Alternativen für Schleppleine?

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    Wir apportieren ziemlich viel mit dem Dummy, mittlerweile sind wir soweit, dass er ihn in 99 von 100 Fällen auch wirklich bringt. Beim Gassi gehen haben wir das noch nicht probiert, werde ich aber mal versuchen.
    Beim Ball ist das blöde, dass ich ihm da beigebracht habe: Ball bedeutet spielen ohne Regeln, also er darf damit vor mir weg rennen, ich laufe ihm auch mal nach, etc.


    Ich würd ihn während des Spaziergangs ruhig schon mal den Dummy apportieren lassen. Und auch ruhig mal während des Spaziergangs wild mit dem Ball spielen.

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    So ein Quatsch! Du kannst den Hund 100 Jahre an der Schleppleine lassen und er lernt nichts.
    Bring dem Hund bei den Weg ohne Freigabe nicht zu verlassen, übe den Rückruf und ein Umkehrkommando, sowie evtl ein "down" und fangt eine (für den Hund) sinnvolle Beschäftigung zur Auslastung an und du kannst die Schleppleine meist in der Tasche lassen.


    bienemaja


    Wenn die Schleppleine keine nachhaltige Wirkung haben soll, warum gibt es dann in sämtlichen Büchern, Internetseiten (auch hier im Forum) den Tipp, dass man z.B. die Schleppleine nach und nach dann kürzen soll - solange, bis irgendwann nur ein kleines Stückchen von der ehemaligen Leine am Geschirr hängt?!
    Es mag ja Hunde geben, wo die Schleppleine nicht zu einem dauerhaften Erfolg führt, vielleicht ist mein Hund und Dein Hund so einer, aber dass das generell so der Fall ist, glaube ich nicht.

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    Ich würd ihn während des Spaziergangs ruhig schon mal den Dummy apportieren lassen. Und auch ruhig mal während des Spaziergangs wild mit dem Ball spielen.


    Habe ich gestern schon gemacht und das funktioniert auch ganz gut. Ob es dann funktionieren würde, wenn er z.B. ein Reh sieht, ist aber wieder eine andere Frage...

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    Ich habe nur in den härtesten Phasen mit Schleppleine gearbeitet. In den übrigen Phasen hab ich sie durch Konzentration und Tannenzapfen ersetzt ^^ Natürlich versuche ich in erster Linie zu erreichen dass mein Hund gerne bei mir bleibt. Dass er auf seine Kosten kommt und sich bei mir sicher und zugehörig fühlt. Und wenn er durchbrennen wollte flogen ihm Tannenzapfen um die Ohren bis er wieder in meinem Dunstkreis war. Nicht die feine Art, aber es funzt. Mein Beagle läuft seit drei Jahren frei. Wir haben einen einzigen Jagdausflug von 2 Minuten zu verzeichnen.
    Mittlerweile bin ich der Meinung dass es sinnvoller gewesen wäre Pluto die ersten Monate an der Schleppleine zu führen und während der Pubertät ein Teletakt zur Absicherung zu benutzen. Wenns nicht verboten wäre hätte ich da keine Hemmungen es im Notfall einzusetzen. Ich denke das hätte uns Monate voller Konflikte erspart.


    Für den Schäfermix brauchte ich nie eine Möglichkeit der Fernkontrolle. Wir waren von Anfang an ein Team und er würde mich nie stehen lassen.


    Hat halt jeder seine eigenen Methoden und jeder Hund ist anders. ;)


    Und Dein Hund hat sich von den Tannenzapfen, die ihm um die Ohren flogen, so beeindrucken lassen, dass er dann hier geblieben ist? - Auch wenn er z.B. einen Hasen oder ein Reh gesehen hat?

  • Ich bin ja auch noch auf der Suche nach der ultimativen Lösung für unser Jagdproblem und lese jetzt mal hier mit :smile:
    Mein Problem mit der Schleppleine ist, je länger die Leine ist, umso mehr Speed hat der Hund drauf, wenn er durchstartet, weil er was sieht. Und wenn 30 kg pure Muskelmasse ohne Vorankündigung in eine 10 oder 15 m lange Leine sprinten, kann ich die definitiv nicht mehr halten :nein:

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    bienemaja


    Wenn die Schleppleine keine nachhaltige Wirkung haben soll, warum gibt es dann in sämtlichen Büchern, Internetseiten (auch hier im Forum) den Tipp, dass man z.B. die Schleppleine nach und nach dann kürzen soll - solange, bis irgendwann nur ein kleines Stückchen von der ehemaligen Leine am Geschirr hängt?!
    Es mag ja Hunde geben, wo die Schleppleine nicht zu einem dauerhaften Erfolg führt, vielleicht ist mein Hund und Dein Hund so einer, aber dass das generell so der Fall ist, glaube ich nicht.


    1. die Schlepp hat definitiv keine nachhaltige Wirkung, sie verhindert lediglich, dass der Hund sich in der "Lernphase" beim Üben selbst belohnen kann. Es entbindet dich nicht von einem systematischen und nachhaltigen Übungsaufbau, denn nur der führt zum erfolgreichen Abbruch oder Rückruf. Arbeitet man hier ohne "doppelten Boden" (Schleppleine) ist deutlich mehr Konzentration (auf die Körpersprache des Hundes, so man ihn überhaupt lesen kann) und Interaktion gefragt, aber durchaus möglich.
    2. Dieses Abschneiden ist zum einen wirklich gefährlich (stell dir vor, der Hund flitzt im Geschirr mit einem Stück Schleppleine ins Unterholz :verzweifelt: ) zum anderen unnötig. Ein Hund weiß ganz genau ob er was schleppt oder nicht. MMn ist dieses Dauerschleppen über längere Zeit an schlecht sitzenden Geschirren auch eher nicht gut für den Hund besonders den jungen (freie Bewegung der Schulter, des Rückens?).
    3. Nur weil irgendetwas in einem Buch steht und nirgends wird mMn soviel voneinenander abgeschrieben wie in der Hundeliteratur, muss es noch lange nicht sinnvoll sein.
    4. Ich verwende auch gelegentlich eine Schleppleine, punktuell beim Üben und selten zur Schonung meiner Nerven :mute: , zu 95% laufen die Hunde frei und bisher waren sie abrufbar.
    5. Meine Hunde machen ziemlich viel Nasenarbeit, sie haben kein übertriebenes Interesse mehr daran Wildspuren zu verfolgen. Ich erkenne sehr genau, wann sie Witterung von irgendetwas haben und meist auch von was, da ist genug Zeit für ein Abbruchsignal. Bei Wildsichtung gibts ein ziemlich gut funktionierendes "down" /"platz".


    Ich wäre mit 3 Schleppleinen auch motorisch total überfordert :lachtot:

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    Hat halt jeder seine eigenen Methoden und jeder Hund ist anders. ;)


    Und Dein Hund hat sich von den Tannenzapfen, die ihm um die Ohren flogen, so beeindrucken lassen, dass er dann hier geblieben ist? - Auch wenn er z.B. einen Hasen oder ein Reh gesehen hat?


    Konditioniertes Abbruchsignal in Verbindung mit geworfenen Gegenständen haben tatsächlich ausgereicht.

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    Hat halt jeder seine eigenen Methoden und jeder Hund ist anders. ;)


    Trotzdem gibt es Sachen die grundsätzlich falsch sind.
    Hier siehst du gutes Antijagdtraining. https://www.youtube.com/user/LadyXava/videos. Der Hund will jagen also bekommt er teilweise das was er will und das befriedigt das Jagdbedürfnis. Meist geht aber so ein gute Training nur wenn man sich richtig in die Materie vertieft oder noch besser mit einem Trainer.

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    Habe ich gestern schon gemacht und das funktioniert auch ganz gut. Ob es dann funktionieren würde, wenn er z.B. ein Reh sieht, ist aber wieder eine andere Frage...


    Vermutlich wird das Reh immer spannender sein als der Ball, aber es geht ja auch darum, ihn mehr auszulasten und ne bessere Bindung zu ihm aufzubauen. Ich weiß weder, wie eure Bindung ist, noch wie ausgelastet er ist, aber mein Ansatzpunkt wäre, Spiel und Spaß und Action auf der einen Seite und ein Abbruchkommando und was schmeißen auf der anderen Seite. Ich hab auch oft was nach Foxi geschmissen, zum Beispiel mein Schlüssselbund. Hat geholfen. Bei mir sah das Training zusammengefasst so aus, Schleppleine dran, manchmal einfach nur spazieren gehen, manchmal draußen spielen und wenn er weglaufen wollte, dann ein wirklich böses "Nein" und was werfen. Ich kann an einer Hand abzählen, wie oft ich den Schlüsselbund nach ihm werfen musste, dann hatte er es kapiert. Ich habe ein halbes Jahr intensiv mit der Schlepp trainiert und jetzt ist er zu 99% abrufbar. Wir haben das Schleppleinentraining sozusagen nach Lehrbuch gemacht und es hat geklappt. Deshalb denke ich, kann man nicht pauschal sagen, ob ne Schleppleine Sinn macht oder nicht.

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    1. die Schlepp hat definitiv keine nachhaltige Wirkung, sie verhindert lediglich, dass der Hund sich in der "Lernphase" beim Üben selbst belohnen kann. Es entbindet dich nicht von einem systematischen und nachhaltigen Übungsaufbau, denn nur der führt zum erfolgreichen Abbruch oder Rückruf. Arbeitet man hier ohne "doppelten Boden" (Schleppleine) ist deutlich mehr Konzentration (auf die Körpersprache des Hundes, so man ihn überhaupt lesen kann) und Interaktion gefragt, aber durchaus möglich.
    2. Dieses Abschneiden ist zum einen wirklich gefährlich (stell dir vor, der Hund flitzt im Geschirr mit einem Stück Schleppleine ins Unterholz :verzweifelt: ) zum anderen unnötig. Ein Hund weiß ganz genau ob er was schleppt oder nicht. MMn ist dieses Dauerschleppen über längere Zeit an schlecht sitzenden Geschirren auch eher nicht gut für den Hund besonders den jungen (freie Bewegung der Schulter, des Rückens?).
    3. Nur weil irgendetwas in einem Buch steht und nirgends wird mMn soviel voneinenander abgeschrieben wie in der Hundeliteratur, muss es noch lange nicht sinnvoll sein.
    4. Ich verwende auch gelegentlich eine Schleppleine, punktuell beim Üben und selten zur Schonung meiner Nerven :mute: , zu 95% laufen die Hunde frei und bisher waren sie abrufbar.
    5. Meine Hunde machen ziemlich viel Nasenarbeit, sie haben kein übertriebenes Interesse mehr daran Wildspuren zu verfolgen. Ich erkenne sehr genau, wann sie Witterung von irgendetwas haben und meist auch von was, da ist genug Zeit für ein Abbruchsignal. Bei Wildsichtung gibts ein ziemlich gut funktionierendes "down" /"platz".


    Ich wäre mit 3 Schleppleinen auch motorisch total überfordert :lachtot:



    Ich sehe das ganz genauso! Ich habe dieses dämliche Schleppleinentraining durch und es hat uns wirklich bis auf mehrere Verletzungen meinerseits nichts gebracht. Meinem Hund geht es allein ums hetzen. Er weiß ganz genau ob die Leine mitgeschliffen wird, gehalten wird, man kann ihn damit nicht veräppeln. Er kann apportieren, mir auf Kommando in die Augen schauen, bei Fuß gehen und hört aufs erste rufen und sitzt sofort bei mir, ABER sobald etwas zum nachhetzen da ist, sei es ein fliegender Vogel, ein Kaninchen, rast er los. Da ist keine Zeit ihn abzurufen, diese berühmte Sekunde, in der der Hund überlegt ist nicht da. Ich habe ihn nur draußen gefüttert und wenn er nicht sofort beim rufen da war, wurde er an die Leine genommen und es ging sofort nachhause. Selbst wenn er richtig gehungert hat, war es ihm egal wenn in dem Moment was zum nachhetzen da war. Leckerlie und Spielzeug ist sowieso egal, wenn er irgendwie abgelenkt wird. An der normalen Leine würde er nie versuchen loszurennen, aber wenn wir eine Schleppleine dabei haben, die nur lang genug ist rennt er rein, weil er weiß das dann keiner mehr stand hält. Es ist ihm auch egal wenn er dabei selbst durch die Luft fliegt. Er ist so ein Büffel, das ich glaube selbst ein Stromhalsband wäre ihm herzlich egal. Also Schleppleinentraining bei einem solchen Hund? Meiner Meinung nach kann man es vergessen! Eine richtige Alternative kann ich leider nicht anbringen.


    Meine Hündin, die ich vor ihm hatte hat auch gern gejagt aber sie war dabei zu 100% abrufbar. Egal ob sie hinwollte, oder schon hinterher war, sie hat immer gehört. Ich war ihr einfach wichtiger als alles andere. Leider scheint das bei meinem jetzigen Hund, warum auch immer, nicht der Fall zu sein.

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