Hundetrainer - Schein oder Sein?

  • der erste fehler den grewe m.m.n gemacht hat ist sich überhaupt auf ein gelände mit hühnern zu setzen.
    er - nach jahrelanger praxis - mit solcher erfahrungen hätte es besser wissen müssen.
    dazu kannte er den hund nicht gut genug um beurteilen zu können ob das jetzt gut geht oder nicht.

    für mich der größte fehler den er machen konnte..alles andere konnte danach nur den bach unter gehen.
    und in dieser situation hat er inkompentenz bewiesen...weil er es hätte besser wissen müssen.
    klar fehler passieren, aber hier hätten solche fehler bzw. risiken nicht passieren dürfen, nicht bei diesem thema!

    danach hätte er sagn können was er wollte, nach diesen reisserischen bildern hätte ihm doch eh niemand geglaubt, da hätte er auch im kopfstand tanzen können.

    ich sass auch vor dem beitrag und konnte es nicht glauben, war schockiert, hilt es fürn witz und hab mich fremdgeschämt.
    wenn das ja ein wald und wiesen trainer gewesen wäre (oder sogar der martin r.) aber grad grewe..ne da kann ich mich wie tanja bis heute nicht entscheiden ob der kerl mir leid tut weil er so naiv war zu glauben rtl macht darauf eine seriöse berichterstattung oder ob ich mich fremdschämen soll.

  • Erstmal: stimmt absolut, solchen Formaten ist einfach prinzipiell und grundsätzlich nicht zu glauben.
    Grad hier wirkt schon alles wahnsinnig unauthentisch. Aber gut: nix glauben ;)

    Aber mich wundert es, dass diese Diskussionen immer in eine ganz andere Richtung gehen, als ich sie mir erwarten würde. Für mich mangelt es so eklatant am Gesellschaftsbezug.

    Man redet immer vom einzelnen Hund ("Böse oder nicht böse?" "sehr arm oder eigentlich eh verdient"), vom einzelnen Opfer (s.o.), vielleicht noch von der Rechtslage.

    Ausgeklammert wird prinzipiell die Frage, ob die Erkenntnis, dass Hunde eine Gefahr für Menschen, insb. Kinder darstellen können und von Zeit zu Zeit auch tun (da sind wir uns ja einig, das kann ich also getrost als Fakt so stehen lassen), irgendwelche Folgen nach sich ziehen sollte.

    Das wird ja rechtlich teilweise versucht, aber mit wirklich sehr bescheidener Effektivität (so find ich z.B. die Listen nicht nur in ihren Folgen eher verwerflich, sondern insb. gänzlich ungeeignet, das Problem zu lösen).

    Schön wäre es, wenn man versuchen würde, neue Wege zu beschreiten.
    Vielleicht ist es wirklich Zeit, für einschlägige Gesetze, die die Hundehaltung mehr reglementieren.
    Oder für objektive, durchdachte Aufklärungskampagnen.
    Oder oder oder...

    Interessant für die Diskussion wären auch argumentierbare Standpunkte in Richtung "dieses Risiko gehen wir halt so wie viele anderen Risiken ein". Lässt sich ja behaupten. Autos stellen ein riesiges Risiko dar, und zwar gleich auf ganz vielen Ebenen, aber wir als Gesellschaft akzeptieren dieses Risiko, weil wir auf die Bequemlichkeiten des Autos nicht verzichten wollen.
    Bei Hunden ist das Risiko um ein Vielfaches geringer - allerdings der positive Wert für die Gesellschaft insofern auch, als nur eine Minderheit Hunde hält und halten will.

    So, jetzt ist es doch glatt gleich vier Uhr Nachts :D Ich glaube, ich bürge nicht für einen nachvollziehbaren Text ;)
    Gute Nacht!!!

  • Zitat

    der erste fehler den grewe m.m.n gemacht hat ist sich überhaupt auf ein gelände mit hühnern zu setzen.
    er - nach jahrelanger praxis - mit solcher erfahrungen hätte es besser wissen müssen.

    für mich der größte fehler den er machen konnte..alles andere konnte danach nur den bach unter gehen.
    und in dieser situation hat er inkompentenz bewiesen...weil er es hätte besser wissen müssen.
    klar fehler passieren, aber hier hätten solche fehler bzw. risiken nicht passieren dürfen, nicht bei diesem thema

    ich sass auch vor dem beitrag und konnte es nicht glauben, war schockiert, hilt es fürn witz .

    das ist auch mir unverständlich, zumal der Hund von Anfang an ganz aufmerksam in der Gegend herumgeguckt hat, schon das hätte ihm auffallen müssen, wahrscheinlich hatte er die Hühner doch schon im Auge.
    Diesen Anlaß aber jetzt für die Gefährlichkeit des Rottweilers heranzuziehen ist genauso ein Witz.

    Mein 2. Hund war ein silbernes Zwergpudelchen, 30cm hoch. Bei ihr ist der Jagdtrieb voll durchgeschlagen.
    Im Wald konnte ich sie nicht ohne Leine laufen lassen, sie hat bei uns im Hof eine Ratte getötet, so schnell konnte ich nicht gucken.
    Bei den Hühnern hätte sie wohl genauso reagiert wie der Rottweiler.

  • Den gefährlichen Hunden wurde durch diese Sendung ein Bärendienst erwiesen.

    Den wenn man sie nicht einschläfert, wohin dann? Die Öffentlichkeit will ja wissen was mit dem Hund passiert. Welche Gemeinde wird jetzt zugunsten des Hundes einer Weitervermittlung zustimmen (in sachkundige Hände)?

    *In welche Hände? ah, ja, kompetente Hände, so wie der sachkundige Hundetrainer für gefährliche Hunde der im TV war. Selbst der konnte den Hund nicht halten, hast du das gesehen??*

    Das der Kerl sich überhaupt auf diese Sendung einlässt??!! War doch klar was rauskommen wird. Und dann sitzt er lässig mit gekreuzten Beinen da und hält die Leine locker zwischen den Fingern......... :hilfe:

    Tut mir leid, ich war entsetzt und würde niemals einen Hund dorthin empfehlen. Wer vor der Kamera in so einem folgenschweren Fall derart leichtsinnig agiert hat für mich seine Kompetenz verloren.

    Birgit

  • Zitat

    der erste fehler den grewe m.m.n gemacht hat ist sich überhaupt auf ein gelände mit hühnern zu setzen.

    Nein, den ersten Fehler, den er gemacht hat, war sich auf das Interview einzulassen!!
    Die Stadt hat -zumindest offiziell - den Verbleib des Hundes nicht preisgegeben. Und das war gut so!

    Wie mir scheint, was ja "jeder" wie "solche" Sendungen gemacht werden... was hat Herr Grewe sich also davon verprochen? Seinen Ruf als "Hundeguru" zu festigen? Neue Kunden zu gewinnen? Die Medien zu "überlisten"? Oder war es einfach nur gnadenlose Selbstüberschätzung?

    Der 2. Fehler war dann, freilaufende Hühner einem Hund vor die Nase zu setzen, über dessen "Jagdbegeisterung" ich Bescheid weiß!
    Der 3. Fehler war dann, sich und den Hund völlig cool und locker zu präsentieren... locker ein wenig mit der Leine spielen, den Hund verspielt mit dem Bein unter dem Bauch "dotzen".... alles kein Problem... alles super easy... der Hund - das reinste Lämmchen.... er - die "sachverständigste aller Hände"!
    Auf mich wirkte er da schon nervös und unsicher (kann ich bei all den Kameras etc. auch verstehen und mir würde es wie tagakm gehen - sitzt die Frisur? Hab ich was zwischen den Zähnen?....)! Er hätte sich da schon besser präsenieren müssen... oder es eben bleiben lassen sollen!
    Naja... und die Situation "entfleuchten Hund" einfangen hatte vermutlich jeder schon von uns... und wer da ne gute Figur abgibt, solle mir bitte das Rezept verraten! :lol:

    Das was danach kam, war ein Schlachtfest! Er hatte im Studio keine Chance mehr!
    Ja, er hätte sich "fachlicher" präsentieren können - für wen?
    Ja, er hätte präsenter sein können - ist ihm aber bei den ersten Dreharbeiten schon nicht gelungen... und da war der Druck nicht so hoch.

    Ich persönlich finde es gut, das er jetzt nicht "hinterher tritt". Er hat´s verbockt! Meiner Meinung nach schon mit der Zusage zum dem ersten Interview! Nu muss er es halt auch auslöffeln!

    Aber warum sollte er keine Kunden mehr haben? Nur weil man mal einen Fehler -in diesem Fall leider einen sehr öffentlichkeitswirksamen und weitreichenden Fehler- macht, bedeutet das doch nicht, das man der größte Idiot im Universum ist. Seine Fachlichkeit hat er ja immer noch, seine Erfahrungen, sein Wissen. Wer sich also von einem solchen Beitrag davon abhalten lässt, mit einem Hundetrainer zu arbeiten, den er vorher vermutlich gut fand.... macht den Platz frei, für jemanden, der sich wirklich ein Bild machen möchte und an dem Wissen interessiert ist.
    Ich kenn Michael Grewe nicht persönlich, habe nichts von ihm gelesen, aber die paar Infos die ich zu ihm weiß, finde ich nach wie vor gut.

  • Zitat

    So...ich hab' jetzt nochmal das Interview geguckt...und ja, er haette sich definitiv eloquenter, sachkundiger und mit mehr ruhiger Vehemenz ausdruecken und huendisches Verhalten dem Publikum naeher bringen koennen. Er hat vor allem der Anwaeltin zu oft das Wort ueberlassen und sich vom Moderator in rechtliche Fragen verstricken lassen anstatt fuer Aufklaerung zu sorgen.

    Mich wuerde jetzt interessieren ob er auch privat, bzw. bei der Arbeit mit Hunden & Haltern so wenig Durchsetzungsvermoegen und Praesenz zeigt.

    Ich kenne Michael Grewe von Seminaren und Vorträgen. Vorab gesagt, wenn ich keine andere Möglichkeit mehr für mich und meinen Hund sehen würde, würde ich wohl auch zu ihm gehen. Wenn man ihn in Seminaren erlebt, ist er im Gegensatz zu dem Fernsehauftritt sehr präsent, kann sich gut verkaufen. Ansonsten sind seine Ansätze meist nicht meine, weil mir wie auf einem seiner Seminare auch live gezeigt, bei "kleinen" Problemen wie z.B. Leinenaggression zu brutal vorgegangen wird (Kette und Leinenruck).

    Aber: Als ich die ersten Sekunden des Films seinerzeit gesehen habe, sass ich auch mit offenem Mund da und dachte (als man ihn mit der Hündin an der Leine zeigte): Ist der nicht ganz dicht? Was macht der da? Wenn ich einen Hund mit der Vorgeschichte und in Anwesenheit eines RTL-Teams an der Leine gehabt hätte, hätte ich die Leine mit Sicherheit nicht so locker in der Hand gehabt, dass der HUnd, wenn er denn losmarschiert, die Leine ganz einfach aus meiner Hand ziehen kann.

    Das spätere Verhalten im Studio passte so ganz und gar nicht zu Grewe, wie man ihn kennt. Deshalb habe ich für mich entschieden, dass die ganze Situation ganz bös gestellt war. Das aber ausgerechnet er sich für so einen Sch... zur Verfügung stellt, naja, ich weiss nicht ....

  • Es geht hier nicht um irgendeinen Fehler der einem Hundetrainer passiert. Fehlerfrei ist niemand.

    Sondern um einen besonders brisanten Fall. Bei dem ein Kind schwer zerbissen worden ist. Und bei dem der dafür verantwortliche Hund einem breitem Publikum medienwirksam presentiert wurde...........von einem Hundetrainer.

    Dieser Trainer zeigte allen das der Hund NICHT unter Kontrolle stand. Nicht mal unter seiner. Ausgerechnet dieser Hund!! Und das bei einem ausgewiesenen Fachman der auch so angekündigt war.

    Wir sprechen hier nicht von irgendeinem "Fifi knappst Frau in die Wade" Fall.
    Grewe hätte alle Register ziehen müssen die er hat um den Hund günstig zu presentieren. Beratung hinsichtlich der Medien wäre auch wichtig gewesen.

    Aber stattdessen........
    bin schon entsetzt.

    Birgit

  • Zitat

    Dieser Trainer zeigte allen das der Hund NICHT unter Kontrolle stand. Nicht mal unter seiner. Ausgerechnet dieser Hund!! Und das bei einem ausgewiesenen Fachman der auch so angekündigt war.


    Naja...selbst der Laie konnte dennoch erkennen das Grewe lediglich die Leine entfallen ist, gravierender (fuer das Ansehen der Hunde bei der breiten Bevoelkerungsmasse) waere es gewesen wenn der Rotti ihn angegangen waere und sich quasi freigebissen haette um das Huhn zu krallen....nachdem Grewe vermitteln wollte das ein Hund in der kompetenten Hand kontrollierbar sein kann.

  • Ich glaube der größte Fehler von Grewe war/ist...das bei diesem Hund Jagd und Recource ein gemeinsames Problem ist...aus welchen Grund heraus sollte sonst ein Hund der eine Recource haben möchte ein Kind/Erwachsenen derartig angreifen...dieser Hund muß mit jagen und Erbeuten schon viele Erfolge gehabt haben
    ...diese Fehlsichtigkeit kann ich nicht nachvollziehen.

    Ich glaube im Endeffekt war Grewe sich selber uneinnig darüber, ob dieser Hund wirklich keine weitere ernste Gefahr für Menschen darstellt.
    Er selber schien die Verantwortung voll auf den jetzigen Halter übertragen zu wollen...was natürlich rechtlich richtig ist...aber bitteschön wozu sind Gutachter da?

    Wo lebt der Hund?...in der allerletzten Einöde wo sich kein Mensch mehr verirrt?
    Sicher ist das der Hund ansich nicht die Bösartigkeit in Hundegestalt ist...aber Tatsache ist das dieser Hund seine Recource GERADE DURCH den Jagdtrieb bis auf das Bitterste verteidigt ist für mich ein No Go und durch nichts auf der Welt unter Kontrolle zu bekommen.

    Ein "normaler" Hund würde beispielsweise ein Kind, das zb. laufend mit einem Stock durch die Gegend wuselt, anspringend den Stock aus den Händen reißen oder gegebenenfalls(im Jagdmodus) das Kind in die Waden beißen...die agressive Verteidigung der Recource zusammen mit Jagd/Beutetrieb...na Klasse :???:

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