Welche Anforderungen stellt ihr an euren Hund?

  • Anlaß für meine Frage ist der Gewichtsbewertungsthread. Die Frage dort zu stellen würde aber den Rahmen sprengen.


    Ich frage mich warum der Körperbau des Hundes für manche so wichtig ist und manche Wert auf ganz andere Dinge legen. Da wird über Muskulatur diskutiert, die ich erst auf den Bildern suchen muss. Ein Kilo mehr, ein Kilo weniger......ist bei meinem Hund z.B. schon saisaonabhängig. Im Sommer hat sie weniger Appetit, wir sind aber mehr mit dem Rad unterwegs. Im Winter frisst sie mehr, die Gassigänge gestalten sich schon aufgrund der Dämmerung kürzer/weniger.


    Stellt der Hundehalter diese Ansprüche auch an sich selber? Wenn ja, dann müssten diese Halter allesamt muskelbepackte Fitnessestudio-Freaks sein, die gar keine Zeit mehr für den Hund hätten.
    Wenn nicht, dann frage ich mich warum ich da bei meinem Hund so akribisch vorgehe. Mich beschleicht der Verdacht, dass der Gesundheitsaspekt (bei manchen) nur vorgeschoben wird. Manchen scheint es gut zu tun immer wieder zu hören was für eine tolle Figur der Hund doch hat.


    Dann gibt es das andere Extrem. Hunde, bei denen sogar ich sehe, dass ihnen etwas weniger nicht schaden würde und die werden von ihrem Halter aber als absolut okay bezeichnet. Haben diese Menschen einfach ein anderes Verhältnis zum Gewicht?


    Dann gibt es noch die Kategorie Hundehalter (allerdings hier weniger anzutreffen) die sich um Gewicht und Ernährung ihres Hundes gar keine Gedanken machen. Der Hund ist zur Freude des Menschen da, macht diesem auch viel Freude, gehört einfach zur Familie und gut isses.


    Dann gibt es HH, die mit ihrem Hund zu sportlicher Höchstform auffahren. Im Gegenzug gibt es die, die von ihrem Hund sportliche Höchstform erwarten aber selber nichts tun. Der eine kann von Agility usw. nicht genug bekommen, der andere bevorzugt die Natur oder die Couch.


    Dies soll keine Aufforderung zu streitbarer Duskussion sein. Mich interessiert einfach welche Anforderungen ihr und eure Familie an euren Hund stellt.


    Bei uns schaut es so aus: Schara ist für mich mein ständiger Begleiter. Ich erfreue mich an ihrer Nähe. Sie ist für mich eine Aufgabe, durch sie bewege ich mich mehr, bin mehr in der Natur. Alleine würde ich nicht im Wald spazieren gehen.


    Ich ernähre sie gut, ihrer Größe angepasst, mache mir Gedanken um ihre Gesundheit, recherchiere viel, bin viel hier im Forum. Ich habe aber nicht den Ehrgeiz sie mit einer durchplanten Figur auszustatten. Sie ist wie sie ist. Zudem ist es ein ruhiger Hund, der nicht mit anderen spielt und nicht rumtollt. Also werde ich aus ihr nie einen Windhund machen können.


    Ob sie gut bemuskelt ist sehe ich nicht einmal. Ich weiss nicht auf welche Muskeln man da achten sollte. Interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht. Ich habe so eine magische Grenze, das sind 20kg, unter denen soll sie bleiben. Sie hatte schon mal 17kg, auch schon mal 19kg. Gewogen wird nur beim Arzt, wenn er es wegen Medikamenten oder Narkose wissen muss.


    Sportliche Aktivitäten beschränken sich bei uns aufs Radfahren. Das läuft sie sehr gerne mit und macht das auch hervorragend. Sportarten, die in Hundeschulen ausgeführt werden dagegen kann sie nichts abgewinnen und ich daher auch nicht. Schwimmen würde ich gerne mit ihr, aber das will sie nicht, also bleibt sie am Ufer sitzen. Diese Tage sind aber sowieso selten.


    Favorit sind bei ihr Intelligenzspiele, die sie schnell begreift und gerne macht. Also denke ich mir da immer wieder was aus. Ich habe aber nicht den Ehrgeiz mit ihr in dieser Kategorie irgendwelche Preise zu gewinnen.


    Jetzt seid ihr dran.
    Habt ihr euren Hund euren Aktivitäten angepasst oder andersrum?
    Hattet ihr euch ein anderes Leben mit euren Hund erwartet? Seid ihr enttäuscht worden?
    Habt ihr euren Hund speziell für Sport oder andere Aktivitäten ausgesucht? Oder habt ihr euch auf euren Hund eingelassen und geschaut was dem so gefällt, was sich für ihn eignet?

  • Interessantes Thema und ich hoffe auch sehr, dass es nicht in hitzige / angespannte Diskussionen ausartet sondern ein Meinungsaustausch bleibt. :smile:


    Zitat

    Habt ihr euren Hund euren Aktivitäten angepasst oder andersrum?


    Bei Fynn habe ich mich ihm völlig angepasst, mir blieb da gar nichts anderes übrig weil ich ihn nicht entsprechend geführt hatte bzw er dann auch krank wurde.
    Bei Liam... Hm... sowohl als auch. Ich habe mir, bevor ich ihn ausgsucht hatte, als erstes darüber Gedanken gemacht, was ich eigentlich von meinem Hund erwarte (Familientauglich, eher ruhiges Gemüt, kein Schutztrieb, einigermaßen sportlich veranlagt, definitiv für jagdliche Arbeit geeignet, eher groß usw.) und dann habe ich mal das von mir erstellte Profil mit Rassebeschreibungen abgeglichen und ganz schnell meine drei damaligen Traumrassen von der Liste gestrichen. Irgendwie bin ich dann am Retriever hängen geblieben, weil er ganz genau meinen Anforderungen entspricht und bereue es nicht im Geringsten. Der Golden ist der Hund, der schlicht am besten in mein aktuelles Leben passt. Und nachdem dann auch noch genau den perfekten Zwerg aus dem Wurf erwischt habe könnte es besser nicht sein.


    Zitat

    Hattet ihr euch ein anderes Leben mit euren Hund erwartet? Seid ihr enttäuscht worden?


    Bei Fynn damals - leider - ja. Ich bin viel zu locker an das ganze ran gegangen. Musste mich sehr viel an ihn anpassen, habe dadurch aber auch extrem viel über den Umgang mit einem Hund gelernt, der in seiner Triebigkeit eigentlich bei mir für völlige Überforderung gesorgt hat. Ohne die doch zahlreichen Tränen von Wut und Enttäuschung, die aber wesentlich weniger waren als die der Freude, hätte ich nicht die Kenntnisse erworben, die mir den Umgang mit Liam jetzt so einfach machen.
    Und von Liam hätte ich eigentilch nichts anderes erwartet. Er ist genauso wie ich es mir gewünscht hatte. Daheim die Ruhe selbst, ein Kuscheltier wie es im Buche steht, beim Spaziergang entspannt und sobald er nen Dummy sieht hochkonzentriert und motiviert. Perfekt für mich. Wobei es einen kleinen Wehmutstropfen gibt... Er ist sehr stressanfällig wenn ich angespannt bin, da musste / muss ich in erster Linie an mir selbst arbeiten weil ich das auch viel auf ihn übertrage. Wäre sonst ja auch langweilig wenn alles fast schon zu perfekt ;)


    Zitat

    Habt ihr euren Hund speziell für Sport oder andere Aktivitäten ausgesucht? Oder habt ihr euch auf euren Hund eingelassen und geschaut was dem so gefällt, was sich für ihn eignet?


    Ich gebe zu, ich habe ihn mir speziell für Dummytraining / workingtests / trailen und ursprünglich auch für ne klassische Ausbildung mit VJP, HZP und VGP geholt. Dass er diese Grundlagen nicht bringen könnte, darüber hatte ich beim ihm rassebedingt und weil Arbeitsblut in ihm fließt gar nicht nachgedacht.
    Bei Fynn wars so, dass ich ihn süß fand und gar nicht viel nachgedacht hatte. Bei ihm habe ich einfach geschaut was ihm gefällt, dabei aber auch selbst meine Interessen gefunden und Liam dann nach diesen Interessen ausgesucht.



    Und noch zum Thema Figur / Gewicht: Ich mache mir auch Gedanken darüber, ob Liam so vom Gewicht her passt, schon allein weil Goldies für Gelenksprobleme einfach anfällig sind, deshalb wird er auch regelmäßig gewogen. Das würde ich aber vllt nicht so regelmäßig durchhalten, wenn er nicht gerne mal krank wäre. Da behält man es noch einmal mehr im Auge. Ich versuche einfach ihn möglichst artgerecht zu ernähren und merke ja schon dabei wenn ich ihn kraule wie sich seine Figur entwickelt (Lendenbereich, Rippen usw) und passe entsprechend die Futtermengen an. Total verrückt mache ich mich jetzt aber nicht. ;)
    Und ja, ich stelle höhere Ansprüche an Liams Körper als an meinen eigenen. Schon allein deshalb, weil ich für mich selbst entscheiden kann. Liam weiß nicht, dass Übergewicht oder schlechte Ernährung schädlich für seine Gesundheit ist. Da trage ich die volle Verantwortung für ihn und möchte ihm einfach das bestmöglichste Leben ermöglichen und das beinhaltet / hat als Grundlage einfach einen guten Gesundheitszustand.

  • Habt ihr euren Hund euren Aktivitäten angepasst oder andersrum?
    Ein wenig von Beidem. Wir sind viel mehr als früher in Wald und Flur unterwegs, haben die Hundeschule besucht etc. Das sind Aktivitäten, die wir ohne die Hunde nicht tun würde oder getan hätten. Die Hunde haben sich insofern angepasst, als das unter der Woche (wenn wir arbeiten) nicht besonders viel an Aktivitäten stattfindet und das für sie völlig okay ist. "Normales" Gassi mit kleineren UO-Einheiten ja, rausfahren und stundenlange Touren nein.


    Hattet ihr euch ein anderes Leben mit euren Hund erwartet? Seid ihr enttäuscht worden?
    Unsere Hunde sind für unser Leben perfekt


    Habt ihr euren Hund speziell für Sport oder andere Aktivitäten ausgesucht? Oder habt ihr euch auf euren Hund eingelassen und geschaut was dem so gefällt, was sich für ihn eignet?
    Da wir uns ja in Wirklichkeit nicht einmal diese Rasse ausgesucht hatten, haben wir eigentlich im Nachherein geguckt, in weit unsere Ansprüche an einen (vor Allem alltagstauglichen) Hund mit Chihuahua machbar sind. Wir persönlich wurden nicht enttäuscht,auch wenn der Chi für Ersthundbesitzer nicht wirklich die allererste zu empfehlende Rasse ist.
    LG von Julie

  • Habt ihr euren Hund euren Aktivitäten angepasst oder andersrum?
    Andersrum eher :D Ich hab per "Augenmaß" vermutet für was sich mein Hund eignen würde und hab dann nach und nach rausgefunden, worin er gut ist bzw. woran wir Spaß haben.


    Hattet ihr euch ein anderes Leben mit euren Hund erwartet?
    Vielleicht erwartet, dass der Hund an sich schwieriger wäre. Aber ich war bereit alle Widrigkeiten anzugehen, um ein ein passables Leben mit ihm zu führen.


    Seid ihr enttäuscht worden?
    Nein. Im Gegenteil :D


    Habt ihr euren Hund speziell für Sport oder andere Aktivitäten ausgesucht?
    Nein. Da ich einen undefinierbaren mittelgroßen Mischling ausgesucht habe, bin ich von keiner herausstechenden, rassetypischen Veranlagung ausgegangen. Nur durch seine Statur und Aussehen konnte ich halbwegs darauf hoffen, dass er robust und ausdauernd sein würde.


    Oder habt ihr euch auf euren Hund eingelassen und geschaut was dem so gefällt, was sich für ihn eignet?
    Absolut. Wenn ich mich selbst schon zu nichts zwingen kann, werde ich einen Teufel tun und dieses oder jenes vom Hund verlangen, wo ich nicht selbst hinter stehe.

  • Mhm...ich muss ganz ehrlich zugeben,ich höre es gern,wenn jemand mir sagt,dass mein Murphy gut aussieht :ops:


    aber auch einfach nur,weil ich sehr drauf achte und hier genug andere Jackys rumlaufen,die fast das doppelte wiegen :hust:


    Anforderungen stelle ich so eigentlich keine...ich möchte nur,dass er mich oft und viel begleitet und unsere Kuscheleinheiten möchte ich auch nicht missen ;D


    Auf dem Hundeplatz machen wir Agility...aber auch nur aus Spaß...und nicht weil ich es will,sondern,weil ich gesehen habe,dass es ihm gefällt und es ihn super auslastet.Ich bin nicht auf Wettbewerbe und Prüfungen scharf...er soll einigermaßen hören (also Grundgehorsam sollte funktionieren^^) und in der Wohnung ruhig sein,was er voll akzeptiert und auch macht :)



    LG

  • Ansprüch stelle ich wenige, kurz gesagt er muß taugen.
    Ich hab mir meine Hunde für die Rettungshundearbeit angeschafft und auch gezielt dafür selektiert.
    Gewicht? Ja, ist definitiv wichtig, denn jedes Kilo mehr reduziert di Leistung und macht es dem Hund nur unnötig schwer, bzw gefährdet seine Gesundheit.
    Muskulatur? Definitiv wichtig, denn nur gut muskulär geschiente Gelenke bleiben dauerhaft gesund.
    Anpassen mußte sich weder der Hund noch ich, da hab ich ja schon bei der Auswahl des Hundes vorgesorgt.
    Ein Hund der nicht taugt und den man in ein Schema/ eine Arbeit hineinprügeln muß, wird niemals eine zufriedenstellende Leistung ebringen, was bei beiden Seiten nur Frust auslöst.
    Zum Thema Muskulatursuchen müßen. :D

  • Dass so ein Thread von dir kommen muss, ist keine Überraschung
    schon oft hattest du Bedenken bei der Bewertung, ...


    aber ok, ist hier ja nicht das Thema



    Warum möchte ich, dass meine Hunde schlank und sportlich sind?
    Weil sie sich so fitter fühlen, besser bewegen können und bei ihren Sprüngen etc. weniger Belastung auf den Gelenken haben. Ich möchte, dass sie lange lange Zeit fit sind und das klappt halt nicht so gut bei nem dicken Hund, da Fett ja nicht nur die Gelenke, sondern auch den restlichen Körper belastet.


    Ich selbst möchte auch nicht dick sein.
    Ich habe zugelegt, als es mir nicht gut ging, achte aber nun auch auf meine Ernährung und mache Sport.
    So ein durchtrainierten Körper wie Luna zu haben wäre da natürlich mein Traum, aber ok :hust:


    Zitat

    Manchen scheint es gut zu tun immer wieder zu hören was für eine tolle Figur der Hund doch hat.


    freut mich bei mir sowie auch bei meinen Hunden, ja
    aber heißt ja nicht, dass wir es nur daher machen... dafür ist mir zu egal, wie andere mein Aussehen finden
    Bei Luna gibts sogar öfter Kritik, sie wäre zu mager, aber was solls ;)


    Zitat

    Dann gibt es das andere Extrem. Hunde, bei denen sogar ich sehe, dass ihnen etwas weniger nicht schaden würde und die werden von ihrem Halter aber als absolut okay bezeichnet. Haben diese Menschen einfach ein anderes Verhältnis zum Gewicht?


    meist sind es meiner Meinung nach Leute
    - die selbst etwas mehr drauf haben
    - den Hund ruhig füttern wollen
    - etwas anderes kompensieren wollen
    - denen es völlig egal ist


    und selten kann ich da meinen Mund halten


    und nun les ich den Rest:

    Zitat

    Jetzt seid ihr dran.
    Habt ihr euren Hund euren Aktivitäten angepasst oder andersrum?
    Hattet ihr euch ein anderes Leben mit euren Hund erwartet? Seid ihr enttäuscht worden?
    Habt ihr euren Hund speziell für Sport oder andere Aktivitäten ausgesucht? Oder habt ihr euch auf euren Hund eingelassen und geschaut was dem so gefällt, was sich für ihn eignet?


    Ich wollte schon immer sportliche Hunde, danach hab ich sie mir grob ausgesucht, allerdings nicht näher definiert, was es werden soll, weshalb ich wenig enttäuscht wurde.


    Bei Luna hab ich mich angepasst, was körperliche (denn darum gehts hier ja) Auslastung angeht (Roller, Rad fahren) und Kira nehme ich dabei mit, was ihr soweit gefällt (Joggen), denn sie liebt das frei Laufen und rum wuseln. Sonst steht sie aufs Dummy suchen und toben, dabei macht sie sonst auch genug Sport.
    Nie der Hund, den ich so wollte, aber wir bekommen beide, was wir wollen.

  • Ich finde es erschreckend, welches Bohai Stellenweise um die Ernährung und Auslastung gemacht wird. Klar sollte ein Hund nicht nur von Abfall ernährt werden und sowohl körperlich als auch geistig einigermaßen gefördert/gefordert werden. Aber mal ganz ehrlich, die wenigsten hier werden ihren Hund körperlich richtig auslasten können und müde kriegen. In meinen Augen ist es ein gefährliches Spiel, was teilweise betrieben wird, da wird sich ein Workaholic rangezüchtet und wehe man ist krank oder hat die Zeit einfach nicht. Da wird auf jedes Gramm geachtet, ohne Rücksicht darauf, ob es sich eventuell doch um einen breitbrüstigen Hund mit viel Muskulatur handelt oder sogar Fell die Optik verfälscht - gerade bei langhaarigen/wuscheligen Hunden, fällt erst im Nasszustand auf, wie die Körperform ist. Klar sollte der Hund nicht rollen, aber es gibt eine gesunde Spannbreite für das Normalgewicht, was nicht umsonst existiert - solange sich der Hund darin bewegt ist alles gut.


    Zitat


    Dann gibt es noch die Kategorie Hundehalter (allerdings hier weniger anzutreffen) die sich um Gewicht und Ernährung ihres Hundes gar keine Gedanken machen. Der Hund ist zur Freude des Menschen da, macht diesem auch viel Freude, gehört einfach zur Familie und gut isses.


    ...


    Bei uns schaut es so aus: Schara ist für mich mein ständiger Begleiter. Ich erfreue mich an ihrer Nähe. Sie ist für mich eine Aufgabe, durch sie bewege ich mich mehr, bin mehr in der Natur. Alleine würde ich nicht im Wald spazieren gehen.


    Das kann ich so für uns unterschreiben. Satoo würde zwar auch beim Joggen und Fahrradfahren mitmachen, aber zwingend notwendig ist es für ihn nicht und damit fällt es (noch) ins Wasser, mal schauen wie es ist, wenn so ein paar Dinge bei ihm/uns anders geworden sind. Auch Hundeschule/Sport würde er mitmachen, hätte teilweise auch Spass dabei, aber ich mag es nicht unbedingt, halte es für unnötig für uns und Hundegruppen sind Stress für Satoo - also wozu. Über Longieren denken wir im Moment nach, mal schauen ob wir es irgendwann anfangen.


    Zitat

    Habt ihr euren Hund euren Aktivitäten angepasst oder andersrum?


    Wir haben uns gegenseitig angepasst und so sollte es im Team auch sein.


    Zitat


    Hattet ihr euch ein anderes Leben mit euren Hund erwartet? Seid ihr enttäuscht worden?
    Habt ihr euren Hund speziell für Sport oder andere Aktivitäten ausgesucht? Oder habt ihr euch auf euren Hund eingelassen und geschaut was dem so gefällt, was sich für ihn eignet?


    Nö, im Großen und Ganzen stellen wir eh keine großen Erwartungen an Tiere. Sie sollen zu uns passen, sich an unsere Regeln halten und mit uns zusammen leben. Jeder hat sein Anrecht auf seine Macken und Befindlichkeiten, wird respektiert, kriegt aber auch mal ne Ansage, wenns grad nicht passt. Satoo könnte etwas verspielter sein, aber ist er nicht, also ist es auch gut. Dafür setzt er super gerne seine Nase ein - also wird damit "gearbeitet" und gut ist. Wenn wir in dem Punkt anders denken würden und bestimmte Dinge unbedingt machen wollten, hätten wir uns kein Überraschungspaket aus dem Tierheim geholt.


  • Zum ersten Punkt: ich glaube, diese Threads entstehen, weil irgendwer von anderen angesprochen wird, daß sein Hund zu dünn/dick sei, und derjenige selbst aber meint, der Hund wäre so perfekt. Schon ist man verunsichert und fragt eben um Rat, ob der Hund zu dünn oder zu dick sei. Und der nächste stellt halt sein Foto ein, weil er zeigen möchte "guck mal, meiner sieht auch so aus, ist nicht zu dick" - oder so...... Glaube nicht, daß es darum geht, wer den fittesten Hund hat, bei dem man die meisten Rippen/Wirbel zählen kann ;-) Auch wenn ich Dir Recht gebe: manchmal könnte man glatt diesen Eindruck gewinnen bei einzelnen Antworten... *gg Aber ich find das Thema trotzdem interessant, denn wie Du ja oben schon festgestellt hast, schätzen viele ihren Hund falsch ein, und hören hier zumindest mal die Einschätzung Anderer zu dem Thema - ob sie dann was unternehmen oder dabei bleiben, daß ihr Mops mit 12 Kilo perfekt sei, das ist mal dahingestellt... (sowas hab ich hier in der Nähe :shocked: - armes Hundchen....)


    Ja - was erwarte ich von meinen Hunden? Eigentlich nur, daß wir zusammen Spaß haben! Ich wollte einen Hund, weil ich Hunde einfach mag. Man kann mit ihnen an die frische Luft rausgehen, was ich alleine immer langweilig fand. Es macht Spaß, ihnen etwas beizubringen, und noch mehr Spaß, zu sehen, was ihnen gefällt. Und wenn das Lernen von neuen Dingen dem Hund Spaß macht und ich dadurch ein positives Feedback erhalte, bringe ich dem Hund eben noch mehr bei. Wie bei meiner Kleinen: anfangs auf Spaziergängen haben wir ganz viel Feld-Wald-Wiesen-Agility eingebaut: über den Baum springen, darauf balancieren, darunter durchklettern, auf den Baumstumpf springen, um den anderen herumlaufen, beim Balancieren stehenbleiben/hinsetzen etc. Ihr hat das ganz viel Spaß gemacht, sonst hätte ich ihr nicht so viel gezeigt, und sie liebt es nach wie vor. Bin da also ganz nach ihren Neigungen gegangen udn habe mich angepaßt. Ich denke, wenn ich mir nen Hund hole - klar, der muß sich ein bißchen an mein Leben anpassen, z.B., wenn ich ihn nicht rund um die Uhr bespaßen kann, oder wenn ich in ner Stadtwohnung lebe. Aber ich kann nicht von ihm erwarten, daß er das toll findet, was MIR Spaß macht, und anfangen, z.B. mit ner 7jährigen Dogge Agility zu machen (arme Gelenke... *gg) oder sowas, das muß schon auch zum Hund passen. Und solange der Spaß dran hat, hab ich auch Spaß dabei. Und schon ist meine Erwartung dem Hund gegenüber erfüllt...


    Voraussetzung dafür ist natürlich, daß der Hund sich anständig in meinen Alltag integrieren läßt, sprich, je besser erzogen, desto eher kann man ihn überall mitnehmen (denn zusammen Spaß haben ist etwas erschwert, wenn man dauernd daheimbleiben muß, weil: in der Stadt pöbelt der Hund, auf dem Hundeplatz greift er andere an, freilaufend haut er ab und ignoriert mich, oder weil hinsetzen in der Stadt doof ist - lieber auf der Straße rumlaufen, oder ständig Leute belästigt/angekläfft werden oder solche Dinge halt). Insofern ist Erziehung etwas, daß ich versuche, mit Spaß rüberzubringen, konsequent (weil mir wichtig), aber nicht bierernst (Hund soll Gehorsams-Aufgaben möglichst positiv empfinden, nicht als "blöde Übung")- der Hund muß nicht perfekt sein, aber er soll mich halt net vollkommen blamieren unterwegs (obwohl sie das immer wieder mal schaffen *gg)....


    Spezielle Aufgaben hatte ich nicht geplant für die Hunde - alle sollten eigentlich nur "Begleiter" sein. Aber im Laufe der Zeit hat es sich eben ergeben, daß wir Spaß an bestimmten Dingen gefunden haben, und ich eben auch arbeite mit den Hunden - in der Rettungshundestaffel die eine, privates Trailen der andere. (Beim Bossi war mir aber vorher bewußt, daß ich etwas würde tun müssen - einen Jagdhund muß man halt beschäftigen).


  • Dem ersten zitierten Kommentar schließe ich mich an :D Ich habe auch keine Ahnung und kein Interesse, welche Muskeln warum wie sein müssen.


    Ansonsten:
    Sammy passt sich größtenteils meinem Leben an. Natürlich war ich früher nie täglich eine Stunde im Wald, in dem Sinne passe ich mich also Sammy an. Ansonsten kann er alles mitmachen - Sei es Radfahren, laufen, im Garten arbeiten... Er muss aber nicht, dh wenn ich mal das Gefühl habe, er will lieber schlafen, lasse ich ihn schlafen.


    Ich bin beim Leben mit Hund positiv überrascht worden. Ich hatte es mir schwerer vorgestellt. Mittlerweile kann ich mir aber kein Leben mehr ohne vorstellen und vermisse auch die Spaziergänge, wenn Sammy mal weg ist.
    Enttäuscht wurde ich nur manchmal. Zum Beispiel als ich feststellen musste, dass Sammy unsozialisiert war und dass er hin und wieder Aggressionsprobleme hat. Ansonsten ist er wunderbar und wohl der beste Lehrhund, den es für mich auf dieser Welt geben konnte. (Und für die anderen Sachen, wie Krankheiten, kann er nichts, daher liste ich die hier mal nicht als Enttäuschung auf ;) )


    Wir haben Sammy nur nach Charakter ausgesucht.
    Dazu sind wir ins Tierheim gefahren und haben gefragt, zu welchem Hund wir passen könnten. Insgeheim war ein kleiner Kurzhaar gewünscht, raus kam ein großer Langhaar, aber was solls ;) Beim Sport haben wir gesehen, was Sammy gefällt. Angefangen mit Hürden, Tunneln und "Tischen" im Garten bis zu Radfahren oder Joggen. Das Ergebnis ist nun, dass wir in einem Agility-Anfängerkurs gelandet sind, um mal etwas professioneller an die Sachen ranzugehen. Man merkt, dass es Sammy trotz halber Blindheit gefällt. Dem Frauchen gefällt es sowieso :lol:


    Das soll als Antwort hoffentlich reichen.
    Kurz zusammengefasst:
    Sammy haben wir nur nach Charakter ausgesucht, der Rest ergab sich von allein :smile:

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