Mein zukünftiger Herdenschutzhund, ein paar Angaben gesucht

  • Caro, du hast den Worstcase vergessen, wenn sich 40 Kg Lebendgewicht AKTIV gegen den Besitzer und die im Haus lebenden Familienangehörigen wendet, weil er meint, dass sei nun sein Job und sein gutes Recht.

  • Caro, ja.... reicht. Der Beitrag würd mich sehr interessieren.

    Eine Frage hätte ich aber noch: Wie eng schließt sich ein HSH an den Menschen an und wie groß ist sein Wille dem Menschen zu gefallen ( falls vorhanden)?

  • Zitat

    Caro, ja.... reicht. Der Beitrag würd mich sehr interessieren.

    Eine Frage hätte ich aber noch: Wie eng schließt sich ein HSH an den Menschen an und wie groß ist sein Wille dem Menschen zu gefallen ( falls vorhanden)?

    Höchstwahrscheinlich nicht sehr groß bzw. nicht vorhanden da bei den HSH schließlich auf Unabhängigkeit/Unabhängiges Handeln hin gezüchtet wurde. So wurde es mir jedenfalls von den HSH-Haltern, die ich kenne erzählt.

  • Zitat

    Höchstwahrscheinlich nicht sehr groß bzw. nicht vorhanden da bei den HSH schließlich auf Unabhängigkeit/Unabhängiges Handeln hin gezüchtet wurde. So wurde es mir jedenfalls von den HSH-Haltern, die ich kenne erzählt.

    Ich hab hier derzeit fünf HSH (Mixe) und kann das nun absolut nicht bestätigen. Ein HSH, der keinen Familienanschluss hat, wird sicherlich zum Problem und sich u. U. auch gegen seinen Halter wenden - aber ein HSH MIT Familienanschluss lässt sich für seine Halter töten, wenn es notwendig ist. Er hat sicherlich keinen Kadavergehorsam und ist kein Schäferhund - aber auch ein HSH hört, wenn auch nicht ohne Grund. Dieser Grund kann durchaus sein, dass er seinen Halter als Chef akzeptiert.

    LG Birgit

  • Ein HSH schließt sich seinem Menschen an, aber einen Will to Please hat er nicht.

    Stimmt, den Fall hab ich weggelassen, das könnte aber bei erst genannten eintreten.
    Wenn Du nämlich kein Glück hast und der Hund sich nicht am HB packen lässt.

  • Ich kenne nur ein einziges Paar, bei dem's wirklich funktioniert: eine Freundin, die in Spanien ganz unverhofft von einem HSH-Rüden buchstäblich adoptiert wurde. Die beiden sind ein Dreamteam, verständigen sich mit einem Blick, und der Rüde geht mit ihr überallhin, tut alles für sie und vertraut ihr grenzenlos. Andere Menschen existieren für ihn nicht, wenn ihr was passieren würde, würde der Hund vermutlich sterben. Aber diese Konstellation ist ein Wunder, daß man absolut nicht erwarten oder "nachstellen" kann - und überdies arbeitet meine Freundin beruflich intensiv mit Tieren und hat einen 100 Hektar-Hof.

    ALLE anderen HSH-Anschaffungen, die ich persönlich erlebt habe, sind schiefgegangen. Mal mäßig (Hund muß ständig allein im Hochsicherheitstrakt/Zwinger leben), mal total (Hund tot). Darunter ist der Fall eines Freundes, vor dessen Geduld und Geschick, Erfahrung und Furchtlosigkeit im Umgang mit schwierigen und gefährlichen Tieren ich jederzeit niederknien würde. Der hat einen noch ganz jungen Import-Kaukasen aus mieser Haltung geholt, weil ihm der arme Kerl so leid tat, aber selbst er hat kapitulieren müssen: Der Hund wurde so gefährlich, daß er selbst auf 300 Hektar in Alleinlage nicht mehr sicher zu managen war. Nachdem er über zwei Meter Tor gegangen war, um sich einen Radfahrer zu greifen, wurde er getötet.

    Akut wächst hier gerade in der Nachbarschaft ein HSH-Welpe zur Zeitbombe heran - ohne daß die Besitzer, die ihn über dubiosen Tierschutz "gerettet" haben, überhaupt wissen ,was da passiert. In einem Jahr werden sie schlauer sein...

    Ich denke, die Frage ist weniger, was du dir wünscht, oder daß ein "unbestechlicher, unabhägiger" HSH gerade der letzte Schrei ist - hat ja wirklich nicht jeder. Sie sollte sein: Was kannst gerade du bieten, um für einen derart anspruchsvollen Hund prädestiniert zu sein. Wieso bist du die Ausnahme von der Regel, daß HSH schwierig zu halten sind? Woher weißt du das - und welche Optionen hast du für den worst case, der hier eine hohe Wahrscheinlichkeit ist?

  • Es ist nicht so, als wären Herdenschutzhunde Monster und gänzlich erziehungsresistent - dann hätte niemand einen.

    Aber Du solltest Dir wirklich bewusst sein, dass ein Kangal eben anders ist und Du einen Weg jenseits von Druck und Wattbäuschchen finden musst, um mit ihm klar zu kommen.
    Entweder man passt zu ihnen oder nicht.

    Ich versuche Dich davor zu bewahren, diese Hunde zu verharmlosen oder zu unterschätzen.

  • es ist ja auch kein Gedanke "ein Modehund" zu haben sondern ich beschäftige mich schon seit meiner Kindheit mit diesen Hunden, und bin mir das bewusst (auch wenn ich es scheinbar nicht so rüberbringen kann) es soll halt nur JJETZT dann einere werden weil wir dann uchdie Möglichkeit dazu haben.

    Außerdem hab ich ja schon eingesehn das die Asiaten doch ne Nr zu groß sind und die Europäischen doch wohl eher ins Schema passen

  • Ich kann dich ja völlig verstehen - ich hab auch die gesamte einschlägige Literatur hier stehen,und mir kommen fast die Sehnsuchtstränen, wenn mir der herrliche Löwenhund meiner Freundin mal einen gnädigen Blick aus seinen Bernsteinaugen schenkt.

    Aber gerade deswegen hab ich mir klargemacht, wie hoch das Risiko ist, so ein Traumtier mit seinen speziellen Anlagen in unserer beengten Umgebung unglücklich zu machen. Hier häufen sich solche Negativbeispiele in den letzten Jahren so erschreckend, daß es mir inzwischen doch realtiv leicht fällt, zu akzeptieren, daß manche Träume besser Träume bleiben - um des Hundes willen.

  • aber wenn ich jetzt wieder an Onno (der 8 jahre alte pyrenean mastiff im sanischen TH) denke, der seit Monatne das Futter verweigert weil er da raus will, dann kann mans dem Hund ja so gesehn garnicht mehr noch schlechter machen. ich denke odt an Onno, auch grade die letzten Tage wieder. Und ich hoffe er ist bis kommendes Jahr vermittelt, den sonst begeh ich doch den fehler und nehmen einen Hund dnen ich eigl garnicht will....

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!