Grauer Star :(
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Hallo Forum,
ich war heut mit Flake (ca. 9,5 Jahre) beim Tierarzt, weil sie an einem Auge eine Entzündung hatte. Bei diesem Besuch hat der TA festgestellt, dass Flake an beiden Augen einen Grauen Star hat. Ich hatte schon so eine Ahnung, da ich in letzter Zeit das Gefühl hatte, dass sie nachts nicht mehr so gut sieht wie früher. Er meinte, man könne das operieren, aber unbedingt notwendig wäre das nicht. Ich war irgendwie verwirrt und überrascht und habe deshalb nicht genauer nachgefragt.
Hat jemand Erfahrung mit solch einer Operation? Ist sie notwendig oder sollte man das besser so lassen? Wie sind die Erfolgschancen? Wie schnell schreitet ein Grauer Star voran? Führt er zwangsläufig zur Erblindung?
Sollte ich zu einem Augenspezialisten (gibts sowas?) gehen und sie genauer untersuchen lassen?Bin grad ein bisschen traurig und kenne mich mit dem Thema überhaupt nicht aus. Bin für jede Hilfe dankbar.
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Hi,
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Hier findest du Augenärzte. Ich würde mir auf jeden Fall eine zweite Meinung dort holen.
http://www.dok-vet.de/de/Doctors/Karte/doctors.aspx -
Danke! Ich geh auf jeden Fall noch zu einem Spezialisten und lass das genau untersuchen. Ich habe ja keine Ahnung, wie weit das fortgeschritten ist und wie das weitergeht. Wenn man das Auge nur kurz anschaut, wird man das vermutlich ja nicht feststellen können.. Hab grad mal geschaut, in meiner Nähe gibts eine Tierärztin, da ruf ich am Montag gleich mal an und mache nen Termin aus.
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Berichte dann bitte weiter. Ich drücke die Daumen.
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Grauer Star führt im eigentlichen Sinne NICHT zur Erblindung. Er verhindert nur das Sehen. Grüner Star führt zur unwiederbringlichen Sehverlust!
Grauer Star verhindert das Sehen, weil sich etwas in der Linse ansammelt, das man mittels OP weg machen lassen kann. Beim Menschen mittlerweile eine völlig gängige Praxis (meine Oma läßt nächste Woche Auge 2 machen).
Es ist kein Weltuntergang. Ob du das operieren läßt oder nicht, ist deine Entscheidung. Aber wenn er es auf einem Auge hat, dann hat er es auch auf beiden.
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Zitat
Es ist kein Weltuntergang.Für mich ist es ehrlich gesagt schon schlimm, wenn meine ohnehin bereits körperlich behinderte Hündin langsam erblindet (oder am Sehen gehindert wird).
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Hat noch jemand von euch Erfahrungen mit dieser Krankheit bei Hunden?
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Hallo,
ich stand vor ein paar Jahren vor der selben Entscheidung.Mein Zwergschnauzer Rüde war damals 3 Jahre als festgestellt wurde das er am rechten Auge fortgeschrittenen grauen Star hatte. Ich hab dies operieren lassen aufgrund seines jungen Alters.Keiner weiß wie schnell der graue Star voranschreitet. Bei Spyke war/ist es erblich bedingt und das rechte Auge war sehr stark betroffen.
Dazu muß man leider auch die finanzielle Seite sehen so eine OP ist recht teuer + die Augentropfen die man dem Hund evl. sein ganzes Leben lang geben muß und dann kommt noch der zeitliche Aufwand hinzu, d.h. nach der OP muß Du regelmäßig (am Anfang sogar täglich inkl. Wochenende) zum TÄ zum Augendruck messen. Die erste Zeit ca. 3 Wochen muß Dein Hund unter Aufsicht bleiben,einen Trichter tragen und falls sich das Auge verändert sofort in die Praxis fahren, wenn der Augendruck steigt und nicht behandelt wird,ist Dein Hund in ein paar Std. ganz erblindet.
Die Belastung war schon ziemlich groß. Wie schon geschrieben habe ich ihn operieren lassen und die Tä konnte im voraus auch nicht sagen ob sie eine Kunstlinse einsetzen können oder nicht, d.h. ohne Kunstlinse wird er so oder so nicht mehr richtig scharf sehen können. Bei Spyke konnten sie leider keine Kunstlinse einsetzen.
Die nächsten Wochen haben wir abwechselnd Urlaub genommen um mit Spyke zum TÄ zu fahren um Augendruck zu messen und ihm am Anfang stündlich Augentropfen zu geben. Es zog sich ca. 3 Monate hin mit den Kontrollen, danach nur noch jeden Monat und zum Schluß mußten wir alle 3 Monate zur Kontrolle.
1 Jahr später bemerkte ich das der Augendruck am Auge nicht in Ordnung war und wir fuhren sofort zum TA und er hatte tatsächlich ziemlich hohen Augendruck, der eigentlich schon zur Erblindung führte. Sie mußten das Auge punktieren und den Druck ablassen und versuchten in den nächsten Wochen den Augendruck mit Medikamenten (die auch nicht ganz ohne sind) und Augentropfen in den Griff zu bekommen, es half aber alles nichts. Als letzte Möglichkeit haben wir noch 2 x Kryo -OP machen lassen (Vereisung) jedesmal unter Narkose. Zum Schluß war es so schlimm, der Augendruck stieg täglich und ich war öfter beim TÄ als zu Hause bis ich sagte jetzt ist Schluß ...... Wir haben das Auge schweren Herzens entfernen lassen
Wir haben alles aber wirklich alles versucht das Auge zu retten aber wenn man 5 Monate wöchentlich und am Schluß täglich ca. 2 Std. nach der Arbeit in der TÄ Praxis hockt und sein ganzes Monatsgehalt inkl. Weihnachtsgeld zum TÄ bringt und keine Verbesserung sah sondern nur Verschlechterung dann war es die richtige Entscheidung.Das Fazit: Für ein Auge, das hinterher noch entfernt werden mußte habe ich mehrere Tausend Euro bezahlt + meinen Feierabend beim TA verbracht.
Nach der OP wurde dann noch festgestellt das er auf dem Auge schon komplett blind war und Spyke lebte nach dieser OP wieder richtig auf. Er ist auf einmal wieder der verspielte Spyke der er vorher mal war. Hätte ich das bloß früher gewußt ............ Mittlerweile ist er sieben Jahre und er kommt super mit dem einen Auge zurecht und niemand kann mir sagen wie es mit dem linken Auge weitergeht.Aber ein weiß ich ganz bestimmt, operieren lasse ich es nicht mehr, ein blinder Hund kommt super zurecht, ich wollte dies auch nicht glauben, aber ich bin eines besseren belehrt worden.Es ist Deine Entscheidung ob Du dies auf Dich nehmen möchtest, aber ich würde es an Deiner Stelle nicht mehr machen lassen.
Lg, Silke
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Oh mein Gott, das klingt ja furchtbar. :/ Danke, für deinen Erfahrungsbericht, auch wenn ich jetzt etwas schockiert bin. Aber schön, dass es Spyke trotz allem so gut geht.
Bislang sieht Flake glaub noch ganz gut. Nur eben, wenn es dunkel ist, ist sie nicht mehr so sicher. Wenn wir bspw. im Treppenhaus sind und das Licht ausgeht, bleibt sie sofort stehen. Das hat sie früher nicht gemacht. Bei Tageslicht ist mir hingegen bislang nicht aufgefallen, dass sie in irgendeiner Form beeinträchtigt ist. Ich weiß aber halt auch nicht, wie schnell man sowas merkt.
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Der Sehverlust passiert gottlob nicht von heut auf morgen. Es ist ein schleichender Prozess, der dem Hund die Möglichkeit gibt, sich an die veränderte Situation zu gewöhnen. Meine Hündin war über 4 Jahre blind (PRA) und sie kam hervorragend damit zurecht. Ok, bei ihr gab es keine OP-Option, daher weiss ich nicht, ob ich sie operieren hätte lassen, wenn sie stattdessen grauen Star gehabt hätte. Ich glaube wohl eher nicht. Die fehlenden Sinne werden jedoch von anderen ersetzt, die Hunde kommen damit sehr gut klar. Inzwischen kenne ich einige sehr schlecht sehende Hunde, denen man die "Behinderung" nicht anmerkt.
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