Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2

  • mh, ich erlebe die Aussies die ich kenne ehrlich gesagt als äusserst kooperativ, auch wenn es darum geht zum Beispiel den Schutztrieb kontrollierbar zu machen, deswegen kann ich das so nicht nachvollziehen, dass sie alles tun um ihre Besitzer auszutricksen um ihren Willen zu bekommen :ka:

  • Das hat für mich nichts mit austricksen zu tun. Wenn man aber nicht in der Lage ist, dem Hund in der richtigen Situation das richtige Verhalten zu zeigen, dann übernimmt so ein Aussie gerne mal die Initiative und löst den Konflikt auf seine Art. Die sind eben keine passiven Typen. Ist ja völlig rassetypisch. Und ich würde nicht behaupten, dass jeder HH auf der Welt ein gutes Timing hat. Manche haben schlichtweg keine Ahnung, wie sie in solchen Situationen am besten reagieren, werden körperlich oder tun gar nichts und dann fängt die Spirale an, sich zu drehen...
    Kooperativ sind diese Hunde meiner Erfahrung nach nur dann, wenn du als Halter ausstrahlst, dass du voll hinter dem stehst, was du tust.

  • mh, ich erlebe die Aussies die ich kenne ehrlich gesagt als äusserst kooperativ, auch wenn es darum geht zum Beispiel den Schutztrieb kontrollierbar zu machen, deswegen kann ich das so nicht nachvollziehen, dass sie alles tun um ihre Besitzer auszutricksen um ihren Willen zu bekommen :ka:

    "Austricksen" würde ich das auch nicht nennen, zumindest bei meinen Aussies nicht, aber sie nutzen halt Schwachstellen aus. Wenn z.B. unser Dackel, der Spitz oder die Goldie-Hündin meiner Tante ein Kommando einmal verstanden hatten (was, je nach Hund, länger dauerte und Überzeugung erforderte :D ), dann haben sie das zuverlässig ausgeführt. Die Aussies dagegen testen – "Gilt das auch, wenn jemand anderes das sagt?", "Gilt das auch, wenn ich stattdessen was anderes anbiete?", "Gilt das auch, wenn gerade keiner guckt?" usw.


    Da braucht man schon einen längeren Atem. Und es ist einer der Gründe, warum ich überhaupt nicht verstehe, warum bei Hunden häufig 'intelligent' mit 'leicht erziehbar' in Rassebeschreibungen gleichgesetzt wird. Ich finde doofe Hunde viel, viel einfacher zu erziehen, die hinterfragen wenigstens nix. ;)

  • Es gibt auch einfach Dinge, die gentisch so tief verankert sind, dass man da noch so viel arbeit reinstecken kann und es nicht wegtrainiert bekommt.


    Ich wage mal zu behaupten, dass es machbarer ist einen Hund aus einer verantwortungsvollen Zucht mir passend ausgewählten Elternteilen diesbezüglich zu erziehen, als einen, bei dem wild vermehrt wurde.


    Seit ich den Vergleich zwischen Emi und Layla habe, meine ich auch, dass es wirklich viel ausmacht, wie der Hund seine frühste Kindheit verbracht hat. Emi ist gut sozialisiert aufgewachsen, stammt aus einer seriösen Zucht - Layla ist aus einer Beschlagnahmung einer Vermehrerzucht, reizarm aufgewachsen, früh aus dem gewohnten Umfeld genommen worden, durchs ganze Land gekarrt und dann hier noch mal neu umgezogen - das sitzt tief.

  • Meine versuchen nicht mich auszutricksen. Sie haben nur Ihre ganz eigenen Ideen wie jemand oder etwas zu funktionieren hat. Und um sie davon abzubringen, manchmal finde ich ihre Ideen einfach nicht sooo gigantisch, muss man eben ein gutes Auge, ein gutes Timing und ein gutes Gespür für seine aussiearschnase haben.
    Und man muss kleinste Anzeichen, wie bei Hudson ein Blick und bei June eine bestimmte Art den Kopf zu halten richtig deuten und die Anzeichen sofort unterbinden bzw. den Hund unter Kontrolle stellen, was der aussie, weil kooperativ, wenn er richtig geführt und erzogen ist, dann ja auch macht und sein arschig sein lässt.


    Nur manche denken und sagen dann halt "du bist so streng" oder auch "der macht doch gar nichts" meine Antwort :"er hat gerade eine Idee im Hirn, die er eher nicht ausleben sollte, glaubt es mir! Ich kenne meine troublemaker!"


    Lg

  • Und man muss kleinste Anzeichen, wie bei Hudson ein Blick und bei June eine bestimmte Art den Kopf zu halten richtig deuten und die Anzeichen sofort unterbinden bzw. den Hund unter Kontrolle stellen, was der aussie, weil kooperativ, wenn er richtig geführt und erzogen ist, dann ja auch macht und sein arschig sein lässt.

    Das ist perfekt beschrieben! :smile:


    Ich kenne eine Aussiehündin, die ist eine richtige Kratzbürste, mit fremden Menschen und "rudel-fremden" Hunden. Das merkt man ihr überhaupt nicht an, solange die Besitzerin dabei ist und ein Auge darauf hat – dann ist das der netteste, kooperativste Hund, den man sich nur vorstellen kann.


    Aber wehe, die Besitzerin wäre nicht dabei – dann würde die Hündin eben selbst Entscheidungen treffen. (Und solche Sachen wie "Du betrittst meinen Hof nicht!" auch ziemlich kompromisslos durchsetzen.)

  • "Austricksen" würde ich das auch nicht nennen, zumindest bei meinen Aussies nicht, aber sie nutzen halt Schwachstellen aus. Wenn z.B. unser Dackel, der Spitz oder die Goldie-Hündin meiner Tante ein Kommando einmal verstanden hatten (was, je nach Hund, länger dauerte und Überzeugung erforderte :D ), dann haben sie das zuverlässig ausgeführt. Die Aussies dagegen testen – "Gilt das auch, wenn jemand anderes das sagt?", "Gilt das auch, wenn ich stattdessen was anderes anbiete?", "Gilt das auch, wenn gerade keiner guckt?" usw.

    ne, also auch das kommt bei den Plüschs nicht wirklich vor... Also zumindest nicht so. Klar, wenn wir Gassi sind und ich mittem auf dem Feld z.B "Männchen" sage würden sie mich auch erst mal doof anschauen, vermutlich auch nachfragen, aber nicht im negativem Sinne, sondern eher "meinen wir das gleiche? Das was wir immer Zuhause machen? ok, dann machen wir das".


    Klar kann man auch nicht alles aberziehen, sonst bräuchte man ja keine Rasseeigenschaften mehr. Dass ich wohl niemals mit Rider unachtsam durch wildreiches Gebiet laufen kann ist auch klar, aber ich muss ihn ja nicht direkt ermahnen wenn er zum Beispiel Anzeichen macht sich in die Botanik zu schlagen. Da reicht eigentlich eine freundliche(!) Erinnerung. Das meine ich mit kooperativ.
    Genau wie Roonie wenn sie Menschen doof findet. Klar muss man bei frühen Anzeichen anfangen zu agieren, für mich spielt dabei aber das "wie" eine große Rolle. Merke ich dass sie ins kontrollieren gerät hole ich sie freundlich aus der Situation raus, dann ist auch meistens gut. Auch das meine ich mit Kooperationsbereitschaft.


    Aber gut, vielleicht hängt das einfach mit den unterschiedlichen Erziehungsstilen zusammen...

  • Da reicht eigentlich eine freundliche(!) Erinnerung.

    Reicht hier auch...wenn ich gutes Timing habe und früh genug erkenne, was Phase ist.
    Ich frage mich echt, weshalb immer davon ausgegangen wird, dass man sowas immer hart deckelt. :???:
    Trotzdem versuche ich authentisch mit meinen Hunden umzugehen. Sprich: Wenn mir etwas nicht gefällt, dann schlucke ich das nicht lächelnd runter und wenn mir etwas gefällt, dann zeige ich das sehr deutlich.

  • Für mich ist ermahnen und erinnern einfach das gleiche. Man kann beides nett tun und man kann beides unfreundlich tun.


    Dadurch, dass wir viel körpersprachlich arbeiten, erübrigt sich das oft, wie nett oder unnett man etwas sagt. Gibt dinge, da muss man manchmal deutlicher werden, aber in der Regel sind das einfach nur Kleinigkeiten z.B. ein Blick, ein wegdirigieren vom anderen Hund, den Hund auf die andere Seite nehmen, Blickkontakt einfordern.

  • also bei loki brauch ich bei sowas die goldene mitte.
    laut werden muss ich wirklich selten, aber wenn ich ihn ermahne/erinnere...wie auch immer man das nennen mag, muss ich schon ernst sein. mache ich das zu freundlich, nimmt herr hund das gerne als bestätigung, nach dem motto: ui, das fand die alte gut, gleich nochmal...und nochmal...und nochmal :ugly:

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