Wie lernt mein Hund Frust auszuhalten??
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Steffi: freut mich, dass ich helfen konnte.
@Fräuleinwolle: Im Endeffekt gibt ein Hund in den Situationen ja ohnehin Gas. Allerdings meistens nicht in der Form, wie es uns gefällt
Von daher biete ich ihm ja nur ein Ventil, das meinen Mitmenschen, meiner Leine, anderen Hunden oder mir selbst besser bekommt, bevor er sich sein Ventil selbst sucht. Bei uns war es so, dass mit der Zeit das Abreagieren dazu geführt hat, dass meine kleine Stressbeule schneller runterfahren kann. Auch ohne Beißwurst.
Viele Grüße
Frank -
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"Größere Kekse, kleine Pansenstängelchen, größere Stückchen Lunge oder ähnliches dabei haben und in entsprechenden Momenten geben. Ein kurzes "Schau" oder "Sitz", dann kann man auch super belohnen und das Kauen beruhigt?...."
Das würde bei der jungen Wilden lebensgefährlich - schau & sitz kann sie zwar tatsächlich super, aber irgendwas Trockenes, Kaubares als Belohnung würde dann ins Desaster führen. Sobald sie nämlich aufgedreht ist, hapst sie sowas mit einem Mal runter. Da hat sie sich schon an einem Keks barbarisch verschluckt (ich hätte NIE gedacht, daß ein Hund so blöd ist, solche Brocken ganz einzuwerfen!) Und wenn was Trockenes heil runtergeht, erbricht sie es oft vor Aufregung wieder.
Bei ihr gehen also in Erregungssituationen tatsächlich nur ganz kleine, weiche Happen, und ich könnte mir vorstellen ,daß Foxi da ähnlich abgelenkt und rücksichtslos hinlangt, sobald er eine gewissen Betriebstemperatur erreicht hat? Das wär mir echt zu riskant - lieber was, was er nicht schlucken muß.
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Zitat
Bei ihr gehen also in Erregungssituationen tatsächlich nur ganz kleine, weiche Happen, und ich könnte mir vorstellen ,daß Foxi da ähnlich abgelenkt und rücksichtslos hinlangt, sobald er eine gewissen Betriebstemperatur erreicht hat? Das wär mir echt zu riskant - lieber was, was er nicht schlucken muß.
Bei meinem kleinen Flummi war es sogar so, dass Fressen schon lange nicht mehr ging, während die Beißwurst oder ein Stück Ast dankbar angenommen wurde. Ihr geht es da scheinbar echt nur darum, die Zähne irgendwo reinzuhauen und es zu zerstören. Mit Keksen oder ähnlichem hätte ich da gar keine Chance gehabt.
Viele Grüße
Frank -
Zitat
Maike, mal was Neues von uns:
Habs grad in Emmas Thread gepostet...
Bei Emma scheint das Leinenbeißen definitiv ein Ventil zu sein und nach einigen anderen Sachen, die ich gerade versucht habe, hab ich mich an Franks Worte erinnert und den Wuba rausgeholt und mit Emma einige Male gezerrt was das Zeug hält, danach ging es deutlich entspannter weiter. Kannst ja mal nachlesen, wenn du magst.Frank, an dich ein herzliches Dankeschön für diesen Tipp, kannst uns ruhig öfter mal betippen ;-)
Bei Foxi ist es auch ein Ventil, aber ihm was anderes anbieten hat bis jetzt noch nicht funktioniert. Wird es aber vielleicht irgendwann mal.
Zitat"Größere Kekse, kleine Pansenstängelchen, größere Stückchen Lunge oder ähnliches dabei haben und in entsprechenden Momenten geben. Ein kurzes "Schau" oder "Sitz", dann kann man auch super belohnen und das Kauen beruhigt?...."
Das würde bei der jungen Wilden lebensgefährlich - schau & sitz kann sie zwar tatsächlich super, aber irgendwas Trockenes, Kaubares als Belohnung würde dann ins Desaster führen. Sobald sie nämlich aufgedreht ist, hapst sie sowas mit einem Mal runter. Da hat sie sich schon an einem Keks barbarisch verschluckt (ich hätte NIE gedacht, daß ein Hund so blöd ist, solche Brocken ganz einzuwerfen!) Und wenn was Trockenes heil runtergeht, erbricht sie es oft vor Aufregung wieder.
Bei ihr gehen also in Erregungssituationen tatsächlich nur ganz kleine, weiche Happen, und ich könnte mir vorstellen ,daß Foxi da ähnlich abgelenkt und rücksichtslos hinlangt, sobald er eine gewissen Betriebstemperatur erreicht hat? Das wär mir echt zu riskant - lieber was, was er nicht schlucken muß.
Größere Kekse, Pansenstängelchen oder ähnliches hatte ich ehrlich gesagt noch nie dabei. Aber was du schreibst kommt mir irgendwie bekannt vor. Wenn ich Foxi in so einer Situation ein Leckerchen anbiete, dann springt er in meine Hand, inhaliert das Leckerchen und frisst meine halbe Hand gleich mit.
ZitatKauen beruhigt.... Vielleicht könntet Ihr auch mal folgendes probieren:
Größere Kekse, kleine Pansenstängelchen, größere Stückchen Lunge oder ähnliches dabei haben und in entsprechenden Momenten geben. Ein kurzes "Schau" oder "Sitz", dann kann man auch super belohnen und das Kauen beruhigt?....
Mein Gedankengang dabei: Wenn ich ne Situation habe, die den Hund aufregt UND dann passiert auch NOCH was aufregendes wie Zerren, Toben, Spielen, dann steigt unter Umständen die Aufregung und Erwartung immer mehr. In dem Moment ist der Hund danach vielleicht ruhiger, aber auf lange Sicht?... Da hätte ich so meine Bedenken... Ich würde in aufregenden Situationen immer lieber auf ruhige/beruhigende Dinge zurückgreifen.
Diesen Gedankengang hatte ich auch schon mal. Bei Foxi ist das so, wenn ich ruhig bin, dann ist er es auch. Soll heißen, ich mache in aller Ruhe unsere Sitz-und-Bleib-Übung und Foxi ist auch ruhig und entspannt. Feier ich aber ne riesen Party und hole Spielzeug raus, dann ist er sofort total aufgedreht. Auf der einen Seite ist mir klar, dass der Frust raus muss, aber auf der will ich auch einfach Ruhe in solche Situationen bringen. Da muss ich irgendwie den goldenen Mittelweg finden.
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Montag ist übrigens wieder Training angesagt.
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Hmm ja, ist schwierig, den goldenen Mittelweg zu erklären.
Ich denke mal, dass Frank den gleichen Gedankengang hatte/hat wie ich ihn grad verfolge (korrigier mich bitte, wenn ich falsch liege)
1) Der Hund hat Stress, bei uns in einer speziellen Situation, dieser Stress führt dazu, dass die die Zähne wo reinhaun, bestenfalls eben in die Beißwurst, damit der Stress/Frust raus kann und wenn sie DANN irgendwann gelernt haben, dass genau in diesen Situationen nix Schlimmes passiert, bzw. dass sie sich auf uns verlassen können dann folgt irgendwann nach 100 Kleinschritten Schritt
2) Ruhe reinbringenAlsoooo so stell ich mir das jedenfalls mal als Fernziel vor ;-)
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Zitat
Hmm ja, ist schwierig, den goldenen Mittelweg zu erklären.
Ich denke mal, dass Frank den gleichen Gedankengang hatte/hat wie ich ihn grad verfolge (korrigier mich bitte, wenn ich falsch liege)
1) Der Hund hat Stress, bei uns in einer speziellen Situation, dieser Stress führt dazu, dass die die Zähne wo reinhaun, bestenfalls eben in die Beißwurst, damit der Stress/Frust raus kann und wenn sie DANN irgendwann gelernt haben, dass genau in diesen Situationen nix Schlimmes passiert, bzw. dass sie sich auf uns verlassen können dann folgt irgendwann nach 100 Kleinschritten Schritt
2) Ruhe reinbringenAlsoooo so stell ich mir das jedenfalls mal als Fernziel vor ;-)
Ja Steffi, soweit hast du recht.........doch Frust / Stress wird somit nicht abgebaut, sondern auf ein anderes Objekt umgelenkt und somit nur verlagert und nicht besser. Klar, geht erst mal doch wird der Frust /Stress dadurch nicht weniger, auch über lange Zeit nicht.
Zwei Jahre hatte ich es mir bei Fussel angeschaut /akzeptiert und nun arbeite ich nicht in kleinen sondern in großen Schritten, weil ich einfach die Schnauze voll habe.
Seit einem Monat bekommt er nichts mehr ins Maul, fordere ernsthaft seine Aufmerksamkeit mit körperlichem Abdrängen und in anderen Situationen mit absitzen /ablegen....da hat er zu bleiben (speziell im Hausflur). Ich bin jetzt wesentlich direkter, strenger und oh...Fussel merkt was.
Nein, ich strafe Fussel nicht körperlich (wurde ich nie auf die Idee kommen), doch setze ich mich durch und wenn er reagiert....ja mittlerweile seeehr oft, gibt es auch immer öfter ein Leckerchen was nur gesittet abgenommen auch ins Maul gelangt.Das ist nur mein Weg, doch den muss jeder für sich und seinen Hund alleine finden.
LG Sabine
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Ja, das glaub ich eben auch. Um das pauschal zu sagen ist jeder Hund zu unterschiedlich.
Aber ich glaube ich weiß was du meinst. Hat Fusel denn auch Angst, oder warum tut er so aufdrehen?
Deshalb fahr ich noch die "Weichspülversion", weil ich eben ziemlich sicher bin, dass es bei Emma aus der Angst heraus kommt (auch wenn sie sonst ein kleiner Teufel ist).
Und ich mein, auf unserer normalen Pipirunde haben wir doch schnell Erfolg gehabt und sie kann jetzt problemlos bei Fuss laufen, auch wenn da Menschen sind und ruhig bleiben, weil sie das jetzt kennt.
Bei allem was nicht kennt, reagiert sie eben mit Leinebeißen pipapo.Wenn ich das Gefühl hätte, sie würde aus Bosse heraus tun, würde ich auch einen strengeren Weg wählen, glaub mir, solche haben wir auch hier :-)
Das Aufdrehen im Sinne von Freude, Übermut, jugendliches Grenzen testen etc. behandeln wir auch etwas anders ;-)
Ach Mensch, das ist immer so schwer in Worte zu fassen, wenn man hier sowas erklären will. Ich hoffe, es kommt nicht blöd rüber, denn so mein ich das nicht.
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Zitat
Hat Fusel denn auch Angst, oder warum tut er so aufdrehen?
Deshalb fahr ich noch die "Weichspülversion", weil ich eben ziemlich sicher bin, dass es bei Emma aus der Angst heraus kommt (auch wenn sie sonst ein kleiner Teufel ist).Und ich mein, auf unserer normalen Pipirunde haben wir doch schnell Erfolg gehabt und sie kann jetzt problemlos bei Fuss laufen, auch wenn da Menschen sind und ruhig bleiben, weil sie das jetzt kennt.
Bei allem was nicht kennt, reagiert sie eben mit Leinebeißen pipapo.Das Aufdrehen im Sinne von Freude, Übermut, jugendliches Grenzen testen etc. behandeln wir auch etwas anders ;-)
Ach Mensch, das ist immer so schwer in Worte zu fassen, wenn man hier sowas erklären will. Ich hoffe, es kommt nicht blöd rüber, denn so mein ich das nicht.
Nö, ist nicht schwer zu verstehen!
Angst, ängsliches Verhalten wie Buffy es anfänglich hatte sieht anders aus, da gibt es ein zurückweichen - unsicher aggieren aber nie aggressiv. Dann gibt es das unsichere und angstaggressives Verhalten, da haben wir nicht so eingegriffen um dem Hund die Sicherheit zu geben die er bräuchte und dann das gesteigerte Stess- / Frustverhalten, in die der Hund gerät und für sich keinen Ausweg sieht - ist aber anlehnend oder Folge des unsicheren / angstaggressiven Verhaltens auf den Halter oder Gegenstände / Leine gepolt.Somit muss eine Unterbrechung stattfinden und "ich" zeige mit meinem jetzigem Verhalten wieder die Grenzen, die Wegrichtung und Sicherheit auf die vorher gefehlt hatten. Genau das versteht und akzeptiert Fussel weil ich ihm Verantwortung abnehme die er nicht tragen kann / will.
Manchmal lasse ich mich von Forenbeiträge an etwas hindern, was mir mein Bauchgefühl schon immer diktiert und bei den beiden anderen Fellen nie getäuscht hatte und so gehe ich wieder meinen eigenen Weg! :/Hoffe du hast mich jetzt verstanden?!
LG Sabine
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Ah ja ok Sabine, danke :-) Wie gesagt, manchmal ist es schwer, dass alles Geschriebene auch richtig ankommt.
Dann hab ich mich auch falsch ausgedrückt und beschreibe Emma nun mit unsicher und angstaggresiv :-)
Ist einleuchtend deine Erklärung und auf jeden Fall ein Gedankenanstoß, den ich im Hinterkopf behalten werde und der bei Bedarf wieder rausgekramt wird ;-)Mal schaun... Ich denke, es wartet noch viel Arbeit auf uns ;-)
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