Wie richtig bestrafen

  • Zitat

    Ach, noch eins, da wir ja mal deinen nackten Oberkörper bewundern durften, halte ich es für ein Gerücht, das Du - selbst mit Schnelligkeit - 75 kg sich wehrenden Neufundländer auf dem Boden fixierst


    Hm, ich hab mit 13 Jahren gelernt den Alphawurf auf meinen damals einjährigen Doggenrüden anzuwenden ... Erfolgreich - es geht nicht immer unbedingt um die körperlichen Vorraussetzungen sondern um den Killerinstinkt *räusper*

    Zitat

    Meine Neufundländer Rüden waren und sind sehr gut sozialisierte Hunde, Hunde, die aber Hunde sein dürfen und auch, wenn sie deiner Meinung nach eine Schhraube locker haben, sich solche Frechheiten von Menschen nicht bieten lassen müssen.

    Und am Kragen packen und auf dem Boden fixieren ist eine Unverschämtheit, die sich ein selbstbewußter Hund nicht gefallen lassen muß. A....kriecher haben bei mir keine Chance


    Komisch - von den ganzen Hunden die ich bisher gehalten/betreut habe (was zugegebenermaßen weniger sein werden als bei dir, aber immerhin viel genug um mitreden zu können) hat sich noch nicht einer getraut sich bei einer körperlichen Maßregelung gegen mich zu wenden mit einer klitzekleinen Ausnahme als ich Pluto mal ungerechtfertigt gemaßregelt habe. Ich glaube nicht dass das etwas mit Arschkriecherei zu tun hat (sonst müsste die Hundewelt von Arschkriechern bevölkert sein) sondern mit Respekt. Ein erwachsener erzogener Hund weiß in der Regel wenn er Grenzen überschreitet. Dann gebe ich ihm noch ein Abbruchsignal als Chance und wenn darauf nicht reagiert wird werde ich auch körperlich. Und bisher haben das alle Hunde so hingenommen. Ich muss dazu sagen dass ich auch sofort ablasse wenn der Hund beschwichtigt/zurückrudert.

    Ich fordere diese Art der Unterwerfung bei meinen Hunden ein und halte diese Art der Strafe für völlig artgerecht und für den Hund verständlich wenn sie nicht willkürlich erfolgt.

    Bei einem Welpen, wie im Fall der TE würde ich ähnlich vorgehen, wobei ich mich bemühe die Härte der Strafe an den Hund anzupassen. Während Pluto nen Knuff in die Seite oder nen Griff in den Nacken gut verkraftet und meiner Meinung nach gelegentlich braucht ist Ewok zutiefst bestürzt wenn ich ihn körperlich maßregle (für den reicht ein böser Blick oder Bewegungseinschränkung) und der Galgo würde vermutlich vor Schreck tot umfallen.

  • Zitat

    :sad2:
    ...lies doch bitte den Fred nochmal von vorne, kannste ja auch noch ein paar Tips
    mitnehmen...

    Susanne


    Ich denke nicht, das es nötig ist :)

  • Danke, biomais... =)
    Ich weiss gerade auch nicht...drücke ich mich so missverständlich aus? Hab ich die komischen Hunde? Habt ihr sie?
    Drücken wir es mal ganz platt aus:
    Eure Hunde würden sich wirklich gegen euch wenden, wenn ihr die am Kragen packt? Ist das euer Ernst?
    "Mein" Umgang hat selbst mit nem Herdenschutzhund (Pyrenäen-Berghund) wunderbar geklappt...da kann ich mir einen Neufundländer oder Terrier jetzt irgendwie nicht als Problem vorstellen!
    Nochmal zusammengefasst:
    Alles positiv aufbauen, alles kleinschrittig aufbauen, dem Hund ein Alternativverhalten anbieten und wenn er es verstanden hat strafend eingreifen bei Fehlverhalten...eben in einer etwas stärkeren Intensität wie das Verhalten, was der Hund gerade zeigt, um ihn da rauszuholen. Bei Verhaltensabbruch und Konzentration auf mich positive Verstärkung.
    Wirklich so abwegig???


  • ich finds nicht abwegig :???:


  • Björn, solche Hunde haben i.d.R. keinen Gassigänger ;)

    Ach und EDIT... die dürfte auch kein Gassigänger oder "Trainer" bei mir anpacken!

  • Zitat

    Wenn ich einen Hund gewaltsam runterdrücken muss, ist das für mich kein großer Unterschied zum Alphawurf.
    Der Hund wird in die Unterwerfung gezwungen, das hat nichts mehr mit gegenseitigen Vertrauen zu tun :???:

    Es ist wohl kein großer Unterschied, das würde ich auch sagen.

    Das es nichts mit Vertrauen zu tun hat sehe ich anders.
    KLARHEIT schafft Vertrauen.
    Wenn mein Hund weiß (!) welche Übereinkünfte wir haben, und sich trotzdem widersetzt, würde ich zur Not auch mit runterdrücken klären, dass ich so meine was ich sage.

    Diese Konsequenz schafft letztlich auch Vertrauen.
    Der Hund kann sich hier in eine klare Führung begeben und damit entspannen.

    Ein Hund wird einem "hilflosen/frustrierten" HH zumindest nicht mehr Vertrauen als einem, der klar ist und Regeln durchsetzt.

    Respekt und Vertrauen gehen IMMER Hand in Hand. Beides ist gleich wichtig für eine funktionierende Beziehung.
    In Extremsituationen reicht Vertrauen (weil ich ihm nie was getan habe und immer so tolle Sachen füttere) nicht aus.

    Bei einem Hund, den man selber aufgezogen hat und den man (häufiger) "runterdrücken muss", ist m.M.n. was falsch gelaufen.
    Hier dürfte es nicht nötig sein.
    Ich hab meinen noch NIE runtergedrückt. (Würde ich aber, sollte er sich beispielsweise an Kindern vergreifen...)

    Es ist doch aber eine ganz andere Situation, wenn man einen ganzen Haufen "fremder" Hunde hat, der "funktionieren" muss und da erst mal einige Dinge klarstellen muss...

    Die kommen z.T. nicht mit Regeln wie "sich auch mal zurücknehmen".

  • Hihi

    Ich hab mir jetzt den Thread nicht ganz durchgelesen (sorry hol ich aber nach ;) )

    Also auch wenn ich kein Hundeprofi bin muss ich jetzt mal meinen Senf dazugeben :D


    Ich glaube auch wenn es deinem Hund nicht sehr weh tut, merkt e,r dass hast in geschlagen hast und dazu in der Lage bist (Schlagt mich wenn ich jetzt nen Schrott rauslaber :aufsmaul: :headbash: )

    Zum Anderen: Der Hund ist nicht in der Lage sein Pipi zurückzuhalten. Das ist ja wie wenn du 2m hoch springen sollst und jedesmal einen Klaps dafür bekommst. Du kannst es nicht!

    Würdest du nicht besser lernen wenn du für jede 10cm die du höher springst ein Lob bekommst?

    Ich schon!


    Ich will dich nicht runtermachen oder so.
    Bin halt einfach gegen die Methode!
    Aber wenn u deinen Hund so erziehen willst kann ich/können wir auch nichts dran ändern.


    Liebe Grüße und viel Spaß mit dem Racker =)

    KooikerSchiwa

  • Zitat

    ....... Ich stelle Regeln auf, führe jeden behutsam an die Regeln ran und wer sie verstanden hat und sich trotzdem darüber hinwegsetzt, der kriegt wirklich Ärger mit mir.
    Ist das so ein abwegiger Gedankengang???

    (hab erstmal nur bis zu Deinem Beitrag gelesen, dazu fiel mir das ein:)
    Ha - und DAS ist der entscheidende Unterschied:ein 14 Wochen alter Welpe KANN das noch nicht verstanden haben, der kennt nicht mal seine Grenzen und kann auch vom Körper her noch gar nicht einhalten oder anzeigen, wenn er mal muß. Insofern hast Du ganz Recht - die Voraussetzung, ein Widersetzen gegen gesetzte Grenzen zu "strafen" ist, daß der Hund die Grenze kennt - und die muß man ihm erstmal zeigen und er muß mehrfach gezeigt haben, daß er grundsätzlich "verstanden" hat. Sprich: er kommt in 99 von 100 Fällen, wenn ich ihn rufe.
    Ich kann einen Erstkläßler in der Schule auch nicht durchfallen lassen, weil er keinen Zitronensäurezyklus aufmalen kann! Und nichts anderes machst Du, wenn Du einen 14 Wochen alten Welpen dafür "strafst", daß er nicht einhalten kann. Damit machst Du Dich volkommen unberechenbar für den Kleinen, das kann er nicht verstehen. Bin mir sicher, daß Du das mit dem Alter bei Deinem Post nicht ganz berücksichtigt hattest - bei ausgewachsenen Hunden, noch dazu in größeren Gruppen, mit denen Du unterwegs bist, würde ich es auch nicht anders handhaben, da muß der Gehorsam passen.

    Und was dazukommt (das ist jetzt eher an die TS gerichtet!): wenn der Hund auf Abruf doch mal NICHT kommt - meinst Du, er wird beim nächsten Mal mit riiiiesiger Begeisterung zu Dir gelaufen kommen, wenn Du ihm beim Nichtkommen erstmal hingerannt bist und ihm eine draufgehauen hast?

    Man sollte auch einen Unterschied machen zwischen Bestrafung und Konsequenz. Will ich nicht, daß der Hund an die Gardinen geht, und generell hat er das schon gelernt, dann passe ich den richtigen Moment ab, wenn er wieder rangehen möchte (weil er sich unbeobachtet glaubt), und werde in dem Moment laut oder schiebe ihn mit einem energischen NEIN auf die Seite - und zwar in dem Moment, wo er hingeht oder zu knabbern beginnt. Strafen kann man ja erst hinterher - dann muß man sich eigentlich selbst strafen, weil man so dumm war, nicht rechtzeitig einzuschreiten oder den Fehler des Hundes zu verhindern.

    Hat der Hund den Kuchen erstmal geklaut und gefressen, hilft die Strafe nimmer. Er hat ja schon aufgehört mit Futtern - was bestrafe ich dann? Daß er mit Fressen aufgehört hat? Was bringt das dem Hund bei? Fressen aufhören ist doof? Aber was soll er denn tun, wenn der Kuchen leer ist.... *gg

    Und konsequent rausbringen macht dem Welpen klar, daß er draußen machen soll - Strafen zeigt ihm nur, daß Pinkeln sch... ist - demnächst wird er halt dann hinterm Sofa pinkeln, wenn man wegsieht - ob das so viel besser für Deinen neuen Teppich ist? Da hast eben nicht mitgedacht beim Einzug - ein Welpe kann noch nicht einhalten, wenigstens einen Bereich hättest Du mit PVC o.ä. welpensicher machen können - da kannst nicht den hund für bestrafen.

    Generell braucht man gerade im Welpenalter keine Strafe, finde ich - man ist (normalerweise) immer beim Hund, man sieht, was er macht und worauf er zusteuert - und kann rechtzeitig eingreifen (mit Ablenken oder "NEIN", Pfoten-vom-Tisch-Schieben o.ä.), und ihm dann eine Alternative zeigen. Wenn ich den Hund alleine lasse, sichere ich anfangs alles so, daß er keinen Unsinn machen kann - Kabel weg, Türe zu, Eßbares im Kühlschrank statt auf dem Tisch, Zugang zu offenen Regalen blockiert etc.). Die Devise ist da bei mir eher: Fehler des Welpen so rechtzeitig verhindern, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, strafen zu müssen. Wenns trotzdem passiert ist (weil ich grad ums Eck war): ignorieren, Situation nochmal provozieren, aber dann vorbereitet sein und rechtzeitig ablenken bzw. Durchführen des "Unsinns" verhindern - aber nicht mit Schlägen/Klapsen o.ä.

    Bei meiner Kleinen hats auch ne ganze Weile gedauert, bis ich erkannt habe, wie sie sich benimmt, wenn sie mal muß. Die ersten Wochen hat sie in meinen Augen "einfach losgepieselt", wenn sie mußte. Irgendwann hatte ich sie dann genau genug beobachtet, und konnte den richtigen Moment abpassen, noch bevor sie losgemacht hat, und bin mit ihr raus (man muß sich eben erstmal gegenseitig kennen- und "lesen" lernen[Körpersprache]). Sie meldet sich heute noch nicht laut - sie sitzt vor der Haustüre, wenn sie raus muß, und fertig. Wenn ich vor der Glotze häng und net schau - mein Problem....... *gg Irgendwann läuft´s halt über..... Aber auch da strafe ich nicht den Hund, sondern ärgere mich, weil ich net drauf geschaut habe, wo sie ist (normalerweise ist sie meist in meiner Nähe). Kommt aber nur vor, wenn sie z.B. Durchfall hat, ansonsten gehen wir relativ oft raus - solange hält sie mit links durch.

    Also: versuch einfach, in Zukunft Fehlverhalten zu verhindern, hab Geduld mit der Sauberkeit - auch Rom ist nicht an einem Tag erbaut worden!

    LG,
    BieBoss

  • Zitat

    Ich steh gerade auf dem Schlauch...welche Hunde haben keinen Gassigänger???


    Die Nichtarschkriecher.

    Zitat

    Bei einem Hund, den man selber aufgezogen hat und den man (häufiger) "runterdrücken muss", ist m.M.n. was falsch gelaufen.
    Hier dürfte es nicht nötig sein.


    Stimmt wohl. Ewok muss ich auch nicht körperlich maßregeln, ich glaub ich habs bisher einmal gemacht (und da auch nur weil der Sack MEINEN Bienenstich gefressen hat). Pluto maßregle ich öfter körperlich und da hab ich definitiv Fehler gemacht, weder Vertrauen noch Respekt sind so felsenfest verankert wie bei Ewok.

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