Hundehalter - mach Dich am besten unsichtbar!

  • Hallo,

    ich hab grad mal den Thread durchgelesen, in dem es um den Jogger ging, der die Threaderstellerin massiv bedroht hatte, weil er sich vor ihren Hunden erschreckt hat, die ihn und seinen Sohn im Dunkeln angebellt haben...

    Also ich hab in den letzten Wochen häufig das Gefühl gehabt, dass der Stellenwert der Hunde und -halter sinkt in der Gesellschaft.

    Letztens wurde ich total von einer älteren Dame angeblafft, als mein Hund draußen in einem Beet am Straßenrand (also kein privater Garten) sein Häufchen gemacht hat - und ich es direkt entfernt hab, was ich immer gründlich tue. Ist dies eine Folge von ein paar Ignoranten, die es nicht für nötig halten, die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners zu entfernen?

    Einmal wurde ich sogar heftig angegriffen, als mein Hund sein Beinchen hob - soll ich am besten noch mit einem Becher rumlaufen und ihn jedesmal unter meinen Hund halten, wenn er pinkelt?

    Teilt sich die Gesellschaft in Hundemenschen und Nichthundemenschen oder gibt es noch was dazwischen?

    Manchmal bin ich gefrustet... mache und tue... räume immer die Häufchen weg, zahle brav meine Steuer, nehme den Hund zurück, damit sich bloß niemand bedrängt fühlt, halte mich an Leinenpflicht, passe immer auf wie ein Luchs, auch im Wald oder an jeglichen anderen Stellen...

    Der Fairnis halber muss ich dazusagen, dass es auch positive Erlebnisse gibt, dass Leute sich bedanken, wenn ich meinen Hund zurückhalte, um andere vorbeizulassen, oder sich freuen, dass der "so gut erzogen" ist. Aber im Moment überwiegt das Gefühl, dass man als Hund/Hundehalterkombi nicht gern gesehen ist. Was mir da noch auffällt: schlimmer ist es, wenn ich z.B. bei meiner Mutter bin, die in einer größeren Stadt lebt.

    Müssen wir Hundehalter immer bückeln, uns klein machen? Rücksichtnahme meine ich jetzt nicht, die halte ich in allen Bereichen des Lebens für selbstverständlich - im Gegensatz zu z.B. einer Mutter letztens, die es nicht für nötig hielt, einzugreifen, als ihr Sohn meinen Hund wild brüllend erschreckte, auf ihn zulief, und Lemmy wirklich fast in meine Arme gesprungen wäre. Ich hab dem Kleinen da schon ein paar Takte zu gesagt, die Mutter hat null reagiert.

    Haben Hunde und -halter eine Lobby? Bin ich allein mit meinem Eindruck, dass das Klima im Moment nicht nur wettertechnisch frostig ist?

  • Zitat


    Manchmal bin ich gefrustet... mache und tue... räume immer die Häufchen weg, zahle brav meine Steuer, nehme den Hund zurück, damit sich bloß niemand bedrängt fühlt, halte mich an Leinenpflicht, passe immer auf wie ein Luchs, auch im Wald oder an jeglichen anderen Stellen...


    Du darfst aber nicht vergessen, dass es sehr viele Hundehalter gibt, die nicht so agieren.

    Ich laufe auch immer mit Beutelchen rum und benutze diese, wenn die Hunde was hinterlassen. Bobbie darf nicht im Ort alles markieren, was nicht wegläuft, Leinenpflicht wird sehr genau eingehalten und draussen werden beide bei mir gesichert oder abgelegt, wenn Fussgänger oder Radfahrer vorbei wollen.
    Sehr oft wird Amy gelobt und anschließend kommt die Mecker über andere Hundehalter, die es eben nicht so halten.
    Ich gebe zu, ich schimpfe mittlerweile auch auf einige Hundehalter hier im Ort, wenn ich zum 100sten Male mein Bäumchen wieder einpflanze, Hinterlassenschaften wegräume, der nächste Ball in unserem Garten zerbissen wurde, die Kaninchen belästigt wurden, ich einen Hund von der Landstrasse räume etc. .

    Und viele Leute scheren die Hundehalter dann über einen Kamm und Menschen wie Du kriegen es dann ab, wenn Du greifbar bist. Unfair, aber leider nicht wirklich zu ändern :| .

    Liebe Grüße, Jana

  • Hallo,

    Ich muss aber auch sagen das viele Hundehalter es arg übertreiben.

    Ich bin auch Hundehalter aber auch Mutter von zwei kl. Kindern, ich habe es auch satt bei fast jedem Spaziergang nur zu rufen pass auf da liegt wieder Hunde....a!( und es später von den Schuhen zu kratzen) Oder, bitte nehmmen sie ihren Hund an die Leine meine Tochter hat Angst vor fremden Hunden.

    Ich verstehe das nicht, ich mache jeden Haufen weg ob das im Wald oder aufm Feld und mitten in der Stadt ist. Das kann ja nicht so schwer sein. Genauso das anleinen der Hunde.

    Mir ist bewust das die "guten HH" in der überzahl sind (hoffe ich). Leider bleibt das negative länger im Kopf gespeichert.

    Lg Hase123

  • Zitat

    Letztens wurde ich total von einer älteren Dame angeblafft, als mein Hund draußen in einem Beet am Straßenrand (also kein privater Garten) sein Häufchen gemacht hat - und ich es direkt entfernt hab, was ich immer gründlich tue. Ist dies eine Folge von ein paar Ignoranten, die es nicht für nötig halten, die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners zu entfernen?

    oh ja dass kenn ich dann sage ich den leuten immer dass ich es leider noch nicht geschafft habe meinem hund beizubringen mein klo zu benutzen ;)
    aber wo soll der hund denn sonst hinmachen?aufn weg iss nicht okay, aufm grünstreifen iss nicht okay am besten der hund gewöhnt es sich komplett auszuscheiden :roll:

    jetzt mal im ernst, nimm dir dass nicht so zu herzen was die leute loslassen, steh da einfach drüber oder geb nen spruch zurück wenns sein muss :p

  • Sicherlich liegt das auch an den vielen Negativbeispielen, die man immer wieder sieht und von denen man immer wieder hört.

    Hunde, die Kinder angreifen und unschuldige Babys totbeißen, Hunde, die - von verantwortungslosen Hundehaltern - zu Killermaschinen abgerichtet, ganze Stadtteile in Atem halten und endliches Leid anrichten. Berichte darüber gibt es in den Gazetten zuhauf, immer schön aufgebauscht, jeder dichtet noch was dazu und/oder läßt wichtiges weg.

    Und im täglichen Alltag Hunde, die wirklich überall ihre Geschäfte verrichten, ohne, dass die Hinterlassenschaften beseitigt werden. Hunde, die - von ihren Haltern gern als Tutnixe bezeichnet - Jogger jagen und Radfahrer und rollerfahrende Kinder. Hunde, die auch in Brut- und Setzzeiten frei herumlaufen gelassen werden und Jungwild aufjagen und hetzen. Hunde, die hinterm Gartenzaun jede Frau, jeden Mann, jedes Kind ankläffen, die/der/das vorbeigeht.

    Und nicht zuletzt auch Hunde, die vermenschlicht werden, denen Jäckchen angezogen werden und die im Bettchen schlafen dürfen, die im Restaurant auf der Bank neben Herrchen und Frauchen sitzen dürfen und die gefüttert werden wie ein Kleinkind, Hunde, die bei jedem quer liegenden Furz beim Tierarzt vorgestellt und denen auch sonst der Arsch nachgetragen wird und deren Bedürfnisse und Ansprüche von ihren Besitzern über denen von Kindern/anderen Menschen gestellt werden.

    Alle diese Hunde sind Opfer ihrer Erziehung und ihrer Halter, aber in Summe sorgen sie dafür, dass die Akzeptanz von Hunden abnimmt.

  • Zitat

    Ich verstehe das nicht, ich mache jeden Haufen weg ob das im Wald oder aufm Feld und mitten in der Stadt ist. Das kann ja nicht so schwer sein. Genauso das anleinen der Hunde.

    also ich machs überall weg wo mensch reinlatschen könnte, aber ich krabbel bestimmt nicht im wald meinem hund im gestrüpp hinterher auf der suche nach ihrem haufen ;)

  • Ach jaaa, die lieben Menschen... ;)
    Es ist sinnlos, sich darüber aufzuregen oder diese Begegnungen persönlich zu nehmen, viele Leute sind einfach mal "grund-frustriert" und nutzen eben solche Ventile, um dem Luft zu machen (gesünder als nen Herzinfarkt oder ein Magengeschwür zu bekommen, oder?:D).
    Ich werfe solchen verbalen Angriffen mittlerweile nur noch ein "...und Ihnen ebenfalls noch einen schönen Tag!" hinterher und denke nicht weiter darüber nach.
    Natürlich versuche ich mich aber auch in meiner Rolle als Hundehalterin immer vorbildlich zu verhalten, um diesen Vorurteilen nicht noch mehr Gehalt zu geben...

  • Zitat

    also ich machs überall weg wo mensch reinlatschen könnte, aber ich krabbel bestimmt nicht im wald meinem hund im gestrüpp hinterher auf der suche nach ihrem haufen ;)

    Ich schlage mich nicht in die Büsche, aber wo andere reintretten könnten gehe ich auch nach. :smile:
    Im wald versuche ich das aber schon, der Wildtiere wegen.

    Lg Hase123

  • Mich hat noch nie jemand angesprochen, ob ich die Kacke von meinem Hund eh noch wegräume bzw. dass sies gut finden, dass ich es gemacht habe, ABER ich werde deshalb hier fast wie ne Außerirdische angestarrt.
    Wenn ich mir die kleinen Wiesen neben den Wegen anschaue, weiß ich auch warum. Die sind sowas von zugekackt, dass man wirklich aufpassen muss, wo man hinsteigt!

    Ich hab mir schon überlegt Flyer aufzuhängen:
    "Vermisst: Menschlicher Anstand!!"

    Wenn mein Hund ins Gebüsch klettert, um sein Geschäft zu erledigen, renn ich ihm nicht nach. Dort machen schließlich auch noch andere Tiere hin, nicht nur mein Hund und damit muss man in der Natur oder auch "Natur" rechnen. Aber auf einem Grünstreifen oder gar am Gehsteig, auf und neben Waldwegen, auf ner Hundewiese/feld seh ich das als Selbstverständlichkeit an.
    Das ist wirklich ein Thema über das ich mich ewig aufregen könnte.


    Das andere: In meiner Gegend werden Kleinhunde, wie meine ständig herunter gespielt. Wenn sie andere Hunde und Menschen anbellen, ist das doch egal, wenn sie auf jeden zurennen und belästigen ebenso. Leinenpflicht gilt bei denen sowieso nicht und ob sie hören, ist auch egal.
    Aber kaum kommt jemand, der sagt, "Das ist ja kein Hund, diese halbe Portion!" Dann ist das Geschrei groß :roll:

    Ich gebe mir wirklich immer Mühe Rücksicht zu nehmen, bedankt hat sich noch keiner bei mir.
    Was für mich persönlich komisch ist, weil ich mich auch bedanke, wenn man mich nur vorbei lässt oder die Tür aufhält, aber als Hundehalter MUSS man scheinbar nett sein, also sind diese Nettigkeiten ohnehin nichts wert...^^

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