Spielstunden für erwachsene Hunde
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Hallo,
Welpenspielgruppen gehören ja schon seit einigen Jahren zum festen Angebot der meisten Hundeschulen, doch seit einiger Zeit werden vermehrt auch Spielstunden für erwachsene Hunde angeboten - damit meine ich jetzt nicht die so genannten "Raufer-Gruppen", die sind nochmal ein Thema für sich - sondern Spielstunden für verträgliche Althunde.
Freie Sozialkontakte unter hoffentlich fachmännischer Anleitung,
Hunde die aus den unterschiedlichsten Gründen im Alltag nicht frei laufen können haben hier manchmal die einzige Möglichkeit leinenlos mit Artgenossen zu kommunizieren,
Integration von eher unsicheren Hunden
und zwangloser Kontakt zu anderen Hundehaltern.
Andererseits für Hundeschulen ein durchaus einträgliches Geschäft und für die Hunde vielleicht doch eher Stress?! Ständige Auseinandersetzung mit immer neuen Hunden, das was auf den ersten Blick wie Spiel aussieht vielleicht eher "Pöbelei" und Machtdemonstration...den anderen "abchecken" und unterlegende Hunde in ihre Schranken weisen?
Welche Erfahrungen habt ihr damit?
Gibt es hier User, die so ein Angebot wahrnehmen?
Eure Meinungen... -
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An unserer Hundeschule gibt es vor 1x die Woche dem Training so eine "Spielstunde" für alle Hunde. Wir waren einige Male dort, aber begeistert bin ich nicht. Es sind so viele (!!) Hunde, da kann kein Trainer eine Übersicht drüber haben. Und sobald mal ein Streit zwischen den Hunden entstanden ist, entstand auch Streit zwischen den Menschen. Außerdem hat mein Hund gelernt "Leine ab, Frauchen wurst, anderer Hund = SPAß". Wir mussten viel üben, damit wir das wieder rausbekommen.
Ich finde die Spielstunden ok - wenn genug Trainer, die Ahnung haben, da sind, die Fläche groß ist und es nicht zu viele Hunde sind. Wenn wir z.B. beim Agility aufbauen, dürfen alle frei laufen, das sind dann aber nur 5-8 Hunde höchstens, oft weniger. Zwischendurch abrufen und jeder hat ein Auge auf seinen Hund, dann passt es. -
Als ich vor Geordys Einzug eine Welpengruppe fuer ihn gesucht habe, ist mir eine Hundeschule mit so einem Angebot ueber den Weg gelaufen. Da durfte ich dann voellig zwanglos mit Eddie auftauchen (hehe, prima Testhund... wer an Eddie nicht verzweifelt, mag was koennen). Ich habe 5 Euro bezahlt, Kaffee und Tee gabs inklusive. Und so "KaffeeundTee"-maessig war das dann auch. Hundehalter standen in Grueppchen mit Becherchen und unterhielten sich. Hat man einen voellig unkomplizierten Hund und sonst niemanden zum Plaudern und Kaffeetrinken... ok. Aber ansonsten ist das nicht meins gewesen.
Im Anschluss war da damals noch Longiertraining, was ich mir anschauen durfte. Nachdem ein Hund im Training von der Trainerin mal eben auf den Ruecken verfrachtet wurde, hab ich mir die Welpenstunde gar nicht mehr angeguckt.
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Generell verteufeln würde ich ein solches Angebot sicherlich nicht!
Es kommt auf verschiedene Faktoren an:
1) Wieviele Hunde sind maximal in einer Gruppe?
2) Ist es eine feststehende Gruppe oder jede Woche eine andere Konstellation?
3) Welche Regeln gibt es? (z.B. kein Spielzeug, keine Leckerlis, nur verträgliche Hunde - Umgangsregeln halt, für Mensch und Hund)
4) Wie viele Hunde pro Trainer?Ich selbst gehe zwar nicht zu so einer "offiziellen" Spielgruppe in einer HuSchu, sondern zu einer privaten eingezäunten Freilauffläche, aber im Prinzip ist das ja das gleiche.
Und ich bin heilfroh, das es so etwas gibt!
Vom Übungsstand kann ich meine Podenca momentan einfach noch nicht offline führen - wer weiß ob das überhaupt jemals machbar ist - und nun, sie ist nunmal ein Action Paket, da reicht nur die Schlepp einfach nicht.
Also darf sie sich einmal in der Woche austoben. Auf einem Windhundeauslauf, eingezäunt.
Vorteile:
1) die anderen Hunde sind in etwa gleich schnell und auch gleich fit - ergo keiner ist frustiert weil er nicht hinterherkommt oder weil keiner bei seinem Jagdspiel mitmacht.
2) so gut wie immer die gleiche Konstellation - Hunde kennen sich. Mal gibt es ein, zwei Neue, ein, zwei kommen nicht mehr, aber der "Kern" bleibt gleich.
3) es sind meist zwischen 5-10 Hunde (10 Maximum).
4) mein Hund kann sich mit anderen auspowern, endlich mal losfetzen, was ich ihm ohne dieses Angebot nicht bieten könnte - dadurch geht es meinem Hund wesentlich besser! Psychisch als auch physisch, habe ich das Gefühl.
5) es ist (wenn man früher kommt/später geht) eine gute Möglichkeit auch den Abruf zu üben, halt mal ohne Leine und mit Ablenkung.Nachteil:
1) Jaa, viele sehen das als Kaffeekränzchen, Kuchenessen an. Es gibt aber GsD keinen Hund dort, der wirklich pöbelt - und wenn es heikel wird, schreiten wir ein (ist bis jetzt erst 1x passiert). Aber man hatte schon die ein oder andere Meinungsdifferenz über Erziehung/Umgang mit dem Hund. Es gibt halt verschiedene Meinungen und gut ist. Nicht jeder muss meinen Erziehungsstil übernehmen und ich muss GsD keinen anderen Erziehungsstil übernehmen. Meinungsgleichheit gibt's halt nicht immerABER insgesamt überwiegen doch die Vorteile und gäbe es diesen Treff nicht, puh, ich wüsste nicht wie ich Maya sonst ihren Bewegungsdrang befriedigen könnte
Nicht nur wegen der Schlepp, sondern auch, weil die "normalen" Hunde einfach nicht in Maya's Schnelligkeitsklasse sind - oder sie sind nach 2 Runden schlapp, wenn Maya gerade mal "warmgelaufen" ist
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Wie einige schon geschrieben haben: Es kommt darauf an, wie die HUnde das empfinden.
Ich habe als Trainerin in einer Hundeschule gearbeitet, in der Spielstunden angeboten wurden. Nebenbei erwähnt, es war kostenlos
. Inzwischen nimmt die Hundeschule auch einen kleinen Obulus dafür.
Wir waren 3 Trainer und es waren tw. bis zu 15 Hunde. Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass die wenigsten Hunde wirklich gespielt haben, viele waren eher gestresst. Und daraus resultierend kam es natürlich immer wieder zu Zwischenfällen, meist logischerweise gegen Ende der Spielstunde.
Um HUnden die Möglichkeit zu geben, mit Artgenossen zu kommunizieren, finde ich so eine Stunde gut, aber ich würde nicht mehr als 4-5 Hunde in der Stunde haben wollen. Wenn ich denn eine Huschu besuchen würde, damit mein Hund mal richtig laufen kann (weil er das sonst nicht kann), würde ich darauf achten, dass die Gruppe auch so zusammen gestellt ist. Mit den Freilaufflächen, die es hier zu Hauf gibt, habe ich auch eher die Erfahrung gemacht, dass es oft knallt, wenn sich zu viele Hunde im Auslauf befinden. Gekoppelt mit der teilweisen Ahnungslosigkeit der Hundebesitzer kann das auch eine gefährliche Mischung sein.
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Schön das du das Thema eröffnet hast denn ich bin selber gerade am überlegen ob ich zu so einer "Spielstunde" gehen soll.
Denn wir sind gerade erst neu hier und kennen noch keine anderen HH. Ok eine aber deren Hunde finden meine blöd.
Ich würde dem Dicken einfach gerne mal wieder etwas abwechslung zum Welpengenerve bieten.
Auch denke ich das es eine gute Möglichkeit ist einfach mal wen kennen zu lernen. Wir wohnen hier sehr ländlich und treffen außer der einen Dame keine anderen HH.
Ich denke ich werde es mir mal anschauen kann dann ja berichten wie es war. -
Hallo,
in unserer Hundeschule gibt es Lern-Spaziergänge, wo wir mit mehreren Hunden im Wald unterwegs sind und die Hunde auch mal einige Minuten frei spielen dürfen. Dies aber gepaart mit Rückrufübungen und Unterordnungsübungen zwischendurch. Dann wird wieder gelaufen / gespielt. Finde diese Lösung prima.
Und es sind nicht mehr als 5 Hunde da. Die Trainierin greift bei Mobbing ein und dann, wenn sich andere Stresssituationen entwickeln. Manchmal dürfen auch 2 Hunde nicht laufen, während die anderen 3 spielen. So lernen die 2, dass sie den Reiz aushalten müssen.
Ansonsten hat Joschi Hundefreunde zum Spielen, die trifft er regelmäßig. Zwei etwa gleichaltrige Jungrüden (da geht es ab), zwei Hündinnen, die auch in der gleichen Hundeschule sind.
Von großen Meuten mit unkompetenten Leuten, die nur dabei stehen und alles falsch deuten oder ständig eingreifen, halten wir uns fern.
Wie es nicht sein sollte: In unserer ersten - schlechten - Hundeschule waren teilweise mehr als 12 Hunde im Freispiel. Die 'Trainerin' hat mit Leuten gequatscht, manchmal sind ein paar Hunde minutenlang im Wald verschwunden und waren jagen, es gab böse Mobbingsituationen.
Liebe Grüße,
Ingo
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hm...ich bin da sehr zwiegespalten....
meine jungs sind allgemein recht verträglich mit anderen hunden. aber - sie müssen/wollen nun nicht unbedingt mit jedem "hinz und kunz" mehr "spielen".
sie haben einige "feste" gassi-freunde - treffen wir diese, wird ein flottes rennspiel oder ähnliches angezettelt, später geht man gemeinsam schnüffeln ect - bei uns völlig fremden hunden sind die begegnungen meistens eher verhalten, ein kurzes "abchecken" ein kurzes "hallo" und dann geht jeder wieder seiner wege...
ich würde - hätte ich tatsächlich sonst keinerlei möglichkeiten, meinem hund kontakt zu artgenossen zu bieten - eher "geführte gassigänge" präferieren. gibt ja einige trainer/hundeschulen, die sowas anbieten - wenn der trainer gut ist, dann passt er auch auf, dass die gruppen zusammen passen und das nicht zuviel an "wechsel" drinnen ist.
so auf ne hundewiese oder auf einen hundeplatz und da werden dann sozusagen mehr oder weniger zusammenpassende adulte hunde zusammengeschmissen...ich weiss nicht. für mich wärs eher nix.
auch - zwar nur am rande ein grund für mich - weil ich selber nix von hab - ratschen und käffchentrinken kann ich ohne sowas auch - wenn ich mit den jungs unterwegs bin, dann möcht ich mich selber ja auch irgendwie bewegen und "äktschn" haben......nur rumstehen und zugucken ist nicht meines.
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Hallo,
ich bin seit der Welpenzeit an in der Hundeschule und unsere Gruppe ist auch mehr oder weniger von Anfang an in der Gruppe zusammen. Zwar geht mal einer und andere kommen aber einige Hunde kennen sich von Anfang an.
Jetzt ist es so, dass die Hunde vor jedem Training 30 min "spielen" können. Das klappt prima und die Hunde sind eher entspannter beim anschliessendem Training. Jetzt ist auch kein Trainer mehr direkt anwesend - so lange kein neuer Hund dazu kommt. Und ich finde das alles sehr angenehm.lg
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Ähm, also meine Hunde hätten da wenig Interesse dran und ich noch weniger.
Hier auf der eingezäunten Freilauffläche (10.000qm) haben meine Hunde z.B. null Interesse an anderen Hunden, einmal Hallo sagen ok, aber mehr auch nicht.
Ein Zusammenkommen erwachsener Hunde ist ja auch eher (hm, unnormal wäre das unpassende Wort, aber freilebende Hunde rennen auch nicht zu jedem Hund hin, weil sie neue Kontakte knüpfen wollen, sondern bleiben in ihrer Gruppe)
warum sollte ich meinen Hund also immer wieder mit unterschiedlichen Hunden konfrontieren?
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