• Mal wieder nur auf die Nackthunde bezogen, die ich kenne;

    Im Winter bei spaziergängen Mantelfrei. Wenn man an der Bushaltestelle warten muss wirds Grenzwärtig, klar.

    Die Beiden sind mit meinen Gassihunden 1.5 Stunden toll umhergeflitzt, aber auch mal ruhig getrabt. Ich kann es selber kaum glauben dass das geht, aber es geht. Das war kurz vor dieser extremen Kälteperiode. Bei -12 Grad hatten beide Mäntel an, welcher jedoch für die spielerunden ausgezogen wurde.

    Die Rasse ist jetzt auch nicht gerade das, was ich mir unter Hund vorstelle. Es sieht gewöhnungsbedürftig aus. Dass die Sterberate bei gewissen Verpaarungen so hoch ist, finde ich absolut bedenklich, und DAS ist der Punkt, der mich nun sehr stört. Ist schon ein bisschen pfusch in die Natur, selektionstechnisch etc....

    LG Nina

  • Zitat

    Hallo,
    wie seht ihr das,sind Nackthunde Qualzucht?
    Welche Probleme können sie haben?
    Ich muss ehrlich zugeben,manche Exemplare finde ich durchaus ansehlich (Was nicht heißt dass ich mir einen holen würde) :ops:
    Die Xolos zum Beispiel,es soll eine uralte Rasse sein,fast frei von Gendefekten und sehr Robust.
    Aber sind sie das wirklich?

    Zu den Gendefekten kann ich nix sagen. Hab mich mit der Rasse noch nie soweit beschäftigt und hat mich bisher auch nicht sonderlich interessiert.

    Ich persönlich (meine eigene Meinung, bevor es hier wieder falsch verstanden wird ;-) ) finde Nackthunde unheimlich hässlich.

    Und ja, für mich gehören auch Nackthunde zur Definition "Qualzucht". Auch, wenn es dabei sicherlich auch ganz fitte Exemplare gibt, die nicht so leicht frieren oder sonneempfindlich sind. Aber Möpse, Franz. Bulldoggen etc können auch fit sein und sind für mich trotzdem Qualzüchtungen.

    Bei den Nackthunden gehts mir jetzt nichtmal um die Kommunikation. Denn dann müsste man fast jede heutige Hunderasse als "Qualzucht" bezeichnen. Aber eine Rasse, die nicht leben kann, wie ein "normaler Hund", (Sonnencreme, Röcheln nach Anstrengung, kein natürlicher Deckakt mehr möglich, etc; ja, ich weiß, dass es Ausnahmen gibt) ist für mich eine Qualzucht.

    Und ja, auch die Irish Wolfhounds sind leider nicht mehr weit davon entfernt, wenn sie weiterhin noch höher gezüchtet werden, als sie eh schon sind.

  • Ich finde den Thread schon fast absurd.
    Die Haarlosigkeit ist an ein Defektgen gebunden was dazu führt, dass reinerbig nackte Hunde schon im Mutterleib sterben.
    Dieses Defektgen steht in engem Zusammenhang mit signifikant erhöhtem Risiko zu teils schwersten Zahnanomalien.
    Das sind doch alles naturwissenschaftliche Fakten...das hat auch nichts mit persönlichen Meinungen zu tun...das IST einfach so.
    Weiterhin wird die Haarlosigkeit im "Qualzuchtgutachten" von 2000 aufgeführt.
    Und trotzdem wird hier diskutiert ob das nicht doch in Ordnung ist und ob nicht andere Rassen noch schlimmer dran sind... :???:
    Klar...schlimmer geht immer! Aber nur weil ne Englische Bulldogge sich kaum noch bewegen kann und der Mensch dort seine züchterische Perversion zum Höhepunkt getrieben hat werden Nackthunde doch nicht gesünder?
    Was treibt einen Menschen dazu sich bewußt einen Hund anzuschaffen, der der mitteleuropäischen Witterung nichts, aber auch rein gar nichts entgegen zu setzen hat?
    Ich finde es schon sehr bedenklich Hunden die Unterwolle wegzuzüchten und mir ist auch absolut nicht klar, was da Ziel und Zweck sein sollen, aber einen Hund mit einem eigentlichen Letalfaktor zur Haarlosigkeit zu bringen...tut mir leid...das schlägt doch echt dem Fass den Boden aus!

  • Zitat


    Die Haarlosigkeit ist an ein Defektgen gebunden was dazu führt, dass reinerbig nackte Hunde schon im Mutterleib sterben.
    Dieses Defektgen steht in engem Zusammenhang mit signifikant erhöhtem Risiko zu teils schwersten Zahnanomalien.
    Das sind doch alles naturwissenschaftliche Fakten...das hat auch nichts mit persönlichen Meinungen zu tun...das IST einfach so.
    Weiterhin wird die Haarlosigkeit im "Qualzuchtgutachten" von 2000 aufgeführt.


    Danke für die näheren Infos. Dann lieg ich mit meiner Meinung ja doch nicht ganz verkehrt, obwohl mir dieses Hintergrundwissen gefehlt hat.

  • Zitat

    werden Nackthunde doch nicht gesünder?


    Nö, hat aber hier niemand behauptet. Fakt ist, daß gesundheitliche Probleme bestehen. Bei der einen Rasse ist man auf einem guten Weg, bei anderen beginnt man gerade damit.
    Ob die Hunde allerdings unter ihrer Nacktheit leiden, weil zu kalt, zu heiß usw.??? Die, die ich persönlich erleben durfte.... nein. Die brauchen keine Cremchen und die brauchen auch nicht unbedingt einen Mantel. Die liegen nicht eingerollt auf einer Decke und sind sterbenskrank. Da gibt es einige Vorurteile die sich hartnäckige halten, aber nicht mehr oder weniger wahr sind als Schäferhund = Heckschäden, Bulldogge, Mops = Atembeschwerden usw.

    Aber so wie bei den Bulldoggen nun ein Umdenken stattfindet, so ist dies beim Nackthund auch möglich. Beim CC wird sehr viel Wert auf ein vollständiges Gebiss legt und ganz offensichtlich mit Erfolg. Es ist also durch züchterische Bemühungen möglich diese Schäden zu beheben. Ob und inwieweit diese Gebissanomalien wirklich und komplett beseitigt werden können..... muß dir allerdings jemand anderes beantworten.

    Zitat

    Was treibt einen Menschen dazu sich bewußt einen Hund anzuschaffen, der der mitteleuropäischen Witterung nichts, aber auch rein gar nichts entgegen zu setzen hat?


    Das ist eine Verständnis- und Geschmacksfrage, die kann man nicht beantworten.

  • Zitat


    Weiterhin wird die Haarlosigkeit im "Qualzuchtgutachten" von 2000 aufgeführt.

    -.- wir haben auch eine "Kampfunde-Liste"

    Zu diesem Gutachten hab ich schon 2x etwas geschrieben und auch auf die anderen Argumente (Zähne, Haut,...) wurde schon mehrfach eingegangen.

    Wenn euch die Rassen optisch nicht zusagen kein Problem: Geschmäcker sind verschieden, und das ist auch gut so.
    Aber urteilt nicht über sie, auf Grund irgendwelcher Vorurteile!


    dragonwog: Hast du in das Buch über die Rassedispositionen reingeschaut?

  • Wenn aber nun der Gesetzesgeber das Gutachten in dem 2012 neu verabschiedeten TschG berücksichtig, wird Haarlosigkeit zur Qualzucht und ist nicht mehr gestattet.

    Die Argumente der Pro-Nackedeis zählen dann auch nicht mehr.

    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Wenn aber nun der Gesetzesgeber das Gutachten in dem 2012 neu verabschiedeten TschG berücksichtig, wird Haarlosigkeit zur Qualzucht und ist nicht mehr gestattet.

    Die Argumente der Pro-Nackedeis zählen dann auch nicht mehr.

    Gaby und ihre schweren Jungs


    ich kann nur hoffen, dass das nicht soweit kommt....

    um genau zu sein, sind die CCs aber eigentlich keine Nackthunde, sondern Schopfhunde |)

  • Es hat nun seeeehr lange gedauert, bis ich alles durchgelesen habe. *uff*
    Ich möchte dich nicht steinigen, auf keinen Fall. Doch ehrlich gesagt kann ich nicht verstehen, warum die Kreuzung von zwei (komplett) nackten Hunden nicht verboten wird. Die Resorption ist für mich kein Grund weiter zu machen, denn so oder so stirbt ein Tier, durch Menschenhand. Ich sehe da schon einen Unterschied zwischen dem bewussten Risiko, zwei nackte Hunde zu kreuzen und mit eine gewissen (bereits genannten) Prozentsatz an toten Tieren (die aber nicht geboren werden) zu leben und dem Risiko, dass nach der Geburt ein Welpe zu schwach ist, um zu überleben.
    Ich kenne übrigens viele ZüchterInnen unterschiedlicher Rassen, die auf Grund von Zahnfehlern, Geburtsproblemen u.a. nicht mehr mit ihrer Hündin züchten. Gerade um solche Probleme in Zukunft zu verhindert. Meiner Meinung ist das der einzig gute Weg, wenn es um die Zucht geht.
    Denn meiner Meinung nach soll Ziel einer Zucht sein, die Gesundheit an erster Stelle zu haben.


    Zitat



    Naja.. es besteht schon ein gewisser Unterschied zwischen herumschnibbeln oder so züchten. Aber irgendwie ist es doch auch nicht schön, gezielt solche Tiere zu formen über viele Jahre.
    Ist nicht eigentlich der Sinn der Zucht, dass gesunde Tiere dabei heraus kommen,
    die einem gewissen Standard entsprechen?
    Und dabei gezielt Zahnfehlstellungen in Kauf zu nehmen, halte ich genauso für eine Qualzucht, wie extrem platte Nasen.
    Dennoch muss ich sagen, dass diese Hunde sehr wohl sauber kommunizieren können, das kann ich so bestätigen von dem einen Hund, den ich kenne.

    Ich kann dem von mir noch einmal in FETT hervorgehobenen Teil zustimmen.

  • Zitat

    Wenn aber nun der Gesetzesgeber das Gutachten in dem 2012 neu verabschiedeten TschG berücksichtig, wird Haarlosigkeit zur Qualzucht und ist nicht mehr gestattet.

    Na dann gilt das aber hoffentlich auch für alle anderen erwähnten Erbdefekte_
    - kein Merle mehr bei Border Collie, Aussie und Co
    - keine Brachyzephalie mehr, also dürfen Boxer und Co ab sofort nicht mehr gezüchtet werden (BTW - die brachycephalen Rassen haben idR auch massive Zahnfehlstellungen und Zahnanomalien, nur mal so als Anmerkung)
    - keine Chondrodysplasie mehr - also nix mehr mit Dackel und Co. Auch der Jack Russell Terrier ist dann Geschichte

    Denn wenn schon, dann richtig. Alles andere erscheint willkürlich und zeugt mE davon, dass nicht wirklich nach Defektgen, sondern nur nach Geschmack entschieden wurde.

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