Ich brauche dringend Eure Hilfe!!!

Umstellungen brauchen Zeit. Vor Allem, die Beschäftigung runter zu fahren, lässt die meisten Hunde zuerst hochfahren.
Ein Hund braucht mehrere Tage, um nach einem zu stressigen Tag wieder hormonell ins Gleichgewicht zu kommen.

Dass sie schnappt, hat nichts mit liebhaben zu tun, wie gesagt, Beißhemmung aufzubauen dauert.

Du schreibst selber, du wirst unbeherrscht - ein bisschen verständlich ist es, einen Welpen groß zu ziehen ist irre anstrengend, aber damit machst du es wirklich nur noch schlimmer.

Es klingt so, als schaukelt ihr euch gegenseitig hoch. Da musst du erst ein Mal raus, dein Welpe wird dir sicher folgen, denn es klingt immer noch alles ganz normal.

Kannst du vielleicht für einen Tag jemanden organisieren, der auf die Kleine aufpasst, damit du zumindest für einen Moment einen klaren Kopf bekommen kannst? Danach sieht vieles erst ein Mal anders aus, mir hat es mit meinem Pimpf damals geholfen.

Du bist überfordert, aber ich hoffe, es beruhigt dich, dass das ganz normal ist, dass dein Welpe sich normal verhält und dass wir es alle irgendwie überstanden haben :solace:

Hallo!

Also, ich finde es gut, daß Deine Trainerin kommt!
Vor Ort und Euch Beide live kann man viel mehr sehen und beurteilen, als daß es über das Netz möglich ist!
Und ein guter Trainer kann den Leuten immer erklären, warum ein Hund was, wieso macht, und kann Tipps geben, wie man sich als Halter verhalten soll.

Daß Welpen schon mal aufdrehen und ihre sogenannten "dolle 5 Minuten" haben, ist auch normal. Oft kann man da nichts mehr machen. Wenn der Hund rennt, würde ich den einfach rennen lassen, bis er "fertig" ist.
Mit dem Kauen reagierst Du schon richtig, indem Du Deinem Hund Alternativen anbietest.

Wenn es irgendwie geht, versuch Dich erst einmal zu beruhigen!
Die Schnapperei würde ich jetzt nicht als "mein Hund hat mich nicht lieb" interpretieren. Welpen sind nun mal kleine "Schnappmonster" , die Beißhemmung müssen sie doch erst noch lernen.
Und wenn sie erst einmal aufdrehen, kommt das halt eben etwas schlimmer rüber.

Darf ich mal fragen, wie Du Deinen Hund "beruhigst"?

Zitat

Ich glaube auch das unsere Bindung unter Ihrem Verhalten leidet, denn sie guckt mich ganz anders an und verhält sich mir gegenüber anders.

Das mit der Bindung dauert so seine Zeit. Ihr müßt Euch ja beide erst einmal aneinander gewöhnen. Mit der Zeit wird sich alles einpendeln, und Ihr seid beide in der Lage, den anderen "zu lesen".
Bis dahin müßt Ihr halt eben noch "üben".

Zitat

Wie kann ein Hund an zwei unterschiedlichen Orten so unterschiedlich sein????
Was mache ich nur falsch?

Es besteht die Möglichkeit, daß Du an den beiden Orten Dich leicht anders verhältst

Zitat

Ich kann nicht mehr und bin super gereizt.

Bitte bitte helft mir!!!

Dein Hund spürt Deine Stimmung.
Sie wird wohl auch darauf reagieren, und zwar, so, wie Du sie grad so erlebst.

Könnte es sein, daß Du das Alles noch leicht "verbissen" siehst?
Ist Deine Erwartungshaltung viel größer, als daß Dein Hund diese im Augenblick erfüllen könnte?
Wäre es möglich, daß Du Dich selbst, und somit auch den Hund, unter starkem Druck setzt?

Ich weiß, daß es jetzt vielleicht etwas merkwürdig rüber kommen wird, aber versuch doch mal, Dich zu entspannen, während sie ihre Runde durch die Wohnung, oder im Garten macht.
Sieh das Ganze mal etwas lockerer. Nimm es mit Humor, wenn Dein Hund grad Spaß daran hat, eine Papprolle zu zerfetzen.

Was Du auch noch machen könntest: Wenn Du noch zu den Züchtern einen guten Kontakt hast, kann es nicht schaden, mit diesen mal in Kontakt zu treten. Sicherlich haben sie gute Vorschläge parat.

Schöne Grüße noch
SheltiePower

Ehrliche Antwort?

Klar, habt Ihr noch Chancen!
Sie ist jung, und Du mußt sie erst einmal verstehen lernen.
So wie sie Dich erst einmal "lesen" lernen muß.

Tu Dir, und vor allem Deinem Hund, den Gefallen, und vergleiche sie nie mit anderen Welpen, bzw. anderen Hunden!
Sie ist ein Individuum.
Und Ihr Zwei seid als Team einmalig!

Warum sie Dich jetzt meidet, könnte daran liegen, daß sie Dich im Augenblick nicht versteht.
Du bist gereizt.
Du brüllst.
Du sagst Wörter, die sie (noch) nicht versteht.
Sie kennt nicht mal den Grund, warum Du wie auch immer reagierst.
Du erwartest offensichtlich Dinge von ihr, die sie nicht erfüllen kann.
Im Augenblick bist Du für sie etwas unberechenbar geworden.

Aber, das kannst Du ganz leicht ändern!
Und dann wird zwischen Euch Zwei wieder ein ganz anderes Verhältnis sein.

Und,
wenn Du sehen / lesen willst, ob Ihr Zwei "normal" seid, dann schau Dich doch hier im Welpenbereich um
Es gibt so einige Beiträge, die Deinem ähnlich sind.

Du brauchst wirklich viel Geduld.
Und vor allem Humor.
Und den Jackys werden nicht ohne Grund nachgesagt, daß diese Rasse etwas "speziell" ist.

Schöne Grüße noch
SheltiePower

Eine Freundin hat gerade einen Welpen, ca. 16 Wochen alt und der ist, zumindest, wenn ich die Schilderungen vergleiche, noch schlimmer. War am Sonntag da, wahnsinn, die zwei Stunden haben gereicht und mein Kopf stand kurz vor´m Explodieren.

Der erste Welpe, den wir damals in Pflege hatten, war ziemlich extrem, sobald ich morgens die Füße aus dem Bett gehangen habe, hat er sich darin verbissen. Also richtig verbissen. Habe sogar noch Narben davon (dabei ist es über 9 Jahre her), aber auch der ist gut groß geworden (wobei wir alle nicht ganz unglücklich waren, als er nach nur zwei Wochen wieder weg konnte ).

Es gibt unterschiedliche Welpen, Fieten war relativ pflegeleicht.
Aber aufgekratzt, alles ankauernd, schnappend und kaum zur Ruhe zu bewegen... jaaa, das haben sie (fast) alle gemeinsam.

Das hilft wirklich nur: Versuche es mit Humor zu sehen und tröste dich damit, dass die Zeit bald vorbei ist. Und dann wirst du sie zumindest ein bisschen vermissen

Dass die Trainerin kommt, ist bestimmt nicht schlecht, wenn du dadurch sicherer wirst.
Trinke einen Tee, atme tief durch und nehme dir am Wochenende vielleicht einen Tag "hundefrei".

Und verloren ist wirklich noch lange nichts.

Für das, was du durchlebst, haben wir hier im Forum sogar ein Kunstwort:

"Der Welpenblues"

Bezeichnet den Zustand völliger Überforderung, die Angst, nichts richtig zu machen, schlecht für den Hund zu sein oder dass es nie wieder aufhört. Die Meinung, man hätte es jetzt ganz besondern schlimm getroffen, den Gedanken, den Hund wieder zurück zu bringen...

So geläufig ist das.
Bei mir äußerte er sich so, dass ich Angst hatte, sobald ich mal eine Sekunde nicht hinschaue, frisst der Stinker irgendwas und stirbt daran Was war ich fertig...

Wegen "Loben & Bestrafen" - weniger ist mehr.
Das ist nicht böse gemeint, aber versuche mal, einfach eine Weile den Sabbel zu halten.
Macht er was Blödes, was wirklich gar nicht geht, hälst du ihn ab, macht er was Gutes, gibt es einen Keks oder einen Knuddler.

Und dann beobachte mal nur: Was darf er, was darf er nicht?
Wie könnte ich das regeln?
Ohne sofort von 0 auf 100 zu springen.

Du stehst momentan unter Dauerstrom, doch das legt sich.