Ludo verteidigt Futter massiv durch knurren und beißen

  • Jeder muss in der Hundeerziehung seinen eigenen Weg finden...es gibt immer mehrere Wege, die nach Rom führen...
    Ich will mich gar nicht zu dem äußern, was dir bisher gezeigt wurde, sondern dir nur kurz meinen Weg vorstellen:
    Ich finde es gut und wichtig, dass ein Hund sich Dinge abnehmen lässt und ein Hund, der mich anfletscht, nur weil ich an ihm vorbeigehe...Nee, da hab ich auch keine Lust drauf...
    Ich hab jetzt mit mehreren futteraggressiven Hunden folgenden Weg gewählt:
    Hund kriegt was zu knabbern...Ochsenziemer etc.
    Ich zieh mir dicke Arbeitshandschuhe an und nehme dem Hund das auf ein Abbruchkommando hin einfach ab, völlig ruhig, ohne hektisch zu werden. und DAFÜR gibt es dann was viel besseres aus meiner Hand...frisches Muskelfleisch etc.
    Bisher brauchte ich da vielleicht 10,15 Wiederholungen und dann war das völlig unproblematisch.
    Ich will dem Hund klarmachen, dass ich Ressourcen verteile und das ich Ressourcen einziehe, dass es sich absolut gar nicht lohnt dann einen "Zwergenaufstand" zu vollführen und sich ruhiges, angepasstes Verhalten lohnt.

  • Björn, ähm, die TS hat Angst vor dem viermonatigen Hund und die jetzigen HT arbeitet mich auf die Seite legen und fixieren.... was bei dem Versuch der TS gnadenlos in die Hose geht.

    Was passiert wohl, wenn sie Deine Methode ausprobiert?

    Oder ein unerfahrener Neuhundhalter?

    Wenn Du bei so einer Aktion Dein Fell zu Markte trägst-> gut, Deine Knochen.

    Nur würde ich das nicht in einem Forum wie diesem möglichst noch zur Nachahmung posten.

    Die Folgen, auch für das spätere Zusammenleben mit dem Hund, können für einen ausprobierenden User und dessen Hund gravierend sein.

    Und ich glaube nicht, dass Du dafür die Verantwortung übernehmen kannst und willst.

  • Wir sind hier in einem Diskussionsforum...
    Das ist MEINE Methode mit der ICH bisher gute Erfahrungen gemacht habe.
    Nicht mehr und nicht weniger!
    Ich stelle das nur zur Diskussion!
    Was andere, erwachsene, intelligente Menschen daraus machen ist doch deren Sache...

  • Hallo,

    ob ein Trainer/in gut oder schlecht ist möchte ich anhand von Referenzen nicht beurteilen.
    Manch einer ohne Referenzen ist besser als einer mit 10...
    Manche können es einfach schon von Kindesbeinen an und andere werden es nie können.

    Da hilft nur das eigene Bauchgefühl und den Verstand einschalten.

    An Deiner Stelle liebe TS, würde ich ihm gar nichts abnehmen. Dein Welpe hat nur gelernt, dass man ihm Sachen wegnimmt wenn man sich nähert. Daher würde ich da ganz anders arbeiten als bisher.

    Ich würde ihm keinesfalls etwas wegnehmen sondern ihm etwas DAZU geben oder hinwerfen.
    Auch würde ich sein Knurren ignorieren und einfach weiter gehen. Das Kauteil interessiert mich nicht wirklich, Dich?
    Mit der Zeit lernt er, dass man ihm nichts wegnimmt wenn jemand vorbeiläuft und irgendwann merkt er auch, dass es gar nicht schlimm ist wenn jemand in die Nähe kommt weil er dann etwas Besseres oder noch etwas dazu bekommt.

    Nur wenn mich ein Hund aktiv angreift weil ich im Abstand von 5 Metern vorbeilaufe werde ich rabiat indem ich ihm was vor die Füsse knalle um mich zu schützen.
    Weicht der Hund zurück ist bei mir auch alles wieder ok und ich geh meinen Weg weiter. Niemals würde ich ihm dann das Kauteil abnehmen denn das interessiert mich nicht!

    Ebenso ist es für einen Hund wesentlich unbedrohlicher wenn ich ihn zu mir rufe und mir was bringen lasse, als auf ihn zuzugehen, mich zu bücken und nach ihm/oder dem Kauteil zu greifen.

    Noch ist er klein, aber einen ausgewachsener Aussie der etwas verteidigt auf den Rücken legen, das soll Dir die Trainerin mal zeigen!

    Liebe Grüße

    Steffi

  • Zitat

    Wir sind hier in einem Diskussionsforum...
    Das ist MEINE Methode mit der ICH bisher gute Erfahrungen gemacht habe.
    Nicht mehr und nicht weniger!
    Ich stelle das nur zur Diskussion!
    Was andere, erwachsene, intelligente Menschen daraus machen ist doch deren Sache...

    Ähm Björn, nicht jeder denkt nach und differenziert.

    Mancher will das Problem nur schnell "lösen" und da Du als Profi- Hundesitter und Hundebetreuer eine gwisse Vorbildfunktion hast und damit Kompetenz verbunden wird, kann das ganz bös nach hinten losgehen.

    Das wollte ich vermeiden.....

    Steffi, dito!

  • Zitat

    Was andere, erwachsene, intelligente Menschen daraus machen ist doch deren Sache...

    dann hoffe ich mal, dass die ts so intelligent ist, das nicht nachzumachen, um dann vom regen in die traufe kommen. ;)

  • So ähnlich wie Björn mache ich's auch, vom Welpen-Einzugstag an: Hund hat alles jederzeit abzugeben, ohne daß darüber diskutiert wird. Darauf habe ich keine Lust, und ich will absolut sicher sein, meinem Hund jederzeit und überall alles Unbekömmliche und Gefährliche aus dem Maul nehmen zu können. Daß ein Hund da zwischen "hab ich geklaut" und "hat sie mir gegeben" differenziert, bezweifele ich übrigens sehr.

    Ich nehme dem Hundekind also nach dem Auskommando notfalls freundlich, aber unerbittlich auch alles aus dem Maul. Wenn's sein muß, per Reinfassen und Daumendruck, aber das ist fast nie nötig. Was ganz, ganz wichtig ist: Alles läuft IMMER ohne Theater - also ohne der Prozedur durch solchen Unsinn wie Fixieren, Lautwerden oder gar Hinschmeißen des Hundes eine Bedeutung zu verleihen, die ihr nicht zukommt. Das ist keine Kraftprobe, das ist stinknormaler Alltagsumgang. Der Hund soll lernen: Dinge hergeben ist so normal wie z.B. Pfotenputzen, es ist absolut unumgänglich, es bringt Nullkommanix, wenn ich Theater mache. Und Hergeben hat auch keine schlimmen Folgen, sondern rentiert sich sogar!

    Meist gebe ich nämlich das Objekt sofort mit einem Lob und einem Zusatz-Lecker ebenso selbstverständlich zurück, wie ich es weggenommen habe. Falls das nicht geht, kriegt der Hund was Leckeres, aber eben nicht im Tausch, sondern sofort nach dem braven Abgeben. Also als Belohnung fürs Kommando-Befolgen, nicht als Bestechung.

    Das funktioniert hier bestens. Ich bin mir meiner Sache allerdings auch total sicher. Wenn du das nicht sein kannst - und es hört sich ja so an - wäre ein guter Trainer tatsächlich die einzige Möglichkeit, bevor ihr euch noch mehr hochschaukelt. Aber wirklich jemand, der das Thema nicht noch durch völlig unnötige, kontraproduktive Kraftproben hochputscht, sondern dir zeigt, wie du zu Sicherheit und Routine in solchen Alltagsdingen kommen kannst. Ihr wollt doch nicht um die Weltherrschaft kämpfen, du willst schlicht einem Welpen das Abgeben beibringen.
    Viel Glück auf jeden Fall!

  • Ich muss sagen, dass ich es völlig ok und wertvoll finde, wenn auch mal Vorschläge kommen, die nicht auf einer Linie mit den üblichen Forumsvorschlägen liegen. Denn das hier trifft den Nagel auf den Kopf:

    Zitat

    Jeder muss in der Hundeerziehung seinen eigenen Weg finden...

    Aber dazu braucht es eben manchmal Denkanstöße. Je mehr Richtungen ich kenne, in die ich gehen kann, desto besser kann ich den passenden Weg für mich und meinen kleinen Tyrannen wählen.

    Allerdings muss ich auch sagen, dass ich im Falle der Thread-Erstellerin nicht wie von Björn beschrieben vorgehen würde. Angst ist immer eine schlechte Basis, um einen Konflikt durch Konfrontation zu lösen. Denn damit fehlt mir die notwendige Ruhe, Gelassenheit und Klarheit, um das durchzuziehen.

    Viele Grüße
    Frank

  • Zitat

    dann hoffe ich mal, dass die ts so intelligent ist, das nicht nachzumachen, um dann vom regen in die traufe kommen. ;)


    Jap... ich stell mir das übrigens nett bei meinem Köterchen vor. Der würd mir bei der Art ziemlich deutlich und sehr uncharmant sagen,wo der Hammer hängt.

  • Dann diskutieren wir doch... :D
    Was ist an dem Ansatz so falsch?
    Ich will dem Hund nicht klarmachen, verteidigst du dein Futter, liegst du auf dem Rücken und hast gar nichts mehr...
    Sondern, es lohnt sich nicht, ich nehme es sowieso und DAFÜR bekommst du was viel besseres!
    Die Arbeitshandschuhe hätte ich bisher fast nie gebraucht, es gibt Hunde, die machen da einen riesigen Aufriss, fletschen, schnappen in meine Richtung...aber achten peinlich genau darauf meine Hand NICHT zu berühren.
    Und ich weiß...es gibt immer Ausnahmen, es gibt Hunde, die haben da so ein Problem, dass sie wirklich ungehemmt mit Beschädigungsabsicht zubeissen, aber die sind wirklich selten und ungesehen würde ich davon ausgehen, dass das bei einem viermonatigen Junghund eher nicht der Fall ist.
    Es ist doch wie bei allen Dingen in der Hundeerziehung...ich hemme Verhalten was ich nicht will und bestärke Verhalten was ich will. Einem Hund irgenwas Leckeres hinzuwerfen, der mich anknurrt oder anfletscht...WARUM? Welche Leistung hat der vollbracht um das zu verdienen? Welche Lernerfahrung wäre das?

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