnungen und Begegnungen mit Menschen würde ich erstmal versuchen, möglichst viele Auslöser zu eliminieren. Das heißt nicht, die Situation vermeiden, sondern mir ein Umfeld schaffen, in dem ich mir sicher bin, dass ich es noch gut gehandelt bekomme und darüber Sicherheit sammeln kann. Du könntest dich zum Beispiel einfach an einem viel begangenen Weg auf eine Bank setzen. Hund angeleint neben dir. Und dann einfach nichts tun.


      Erwarte einfach keine zu großen Schritte und keine Perfektion, sondern sieh es als eine Entwicklung, die du gemeinsam mit deinem Hund durchmachen wirst.


      Viele Grüße
      Frank

    • Guten Morgen,


      Die Situation kenne ich von meiner Mama her noch ganz genau. Ihr ging es mit Pepper ähnlich.
      Sie hat dann daran gearbeitet sich und ihrem Hund zu vertrauen. Dadurch wurde Pepper ruhiger und war konzentrierter auf sie.


      Ihr hat auch eine gute Trainerin geholfen, die ihr Verhalten Pepper gegenüber analysiert hat. Dadurch kannte sie ihre genauen Knackpunkte und wusste was sie zu ändern hat.


      Es dauert eine Weile bis man diese Unsicherheit ablegt und an manchen Tagen kommt es dann doch wieder durch aber im Allgemeinen klappt das zwischen den beiden jetzt richtig gut.


      Wünsch dir viel Erfolg und toll, dass du so an dir arbeiten möchtest.


      Lg

    • Hi! :-)


      Aus irgendeinem Grund hab ich das Problem mit Kiwi gar nicht und gerade deshalb weiß ich, wie angenehm das erstens ist und zweitens glaub ich, dass wir genau deshalb in sechs Jahren noch praktisch nie das geringste Problem mit anderen Hunden oder Menschen hatten.
      Soviel zur Motivation - ich glaube, der richtige Zugang machts echt voll aus :-)


      Wo ich das Problem sehr wohl kenn, gut kenn, ist vom Reiten. Immer Angst, etwas falsch zu machen. Furchtbar.
      Was mir da hilft, sind einerseits die Reflexion (ganz rational überlegen, was der schlimmste Fall wäre, was der wahrscheinlichste, etc) und andererseit Atemübungen.


      Viel Erfolg!

    • Hey,
      ich finde es zunächst mal super, dass du dir deine Unsicherheit bewusst machen kannst. Und ich glaube auch, dass die Investition in einen guten Trainer (der dich 1-2 Std auf deinen Spaziergängen begleitet), nicht verkehrt ist. Ein erfahrenes Auge erkennt schneller, wo du dein verhalten optimieren kannst.
      Ansonsten: Gelassenheit hilft, und Fehler machen wir alle!
      LG

    • Ich finde dabei zwei Sachen entscheidend:


      1. Den Hund - und die anderen Hunde - richtig lesen zu können. Damit kannst du absehen, auf welchem Kurs der Hund gerade unterwegs ist, zB ob er neugierig ist oder ängstlich, ob er nach vorne gehen will usw.
      (Beispiel: Mein Hund hatte Angst vor imponierenden Rüden, die sich vor ihr in die Brust schmissen, staksig liefen usw. Nachdem ich dieses Rüdenverhalten von Anprollen unterscheiden konnte, war ich in der Situation gelassen, weil ich wusste: Der will nur flirten, und wer f... will muss freundlich sein, sprich, "der tut nix". ;) )


      2. Eine Vorstellung haben, was ich von meinem Hund in welcher Situation will. (Nur) dann kann ich auch in die richtige Richtung lenken. Dann gebe ich der Situation praktisch "mein Vorzeichen". Und schaue dann, wie ich - ggf. in Teilschritten dahin komme.
      (Dazu ist es wichtig ehrlich zu sich zu sein. Will ich zB dass mein Hund in allen Situationen freundlich wirkt? Oder will ich, dass er nachts Fremde, durchaus auch mal angrummelt, weil ich mich dann sicherer fühle - zB. Nur wenn ich da mit mir ehrlich bin, gebe ich dem Hund auch eindeutige Zeichen und habe ich die entsprechende Konsequenz, die bei der Hundeerziehung nötig ist.)


      Mir hat eine Trainerin enorm geholfen. Sie hat mit mir Schlüsselsituationen bearbeitet. Fachkundige Außenstehende tun sich oft leichter mit der Beurteilung von Situationen. Du könntest zB mit einer Trainerin gezielt für dich kritische Situationen aufsuchen und für die macht ihr dann einen Trainingsplan. Den kannst du dann auch alleine "abarbeiten" (oder dich eben wieder an sie wenden, falls bei dir Fragen oder Probleme auftauchen.)



      Bei mir ist es übrigens andersherum: Ich habe das erste Mal einen kleinen Hund :smile: Und muss sagen: Erziehungslücken oder auch Verhaltensmacken fallen längst nicht so ins Gewicht wie bei einem Großen. Das fängt beim Anspringen an und endet nicht beim Verbellen Fremder. Und ich habe den direkten Vergleich, weil es im Freundeskreis auch einen Dobi gibt. Der Dobi ist ein Spätentwickler, er braucht seine 3 Jahre, bis er "fertig" ist. In diesen 3 Jahren erzieht man auch - und darf auch hinterher nicht nachlassen. Er ist ein Arbeitshund, er braucht gezielte Beschäftigung (sonst sucht er sich die selbst).
      Der Dobi muss geführt werden, er ist kein Hund, der einfach nur mitläuft. Ohne Führung kann er verunsichert reagieren und das heißt bei einem Dobi im Zweifelsfall auch, nach vorne zu gehen. Dazu "rät" ihm alleine schon sein Schutztrieb. Du tust ihm und dir also keinen Gefallen, wenn du ihn verhätschelst oder inkonsequent behandelst.


      Ich würde gerne ein Foto sehen von deiner Hübschen :smile:

    • Och mensch danke für die vielen netten Infos... ich dachte schon ich werde gesteinigt oder so.... :gott:


      Ja ich bin unsicher..... vielleicht weil ich Emma noch nicht so lange kenne und ich nicht weiss wie sie in manchen Situationen reagiert... ich war grade mal bei meinem Nachbarn ist ein ganz netter und hat einen Staff...... ich habe ihm Emma mal gezeigt er ist ran ans Auto sie hat nix gemacht.. dann ist er auf den Rücksitz sie hat zwar gebellt aber sonst nix.. er sagte wenn die beissen würde fresse ich nen Besen........ man da ist mir erstmal ein Stein vom Herzen gefallen.... das war vielleicht auch meine größte Angst..... er hat mir vorgeschlagen heute Abend mal zu kommen und eine Hunde Zusammenführung zu versuchen.........
      als ich auf dem Feldweg vorhin war kam ein Auto ich habe sie hinsetzen lassen war ruhig und gelassen und sie blieb schön sitzen und das Auto fuhr vorbei dann gab es ein dickes Lob......
      davor war sie in einem Mais Feld verschwunden.... ich rief 2x dann kam sie......... es sind doch kleine Erfolge oder?! Sie hätte ja auch weg bleiben können.........


      Ich muss wohl viel ändern und gelassener werden........

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