Hyperaktiver Hund

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    Hi


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    • Du empfindest das nicht als viel - ich habe einen sehr aktiven Schäferhund-Mix, der einigen Belgier durchaus Konkurenz machen kann, was die Aktivität angeht - und dennoch ist für diesen Hund pures Gassigehen reiner Stress.
      Ich hab das auch nicht so gemerkt, Hund hörte ja gut (ein bisschen anders als bei dir) und war immer da, wenn ich rief.
      Nur die Tatsache, dass er nicht 2 Minuten auf der Stelle schnüffeln konnte und wirklich nur wie ein Hund agierte, wenn es ganz ruhig und reizarm (meist früh morgens, wo ich auch müde war und nicht viel machen wollte) war, hat mich stutzig werden lassen.
      Auch die ganzen Stress-Reaktionen waren schlimm, wurden aber per Kommando in Kontrolle gehalten, doch auf Dauer ist das nicht gut.
      Versuch doch einfach mal, zwei Wochen nur Gassi zu gehen, ohne irgendwelches Programm. Wenn sie danach die Bude zerlegt, und noch unleidlicher wird, fehlt ihr was. Wenn sie ausgeglichener erscheint, scheint es was zu bringen.
      Ich bin auch mittendrin, und momentan besteht die Auslastung meines Hundes darin, 10 Minuten auf einer extrem reizarmen Wiese herumzulaufen und endlich mal abschalten zu können. Der liegt nicht ruhig da, das wäre noch viel zu viel verlangt. Er rennt wie ein Irrer herum und wälzt sich und macht Blödsinn - aber: Er macht all das aus eigenem Antrieb heraus und nicht auf Anweisung. Bei uns ging das soweit, der konnte auf Kommando machen, auf Kommando schnüffeln... hab ich alles beigebracht, weil er es sonst nie tat (ok, sich gelöst hat er schon, ging ja nicht anders, aber mal intensiv schnüffeln, mal den Rückruf überhören? Never.)
      Naja, jetzt darf er völlig das tun, wonach ihm der Sinn steht und ich merke, wenn ich ihn jetzt draußen anfasse, hab ich weiche Haut und Muskeln unter der Hand, vorher hatte ich ein Brett.
      Er wendet sich auch nach Namensnennung schneller wieder dem Nichts-Tun zu als vorher.
      Ich mach das keine zwei Wochen und merk schon so viel, was anders ist.
      Gib deinem Hund die Chance, sich zu erholen, wenn es nicht klappt, weißt du zumindest, dass du jetzt nicht zuviel machst und kannst das ausschließen.

    • Zitat

      naja ich persönlich bin ja der meinung das so ein früh kastrierter hund nur sehr schwer "erwachsen" werden kann...ich hab bei meiner kleinen nach jeder läufigkeit gemerkt, dass sie sehr viel ruhiger wurde (wofür ich auch sehr dankbar bin) und richtig "erwachsen" war sie erst mit knapp 2 1/2....


      Der Hund wurde doch nicht frühkastriert.


      Es kann durchaus etwas dran sein das ein kastrierter Hund in Jungjahren (hier ja zwischen 1. und 2. Läufigkeit) sich nicht so schnell oder überhaupt so entwickelt wie ein nicht kastrierter.


      Meine Hündin wurde im gleichen Zeitraum kastriert, also zwischen 1. und 2. Läufigkeit...so mit 17, 18 Monaten.
      Allerdings kann ich keinen Entwicklungsunterschied zb. zwischen meiner Hündin und der unkastrierten Hündin (sehr ähnliches Temperament) entdecken...ausser das die ein Jahr älter ist und sich im entsprechenden Alter meiner Hündin genauso verhalten hat...die Hündin meiner Freundin ist auch ein Labbi Mix :D
      Meine Hündin hat auch immer wieder große Entwicklungsschritte durchgemacht.


      Unterschreiben kann ich das natürlich nicht im Vergleich zu allen unkastrierten Hunden...sicher ist auch ein bischen Wahrheit dran, das kastrierte Hunde nicht so schnell oder überhaupt so gut reifen.


      Meine Hündin ist jetzt gut 3 Jahre alt...und ich finde schon das sie ziemlich "erwachsen" ist...joa, stimmt so mit 2 oder 2 1/2 Jahren kann man das recht gut erkennen...aber dann sind größere Hunde ja auch noch nicht "fertig".

    • Ob die Kastration wirklich mittig zwischen der ersten und zweiten Läufigkeit stattgefunden hat, weiß keiner. Es ist eine Vermutung. Sicher ist nur, dass sie nach der ersten Läufigkeit stattgefunden hat...


      Meinen Beobachtungen nach sind Hündinnen nach der dritten Läufigkeit richtig erwachsen. Und ich darf sehr viele Hunde beobachten wie sie ohne entfernte Organe erwachsen werden.


      Aber es ist eigentlich auch egal, in diesem Fall. Die Sau is durchs Dorf...


      Viele Grüße
      Corinna


    • Stimmt, ich wollte jetzt auch keine Dikussion wieder über das leidige Thema: "kastrieren oder nicht" anfachen.
      Ich habe lediglich MEINE Beobachtung dargelegt...natürlich kann ich es nicht sicher belegen...
      ist jetzt auch wurscht.

    • Ich finde es schade, dass Aktivität eines Hundes immer mit Stress und Hyperaktivität gleich gesetzt wird und oft versucht wird die Hunde ruhig zu stellen.
      Nein, ein aktiver Hund muss nicht möglichst reizarm gehalten werden und darf durchaus beschäftigt werden.
      Leider ist das Problem oft hausgemacht, ein Teufelskreislauf.
      1.Ein aktiver Hund mach einem im Alltag Probleme, die Besitzer sind nicht in der lage dem Hund bei der Selbstregulierung zu helfen und meiden demnach die auslösende Reize.
      2. Wird Auslastung mit Dauerbespaßung verwechselt und der Hund lernt wiederum nicht den Unterschied zwischen Dienst und Schnaps.
      Ich würde ein Kombiprogramm fahren, aus klaren Arbeitssituationen und langweiligen Spaziergängen.
      Gerade die etwas lebhafteren Hunde profitieren von Ritualen und einer klaren Trennung von Arbeit und Freizeit.

    • Zitat


      Gerade die etwas lebhafteren Hunde profitieren von Ritualen und einer klaren Trennung von Arbeit und Freizeit.


      Stimmt - das vergess ich irgendwie immer zu erwähnen, weil das bei mir selbstverständlich ist. Für viele Hunde ist tatsächlich nicht klar, ob sie sich jetzt "aufregen" müssen (im positiven Sinn, weil man was trainieren möcht ;) ) oder, ob sie jetzt entspannt bleiben können.


      Ich hab dafür bei meinen Hunden klare Rituale aufgebaut, damit die wirklich wissen was los ist. Beim Spazierengehen beschäftige und arbeite ich die aber nie, weil ich sonst vier Hunde hätte, die mich trotz Ritual die ganze Zeit belagern würden, weil es ja gleich losgehen könnte...


      Viele Grüße
      Corinna

    • Kram, so meinte ich das ja auch, ich sehe durchaus keinen Sinn darin, auf alles zu verzichten, geht manchmal auch nicht. Aber wenn selbst langweiliges den Hund schon so stresst, sollte man doch erstmal ganz runterfahren und gucken, was stresst, wo Hund entspannt bleibt und dann eben Rituale einführen.
      Andere Hunde können nachdem sie 5 Minuten Unterordnung geübt haben, wieder zur Tagesordnung übergehen, andere sind den Rest des Spaziergangs nicht mehr fährig, runterzukommen.
      Also muss man Arbeit und Gassi eben noch strikter trennen. Und ich stelle momentan eben langsam fest, wo die Grenzen meines Hundes tatsächlich sind, das hab ich vorher einfach nicht gesehen bzw. als rassetypisch abgetan.

    • Sehe ich anders, denn wenn ein Hund klar gelernt hat zu trennen, dann ist es überhaupt kein Problem, den Hund eine Runde suchen zu lassen, oder Uo zu machen.
      Klarheit ist das Zauberwort.

    • Ja, wenn. Das dauert aber auch ein bisschen, und die TS trennt bisher nicht eindeutig.
      Daher wäre es für den Hund ja wohl einfacher, erstmal normal spazieren und Arbeiten getrennt zu machen. Wenn man dann soweit ist, kann man ja in den Spaziergang ne kurze UO-Einheit einbauen.

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