Vererbte Rudelstellung II

  • Zitat


    Das Beispiel der Rudelstellungstheorie an Meutehunden festzumachen halte ich nicht wirklich für klug, da die Hunde meines Wissen nach auf Sozialverhalten untereinander selektiert wurden.


    Die "Begründung" dieser Theorie wird aber genau dadurch gemacht - mit dem direkt mit dem Menschen arbeitenden Solojäger oder Hüter macht sie ja noch viel weniger Sinn. Die Autorität des misteriösen "Lehrmeisters" bezieht sich ja auf dieses ominöse "Meutewissen", nachdem angeblich die Jagdhundemeuten seit Jahrhunderten geführt werden.


    Vielleicht wäre da ja auch der 3. Reich Hintergrund des anonymen Lehrmeisters nicht ganz irrelevant, wenn es um die Versteifung auf angeborene und unverrückbare Rudelstellungen geht.....

  • Zitat

    Das hab ich vergessen ;)


    Ist ja nur geringfügig von Bedeutung. ;)


    Wo wir dann wieder bei instrumenteller Aggression wären.
    Somit der Hudn also doch Aggressionen zeigt.. nur eben äußerlich. :roll:

  • Zitat


    Die "Begründung" dieser Theorie wird aber genau dadurch gemacht - mit dem direkt mit dem Menschen arbeitenden Solojäger oder Hüter macht sie ja noch viel weniger Sinn. Die Autorität des misteriösen "Lehrmeisters" bezieht sich ja auf dieses ominöse "Meutewissen", nachdem angeblich die Jagdhundemeuten seit Jahrhunderten geführt werden.


    Vielleicht wäre da ja auch der 3. Reich Hintergrund des anonymen Lehrmeisters nicht ganz irrelevant, wenn es um die Versteifung auf angeborene und unverrückbare Rudelstellungen geht.....


    Da würden mir aber ganz andere Hundegruppen einfallen, wo es in meinen Augen viel mehr Sinn gemacht hätte eine Rudelstellungstheorie abzuleiten.
    Schlittenhunderudel, freilebende Hunderudel etc. :???:

  • Nein, äußerlich sieht man eben halt nix (deswegen auch quite bite attack genannt).
    Und was soll "instrumentelle Aggression" in diesem Kontext?


    Sowohl affective aggression als auch predatory aggression gehören zu den Emotionssystemen.

  • Ja, die Zeichen von defensiver/offensiver Aggression gegen beispielsweise Artgenossen fehlen.


    Zitat

    Von Niederkuscheln ist nicht die Rede, aber Aggressionsverhalten sieht anders aus - wo sind die "ich mag dich nicht, hau ab oder ich mach dich platt" Signale des Jägers.


    Natürlich sieht man die Jagdkette Orientierungsverhalten, Fixieren, Anpirschen, Hetzen, Packen und Töten, das hat allerdings rein gar nix mit dem "anderen" Aggressionsverhalten zu tun.

  • Beim Aggressionsverhalten geht es darum, den "anderen" möglichst weit von sich zu entfernen.
    Beim Jagdverhalten geht es darum sich dem anderen dichtest möglich anzunähern, nämlich ihn zu fressen.


    Jagdverhalten ist kein Aggressionsverhalten

  • Zitat


    Jagdverhalten ist kein Aggressionsverhalten


    Ist es auch nicht (ich hätte erwartet, dass alle Hundetrainer das wissen, aber nunja)


    In der Neurobiologie wird Jagdverhalten aber als "predatory aggression" ettiketiert, auch wenn es mit dem Aggrssionsverhalten per se nix am Hut hat.

  • predatory aggression, also.


    Warum wird das Wort Aggressionsverhalten verwendet (SOGAR von HT?) Damit der handelsübliche HH zunächst überhaupt was damit anfangen kann. Tiefergehende Erklärungen wollen die Wenigsten. Leider.


    Denn für den ist das hier bereits Haarspalterei. *gg*


    cazcarra

  • Nicht jeder HT verwendet das Wort Aggressionsverhalten im Zusammenhang mit Jagdverhalten, GsD. Um eben den handelsüblichen HH nicht zu verwirren, sondern um ihm klar zu machen, dass das zwei ganz verscheidene Paar Schuhe sind. Ein Hund kann Aggressionsverhalten gegen Artgenossen oder Menschen zeigen ohne das mindeste Jagdverhalten. Und umgekehrt sinngemäss, passioniertes Jagdverhalten ohne jede Aggression. Verwirrt wird nur, wer fälschlicherweise das eine mit dem andern in Zusammenhang bringt.

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