Vererbte Rudelstellung II

  • Das unsachlischste, was ich bisher erlebt habe, die Richtung in die diese Disskussionen gehen.


    Hunde sind Raubtiere, stammen vom Wolf ab der jagd, Hunden macht Jagen ausgesprochene Freude, Triebbefriedigung. Verstehe nicht, wieso ihr Hunde haltet, wenn ihr deren biologischen Background ablehnt. Wie pervertiert müssen all die Schlachttiere leiden und sterben , ohne jemals gelebt zu haben, damit ihr Eure Schnitzel täglich esst! Millionen elender Leben die ihr jährlich umbringen lasst ohne jemals nachzudenken.
    Ein wildes Tier das meine Hunde hetzen hat wenigstens einige Jahre lang ein natürliches Leben gehabt, sich reproduziert, seinen Seinszweck ganz normal erfüllt ohne tägliche Qual.
    Mastschweine sind intelligenter als Hunde, leiden, wissen um ihren Tod. Aber ihr dürft solche Tiere quälen und für Euch abschlachten lassen. Pervertierter als Jagen; erst Einpferchen, mit miesem Futter hochmasten bis es fett ist, dann einen Schlag hinterrücks ins Genick. Aber Euer Morden gilt nicht, weil für Euch das Toeten und Quälen ein anderer übernimmt. Komerziell.


    Da es nun nur noch gegen Jagdmeutenhaltung, gegen Jäger geht, ich als Tierquäler an den Pranger gestellt werde, klink ich mich hier aus. Zeitverschwendung für alle inclusive meiner selbst. Erfolgreicher und unendlich spannender, alte Dissertationen und Forschungsergebnisse der damaligen Biologen durchzugehen.


    Wahrscheinlich fahr ich mal eben meine Meute durchpeitschen. Mach ich immer um Mitternacht :D


    Pedro

  • Zitat


    Inwiefern ist die gezeigte Haltung der Hunde in der Meute tierquälerisch deiner Ansicht nach? Würde mich wirklich interessieren, denn die Hunde sehen so gar nicht gequält aus... Und in England wird inzwischen auch nicht mehr der lebende Fuchs gejagt und erlegt, sondern die Hunde gehen auf Duftspur.


    Da du einen wichtigen Aspekt meines Beitrags nicht mit zitiert hast (Fett) habe ich ihn dem hier zitierten noch einmal vorangestellt, damit sein ursprünglich gedachter Sinn, erhalten bleibt.
    Ein (möglicherweise) positives Beispiel ist nun mal nicht die Regel.


    Neulich wurde mir in einem anderen Forum ein ähnliches Argument im Räuber – Beute – Verhältnis vorgehalten.


    Da ich Realist, und als ein evolutionsbiologisch denkender Mensch mir dessen bewusst bin, dass Raubtiere in der freien Wildbahn töten müssen, um zu leben, ist dein Vergleich völlig haltlos.


    Unsere Hunde stammen zwar von Raubtieren ab, sind aber in aller Regel nicht mehr davon abhängig, selbst Beute zum Überleben machen zu müssen, denn ihr Futter sollten sie von uns Menschen bekommen.
    Selbst die meisten Straßenhunde, als Opportunisten müssen sich ihr Futter nicht erjagen.


    Auch dein Vergleich zwischen Jagd und Kampf ist mehr als überflüssig, auch spielt hier Aggression überhaupt keine Rolle, denn das ist hier nicht der Kern der Tierquälerei, was du aber scheinbar nicht erkannt hast.


    Denn Tierquälerei meint ganz einfach, das nutzlose und Überflüssige zufügen von Schmerzen, jeweils zur Belustigung und Befriedigung niederer Beweggründe der Menschen.


    Wenn der Mensch schon Jagd, sollte er es zumindest auf eine möglichst schnelle und nicht unnötiges Leid zufügende Art und Weise tun, ansonsten brauchen wir keine Jäger.

  • Zitat


    Aber nochmals: Jagdverhalten ist nicht Aggressionsverhalten. Guck dir mal einen Hund beim Mäuselsprung an.


    Zitat

    Nein, Beute machen hat GAR NIX mit Aggressionsverhalten zu tun. Beides wird in ganz unterschiedlichen Hirnregionen verarbeitet.


    Über die verschiedenen Emotionssysteme von Säugetieren kann man sich unter anderem bei Panksepps "Affective Neuroscience" informieren.


    Zitat

    Mit emotionaler Aggression hat es nichts zu tun.
    Wenn man Beute machen aber mit "angreifen" überstetzt findet schon eine Art Aggressionsverhalten statt.
    Aber egal..


    Es ist zwar richtig, dass Jagdmotivation nicht unweigerlich von Aggression begleitet wird, aber sie kann trotzdem situationsbedingt auftreten, nämlich dann, wenn die Beute sehr wehrhaft ist und eine Chance gegen die Angreifer hat.

  • Zitat

    Generell gibt es ja die Unterteilung in "predatory aggression" und "affective aggression", und beides sollte nicht durcheinandergemischt werden (innerartlich Aggression vs. Beute).


    Aggression ist eine Motivation und zählt nicht zu den Emotionen.

  • Zitat

    Meutehundehaltung in dieser Form ist doch ein Relikt aus einer obsoleten Zeit und bedeutet nichts anderes, als Tierquälerei für die Hunde, sowie vor allem für die Jagdbeute, die bei lebendigem Leib zerrissen wird, was natürlich gerne verleugnet, oder beschönigt wird.



    ??


    Also ist Heut zu Tage jeder Katzenhalter der sie raus lässt ein Tierquäler? Weil die muß nimmer jagen, die wird gefüttert und bekanntlich spielen Katzen mit der Beute?


    Jede jagt bedeutet ein Tier stirbt ziemlich egal, wie. Das hat mit Romantik wenig zu tun. Das ist nunmal so. Was sollen mir deine Worte in letzter Konsequenz nun sagen? Da wir es zum überlegen nicht mehr brauchen dürfen wir es unseren Tieren und zwar allen auch nicht mehr erlauben? Oder , wo machst du da den Unterschied?


    Katzen dürfen, Hunde nicht? Menschen dürfen, Tiere nicht?


    Ich frage mich was du tun würdest würde dein Podi jagen? Quälst du dann den Podi in dem du den für immer an Strick hängst, oder hättest du keinen? Und wie weit geht das bei dir?


    Aussterben lassen der entsprechenden Hunderassen? Abschaffung von Freigängerkatzen? Abschaffung der Jagd?


    Gruß Iris

  • Hallo,


    wie wäre es, wenn wieder zum eigentlichen Thema "Vererbte Rudelstellung" weiter geschrieben werden könnte?


    Die aktuelle Diskussion hat ja nicht wirklich etwas damit zu tun.



    Schönen Tag noch
    SheltiePower

  • Zitat

    Nicht jeder HT verwendet das Wort Aggressionsverhalten im Zusammenhang mit Jagdverhalten, GsD. Um eben den handelsüblichen HH nicht zu verwirren, sondern um ihm klar zu machen, dass das zwei ganz verscheidene Paar Schuhe sind. Ein Hund kann Aggressionsverhalten gegen Artgenossen oder Menschen zeigen ohne das mindeste Jagdverhalten. Und umgekehrt sinngemäss, passioniertes Jagdverhalten ohne jede Aggression. Verwirrt wird nur, wer fälschlicherweise das eine mit dem andern in Zusammenhang bringt.


    danke, naijra. ich verstehe es, ehrlich gesagt, nicht, wie man als ht aggressionsverhalten mit jagdverhalten in verbindung bringt.


    aggression ist ein distanzvergrößerndes verhalten. "ich kann dich nicht ab, raus aus meiner individualdistanz/meinem revier bzw. weg von meinem körper, meinem futter, meinen kindern, meiner sozialen gruppe."


    das ziel ist distanz.


    jagdverhalten ist ein lustbetontes distanzverringerndes verhalten. kein hund der welt ist "böse" auf das kaninchen, wenn er jagd. genausowenig wie ich böse auf die stulle vor meiner nase bin.


    es ist keine haarspalterei, diese dinge sauber von einander zu trennen, denn durch das durcheinandermischen dieser begrifflichkeiten entstehen leider immernoch viele beißvorfälle.


    zum beispiel ist das junkiehafte hetzen von bällen kein aggressionsverhalten, in keinster weise. der hund ist nicht "böse" auf den ball, der ball wird nicht angeknurrt.
    das hetzen des balles ist eine lustbetonte handlung (die eine wunderbare möglichkeit zur impulskontrolle von jagdverhalten darstellen kann, wenn man es richtig macht.)


    der hund hetzt unkontrolliert hinter einem fliehenden objekt her.
    er hat es nicht erlernt, sich im jagen zu kontrollieren. im gegenteil: aus der passion ist eine sucht geworden.


    leider verkennen viele menschen, wie gefährlich das unkontrollierte, aber lustig anmutende ballspiel mit dem terriertierchen ist. und so gibt es den riesenaufschrei, wenn auf einmal ein rennendes kind zum "ball" wird.


    der hund ist "agggressiv", "bösartig", ein "kampfhund". und da hier wieder begrifflichkeiten vermischt werden, wird sich nichts an den beißvorfällen ändern.


    Zitat

    Hunde sind Raubtiere, stammen vom Wolf ab der jagd, Hunden macht Jagen ausgesprochene Freude, Triebbefriedigung. Verstehe nicht, wieso ihr Hunde haltet, wenn ihr deren biologischen Background ablehnt. Wie pervertiert müssen all die Schlachttiere leiden und sterben , ohne jemals gelebt zu haben, damit ihr Eure Schnitzel täglich esst! Millionen elender Leben die ihr jährlich umbringen lasst ohne jemals nachzudenken.
    Ein wildes Tier das meine Hunde hetzen hat wenigstens einige Jahre lang ein natürliches Leben gehabt, sich reproduziert, seinen Seinszweck ganz normal erfüllt ohne tägliche Qual.
    Mastschweine sind intelligenter als Hunde, leiden, wissen um ihren Tod. Aber ihr dürft solche Tiere quälen und für Euch abschlachten lassen. Pervertierter als Jagen; erst Einpferchen, mit miesem Futter hochmasten bis es fett ist, dann einen Schlag hinterrücks ins Genick. Aber Euer Morden gilt nicht, weil für Euch das Toeten und Quälen ein anderer übernimmt. Komerziell.


    ich muss dir, als bekennender veganer, recht geben.


    es ist eine doppelmoral, die gelebt wird. als ob die tiere in den mastanlagen zu tode gekuschelt werden. ihr tod ist teilweise sehr viel grausamer, als der tod von wildtieren bei der jagd. und im gegensatz zum wild dürften sie teilweise niemals das tageslicht sehen.


    wer hier mehr tierquälerei betreibt, liegt für mich persönlich, auf der hand.


    zurück zum thema: ich finde es sehr, sehr lustig, dass es frau ertel dieses wissen angeblichen von den hundeführern dieser meuten bekommen hat. denn gerade in diesen meuten müsste es zu doppel-und zehnfachbesatz kommen. und wenn dieser mehrfachbesatz angeblich nicht miteinander leben könnte, frag ich mich wirklich, wie das alles mit ihrer selbstgestrickten theorie funktionieren soll.


    diese ganze theorie ist für mich persönlich hahnebüchener humbug.

  • Zitat

    Aggression ist eine Motivation und zählt nicht zu den Emotionen.


    Richtig, besonders dann wenn trieb- und erfolgsorientiert.




    Zitat

    Es ist zwar richtig, dass Jagdmotivation nicht unweigerlich von Aggression begleitet wird, aber sie kann trotzdem situationsbedingt auftreten, nämlich dann, wenn die Beute sehr wehrhaft ist und eine Chance gegen die Angreifer hat.


    Genau das.
    Und da hat Aggression auch nicht das geringste mit Abstand gewinnen zu tun.



    @ cazcarra
    Haarspalterei..dem kann ich nur zustimmen. :roll:


    Und da ich Aggression eben nicht mit Aggressivität gleichsetze habe ich auch kein Problem damit es z.B. im Jagdvorgang als einen mögl. Teilreaktion zu akzeptieren. ;)

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