Ähm... unerwünschtes Verhalten, Alternative loben sinnvoll?
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Ich denke das Thema ist auch zu komplex. Es ist auch immer vom Hund abhängig. Es gibt Hunde bei denen sowas absolut ungeeignet ist und die man mit dieser Wassermethode fürs Leben traumatisiert. Andere würden sich drüber freuen mit Wasser begossen zu werden.
Was mir gefehlt hat, war auf jeden Fall ein alternatives Programm für Herrn Dackel. Gut er sollte den Mist den Radfahrer zu jagen, lassen aber was soll er stattdessen tun. Nun läuft er artig neben Frauchen, hat aber immer noch sein "Jagdproblem", sprich er ist ein arbeitsloser Hund. Frauchen traut sich jetzt wieder auf die Straße mit ihm aber was ist mit einer sinnvollen Beschäftigung für ihn? Ich habe kein Problem mit Abbruch, je nach Hund und Situation aber man sollte auch hinterfragen warum der Hund sich so verhält und je nach Situation eine entsprechende Beschäftigung für ihn suchen.
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Hallo,
hast du hier Ähm... unerwünschtes Verhalten, Alternative loben sinnvoll? schon mal geschaut ?*
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Zitat
Würde man also den Streßlevel nach ein paar Wochen testen, dann wäre er nicht höher als der Gruppe mit der positiven Verstärkung.
Nee, es ging ausschließlich um die Langzeitauswirkungen. (Über die kurzfristige von Wirkung von gut getimter Strafe gibt es sogar eine Studie, die besagt, dass das Cortisollevel gar nicht so nicht absurd hoch ist).
ZitatDas Problem: Entweder wird der Dackel irgendwo den Schwachpunkt beim Strafenden finden oder er legt sich das nächste Hobby zu. Da kann man nur hoffen, dass es besser zum Alltag passt.
Hier sind nochmal sämtliche Schwachstellen von positiver Strafe aufgelistet: http://www.hundehobby.com/strafe/strafet.html
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Hast du mal einen Link zu der Studie :) mich würde sie mal interessieren.
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Zitat
Widerspricht sich das nicht irgendwie?!Sorry, ich mein, du hast mich ja schon live erlebt und ich bin da nicht so die "och, das ist uns egal..."-Person...
. Also, ist bestimmt nicht als "ich seh das aber anders" gemeint, sondern aus Interesse. Dass Leckerlie im Voraus vor die Schnüss halten nicht wirklich hilft, habe sogar ich verstanden (
), aber ich fand das beim Rütter-Dackel schon eindrucksvoll, wie desinteressiert der später war (also der Dackel).
Ich schau ja Rütter nicht, daher kann ich mir nur denken, was mit dem Dackel war.
Zeigen ist ja immer leichter als erklären. Hab ich einen Hund, der Radfahrer jagt und der an dem Punkt ist, wo er einen kommen sieht, hinschaut und dann weitergeht, der Radfahrer aber näher kommt und ich in diesem Moment noch nicht sicher bin, ob der Hund entspannt bleiben kann, oder ob er nicht doch, wenn der Radler näher kommt ...
... dann würde ich in dem Moment, wo der Hund weitergeht rein verbal im Sinne von "Super, du bist der Beste, wir gehen einfach weiter, na komm ...!" reagieren, um das cool bleiben zu unterstützen und dem Hund zu helfen, ihn erst gar nicht mehr in Versuchung kommen lassen. Den ersten, richtigen Schritt hat er ja schon selbst getan.Verständlicher ? Ist ja von Hund und Situation abhängig. Würde der Hund zwar weitergehen, aber innerlich in Hab Acht Stellung sein, sprungbereit, dann käme eher ein "NA, lass das!" und ein ok, wenn er bleibt. Beim dritten Radfahrer reicht dann vermutlich ein räuspern.
Die "Der Kläffer hinter dem Zaun Nummer!"
Ich hab ja ein ähnliches Team wie du. Chica weiß der kann nicht her und geht ruhig, aber provokant langsam dran vorbei. Toby hat nicht die Nerven, der würde gerne mal eben ... nur gaaaanz kurzDa sagt ich dann auch, er solls lassen, sich zusammenreissen und dann kommts auf die Situtation, meine Stimmung, den Hund etc. an, ob ich schlichtweg beim "Benimm dich" bleibe oder, was meist der Fall ist, den Hund verbal aufwerte und ihm damit sage, daß wir es überhaupt nicht nötig haben, uns dazu herabzulassen. (Du erinnerst dich "Ist nur ein Dackel !") Geht wunderbar und die meisten Hunde traben tatsächlich einen Kopf größer weiter, lautlos.
Hier im Industriegebiet, wo ich Sonntags nach Feierabend einmal rundlaufe, gibts etliche Wachhunde. Eingezäunt, sicher und daher kontrolliert. Da geh ich völlig entspannt vorbei und laß sie einfach machen. Wer pöbelnd hinrennen will solls tun, wer bei mir bleibt geht mit. Ist immer wieder sehr interessant was passiert, wenn sie mal dürfen, wie sie wollen ... und bei Weitem nicht so spektakulär wie man glaubt.Gruß, staffy
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Hallo,
wir machen das abhängig vom unerwünschten Verhalten:
(a) Joschi sieht eine Taube oder ein Kaninchen, ich sage "Nein" und wenn er dann nicht jagd, sondern zu mir kommt und sich einen Keks abholt, ist das prima. Wenn ich keinen Keks dabei habe, gibt es ein verbales Lob.
(b) Joschi bellt aus Frust, weil er etwas nicht bekommt, was er will. Der Kleine ist hier sehr penetrant. Hier habe ich die Wasserflaschen-Methode angewandt. Einfach nur Wasser über den Hund kippen. Nicht loben. Habe dies einige Male gemacht, seitdem hat er nicht mehr gebellt. Und damit ein positives Verhältnis zur Wasserflasche bleibt, bekommt er aus dieser auch immer mal wieder was zu trinken.
Liebe Grüße,
Ingo
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Zitat
Hier im Industriegebiet, wo ich Sonntags nach Feierabend einmal rundlaufe, gibts etliche Wachhunde. Eingezäunt, sicher und daher kontrolliert. Da geh ich völlig entspannt vorbei und laß sie einfach machen. Wer pöbelnd hinrennen will solls tun, wer bei mir bleibt geht mit. Ist immer wieder sehr interessant was passiert, wenn sie mal dürfen, wie sie wollen ... und bei Weitem nicht so spektakulär wie man glaubt.
Ha, das würde mich auch mal interessieren. Bei dem einen Hund, bei dem selbst Amy das ruhige vorbeigehen selten hinbekommt, kann ich das leider nicht versuchen, da der Zaun zum einen unter Strom steht und zum andern der andere Hund schon mal drüber kommt ( und uns dann richtig fies angeht ).
Ich schätze mal, dass sie - wenn sie dürfte, wie sie wollte - das auch ganz schnell wieder lassen würde.
Zum Eingangspost: ich hab Rütter nicht gesehen, aber manchmal ist das Ignorieren von Fehlverhalten auch einfach ausreichend. Ich hab ja blöderweise Amy anfangs - auf meinen damaligen Trainer horchend - auf Autos erst aufmerksam gemacht und dann sitz und schau verlangt. Damit sollte ich vorbeugen, dass sie Autos jagen geht. Diese wurden dadurch aber immer interessanter und der Hund war irgendwann an der Landstraße völlig kirre.
Auf Silja's Tipp hin hab ich mir Amy um den Bauch gebunden und dann vor der Strecke mit dem Handy meine Freundin zum Quatschen angerufen - ich bin dann also den Hund völlig ignorierend in meinem Tempo an der Straße lang getigert, habt sie mitgeschleift wenn sie lieber ins Sitz gehen wollte und hab ihr innerhalb kürzester Zeit begreiflich machen können, dass ich Autos ignoriere und wirklich ruhig dran vorbei gehen kann.
Heute laufen wir ohne Leine an dieser Landstraße vorbei und sie läuft ganz entspannt und die Autos ignorierend dran vorbei.
Mit jeder Strafe, jeder Ablenkung hab ich es am Anfang schlimmer gemacht, mit dem Ignorieren sehr schnell normalisiert.Liebe Grüße, Jana
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Diese Frau Haase in genannter Sendung hatte ein HERVORRAGENDES Timing - und sie HAT den Dackel nach dem Verhaltensabbruch "gelobt" :-)
(Loben muss nicht immer Keks und Gejubel sein.)Abgesehen von der leider nicht angebotenen Jagdalternative, fand ich das Vorgehen perfekt und ganz in meinem Sinne ;-)
Wenn es sich nicht so leicht abstellen liesse, würde ich persönlich, kein "Alternativverhalten" bezogen auf das Auftauchen eines Radfahrers anbieten. Also nicht: ui - ein Radfahrer, schau mich - an Keks.
Ausser ich möchte genau dieses Verhalten konditionieren, aber wer will das schon wirklich, wenn er täglich 100 Radler sieht :-)
Sondern ich würde z.B. ein Dummy tragen lassen, eine Aufgabe geben, also ein "Alternativverhalten", das von mir jederzeit und unabhängig vom Radfahrer gewünscht wird.
So dass der Hund nicht bei jedem Radfahrer nun ein Dummy will, aber trotzdem lernt, dass man ruhig an Radfahrern vorbeigehen kann.
Allerdings hätte der Hund hier bereits ein "Alternativjagdverhalten" gelernt (Dummyarbeit) sonst würde das Tragen nicht zuverlässig funktionieren, was wiederum bedeuten würde, dass er mit hoher Wahrsheinlichkeit die Radfahrer eh in Ruhe lassen würde... -
Zitat
Zum Eingangspost: ich hab Rütter nicht gesehen, aber manchmal ist das Ignorieren von Fehlverhalten auch einfach ausreichend.
Das finde ich nicht. Fehlverhalten sollte zuverlässig IMMER negativ kommentiert werden.
Das Befolgen des Abbruches dann auch gelobt werden.Ausserdem hast du in dem Sinne kein "Fehlverhalten ignoriert" - sondern in deinem Fall lediglich das Loben des angelernten Alternativverhaltens unterlassen. Das funktioniert ;-)
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Zitat
Verständlicher ?
Ja, dankeZitat
Ich schätze mal, dass sie - wenn sie dürfte, wie sie wollte - das auch ganz schnell wieder lassen würde
Hm, bei Grisu einmal probiert, Resultat: er und der andere Hund haben versucht durch den Maschendrahtzaun zu hacken... Grisu hat keine Sorge um seine Unversehrtheit, der wills dann wirklich wissen... Lustig ist, beim nächsten Mal am selben Zaun vorbei, hab ich ihn vorher angesprochen und er hat den tobenden Hund nicht weiter beachtet. Ich denke, er handelt in solchen Momenten nicht aus Unsicherheit oder Stress oder so, aber er steigert sich schnell rein und Rückzug ist für ihn keine Option... -
Zitat
Ich denke da so wie staffy. Wenn man möchte, daß ein Hund etwas ignoriert, in diesem Fall Fahrradfahrer, muß ich diese auch ignorieren und darf ihnen in keinsterweise Aufmerksamkeit schenken. Auch nicht durch Lob, denn dadurch würde der Hund sie ja weiterhin beachten. Wäre jedoch das Ziel, daß der Hund in bestimmter Weise auf einen Reiz reagiert. Bei uns z.B bei Hundesichtung prinzipiell zu mir zurück kommen; muß man das erwünschte Verhalten natürlich durch Lob verstärken.
LG Franziska mit Till
Ich beziehe mich jetzt nur mal darauf, so stellvertretend sozusagen...
Ich persönlich möchte gerne, daß mein Hund bei Radfahrern, Joggern, Spaziergängern, Hundeleuten usw. BEI MIR ist. Für mich fällt das unter Rücksichtnahme gegenüber den anderen "Waldbeteiligten".
Von daher finde ich es schon sehr praktisch, wenn meine Stinker mir so Leute anzeigen und von sich aus zu mir kommen.
Andere Situationen: Man kann ein Verhalten ja auch sehr oft "wegshapen". Bluey hatte mal als Junghund ne Phase: Tempos fressen. Er war zu jung und verspielt um auf ein Aus oder Nein immer entsprechend zu reagieren. Ich war auch oft zu weit weg, entsprechend einzugreifen.. naja, das übliche halt...
Ich habe mit ihm über "Anzeigen" gearbeitet per Clicker. Als das zu 99,9% funktionierte, habe ich das Anzeigen "weggeshapt". Innerhalb von vielleicht 1-2 Wochen waren Tempos absolut kein Thema mehr, er ignorierte sie. Bis heute.Bei Bluey läuft das so ungefähr auch mit Begegnungen. Wenn Bluey irgendwo was entdeckt (Mensch, Hund, Fahrrad) orientiert er sich an mir. Kommt das "Etwas" nun auf uns zu/von hinten an uns vorbei, lasse ich Bluey zu mir kommen, eventuell gehen wir noch bissel rüber oder wenn es sich anbietet schicke ich ihn auf die Seite, stelle mich dann aber auch zwischen Hund und "Etwas". Kommt das "Etwas" nicht in unsere Nähe, sondern läuft einfach vor uns her oder biegt vor uns ab, dann kriegt Bluey ein Nicken oder ein "ok" und zeigt das gleiche "Etwas" auch nicht nochmal an, sondern macht sein Ding... Besser gehts nicht. Ist Bluey an der Leine interessiert er sich grundsätzlich nicht für "Etwase".
Bei Jabba bin ich noch dran...
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