Frühkastration Pro und Kontra
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Tiamat -
1. März 2012 um 17:46
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Mir wäre das Angeblich zu ungenau. :) Die Frage ist, ob man sich allein nur darauf verläßt das es funktioniert, oder erzieherisch auch noch dazu steuert. Aber warum dann überhaupt eine riesige Bauchraum-OP wenn es denn Erzieherisch geht. Ich hoffe du verstehst meine wirren Ausführungen. Noch hinzu kommt, dass eine Kastration einen Hund niemals davor schützen wird, nicht vielleicht doch in eine haarige Situation zu geraten. Gerade die Frühkastrierten, die sich mitunter nicht so benehmen, wie es andere Hunde von einem erwachsenen Hund erwarten.
Mir wären da zu viele "eventuelles" und "vielleichts" und "angeblichs". Zuwas DU dich letztendlich entscheidest, bleibt allein dir überlassen. Nur Erziehung muss halt sein, warum nicht gleich den Hund so erziehen, das er auch in gewissen Situationen abrufbar bleibt? Ich meine ich kenne euren Hund nicht...
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Hi,
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Dort wird jeder fündig!-
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Zitat
Nur Erziehung muss halt sein, warum nicht gleich den Hund so erziehen, das er auch in gewissen Situationen abrufbar bleibt? Ich meine ich kenne euren Hund nicht...
Daran arbeiten wir ja schon seit wir sie haben....
Die Frage bleibt halt im Raum stehen, ob in brenzligen Situationen die "Erziehung" ausreicht, um sie wider ihren jetzt schon absehbaren Instinkten davon abzuhalten doch das zu tun, was sie möchte oder aber ob man dem Ganzen mit einer Frühkastration entgegen wirken kann....
Verstehst Du was ich meine? Ich möchte mich weder um die Erziehung drücken noch den "leichten" Weg gehen. Ich möchte das Beste für meine Emily und für uns - aber eben auch erreichen, dass sie bis zum Lebensende bei uns bleiben kann...
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Zitat
Wenn Dich das Thema ziemlich interessiert,
dann würde ich Dir mal raten dieses Buch zu lesen:Es gibt noch ein weiteres Buch über Kastration!
Meintest du das hier:
?Und dann gabs hier mal einen guten Beitrag von Lucanouk
ZitatAlles anzeigenvorteile kastra: verhindern von nachwuchs, krebsprophylaxe bei einer frühkastra der hündin (mammatumore), krebsprophylaxe bei einer frühen kastra des rüden (prostata).
nachteile: wachstumsprobleme, inkontinenz, muskelabbau, adipositas, schliddrüdenprobleme (und vieles mehr)
wichtiger jedoch sind hier die auswirkungen auf die hündische psyche.
hündinnen: unsichere hündinnen können durch die hormonlage nach einer kastration vermehrt auf aggressionen als werkzeug zurückgreifen. war die hündin vorher einfach nur unsicher, heißt es nun "angriff ist die beste verteidigung."
der grund dafür ist die vermehrte produktion von testosteron.
auch auffallend: viele kastrierte hündinnen benehmen sich rüpeliger, rüdenhafter. das markierverhalten zeigt sich verstärkt bei frühkastratinnen.
hierzu gibt es einige studien.
eine persönliche beobachtung, die ich allerdings mit namenhaften kynologen teile (sie ist nur bisher in keiner mir bekannten studie verifiziert: frühkastratinnen neigen dazu funktionskreise zu vermischen und so unerwartete verhaltensketten zu zeigen (z.b. eine begegnung mit anderen hunden: hund zeigt eine freundliche soziale annäherung und fällt urplötzlich ins beute-fang-verhalten).
rüden: testosteron wirkt sich bei rüden positiv auf den cortisolspiegel aus, d.h. unkastrierte rüden sidn stressresistenter.
wird weniger testosteron gebildet, wie z.b. bei frühkastraten, kann das dazu führen, dass sich der betreffende rüde unsicher verhält.
im klartext: einen unsicheren, prolligen jungrüden zu kastrieren ist sein gesellschaftliches todesurteil. er wird noch unsicherer und wird zudem weder von rüden, noch von hündinnen als rüde aktzeptiert. hündinnen kloppen drauf, weil er wie n weib riecht und rüden klettern aus dem gleichen grund rauf.
was man auch nicht vergessen darf: einige rüden zeigen verhaltensprobleme, weil sie ihre eigene familie schützen. kastriert man diese, kann es sein, dass sie vermehrt das elternhormon prolaktin ausschütten.
und so hat man in der situation keine abhilfe geschaffen, im gegenteil: die produktion dieses hormons wird durch die kastration noch begünstigt...der schutz der familie wird nun erst recht verstärkt
fazit: einen unsicheren hund zu kastrieren bringt eine menge nachteile - besonders für das tier selbst.
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Wie alt ist denn die Tochter? Sie sollte schon in der Lage sein, auch eine brenzlige Situation möglichst handeln zu können. Damit meine ich nicht nur an Hündinnen interessierte Rüden. So etwas mit einer Kastration "aus dem Weg zu schaffen" halte ich für unrealistisch.
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Klasse, TanNoz!
Genau das meinte ich!Ich hatte bisher nur davon gehört!
Muß ich mir gleich mal merken.Jedenfalls würde ich mich einlesen.
Das erste Buch ist übrigens so eine Art Sammlung von Erfahrungen.
Da stehen auch Erklärungen drin, wie es hormonmäßig bei den Hunden abläuft.
Sonst suche mal im Internet nach "Bielefelder Studie".Schöne Grüße noch
SheltiePower -
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Zitat
Nun dazu muss man meine Situation eventuell auch besser kennen.... Es ist so, dass ich früher oder später wieder ganztags ins Büro muss und dann meine Tochter mittags jeden Tag mit Emily spazieren gehen muss.
Angeblich kommen früh kastrierte Hündinnen generell besser mit Artgenossen klar.Wir wohnen direkt am Main und das ist dann auch der Gassi-Weg meiner Tochter. Hier begegnet man im Sommer unendlich vielen Spaziergängern, anderen Hunden, Kindern usw. Vor diesem Hintergrund wäre ein "Problemhund", der "zickt" natürlich für meine Tochter nicht zu führen.....
Allein nur aus diesem Grund erwäge ich diese Frühkastration. Ich erwarte nicht, dass dies Training und Erziehung ersetzt. Aber wenn es wirklich stimmt, dass Hündinnen dann "unkomplizierter" sind wäre das eine Sache, die für eine Kastration vor der ersten Läufigkeit sprechen würde....
Deswegen habe ich mich ja nun an Euch gewandt um Erfahrungswerte von Euch mit in meine Entscheidung einzubeziehen.....
Wie alt ist deine Tochter? Ich wäre generell vorsichtig damit Kinder in so ein Gebiet Gassi laufen zu lassen.
Sie muss dafür schon sehr verantwortungsvoll sein. Wenn sie schön größer ist kommt sie sicher auch mit einer unkastrierten Hündin super zurecht. -
Zitat
Wie alt ist denn die Tochter? Sie sollte schon in der Lage sein, auch eine brenzlige Situation möglichst handeln zu können. Damit meine ich nicht nur an Hündinnen interessierte Rüden. So etwas mit einer Kastration "aus dem Weg zu schaffen" halte ich für unrealistisch.
Ja das trainieren wir auch.... ABER ich kenne auch das Verhalten von Rüden und da machst Du im dümmsten Fall selbst als Erwachsener nix mehr.... Kommt halt immer auf das "Kaliber" Hund an, mit welchem man es da zu tun bekommt. Trotz Leinenzwang laufen bei uns am Main halt mehr als genug Rüden ohne Leine rum..... Da bekomm selbst ich manchmal Angst....
Meine Tochter ist 14,5 Jahre alt....
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Ich will jetzt nicht das Rüdenverhalten herunterspielen, wenn man grad eine läufige Hündin mit sich führt,
aber, meine bisherige Erfahrugen haben gezeigt, daß dies gar nicht so schlimm ist.
Ich hatte es mir sogar immer heftiger ausgemalt, als es am Ende dann gewesen war.Oft reichte es, wenn ich sie einfach nur abgeblockt hatte.
Halter von Großhunden ließen die Hündin auch schon mal absitzen und stellten sich direkt dahinter.
Einen kleinen Hund kann man ja noch leicht hochheben - auch wenn dies wohl nicht immer eine gute Idee ist.
Wohl aber leicht unter sich, also zwischen den Beinen "klemmen".Schöne Grüße noch
SheltiePower -
ZitatAlles anzeigen
Ich will jetzt nicht das Rüdenverhalten herunterspielen, wenn man grad eine läufige Hündin mit sich führt,
aber, meine bisherige Erfahrugen haben gezeigt, daß dies gar nicht so schlimm ist.
Ich hatte es mir sogar immer heftiger ausgemalt, als es am Ende dann gewesen war.Oft reichte es, wenn ich sie einfach nur abgeblockt hatte.
Halter von Großhunden ließen die Hündin auch schon mal absitzen und stellten sich direkt dahinter.
Einen kleinen Hund kann man ja noch leicht hochheben - auch wenn dies wohl nicht immer eine gute Idee ist.
Wohl aber leicht unter sich, also zwischen den Beinen "klemmen".Schöne Grüße noch
SheltiePowerGlück gehabt :) Bei meiner Labrador Hündin war das ein Drama.... Besonders an unseren viel belaufenen und befahrenen Mainweg.... Eigentlich wollte ich sie gar nicht kastrieren lassen aber nachdem ich 3 Läufigkeiten "mitgemacht" hatte habe ich sie dann spritzen lassen müssen. Es ging einfach nicht..... Zum Kastrieren war sie dann lt. meinem damaligen Tierarzt schon zu groß und zu schwer und hätte ein zu großes Risiko gehabt.... Deswegen blieb da nur die Spritze am Ende.
Bei Emily möchte ich das nun halt "besser" und im günstigsten Fall auch nicht "falsch" machen....
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Möchtest Du gern den Segen des DF für die Frühkastra? Hmm, das wird schwierig, den hier lesen aufgeklärte Leute mit! Zum Glück, und es werden immer mehr!
Sollte es nun tatsächlich so sein, dass sich kein anderer Weg finden, als der Weg am Mainufer, dann wird es den Hund nicht umbringen, wenn er in der heißen Zeit mit Deiner Tochter draußen nur die nötigsten Geschäfte erledigt, und dann auf schnellstem Wege wieder nach Hause geht. Den großen Spaziergang kannst Du ja dann selbst nach der Arbeit erledigen.
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