Die Pferdeprofis

  • Sandras Ansatz mag meiner Meinung nach nicht gänzlich verkehrt gewesen sein, ob da jetzt eine Longe, ein Gebiss oder ein Steigerbiss (oä) im Maul ist, ist doch wumpe.

    Hmmm... dann würdest Du einem Hund, der heftig in die Leine springt, auch einen Stachelwürger anlegen? :ka:

    Ist absolut durchaus vergleichbar, sowohl in der Auswirkung als auch in der Begründung.....

  • Nein, ein Pferd was durch einen Import einen "Hau" weg hat, finde ich benimmt sich anders.
    Der Criollo ist doch sehr höflich, geht nie gegen Bernd, ist nicht so unkontrolliert, das er sich oder Menschen gefährdet.

    Ich kenne einen Haufen impotierter Pferde (Stuten, Hengste, Wallache, Fohlen, Jungpferde, Reitpferde), da hat nur eines einen Hau weg, aber da liegt die Vermutung auch, dass man mit dem Stütchen nicht ganz nett umgegangen war, so extrem "bösartig" die dem Menschen gegenüber war.

  • Was hättet ihr mit dem Haflinger denn gemacht? Wie hättet ihr das Problem erarbeitet?

    Das Timing verbessert (gar nicht erst steigen lassen), mehr Ruhe reingebracht (auf dieses Arme hochreißen und rumschlenkern mit der aufgerollten Longe verzichtet) Nur mal so als Ansatz...

  • Einen ziehendem Hund kann man meiner Meinung nach noch mehr halten als ein ziehendes Pferd - da wäre meine Methode der Wahl wohl eher ein Halti bzw ein Hundetrainer.

    Leider bin ich nicht professionel mit Hunden, habe allerdings einen Beruf und Weiterbildungen, die mir schon einen gewissen Grad Wissen im Bereich Pferd vermittelt. Mir ist auch klar, dass ich hierbei nicht alles weiß, das behaupte ich auch nicht!

    Mir ging es übrigens mit Longe im Maul eher im Bezug auf, ist doch egal was im Maul ist, also ob Gebiss, Steigergebiss oder Longe. Fakt ist, man hat mehr Einwirkung.
    Ich persönlich bevorzuge übrigens Führkette und Gerte ;)


    Und jetzt wage ich die Behauptung aufzustellen, das es Pferde gibt, da bringt Timing nicht so viel. Gelernt ist gelernt. Kenne Exemplare, die können sich perfekt losreißen. Da ist deren Taktik festmachen und sofort geradeaus losrennen bzw. fest machen und nach rechts wegsteigen. Da ist nichtsmehr mit mal so halten.
    Wobei die Kandidaten auch sodrauf waren, dass sie noch im Zweifelsfall probiert haben, den Menschen zu schädigen und das ganze nicht aus Angst. - waren extrem respektlose, unerzogene Hengste
    Und ich rede hierbei von Pferden in ähnlichen Gewichtsklassen wie der Haflinger :)

  • Pferde sind nicht dumm! Ich kenne genug Pferde, die haben gelernt, wie man sich effektiv losreißt! Da reicht nicht mal eben ein dicker Strick, Handschuhe und ein Gebiss

    JA sicher gibts die. Aber das da gestern war schlicht Gefährlich. Unverantwortlich und Dumm! Jeder der schon länger Pferde hat würde keine ewig lange Longe nehmen die sich nur vertüdeln kann. Zu mal es auch für das Pferd Mordsgefährlich ist, wenn es sich losreißt, das 10 Meter longe mit schlaufe hinterher kommt!

    Sandras Ansatz mag meiner Meinung nach nicht gänzlich verkehrt gewesen sein, ob da jetzt eine Longe, ein Gebiss oder ein Steigerbiss (oä) im Maul ist, ist doch wumpe. Es geht in erster Linie da drum, dass das Pferd wieder lernt, dass der Mensch doch stärker ist.

    ich habe nicht den Ansatz kritisiert sondern die umsetzung!

    Dann hat sie hektisch erklärt und erzählt, gestikuliert etc während sie genau da stand wo das Pferd den größten fluchtreiz hat. Dann standen die ständig in der Gefahrenzone. Dann war immer wieder die Longe viel zu vertüdelt. Lebensgefährlich.


    Und genau darüber kotz ich mich aus. Das war alles viel zu gefährlich in der Umsetzung! Nichts anderes!

    Ich greife da lieber zu einem soliden Strick. Etwas länger als der Durchschnitt aber kurz genug das man keine schlaufen machen muss. Handschuhe und ran ans Pferd. Und vor allen Dingen wenn es doch zum Steigen kommt zur Seite! Weg von den Vorderhufen und das Zackig.

    Habt ihr schonmal gesehen, wie Pferde in Herden untereinander umgehen? Gerade in Hengstherden ist da manchmal kein Zuckerschlecken.

    Alles schon gesehen bin ja nicht erst seit heute Halterin. Vom Arsch bis hin zum armen Selenkrüppel der einfach Zeit brauchte, hatten wir alles.

    auch massive Steiger und da bin ich auch Skrupelos. Die stieg so schnell nie wieder an der Hand. Sie musste festestellen das es ein paar einfach Handgriffe gab die sie schlicht Handlungsunfähig gemacht haben. Die hat sich nicht losgerissen die musste festellen das die 56kg Kampfgewicht verdammt bissig, zäh und unnachgiebig sein kann.

    Jedes Pferd ist wieder anders. Man passt die Methode an. Und ja wenn ein Pferd will kann es sich los reißen.

    Aber hier konnte ich diesmal nur mit dem kopf schütteln.


    Mal reelles Durchgreifen habe ich bei dem was ich gesehen habe (Habe ja ausgestellt) vermisst. Ich habe nichts gesehen was dem Steigen reell entgegen gewirkt hat, dabei ist gerade das mit am gefährlichsten. KAnn sein das es später in der sendung kam.

    Bernd kritisiere ich auch nicht. Was ich gesehen habe war stinknormaler umgang mit einem Pferd das Bein heben blöd findet. fertig. Da war nix falsch und nix besonderes. War völlig OK. Habe aber auch da nicht alles gesehen.

    Jeder kennt das sicherlich wenn er zuviel Mist in kurzer zeit im TV sieht das man aus macht. Ich konnte mir das bei der Sandra gestern echt nicht mit den kopfschmerzen ansehen.

    Zu lasch, zu gefährlich. HAbe ein paar mal gedacht "So das wars ruft den RTW!" Und das in den ersten Minuten. Reife Leistung. Da wurde die migräne gleich schlimmer.

    Und ja wenn so was gefährliches irgendwer nach macht "Weil die tolle trainerin hats genauso gemacht" dann bin ich zurecht angepisst.

    Stell dir vor irgendein mädel macht es genauso. Die hat dann nen huf am kopf oder die Longe wickelt sich blöde. Beides wäre furchtbar!

    Ich finde die Sandra ja nicht immer blöd aber gestern hat sie echt nicht geglänzt.

  • Ich habe nur den Haflinger gesehen und musste sofort wieder daran denken, daß genau DAS passiert, wenn man versucht, aus einem selbstständigen Bergpferd mit Araber- und Reitponyeinsatz ein leichteres Model zu zaubern.
    Ein spiddeliges Pony im Hafi-Look mit einem Klatsch. Und zwar nicht nur ein kleiner Klatsch, sondern richtig gefährlich.

    Das war so ziemlich eine der ersten Arabo-Hafi Generationen, ein Pferd, auf das sich keiner mit normalem Verstand setzt.

    Beim Ramiro musste ich auch sofort an die südamerikanischen Mortadella Transporte denken. Böse oder gefährlich war der aber nicht, der war ruhig im Auge und kam für ein angeblich panisches Pferd viel zu schnell wieder runter.

    Was mich noch sehr verwundert hat, war die Stimme aus dem Off, die sagte, daß Nena in der neuen Umgebung nicht nervös wäre... Der eckige Bauch, die Nüstern und die Augen waren absolut gegensätzlich dazu.

    Und wenn ich dann noch sehe, daß Tore mit Litze zugetüdelt werden, wird mir ganz anders. *schauder*
    Die Weiden am neuen Stall waren ja noch nett eingezäunt, aber dann die Shettys hinter dem großmaschigen Wilddraht und die Hafistute mit dem zugeknüpperten Tor- waaaaaah....

  • hmh.. ich bin ja Einsteiger in der "Pferde-Szene".. aber ist es für das Pferd nicht total kontraproduktiv, wenn ich ihr Stress und Schmerzen zufüge und dann wieder lobe? Dann ist doch für das Pferd unklar was ich will?
    Eigentlich müsste doch bei dem Alter der Stute erstmal geschaut werden wieso sie nicht mit ihrer Besitzerin mitgehen will.. Das muss ja einen Ursprung haben. :ka: Der Sinn hinter den gezeigten Methoden erschließt sich mir nicht so ganz, vielleicht kann mich ja jemand aufklären :D

  • Also das ist bei Hunden doch genauso: Bei Fehlverhalten Strafe ich und sobald das Tier stutzt und das Fehlverhalten somit unterbricht lobe ich und sage was es stattdesssen tun soll.

    Das ist eine Frage sehr genauen Timings..was Sandra aber in meinen Augen manchmal eher nicht so drauf hat (noch oder schon lobt wenn noch/wieder Fehlverhalten gezeigt wird)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!