Mein Hund verträgt das Autofahren nicht, was nun?

  • Hallo zusammen, wer kann mir bei meinem Problem helfen. Wir haben unsere Najla seit 2 Monaten aus dem Tierheim geholt. Sie ist ein Schäferhund-/Jagdhundmix.
    Sie verträgt das Autofahren nicht. Sie erbricht jedes Mal und hechelt und kriegt kaum Luft vor lauter Aufregung/Streß. Nun können wir nicht aufs Autofahren verzichten, da wir auf dem Lande wohnen. Platz hat sie im Auto hinten genug.
    Unsere Hundetrainerin meinte, wir sollten das Autofahren durchziehen, bis sie es lernt :???:


    Eine Freundin meinte, eine Hundebox hinten im Auto würde helfen.....


    Was tun?

  • Eine Box kann helfen...und euren Hund in ganz langsamen schritten dran gewöhnen..also rein in die Box-Leckerlie geben und wieder raus aus dem Auto. Sie muss merken das das Auto etwas positives ist und keinen Stress bedeuten muss. Wenn ihr leicht übel wird kann der TA dir Tabletten dagegen mitgeben.


    aber wichtig ist wirklich geduld zu haben und am anfang erst mal gar nicht und dann möglichst nur mit gaanz kurzen Strecken anfangen

  • Wir hatten das Problem bei unserem Leo auch. Seit er in einer Box sitzt und nicht mehr rausschauen kann hat
    er keinerlei Probleme mehr.

  • eure Hundetrainerin meinte durchziehen... uns wurde erklärt (Trainerin) Hund an die Box gewöhnen wie oben schon erwähnt, dann Autofahren langesam beginnen.
    Sprich 5 min Autofahren, aussteigen loben, leckerchen... kurz durchatmen.. wieder 5 min autofahren... Haben auch so nen kleinen *reisekranken* ;) ansonsten wie gesagt Tabletten, ist aber keine Dauerlösung ;)


    Viel Erfolg euch ;)

  • Wie alt ist der Hund? Manchmal verwächst sich das auch. Gibts bei Kindern auch.


    Wißt ihr, ob der Hund Autofahren kennt? Also ist es eher Streß oder Übelkeit, weil der Gleichgewichtssinn nicht hinhaut?


    Es hilft aber letzlich wirklich nur üben also Gewöhnung. Aber in dem Sinne, dass der Hund mit dem Auto zum Spazierengehen gefahren wird.
    Also beim Hund muß ankommen "Ok Autofahren ist doof, aber Auftakt zu tollem Spiel und Spaß".
    Da kann man Touren zwischen 2min und ...Stunden kombinieren. Es muß sich für den Hund nur wirklich lohnen.
    Leckerli und weiter fahren reicht m. M. nach nicht, schon gar nicht bei Übelkeit.


    Wenn das nichts bringt, dann kann man verschiedene Plätze incl. Box im Auto autesten (also eine Box würde ich erst mal ausborgen, wenn ihr nicht grundsätzlich eine wollt).


    Und Geduld wenn eine Idee nicht die Kehrtwende ist, kann es trotzdem langfristig die Lösung sein.


    Und dann gibt es wirklich Hunde und Menschen, die es aufgrund des Gleichgewichtssinns nicht vertragen. Das muß man im Hinterkopf haben.


    Bist dahin leicht waschbare Decken im Auto verteilen:)

  • Eventuell solltet Ihr den Hund erst an die Box gewöhnen, bevor die ins Auto kommt. Aber unbedingt in ganz kleinen Schritten. Wenn dann der Hund zum ersten Mal in die Box im Auto kommt: rein, einen Moment dran gewöhnen lassen und wieder raus, ohne die Türen zu schließen oder das Auto zu starten. Wenn das keinen Stress macht, kann die Tür zu. Und wieder kein Stress? Auto starten. Wieder kein Stress? Einmal die Straße runter und zurückfahren...


    Es muss ja nicht gleich eine Aluminiumbox sein, unserer kommt beim Transport in eine (selbstverständlich ausreichend - aber nicht zu - große) Kunststofftransportbox. Vorteil: Die kann man auch bei Bahnreisen verwenden, mit entsprechender Zulassung sogar für Flugreisen.

  • P.S.
    für mich sieht das schlicht nach einer Angstreaktion aus. Und mit Ängsten kann man nicht mit der Brechermethode (hihi -- schönes Wortpiel :lol: ) umgehen.
    Deshalb würde ich das Autofahren nicht einfach "durchziehen", sondern der Angst Rechnung tragen und in mini, mini Mäuseschritten das Tier LAAAAAAAAAngsam an das Autofahren heranführen. Das wird Zeit und Geduld brauchen. Je kleiner die Schritte am Anfang, desto größer er Erfolg am Ende :) KEINE TABLETTEN!! *würg - das brauchts nicht.

  • Also mein Paulchen hatte auch ganz schlimm das Problem und wir haben ihm zur Unterstützung Johanneskraut-Melisse-Tropfen ausm Zoogeschäft gegeben. 1. bei richtiger Dosierung erbricht er nicht mehr. 2. nach dem 2. Mal ist er von ganz alleine ins Auto und seit dem immer. Natürlich gehört das schrittweise Drangewöhnen mit dazu, aber bei notwendigen längeren Fahrten wirkt das Wunder und auch so zur Unterstützung wirkt das gut beruhigend (man weiß halt bei Tierheimhunden nie 100% was früher war).
    Beim Tierarzt haben sie mir auch empfohlen eine Plasteschüssel mit Leberwurst innen dünn zu bestreichen und dem Hund mit zu geben. Durch die Beschäftigung beim Autofahren "vergisst" er dass ihm dabei eigentlich über wird und es ist eine tolle Belohnung beim Autofahren.

  • Ich würde das auch in ganz kleinen Schritten machen und dem Hund bloß keine Medikamente geben.


    Meine Lilli war früher auch so ein Im-Auto-K***er, aber bei ihr war das einfach, weil sie noch ein Welpe war und das mit dem Gleichgewichtssinn nicht hinhaute.
    Mit ihr bin ich tatsächlich einfach immer wieder gefahren, aber wie gesagt, es war eben keine Angst im Spiel.


    Übrigens hat sich das einmal als sehr nützlich erwiesen mit dem Erbrechen :roll:
    Meine alte Hündin hatte an diesem Tag Schoko-Kekse geklaut und diese genüsslich gefressen, ob Lilli dabei welche abbekommen hatte, wusste ich nicht.
    Da sie aber sehr klein war, hatte ich tierische Angst. Deshalb habe ich mich ins Auto gesetzt und konnte mir sicher sein, dass ihr Mageninhalt bald zum Vorschein kommen würde :lepra:
    Und ja, sie hatte wirklich von den Keksen gegessen und nein, zum Tierarzt wegen Brechmittel brauchte ich nicht mehr.


    Ist natürlich kein Grund, dem Hund nicht das ordentliche Autofahren beizubringen.

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