Erziehung ohne Leckerli & Co.
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Hab mich ganz brav von vorne bis hinten durchgelesen und finde die Diskussion sehr interessant
Unsere Hunde kamen nicht als Welpen zu uns und somit musste eine Beziehung erst einmal aufgebaut werden, was bei der Hündin einige Jahre gedauert hat.
Grundsätzlich geh ich mit jedem Wesen gleich um. Respekt steht an oberster Stelle.
Bei der Erziehung/ Ausbildung ist wirklich jeder Hund anders.
Mein erster kleiner Hund war von sich aus super intelligent und überblickte immer direkt die Lage. Fand iwie immer einen Weg, um abzuhauen, wusste aber ganz genau, wann es Zeit war Alarm zu geben, wenn z.B. ein Tier iwo verletzt lag. Er kannte sämtliche Befehle, Männchen machte er oft von selbst, weil er uns dann so bestechen konnteWer kann schon einem langhaar Wusel widerstehen der Männchen macht? Er bekam ab und an mal Leckerlies zur Belohnung, aber oftmals lehnte er sie ab.
Nun haben wir die zwei Bombenleger. Der Rüde ist geistig iwie leicht eingeschränkt
Bei ihm nützen Leckerlies absolut nichts. Der Versuch ihm "Pfötchen geben" beizubringen ging völlig daneben.
Wir haben das ganz auf die "kommunikative" Art hinbekommen. Ich erzähle immer ganz viel mit den beiden und erkläre auch immer alles ganz genau... und sie wissen auch ganz genau, wann ich es ernst meine. Ich brauche kein Wesen um mich herum, dass nur das tut, was ich will. Unsere Hündin gibt oftmals Widerworte, aber das ist okay. Das macht ihren Charakter aus.
Menschen, die Tiere dressieren, dressieren vermutlich auch ihre Kinder, oder so...
Ach, und für mich haben Leckerlies mehr so einen "Snack" Wert. Mir gönn ich schließlich auch Schokolade -
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Brunos Frauchen
Ich glaub da hast du was falsch verstanden. Es geht nicht darum nicht zu belohnen. Sondern dies nicht über Leckerchen zu machen. Also so wie du geschrieben hast mit anderen Belohnungsformen (kein Spieli) wie streicheln, Stimme usw. -
Zitat
Brunos Frauchen
Ich glaub da hast du was falsch verstanden. Es geht nicht darum nicht zu belohnen. Sondern dies nicht über Leckerchen zu machen. Also so wie du geschrieben hast mit anderen Belohnungsformen (kein Spieli) wie streicheln, Stimme usw.Damit der Hund eine Belohnung als Belohnung empfindet, muss man doch gucken, was für den Hund gerade eine Belohnung ist.
Was nützt dem Hunde eine Berührung, wenn er auf den Abruf vom Wild reagiert hat, eigentlich gerade hetzen, packen und schütteln will, vielleicht noch fressen, ich aber dann ankomme und ihn streichele?
Kann ich mir dann sicher sein, dass er sich beim nächsten Mal auch vom Wild abrufen lässt? Also, wäre ich da Hund, ich würde die Mittelkralle zeigen...Belohnung ist immer nur das, was der Hund in der bestimmten Situation als Belohnung empfindet. Das Streicheln kann man in dem Fall als "hat sich Mühe gegeben" bezeichnen, aber nicht als Belohnung.
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Da muss ich dir widersprechen. Je nachdem wie man erzieht kann ein Streicheln eine Wahnsinnsbelohnung sein.
Ob das jetzt so toll ist ist wieder die andere Frage.
Aber ein Leckerli wenn ein Hund sich grad vom Jagen hat abrufen lassen wird ihn auch nicht mehr jucken. -
Zitat
Da muss ich dir widersprechen. Je nachdem wie man erzieht kann ein Streicheln eine Wahnsinnsbelohnung sein.
Ob das jetzt so toll ist ist wieder die andere Frage.
Aber ein Leckerli wenn ein Hund sich grad vom Jagen hat abrufen lassen wird ihn auch nicht mehr jucken.Ja, wenn ich meinen Hund ewig ignoriere, ist der dann gegebene Sozialkontakt natürlich wahnsinnig belohnend. Ganz ehrlich, wer so seinen Hund erzieht, hat ein so intelligentes Lebewesen als Begleiter nicht verdient.
Wieso machst du das jetzt an Leckerlies fest? Ich verstehe das Problem einfach nicht! Das Leckerchen kann eine Belohnung sein, wenn man das Lauerspiel macht, wo der Hund fixieren muss, sich innerlich total anspannt und dann, mit der Wegwerfen des Futters Hetzen, Schnüffeln und Fressen darf. Oder man wirft ein Tierfell-Zergel, zergelt gemeinsam mit dem Hund, wirft es weg, Hund darf es jagen und packen, totschütteln, zerfleddern und fressen...natürlich sollte er das Fell nicht ganz auffressen.
Ich lerne ja immer gern dazu, schaue mir vieles an und ziehe mir das raus, was ich gebrauchen kann. Aber bei dem was du hier beschreibst, kann ich nur Danke, nein! sagen.
Das hat nichts mit dem zu tun, was ich für uns für richtig halte und was ich meinem Hund zumuten kann und möchte.Wer damit arbeitet, bitte, aber für ein hochsoziales Wesen ist das echt ne Strafe...ignorieren, bis der Hund den Menschen wieder zu schätzen weiß und ihm so richtig den Egoisten-Hintern pudert...
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Zitat
Wer damit arbeitet, bitte, aber für ein hochsoziales Wesen ist das echt ne Strafe...ignorieren, bis der Hund den Menschen wieder zu schätzen weiß und ihm so richtig den Egoisten-Hintern pudert...
Das finde ich jetzt mal eine harte Unterstellung! Gerade WEIL der Hund ein soziales Lebewesen ist, finde ich soziale Belohnungen weit wichtiger als eine Bezahlung (Leckerlie, Beute). Bezahlen tut mich mein Chef! Aber ich will kein Chef sein, ich will auch ein Sozialpartner sein, also sollte ich mich auch sozial zeigen, in meinen Augen.
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Füttern ist eine höchst soziale Angelegenheit! Oder schleppst du einen Roboter mit dir herum, der die Leckerchen verteilt?
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Ich finde, es ist ein Unterschied, ob sich der Hund übers Futter freut oder über mich. Ich gebe auch Futter, keine Frage. Ich belohne auch mit Beute. Aber ich finde es total wichtig, dass reine Sozialität auch eine Belohnung darstellt und dem Hund wichtig ist. Sonst bin ich ne lebendige Futtermaschine, da brauch ich dann keinen Roboter für.
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Interessant, wie wichtig der Mensch sich nimmt...hat irgendwie pathologische Züge.
Hundi darf sich nicht über Leckerchen PLUS Menschen freuen (Leckerchen mit sozialen Gesten wie Lächeln etc. sind erwiesenermaßen effektiver als Verstärker als nur Leckerchen), nein er soll sich gefälligst nur über den Menschen freuen.. -
Zitat
Ja, wenn ich meinen Hund ewig ignoriere, ist der dann gegebene Sozialkontakt natürlich wahnsinnig belohnend. Ganz ehrlich, wer so seinen Hund erzieht, hat ein so intelligentes Lebewesen als Begleiter nicht verdient.
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Wer damit arbeitet, bitte, aber für ein hochsoziales Wesen ist das echt ne Strafe...ignorieren, bis der Hund den Menschen wieder zu schätzen weiß und ihm so richtig den Egoisten-Hintern pudert...
Als ich deinen Kommentar gelesen habe ist mir fast die Spucke weggeblieben. Ganz ehrlich was maßt du dir an anderen, bzw. Anja zu unterstellen?
Meine Hunde empfinden streicheln als Wahnsinnsbelohnung und das ohne, dass sie unter dem Entzug ihres Sozialpartners leiden und deswegen nach ein wenig Zuneigung dürsten. Grade Mr. Big zieht sich aus streicheln deutlich mehr als aus Spiel und Leckerchen, weil er eben so ist.
Max kann ich je nach Situation mit streicheln einen großen Gefallen gut und in manchen Situationen kommt er besser mit einem Rennspiel oder mit Leckerchen klar.
Es ist doch nicht das entweder oder. Es geht darum flexibel zu sein und sich dem Hund anzupassen, da kann man nicht mit Allgemeingültigkeit kommen.
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