An die Besitzer von Second Hand Hunden

  • Ab und zu geistert mir da eine Frage durch den Kopf.

    Fala ist aus zweiter Hand und fünf Jahre alt, sie lebt seit einem halben Jahr bei uns, bis dahin lebte sie von Welpenalter an bei ihrer vorherigen Besitzerin.

    Oft stelle ich mir die Frage, wäre sie lieber wieder bei ihrer alten Besitzerin? Oder ist sie glücklich bei uns?
    Wenn wir beide nebeneinander stehen würden, für wen würde sie sich entscheiden? Mit wem würde sie mitgehen wenn wir in zwei verschiedene Richtungen gehen würden?
    Es ist klar, das sie sich über sie freuen würde.

    Schon bekloppt, was für Gedanken man sich manchmal macht...

    Wem geht es da genauso? Halter von Hunden, die keine tolle Vergangenheit hatten zählen da natürlich nicht.

  • Also ich würde einfach mal vermuten das jeder Hund mit den aktuellen Besitzern mitgehen würde! (Egal ob er es bei den vorherigen besser hatte oder nicht)

    Und ja, ich mach mir auch oft solche Gedanken - gerade was das "denken" vom Hund angeht....

    Da unsere Hunde es vorher nicht gut hatten kann ich sonst dazu nix weiter schreiben. Finde das Thema aber sehr interessant!

  • Wir hatten damals einen Dackel, einen DSH und einen Labbi-Mix aus zweiter Hand.
    Waren noch unsere Familienhunde.
    Ob die zurück gewollt hätten, wohl eher nicht.
    Der Dackel lebte bei einer alten Frau, die ins Altersheim kam, er kam wenig raus und bei uns hatte er ein riesiges Grundstück und regelmäßige lange Spaziergänge.
    Die DSH-Hündin hat ebenfalls nie den Anschein gemacht, dass sie was vermisst.
    Der Labbi-Mix kam aus dem TH und der hat sich eh über alles gefreut, wo er dabei sein konnte.

    Und ganz ehrlich, darüber würde ich mir nur Gedanken machen, wenn es meinem Hund nicht gut geht.
    Wenn er lethargisch wäre, nicht fressen würde, "depressiv" wirken würde, sonst überhaupt nicht.

    Hunde leben im Hier und Jetzt und nehmen viel an und passen sich auch an.

  • Zu seinen Vorbesitzern würde Lucky sicherlich nicht zurückwollen, aber er war ja noch auf Zwischenstation bei einer netten Familie mit zwei weiteren Hunden.
    In Nachhinein würde ich sagen, dass ihm das Rudel aus zwei althunden sicherlich Sicherheit gegeben hat und er hier eben alleine zurechtkommen musste.
    Aber mein Hund würde wohl hier bleiben. Wir wollten die eigentlich nochmal besuchen fahren, ich denke nicht, dass er sich über sie besonders freuen würde, als über andere Menschen (er mag eigtl. jeden Menschen sehr gerne).

  • Ich glaube, Red vermisst aus seiner Vergangenheit nur die Kneipenbesuche, sonst würde er mich nicht in jede reinziehen wollen... :D

    Da er angeblich weggelaufen ist, wird er niemanden vermissen, denn an uns klebt er wie ein Fliegenfänger.

  • Unsere Kira jetzt ist auch ein Second-Hand :D , aber sie wurde wohl ausgesetzt und hat sich im gerade noch rechtzeitigen Moment an meinen Mann gehangen (hatte Rattengift gefressen). Die Zeit danach, das Bibbern, ob sie es schafft, die durchwachten Nächte, all das hat uns sehr eng zusammengeschweißt. Sie würde sicher bleiben. Bei meiner Peggi damals habe ich aber doch gestaunt. Ich bin recht weit weg zur Lehre und sie ist bei meinen Eltern geblieben, da ich sie nicht mitnehmen konnte. Sie war absolut Papas Hund (er hat nie wieder eine so geliebt), aber hatte sie die Wahl, kam sie immer zu mir. Es brach mir jedes Mal das Herz, wenn ich mich verabschieden musste. :sad2:

  • Beruhigt euch nicht schon der Gedanke, das der Hund einfach abgegeben wurde und ihr für den Hund der endplatz seit?

    Mein Rüde kommt ja nicht aus guten Verhältnissen, aber ich mach mir schon gedanken darum, wenn ich mal wen treffe der den Hund kennt, oder sogar ausgesetzt hat. Würde es sehr skuril finden, wenn er dann freudig hinläuft. Glaube das müsste ich dann erstmal über mehrere Tage verdauen.

    Glaube aber das sind total bescheuerte Gedanken und auch total abwägig. Weil man hat doch gemerkt wie sehr sich das Verhältniss zum Hund über die Eingewöhnungszeit verändert hat. Man ist doch zur festen Familie für den Hund geworden. Der Weg dahin ist bei second Hand Hunden ja oft nicht leicht.

  • Zitat

    Schon bekloppt, was für Gedanken man sich manchmal macht...

    Hast Du zu oft "Krambambuli" gelesen oder angeguckt?!
    http://de.wikipedia.org/wiki/Krambambuli ;)

    Unsere eigenen Hunde zählen nicht, weil die vorher nicht umsorgt und geliebt wurden.

    Die Pflegehunde, die bei uns lebten und denen es sicher bei uns alles andere als schlecht ging, wussten jedoch sehr schnell nach dem Umzug zu ihren Familien, dass sie nun dort Zuhause sind. Selbst die Hunde, die während ihrer Zeit bei uns extrem anhänglich waren, würden mir die Mittelkralle zeigen, wenn ich nun denken würde, sie würden lieber bei mir/uns leben wollen :D Wobei sie sich garantiert wieder schnell bei uns einleben würden, wenn sie denn müssten.

    Viele Grüße

    Doris

  • Hallo

    ich glaube ich kann behaupten, dass es beiden Hunden bei mir besser geht, wie vorher und sie nix missen..

    Jimmy: war in einer kleinen Familie, später von Frau unerwünscht, Herrchen ständig beruflich weg, er kannte einfach nicht viel, sie lebten auch ziemlich abseits, er hauste im Wintergarten ( wie es da wohl im Sommer warm sein musste) er hatte auch nicht mal ein Kissen oder sonstwas, das würde er ja angeblich kaputt machen, bei mir hat er noch nie seine Decken/Kissen irgendwie angenagt oder sonstwas .. trotzdem ging es ihm dort sicher gut, er kannte es ja nicht anders, er wurde versorgt und alles
    Wir sind viel unterwegs, Jimmy kann täglich mit Kumpels toben, gemeinsam erleben wir viel, er ist lebensfroh und er kann sich nich unerwünscht fühlen, hat sich äußerlich, wie auch mental sehr gebessert wie ich finde..
    Ich kenne sein Leben bei der Familie nur oberflächlich, aber das ist der Vergleich, den ich stellen kann..

    Tyra war garnicht lange bei ihrem Vorbesitzer, vielleicht 2-3Monate, dann kam sie ins Tierheim.. von daher gefällt es ihr bei uns sicher besser :smile: ob es ihr bei dem Vorbesitzer schlecht ging weiß ich nicht

  • Bei unseren beiden bin ich mir ziemlich sicher, dass beide ihr altes Leben nicht vermissen.
    Beide sind aus dem Tierheim. Chicco wurde ausgesetzt und Fynn kam ziemlich kaputt (körperlich, wie seelisch) aus Spanien. Beide sind hier so aufgeblüht und lebensfroh, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass ihnen etwas fehlt. Chicco war zeitweise auch mal hier im Dorf vermittelt gewesen, ist aber dann wieder zurück ins Tierheim gebracht worden. An dem Haus und den Menschen, wo er da gelebt hat, geht er vorbei, als hätte er sie noch nie gesehen und dass, obwohl diese ihn mit Namen ansprechen.

    Allerdings habe ich mir bei Chicco da schon Gedanken gemacht, als ich hörte, dass er bei uns im Ort schon einmal gelebt hat.

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