Hi, AndreaChristine,
das ist eine schwierige Frage. Wenn es nur darum geht, sich aus einer Depression zu reißen - definitiv nein.
Wenn man schon immer einen Hund um des hundes Willen haben wollte, und eher der Typ ist, der sich dann zwingt, rauszugehen, auch wenns einem schlecht geht, wenn man nicht gleich bei der ersten pubertären Schwierigkeit seitens des Hundes zusammenbrechen wird - ja. Das kann nur derjenige selbst in Zusammenarbeit mit dem Therapeuten beurteilen, wohin man eher tendiert - zum Verzweifeln oder dazu, die Verantwortung wahrzunehmen.
Denn nichts wäre kontraproduktiver, als wenn Du den Hund nachher bei kleinen Erziehungsschwierigkeiten in einer "schlechten Phase" als zusätzliche Belastung empfinden würdest, die Dich weiter reintreibt in die Depression. Denn dann hilft Dir der Hund nicht, sondern verschlimmert das Problem, und andererseits merkt es sicherlich auch jeder Hund, wenn der Halter überfordert ist oder er (zeitweise - wegen etwaiger Erziehungsprobleme) abgelehnt wird, und dann sind weder Hund noch Halter glücklich.
Die Verantwortung, aus einer Depression rauszukommen, alleine dem Hund zuzuschieben (sprich, wenn Du ihn nur dafür haben wolltest), würde ihn mit Sicherheit vollkommen überfordern - aber Du schreibst ja, Du möchtest schon länger einen Hund, oder habe ich das falsch verstanden?
Das sind meine Gedanken dazu - auch wenn ich selbst nicht betroffen bin, aber vielleicht hilfts Dir bei der Entscheidung...
LG,
BieBoss