Milz raus oder nicht? Entscheidungshilfe bitte!!

  • Hallo ihr Lieben,
    ich bins schon wieder.. ich brauche euren Rat.


    Vor etwa 2 Monaten wurde bei Lilly (ETWA 5-7 Jahre) eine Veränderung an der Milz festgestellt. Diese wurde in Abständen von 3-4 Wochen geschallt, heute zum 3. Mal. In dieser Zeit ist die Veränderung etwas gewachsen, aber nicht enorm.


    Laut zwei TÄ könnte es ein Tumor (bösartig, denn gutartige gibt es an der Milz so gut wie nie) oder eine Zyste sein. Es gibt keine wirklichen Anhaltspunkte, dass es ein Tumor sein könnte, man weiß es nicht. Auch kommt ein Tumor in Lillys Alter bei der Körpergröße wohl eher selten vor. Darauf will ich mich aber nicht verlassen, also ausschließen, dass es ein Tumor sein könnte, kann man nicht.


    Punktieren o.ä. kann man nicht. Also entweder nichts machen oder die ganze Milz entfernen.


    Jetzt stehe ich vor der Frage: Die Milz entfernen oder nicht.
    Wäre es eine Zyste, würde die Milz umsonst entfernt werden und Lilly würde den schon ziemlichen großen Eingriff völlig umsonst durchstehen müssen, da sie nicht entfernt werden müsste.


    Wäre es ein Tumor, hat er wohl eh schon gestreut. Ihre Lebenserwartung würde sich bei dem Entfernen der Milz nur um etwa ein halbes Jahr verlängern.


    Ich weiß echt nicht, was ich tun soll. Einerseits denke ich, die Milz zu entfernen hat nur Vorteile. Wenn es ein Tumor ist, hat sie dadurch eine etwas längere Lebenserwartung erhalten und die Zyste wäre weg und könnte nichts mehr "anstellen".. andererseits ist das Entfernen eines Organes natürlich ein sehr großer Eingriff und das Narkoserisiko will ich auch nicht vergessen.


    Aber wenn ich sie nicht operieren lasse, lebe ich IMMER mit dem Hintergedanken im Kopf "Und wenn es doch Krebs ist.."..


    Was würdet ihr tun? Abwarten? Dadurch wird die Gefahr, dass es streuen könnte, größer. Oder operieren?
    :( :

  • Hi,


    aufgrunddessen dass wir erst letzte Woche unseren Familienhund verloren haben weil der Milztumor geplatzt ist würde ich entfernen lassen. Das spiegelt aber nur meine persönliche Meinung wieder.


    Ach ja, wer hat dir gesagt, dass wenn es ein Tumor sit, der eh schon gestreut hat? :???:

  • Wäre es mein Hund käme die Milz so schnell wie möglich raus.



    Bei Quintus wurde vor guten zwei Jahren zufällig beim Prostataschallen (wobei dann direkt alles mal durchgeschallt wurde) ein erst 1 cm großer Milztumor entdeckt. Da Milztumore leicht zu massivem blutungen führen können und oft hochgradig bösartig sind, wurde ein paar Tage später die Milz entfernt. Die Op hat er gut überstanden, der Tumor war gutartig.


    Ich würde immer wieder so handeln. Mit der Angst das mein Hund womöglich in meiner Abwesenheit verblutet oder der Tumor streut (sofern er das vor entdecken noch nicht getan hat) könnte ich nicht leben.

  • Keine leichte Entscheidung. Richtig oder falsch gibt es da nicht.
    Ich denke ich würde es bei meinen Hunden machen lassen.


    Hat dir der Tierarzt gesagt was es kostet? Ich weiß nicht was es jetzt kostet aber damals war es so um die
    600 - 800 Euro. So eiskalt das klingen mag aber auch die Kosten sollte man nicht aus dem Auge lassen. Auch wenn ich selber vermutlich den letzten Cent für meinen Hund ausgeben würde wenn es ihm hilft.


    Auf jeden Fall wünsche ich euch alles alles Gute.

  • Snoopy, das tut mir sehr leid.. Wegen dem Streuen, der TA meinte, dass bösartige Tumore, wenn sie erkannt werden, meist schon gestreut haben. Es könnte also heute schon zu spät sein.


    Das Problem ist nur, dass ich den Tumor frühestens Mitte nächster Woche entfernen lassen könnte. Für morgen bekomme ich bestimmt keinen Termin mehr und Montag, Dienstag oder Mittwoch wird mein Opa beerdigt, das steht aber noch nicht fest, deswegen kann ich noch keinen Termin ausmachen und kurzfristig wird das denke ich schwer. Und da sie bestimmt nach der OP einige Tage Dauerbetreuung braucht, kann ich sie während der Beerdigung nicht alleine lassen. Meint ihr, die paar Tage können etwas ausmachen?


    Ukkita, über die Kosten haben noch nicht gesprochen. Aber ich bin soo froh, dass ich mich vor einem Jahr (da habe ich Lilly erst aufgenommen :( : ) für eine OP-Versicherung entschieden habe. Über die Kosten brauche ich mir also zum Glück keine Gedanken machen..

  • Mein Beileid wegen deinem Opa.



    Die paar Tage kann die Op sicher warten, bei Quintus ist auch "erst" eine knappe Woche später operiert worden.


    Was ich in einem solchen Fall nicht tun würde ist ein paar Wochen oder Monate Warten weil dann Geld oder postoperative Betreuung besser zu regeln ist. Aber ein paar Tage machen vermutlich keinen großen Unterschied.


    Ich halte euch die Daumen das sie die OP gut übersteht und der Tumor gutartig ist bzw. er noch nicht gestreut hat sollte er doch bösartig sein.
    Leider werden Milztumore oft erst erkannt wenn der Hund zusammenklappt weil er innere Blutungen hat. Bei frühzeitiger Diagnose stehen die Chancen aber gar nicht so schlecht das alles gut verläuft und sie noch viele glückliche Jahre hat.

  • Danke, Ilona.


    Ich hab jetzt grad nochmal mit meinem Vater gesprochen und er meinte, die Beerdigung sei eher in der letzten Hälfte der Woche. Ich hab jetzt gleich beim Tierarzt angerufen und habe für Dienstag um 11 Uhr einen Termin bekommen.
    Ich hoffe einfach, dass sie bis zur Beerdigung soweit stabil ist, dass ich sie alleine daheim lassen kann (was ich aber ungern mache weil sie sich dann immer etwas aufregt) oder sie irgendwie mit zur Beerdigung nehmen kann.


    Ich hab so Angst, dass bei der Operation etwas schief geht :( : Bitte drückt am Dienstag die Daumen :( :

  • Dann geht es ja jetzt doch recht schnell. Ich denke wenn das Ding raus ist schläfst du auch wieder besser.
    Mitnehmen zur Beerdigung würde ich einen frisch operierten Hund allerdings nicht. Nach einer großen OP schlafen die Hunde in den nächsten Tagen noch viel und brauchen Ruhe.
    Sofern es ihr gut geht würde ich sie dann halt ein paar Stunden in der gewohnten Umgebung lassen. Wichtig ist, das sie in deiner Abwesenheit nicht an der Narbe lecken kann, also entweder Halskrause oder Body anziehen. Wenn sie eine Halskrause trägt würde ich, wenn sie alleine bleibt, alles aus dem Weg räumen wo sie hängen bleiben und in Panik geraten könnte (überstehende Sachen, Stühle durch die sie sonst durchkrabbelt ect.)
    Gut sind auch solche steiffen Kragen mit denen der Hund sich nicht nach hinten wenden kann, die aber sonst nicht stören http://www.padvital.de/hunde-halskrause/Ejay-Bite-Free.html

  • Ich hab mich vor ein paar Tagen schon wegen Halskrausen und Bodies informiert und habe gelesen, dass man einen Babybody einfach als Body nehmen kann? Eins Halskrause kann ich bei ihr glaube ich vergessen, sie kann es gar nicht leiden, wenn sie irgendwas an sich hat, was sie einschränkt und ist zudem eher ängstlich bei seltsamen Gegenständen, so dass sie vor dem Ding wohl richtig Panik hätte.


    Noch zu einem anderen Thema, sie hat ziemlich starken Zahnstein (entzündet ist aber nichts), den ich schon lange entfernen lassen wollte, aber dann immer andere Krankheiten wie Herzwürmer o.ä. dazwischen kam. Ist es sinnvoll, den gleich entfernen zu lassen, wenn sie eh schon in Narkose liegt oder sollte bei so einer eher schweren OP die Narkose so kurz wie möglich sein?

  • Bei Jerry wurde im Ultraschall auch ein "Anhängsel" an der Milz entdeckt. Wir haben ihn operieren lassen, die Milz samt dieses "Anhängsels" wurde entfernt. Lt. TA war das kein bösartiger Tumor, für ein genaues Ergebnis hat er es eingeschickt und untersuchen lassen.
    Diagnose: Multiple Milzblutungen und Nekrosen in Verbindung mit einer knöchernen Metaplasie.
    Jerry hat die OP gut überstanden, wir konnten ihn, nachdem er aus der Narkose aufgewacht war, gleich wieder mit nach Hause nehmen, den ersten Tag hat er fast nur gelegen, die Naht war ziemlich lang. Als er wieder rumgelaufen ist, ist er mit seinem "Trichter" überall angestoßen, aber er musste das Ding tragen.
    Ich drücke euch die Daumen, dass auch bei Lilly alles gut geht. Ich würde sie auf jeden Fall operieren lassen.


    Wegen der Zahnsteinentfernung würde ich den operierenden TA fragen. Jerrys OP hat nicht sehr lange gedauert (ca. eine Stunde oder etwas länger).

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